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Anlage 1 - Präzisionswerkzeugmechanikerausbildungsverordnung (PWMAusbV)

neugefasst durch B. v. 18.07.2018 BGBl. I S. 1189
Geltung ab 01.08.2018; FNA: 7110-6-128 Handwerk im Allgemeinen
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Anlage 1 (zu § 3 Absatz 1) Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Präzisionswerkzeugmechaniker und zur Präzisionswerkzeugmechanikerin


Anlage 1 wird in 1 Vorschrift zitiert

Abschnitt A: fachrichtungsübergreifende berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten

Lfd.
Nr.
Teil des
Ausbildungsberufsbildes
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Zeitliche Richtwerte
in Wochen im
1. bis 18.
Monat
19. bis 42.
Monat
1234
1 Planen und Vorbereiten
von Arbeitsabläufen
(§ 4 Absatz 2 Nummer 1)
a) Instrumente zur Auftragsabwicklung sowie zur
Terminverfolgung anwenden
b) Arbeitsplatz auftragsbezogen unter Berücksichtigung
von Sicherheitsbestimmungen, betrieblichen Vorga-
ben und ergonomischen Anforderungen einrichten,
unterhalten und räumen
c) Halbzeug-, Normteil- und Fertigteilbedarfe ermitteln
sowie Halbzeuge, Norm- und Fertigteile bereitstellen
d) auftragsbezogene Arbeitszeiten und Materialeinsätze
dokumentieren
e) Auftragsanforderungen ermitteln und auf Umsetzbar-
keit prüfen
f) eigenen Arbeits-, Fertigungs- und Instandsetzungs-
umfang abschätzen, Arbeitsschritte planen sowie
Zeitaufwand und personelle Unterstützung berück-
sichtigen
g) Arbeitsabläufe unter Beachtung technologischer,
wirtschaftlicher, ökologischer, betrieblicher und
terminlicher Vorgaben auch im Team planen
h) auftragsbezogene Berechnungen, insbesondere
von Materialbedarfen und Technologiedaten, durch-
führen
i) Eingangskontrollen an verschlissenen Präzisions-
werkzeugen durchführen
j) Transportmittel sowie Hebezeuge auswählen, ihre
Betriebssicherheit beurteilen und unter Einhaltung
der einschlägigen Vorschriften einsetzen
k) Präzisionswerkzeuge schutzverpacken, lagern und
für den Versand vorbereiten
8 
l) Schäden und Verschleiß analysieren sowie Art und
Umfang der Instandsetzungsarbeiten festlegen
m) Fertigungsvarianten prüfen, deren Wirtschaftlichkeit
vergleichen, Ergebnisse darstellen und eine Variante
auswählen
n) Bedarfe an Verschleißteilen und Ersatzteilen ermitteln
und Teile disponieren
o) Werkzeuge, Schleif-, Polier- und Abrichtmittel sowie
Betriebs- und Hilfsmittel auftragsbezogen auswäh-
len, termingerecht anfordern, auf Verwendbarkeit
prüfen und bereitstellen
 5
2 Einsetzen von betrieblicher
und technischer Kommuni-
kation
(§ 4 Absatz 2 Nummer 2)
a) Informationsquellen auswählen sowie Informationen
aus analogen und digitalen Medien beschaffen, be-
werten und nutzen
b) Reparatur-, Betriebs-, Bedienungs- und Instandhal-
tungsanleitungen, Kataloge, Tabellen, Diagramme,
Mess- und Prüfprotokolle, Werkzeugdatenblätter
und berufsbezogene Vorschriften zusammenstellen,
ergänzen, auswerten und anwenden
c) technische Zeichnungen und Stücklisten auswerten
und anwenden sowie Skizzen anfertigen
d) auftragsspezifische Informationen beschaffen, prüfen
und umsetzen
e) Daten und Unterlagen unter Berücksichtigung des
Datenschutzes pflegen, sichern und archivieren
f) technische Sachverhalte darstellen und Protokolle
anfertigen
g) fremdsprachige Fachbegriffe in der Kommunikation
anwenden
h) Konflikte erkennen und zu Konfliktlösungen beitra-
gen
16 
i) normgerechte Werkstück- und Werkzeugzeichnun-
gen mit Stücklisten, mit Maß-, Form- und Lage-
toleranzen sowie mit Oberflächenangaben erstellen
