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Anlage 1 - Seelotsenaus- und -fortbildungsverordnung (SeeLAuFV)

Artikel 1 V. v. 21.02.2023 BGBl. 2023 I Nr. 49
Geltung ab 25.02.2023; FNA: 9515-21 Seelotswesen
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Anlage 1 (zu § 1 Absatz 2) Ausbildungsrahmenplan


Anlage 1 wird in 4 Vorschriften zitiert

Der Ausbildungsrahmenplan beschreibt den inhaltlichen Ausbildungsumfang für die umfassende Qualifizierung zum Seelotsen. Die Inhalte sind handlungsorientiert beschrieben und in thematischen Modulen zusammengefasst.

Die berufliche Handlungsfähigkeit der Seelotsinnen und Seelotsen bedingt neben einer soliden Wissensbasis und kognitiven Fähigkeiten insbesondere das praktisch-anwendungsorientierte Handeln.

Die Ausbildungsziele werden im Rahmenplan als Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten beschrieben, ergänzend mit taxonomischen Verben nach BLOOM in ihrer Ausprägung eingestuft. Nur wenn ein taxonomisches Verb in der u. a. Spalte des jeweiligen Ausbildungsabschnitts verwendet wird, wird der jeweilige Inhalt auch vermittelt.

Der Einsatz taxonomischer Verben dient der Ordnung, sie gliedern sich nach logischen Kriterien und klassifizieren die Ausbildungsinhalte nach Lernzieltiefe in sechs Stufen.

Die folgende Aufzählung der Lernstufen gibt einen Überblick in die Ordnung taxonomischer Verben.

Stufe 1  
Wissen Taxonomische Verben im Ausbildungsrahmenplan: benennen
Synonym: angeben, aufschreiben, aufzählen, aufzeichnen, ausführen, benennen,
beschreiben, bezeichnen, darstellen, reproduzieren, vervollständigen, zeichnen, zeigen,
wiedergeben
Stufe 2  
Verstehen Taxonomische Verben im Ausbildungsrahmenplan: beschreiben, einordnen
Synonym: begründen, einordnen, ordnen, unterscheiden, vergleichen, wiedergeben,
beschreiben
Stufe 3  
Anwendung Taxonomische Verben im Ausbildungsrahmenplan: interpretieren, ausführen
Synonym: anwenden, aufstellen, ausführen, berechnen, bestimmen, interpretieren,
unterscheiden, verdeutlichen
Stufe 4  
Analyse Taxonomische Verben im Ausbildungsrahmenplan: analysieren, klassifizieren
Synonym: ableiten, analysieren, einkreisen, gegenüberstellen, gliedern, isolieren,
klassifizieren, zerlegen, zuordnen
Stufe 5  
Synthese Taxonomische Verben im Ausbildungsrahmenplan: entwickeln, zusammenstellen
Synonym: abfassen, aufbauen, entwerfen, entwickeln, gestalten, kombinieren, konstruieren,
lösen, organisieren, zusammenstellen
Stufe 6  
Beurteilung Taxonomische Verben im Ausbildungsrahmenplan: bewerten, beurteilen, differenzieren,
auswerten
Synonym: auswerten, beurteilen, bewerten, differenzieren, entscheiden, qualifizieren, urteilen,
vergleichen, vertreten, widerlegen, folgern, gewichten, vereinfachen


Im Folgenden bedeuten

LA 1: Lotsenausbildungsabschnitt 1;

LA 2: Lotsenausbildungsabschnitt 2;

LA 3: Lotsenausbildungsabschnitt 3.

Lfd.
Nr.
Inhalte der
theoretischen Ausbildung
Zu vermittelnde Kenntnisse,
Fähigkeiten und Fertigkeiten
LA 1 LA 2 LA 3
1 Schifffahrtskunde
und Manövrieren
Antriebskonzepte sowie Ruderarten
und deren Anwendungsbereiche
   