j) betriebswirtschaftlich relevante Daten erfassen, be-
werten und dokumentieren
k) Informationen auch aus fremdsprachigen techni-
schen Unterlagen und Dateien entnehmen und ver-
wenden
l) Gespräche mit Kunden, Vorgesetzten und im Team
situations- und adressatengerecht führen
m) Kunden auf auftragsspezifische Besonderheiten und
Sicherheitsvorschriften hinweisen
n) Kunden über Maßnahmen zur Wiederaufbereitung
von Präzisionswerkzeugen beraten
o) geschärfte Präzisionswerkzeuge an Kunden überge-
ben und über durchgeführte Arbeiten sowie Arbeits-
ergebnisse informieren
p) Qualifikationsdefizite feststellen und beseitigen so-
wie berufliche Aufstiegs- und Weiterentwicklungs-
möglichkeiten darstellen
 6
3Auswählen und Behandeln
von Materialien
(§ 4 Absatz 2 Nummer 3)
a) Werk-, Betriebs- und Hilfsstoffeigenschaften sowie
deren Veränderungen beurteilen sowie Werk-, Be-
triebs- und Hilfsstoffe entsprechend ihrer Verwen-
dung zuordnen, handhaben, lagern und entsorgen
b) Wärme- und Oberflächenbehandlungsverfahren un-
terscheiden
c) Halbzeuge, Norm- und Fertigteile auf Fehler, Ober-
flächengüte sowie Oberflächenschutz sichtprüfen
d) Oberflächen für die Weiterverarbeitung, insbeson-
dere zum Strahlen und Beschichten, vorbereiten
e) Korrosionsschutzmittel und Konservierungsstoffe
auftragen
8 
  f) Einfluss von Kohlenstoff, von Begleit- und Legie-
rungselementen auf Gefüge und Werkstoffeigen-
schaften bei der Wärmebehandlung von Werkzeug-
stählen berücksichtigen
g) Einfluss von Begleit- und Legierungselementen für
die Verwendung als Schneidstoff beurteilen
 2
4 Einrichten von Werkzeug-
maschinen
(§ 4 Absatz 2 Nummer 4)
a) Betriebsbereitschaft von Werkzeugmaschinen und
von Werkzeugen sicherstellen
b) Funktion von Sicherheitseinrichtungen für den Be-
trieb von Werkzeugmaschinen prüfen sowie Sicher-
heitseinrichtungen nutzen
c) Halbzeuge und Rohlinge unter Berücksichtigung
von Form, Oberflächenbeschaffenheit und Werkstoff-
eigenschaften spannen und ausrichten
6 
d) Technologiedaten an handgeführten und ortsfesten
Maschinen sowie an Werkzeugmaschinen ermitteln
und einstellen
e) Programme für numerisch gesteuerte Werkzeug-
maschinen erstellen, eingeben, testen, ändern und
optimieren
f) Korrekturlauf durchführen sowie Werkzeugkorrektur-
werte bestimmen und einstellen
 6
5 Schärfen und Herstellen
von Präzisionswerkzeugen
(§ 4 Absatz 2 Nummer 5)
a) Normen, insbesondere Toleranznormen, und Verar-
beitungsrichtlinien einhalten
b) Halbzeuge durch Feilen, Bohren, Sägen, Drehen und
Fräsen bearbeiten
c) Halbzeuge durch Schleifen mit handgeführtem Vor-
schub bearbeiten
d) Werkstücke aus gehärteten und ungehärteten Stäh-
len sowie aus Hartstoffen durch Außenrundschleifen,
durch Innenrundschleifen und durch Planschleifen
bearbeiten
e) Passungen normgerecht herstellen
f) beim maschinellen Bearbeiten Maß-, Form- und
Lagetoleranzen bis zum Grundtoleranzgrad IT 7
(IT - Internationale Toleranz nach DIN EN ISO 286
Teil 1 und 2)1 einhalten
g) Fügeverbindungen aus gleichen und unterschied-
lichen Werkstoffen für das Verschrauben, Löten, Nie-
ten und Kleben vorbereiten sowie Verschraubungen
herstellen
24 
h) Fügeverbindungen durch Löten, Nieten und Kleben
herstellen und nachbehandeln
i) Halbzeuge umformen, insbesondere richten
 2
6Instandhalten von Arbeits-
und Betriebsmitteln
(§ 4 Absatz 2 Nummer 6)
a) Arbeits- und Betriebsmittel prüfen sowie Umfang von
Instandhaltungsarbeiten abstimmen
b) Wartungsarbeiten gemäß Wartungsanleitungen
durchführen und dokumentieren
  
  c) Kühl- und Schmiermittel kontrollieren, die Prüfergeb-
nisse dokumentieren sowie Korrekturmaßnahmen er-
greifen
d) Betriebsstoffe, insbesondere Öle, Kühl- und
Schmierstoffe, unter Berücksichtigung der Betriebs-
und Entsorgungsvorschriften wechseln, auffüllen und
lagern
e) geometrisch unbestimmte Schneiden an Schleif-
körpern in Bezug auf Schneidfähigkeit prüfen
f) Schleifkörper abrichten und schärfen
g) Fehler und Störungen durch Sinneswahrnehmung
feststellen
h) Ursachen von Fehlern und Störungen durch Prüfen
und Messen systematisch eingrenzen und bestim-
men
i) Möglichkeiten zur Fehlerbeseitigung beurteilen sowie
Maßnahmen zur Instandsetzung ergreifen und doku-
mentieren
11 
7 Durchführen von qualitäts-
sichernden Maßnahmen
(§ 4 Absatz 2 Nummer 7)
a) Prüfverfahren, Messwerkzeuge, Prüfmittel sowie
Hilfsmittel nach Verwendungszweck auswählen
b) Einsatzfähigkeit von digitalen und analogen Prüf-
mitteln gewährleisten
c) digitale und analoge Prüfmittel einsetzen sowie Prüf-
ergebnisse analysieren und dokumentieren
d) Möglichkeiten von systematischen und zufälligen
Messfehlern berücksichtigen
e) Funktionsmaße und Funktionalität von Präzisions-
werkzeugen und Werkzeugsätzen prüfen
f) Form- und Lagegenauigkeit von Werkstücken prüfen
und Abweichungen messen
g) Längen mit Strichmaßstab, Messschieber und
Bügelmessschraube messen
h) Winkel mit Lehren und mit Messmitteln prüfen
i) Oberflächen auf Verschleiß, Korrosion, Beschädigun-
gen und Risse sichtprüfen
j) Oberflächenbeschaffenheit mechanisch und optisch
prüfen
k) Härteprüfprotokolle beurteilen
l) zur kontinuierlichen Verbesserung von Arbeitsvor-
gängen im eigenen Arbeitsbereich beitragen
m) betriebliche Qualitätssicherungssysteme im eigenen
Arbeitsbereich anwenden
5 
n) Fügeverbindungen auf Funktionalität und auf Maß-
genauigkeit prüfen
o) Oberflächenbeschaffenheit unter Beachtung ihrer
Funktion beurteilen
p) Präzisionswerkzeuge auf Rund- und Planlauf sowie
Wuchtgüte prüfen
q) Schneidengeometrien und Schneidenformen optisch
prüfen
r) Prüfergebnisse bewerten
 5


1
Die DIN-Norm, Ausgabe November 2010, ist über den Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin, zu beziehen. Sie ist archivmäßig gesichert niedergelegt beim Deutschen Institut für Normung e. V., 10787 Berlin.

Abschnitt B: berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in der Fachrichtung Schneidwerkzeuge

Lfd.
Nr.
Teil des
Ausbildungsberufsbildes
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Zeitliche Richtwerte
in Wochen im
1. bis 18.
Monat
19. bis 42.
Monat
1234
1Vorbereiten von Instand-
haltungsmaßnahmen
(§ 4 Absatz 3 Nummer 1)
a) Schneidwerkzeuge und Schneidemaschinen unter
Beachtung ihrer Gesamt- und Einzelfunktion demon-
tieren, reinigen und Teile auf Wiederverwendbarkeit
prüfen
b) Schneidwerkzeuge unter Beachtung von bruch- und
temperaturempfindlichen Bauteilen demontieren,
montieren und justieren
c) Spannvorrichtungen und Teilapparate montieren
d) Schneidwerkzeuge unter Berücksichtigung der Werk-
stückstabilität mittels Aufnahmeflanschen, Aufnah-
medornen und Magnetspannmitteln ausrichten und
spannen
e) Schleifkörper auf Abmessung, Form und Zustand
prüfen und mittels Aufspanndornen und Aufspann-
flanschen ausrichten, spannen und auswuchten
f) Schleifmittel, insbesondere aus Korund, Bornitrid und
Diamant sowie nach Schleifkörperform auswählen
g) Schleifmittel nach Korngröße, Gefüge, Härte und
Bindung auswählen
h) Schleifverfahren für die Bearbeitung von Schneid-
werkzeugen festlegen
 12
2Schleifen
(§ 4 Absatz 3 Nummer 2)
a) Funktionsfähigkeit der Schneidwerkzeuge wiederher-
stellen und dabei die Oberflächenbeschaffenheiten,
die Werkstoffe, die Querschnitte und die Formen der
Schneidwerkzeuge berücksichtigen
b) manuelle Schneidwerkzeuge durch Flach-, Hohl-,
Ballig- und Profilfreiformschleifen unter Berücksichti-
gung definierter Übergänge bearbeiten
c) Scheren unter Berücksichtigung von Spannungs-
und Drallerfordernissen hohlschleifen
d) definierte Übergänge an maschinellen Schneidwerk-
zeugen durch Verknüpfung von maschinellem Schlei-
fen und Freiformschleifen bearbeiten
e) Schleifprozesse überwachen
 24
3Prüfen und Nachbereiten
(§ 4 Absatz 3 Nummer 3)
a) Funktionsmaße an Schneidwerkzeugen und Schnei-
deelementen prüfen
b) Füllstoffe auswählen sowie Bauteile aus metallischen
und nichtmetallischen Werkstoffen unter Verwendung
unterschiedlicher Füllstoffe eingießen
c) Schärfe unter Beachtung der Art der Schneidenstabi-
lisierung prüfen
d) Werkstücke mattieren
e) handgeführte Schneidwerkzeuge ätzen und strahlen
f) Schneiden unter Berücksichtigung der Oberflächen-
güte und der Funktion stabilisieren und präparieren
g) Schneidwerkzeuge in Strichqualität und Hochglanz-
qualität flach-, hohl-, ballig- und profilpolieren
h) Lichtspaltverfahren anwenden
 14
  i) gehärtete und ungehärtete Werkstücke, Verbund-
stähle sowie Nichteisenmetalle kalt richten
j) handgeführte Schneidwerkzeuge, insbesondere
Scheren, manuell kalt und warm richten
k) Funktion und Sicherheit von Schneidwerkzeugen und
Schneidemaschinen prüfen und Funktionsfähigkeit
von Baugruppen einstellen
  
4Auswählen von Materialien
zur Herstellung von Schneid-
werkzeugen
(§ 4 Absatz 3 Nummer 4)
a) nicht legierte und legierte Stähle nach Eigenschaften
unterscheiden und für die Anforderung für Schneid-
werkzeuge auswählen
b) Schneidstoffe in Hinblick auf den zu bearbeitenden
Werkstoff und der Werkzeugart auswählen
c) Nichteisenmetalle sowie Kunst- und Naturstoffe nach
Eigenschaften unterscheiden und für die Anforderung
für Beschalungsteile auswählen
 4
5Herstellen von Schneidwerk-
zeugen
(§ 4 Absatz 3 Nummer 5)
a) Feinbleche schneiden
b) Flächen und Formen an Metallen, Kunst- und Natur-
stoffen eben, winklig und parallel auf Maß feilen
c) Innen- und Außengewinde unter Beachtung der
Werkstoffeigenschaften schneiden
d) Bohrungen und Senkungen an handgeführten
Schneidwerkzeugen und an deren Komponenten her-
stellen und dabei Form- und Lagetoleranzen einhal-
ten
e) feste und bewegliche Verbindungen unter Beachtung
der Funktion durch Kaltnieten herstellen
f) Beschalungen aus Natur- und Kunststoffen warm
umformen
g) Beschalungsteile durch Löten, Kleben und Nieten
anbringen
 24


Abschnitt C: berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in der Fachrichtung Zerspanwerkzeuge

Lfd.
Nr.
Teil des
Ausbildungsberufsbildes
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Zeitliche Richtwerte
in Wochen im
1. bis 18.
Monat
19. bis 42.
Monat
1234
1Einrichten von Werkzeug-
schleifmaschinen und Mess-
geräten
(§ 4 Absatz 4 Nummer 1)
a) Schleifaggregate für Schrägeinstich-, Profil- und
Formschleifoperationen, insbesondere zum Radien-,
Drall- und Hinterschleifen, einrichten
b) mechanische, hydraulische, pneumatische und mag-
netische Spannvorrichtungen und Teilapparate mon-
tieren
c) Schleifkörper in Bezug auf Abmessung, Form und
Zustand prüfen sowie mittels Aufspanndornen und
Flanschen ausrichten, spannen und auswuchten
d) Zerspanwerkzeuge unter Berücksichtigung der Werk-
stückstabilität und des Oberflächenschutzes mittels
Spannfutter, Aufnahmeflanschen, Aufnahmedornen
und Magnetspannmitteln ausrichten, spannen und
stützen
 12
  e) Zerspanwerkzeuge zwischen Spitzen ausrichten,
spannen und stützen
f) Werkzeugschleifmaschinen für Zerspanwerkzeuge
nach Drallwinkel, Konizität, Hinterschliff, Drallstei-
gung, konvexen und konkaven Radien, Teilungen,
Span- und Freiwinkeln einstellen und fixieren
  
2Programmieren von Werk-
zeugschleifmaschinen und
Messgeräten
(§ 4 Absatz 4 Nummer 2)
a) technische Zeichnungen computergestützt erstellen,
insbesondere mit Programmen zum computerge-
stützten Konstruieren (CAD-Programmen)
b) Programme an numerisch gesteuerten Werkzeug-
schleifmaschinen erstellen und eingeben, Simulatio-
nen durchführen sowie Programme optimieren
c) Werkstück- und Werkzeugwechselsysteme bestü-
cken und programmieren
d) digitale und numerisch gesteuerte Messgeräte ein-
richten, programmieren und bedienen
 15
3Schleifen
(§ 4 Absatz 4 Nummer 3)
a) Zerspanwerkzeuge, insbesondere Bohrwerkzeuge,
durch Freiformschleifen bearbeiten
b) Zerspanwerkzeuge an Schleifmaschinen mit und
ohne numerischen Steuerungen bearbeiten
c) Zerspanwerkzeuge durch Außenrund-, Innenrund-,
Plan-, Profil-, Form- sowie Seitenschleifen bearbei-
ten, Maß-, Form- und Lagetoleranzen bis zum Grund-
toleranzgrad IT 5 (IT - Internationale Toleranz nach
DIN EN ISO 286 Teil 1 und 2)2 einhalten
d) Nuten und Profile durch Tief- und Zeilenschleifen
herstellen
e) Schleifprozesse überwachen
 24
4Nachbereiten und Durch-
führen von Finish-Arbeiten
(§ 4 Absatz 4 Nummer 4)
a) Werkzeugoberflächen mit und ohne Beschichtungen
mikrofinishen
b) Schaftgeometrien herstellen
c) Schneidkanten, insbesondere durch Verrunden, prä-
parieren
d) Zerspanwerkzeuge kennzeichnen
 9
5Instandhalten von Zerspan-
werkzeugen
(§ 4 Absatz 4 Nummer 5)
a) Werkzeugsätze demontieren, Teile systematisch
ablegen und kennzeichnen sowie Werkzeugsätze
montieren
b) Zerspanwerkzeuge reinigen, inspizieren und Ver-
schleißgrad messen
c) Kühlbohrungen reinigen und kontrollieren
d) Schleifparameter festlegen und Zerspanwerkzeuge
schärfen
e) Schneidengeometrien nach Kundenwunsch ändern
und schleifen
f) Zerspanwerkzeuge richten
 18


2
Die DIN-Norm, Ausgabe November 2010, ist über den Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin, zu beziehen. Sie ist archivmäßig gesichert niedergelegt beim Deutschen Institut für Normung e. V., 10787 Berlin.

Abschnitt D: fachrichtungsübergreifende, integrativ zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten

Lfd.
Nr.
Teil des
Ausbildungsberufsbildes
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Zeitliche Richtwerte
in Wochen im
1. bis 18.
Monat
19. bis 42.
Monat
1234
1Berufsbildung sowie Arbeits-
und Tarifrecht
(§ 4 Absatz 5 Nummer 1)
a) Bedeutung des Ausbildungsvertrages, insbesondere
Abschluss, Dauer und Beendigung, erklären
b) gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Ausbil-
dungsvertrag nennen
c) Möglichkeiten der beruflichen Fortbildung nennen
d) wesentliche Teile des Arbeitsvertrages nennen
e) wesentliche Bestimmungen der für den Ausbildungs-
betrieb geltenden Tarifverträge nennen
während
der gesamten
Ausbildung
2Aufbau und Organisation des
Ausbildungsbetriebes
(§ 4 Absatz 5 Nummer 2)
a) Aufbau und Aufgaben des Ausbildungsbetriebes
erläutern
b) Grundfunktionen des Ausbildungsbetriebes wie
Beschaffung, Fertigung, Absatz und Verwaltung er-
klären
c) Beziehungen des Ausbildungsbetriebes und seiner
Belegschaft zu Wirtschaftsorganisationen, Berufsver-
tretungen und Gewerkschaften nennen
d) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise der be-
triebsverfassungs- oder personalvertretungsrecht-
lichen Organe des Ausbildungsbetriebes beschreiben
3Sicherheit und Gesundheits-
schutz bei der Arbeit
(§ 4 Absatz 5 Nummer 3)
a) Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit am
Arbeitsplatz feststellen und Maßnahmen zu ihrer
Vermeidung ergreifen
b) berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhü-
tungsvorschriften anwenden
c) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie
erste Maßnahmen einleiten
d) Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes an-
wenden sowie Verhaltensweisen bei Bränden be-
schreiben und Maßnahmen zur Brandbekämpfung
ergreifen
4Umweltschutz
(§ 4 Absatz 5 Nummer 4)
Zur Vermeidung betriebsbedingter Umweltbelastungen im
beruflichen Einwirkungsbereich beitragen, insbesondere
a) mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbil-
dungsbetrieb und seinen Beitrag zum Umweltschutz
an Beispielen erklären
b) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des
Umweltschutzes anwenden
c) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umweltscho-
nenden Energie- und Materialverwendung nutzen
d) Abfälle vermeiden sowie Stoffe und Materialien einer
umweltschonenden Entsorgung zuführen




 

Zitierungen von Anlage 1 PWMAusbV

Sie sehen die Vorschriften, die auf Anlage 1 PWMAusbV verweisen. Die Liste ist unterteilt nach Zitaten in PWMAusbV selbst, Ermächtigungsgrundlagen, anderen geltenden Titeln, Änderungsvorschriften und in aufgehobenen Titeln.
 
interne Verweise

§ 3 PWMAusbV Gegenstand der Berufsausbildung und Ausbildungsrahmenplan
... Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die im Ausbildungsrahmenplan ( Anlage 1 ) genannten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten. Von der Organisation der ...