Die Vor- und Nachteile sowie
Möglichkeiten des Einsatzes von
unterschiedlichen Antriebskonzepten
sowie Ruderarten
-beschreibenbewerten
Schiffsdynamik   
Hydrodynamische Effekte sowie
Einflüsse durch Wind und Strom unter
Berücksichtigung unterschiedlicher
Schiffstypen und Bauarten
-beschreibenbeurteilen
Ankern   
Unterschiedliche Bauarten von Ankern,
ihre Wirkweise und Strategien des
Ankerns
benennen--
Praktischer Ablauf beim Ankern, Wahl
des Ankers und Kettenlänge in
Abhängigkeit von Ankergrund,
Wassertiefe und äußeren Einflüssen
sowie Kommunikation
benennenbeschreibenbeurteilen
Ankermanöver zur Positionierung
sowie als Hilfsmittel zum Manövrieren
--differenzieren
Leinen   
Manöverstationen, insbesondere
Anordnung und Art der Winden, Klüsen
und Poller sowie Bruchlast der
verschiedenen Komponenten
beschreiben--
Konzepte der Leinenführung an Bord beschreiben--
Beschaffenheit von Festmacherleinen
und -drähten
beschreiben--
Landseitige Einrichtungen zum
Festmachen
-beschreiben-
Auftretende Belastungen an Leinen,
Pollern und Klüsen beim Festmachen
und am festgemachten Schiff
-beschreiben-
Maritime Automationssysteme    
Art und Weise der Erfassung von
schiffs- sowie landseitigen Daten und
deren Verarbeitung für ein sicheres
und effizientes Verkehrs- und
Schiffsbetriebsmanagement
--beschreiben
Technische Weiterentwicklung in der
maritimen Automation
--benennen
Maritime Automationssysteme --interpretieren
Projekte aus der maritimen Forschung
und Entwicklung
--benennen
Technische Navigation    
Nautische Brückenausrüstung und
Brückeneinrichtung, insbesondere
Radar, ECDIS, GNSS, AIS und UKW,
automatische Steueranlagen, deren
Handhabung, Funktionsweise,
Möglichkeiten und Grenzen
beschreibenbeurteilenbeurteilen
Nautische Brückenausrüstung und
Brückeneinrichtung hinsichtlich ihrer
Vollständigkeit, Funktionsfähigkeit und
Ergonomie
beurteilenbeurteilenbeurteilen
Informationen von Radar, ECDIS,
GNSS, AIS und UKW
auswertenauswertenauswerten
Reiseplanung   
Nautische Reiseplanung nach
internationalen Standards
entwickeln--
Schlepper und Schlepptechnik    
Antriebskonzepte von Hochsee-,
Hafen- und Begleitschleppern sowie
deren optimaler Einsatzbereich als
Manövrierhilfe in der
Seeschiffsassistenz
-benennenanalysieren
Besonderheiten in der Verschleppung
von Anhängen mit und ohne Antrieb
-benennenbenennen
Anzahl und Leistung benötigter
Seeschiffsassistenz sowie geeignete
Schleppverbindungen
-analysierenbeurteilen
Situationsgerechte
Seeschiffsassistenz
-analysierenbeurteilen
Eindeutige und klare Kommunikation -beurteilenbeurteilen
Manövrierfähigkeit von Schlepp- und
Schubverbänden im engen
Fahrwasser unter Berücksichtigung
von Umwelteinflüssen
-beurteilenbeurteilen
Theorie im Simulator    
Selbstständiges Führen von
Wasserfahrzeugen aller Größen,
Verdrängungen, Antriebsformen und
Steuerelementen unter
Berücksichtigung von Wind und Strom
beurteilenbeurteilenbeurteilen
Komplexe Verkehrslagen auswertenauswertenauswerten
Hydrodynamische Effekte sowie
Einflüsse durch Wind und Strom in der
Manöverplanung
-analysierenbeurteilen
Hydrodynamische Effekte sowie
Einflüsse durch Wind und Strom
während eines Reiseverlaufs
-analysierenbeurteilen
Planung, Durchführung und
Auswertung von Ankermanövern unter
Berücksichtigung der Wahl des Ankers
und Kettenlänge in Abhängigkeit von
Ankergrund, Wassertiefe und äußeren
Einflüssen sowie Kommunikation
-anwendenbeurteilen
Planung, Durchführung und
Auswertung sicherer An- und
Ablegemanöver mit Wasserfahrzeugen
aller Größen, Verdrängungen,
Antriebsformen und Steuerelementen
unter Berücksichtigung von Wind und
Strom
-anwendenbeurteilen
Planung, Durchführung und
Auswertung der Querung von
Fahrwassern und des Durchfahrens
von Stromschnitten mit
Wasserfahrzeugen aller Größen,
Verdrängungen, Antriebsformen und
Steuerelementen unter
Berücksichtigung von Wind und Strom
-anwendenbeurteilen
Planung, Durchführung und
Auswertung des Drehens,
Traversierens, Aufstoppens und
Haltens von Wasserfahrzeugen aller
Größen, Verdrängungen,
Antriebsformen und Steuerelementen
unter Berücksichtigung von Wind und
Strom
-anwendenbeurteilen
Planung, Durchführung und
Auswertung des Fahrens im Konvoi,
Überholens und Begegnens mit
Wasserfahrzeugen aller Größen,
Verdrängungen, Antriebsformen und
Steuerelementen unter
Berücksichtigung von Wind und Strom
-anwendenbeurteilen
Planung, Durchführung und
Auswertung des Ansteuern und
Haltens von vorgegebenen Positionen
mit Wasserfahrzeugen aller Größen,
Verdrängungen, Antriebsformen und
Steuerelementen unter
Berücksichtigung von Wind und Strom
-anwendenbeurteilen
Planung, Durchführung und
Auswertung des Ein- und Auslaufens
aus Schleusen mit Wasserfahrzeugen
aller Größen, Verdrängungen,
Antriebsformen und Steuerelementen
unter Berücksichtigung von Wind und
Strom mit und ohne
Schlepperassistenz
-anwendenbeurteilen
Planung, Durchführung und
Auswertung des Lotsenwechsels mit
Wasserfahrzeugen aller Größen,
Verdrängungen, Antriebsformen und
Steuerelementen unter
Berücksichtigung von Verkehrslage,
Wetter-, Wind-,
Strömungsbedingungen sowie
schiffbaulichen Besonderheiten
-anwendenbeurteilen
2 Notfallmanagement Not- und Störfälle    
Schiffsseitige Notfallpläne im Falle von
Grundberührung, Kollision, Feuer etc.
beschreiben--
Interne und externe Kommunikation in
Not- und Störfällen im Simulator
-unter
Anleitung
ausführen
ausführen
Strategien bei Not- und Störfällen im
Simulator
-beschreiben
ausführen
entwickeln
ausführen
Notfallpläne von Seiten der Behörden --beschreiben
Notfallpläne der Lotsenbrüderschaften --bestimmen
Aufgaben, Rechte und Pflichten der
Wasserstraßen- und
Schifffahrtsverwaltung des Bundes im
Bereich Notfallmanagement
einschließlich Systemkonzept maritime
Verkehrssicherheit deutsche Küste
--beschreiben
Vom Schiff und der Ladung
ausgehende Gefahren für die Umwelt
--beurteilen
Maßnahmen zur Minimierung von
möglichem Schaden
--beurteilen
Notfallpsychologie   
Elemente aus der Notfallpsychologie --einordnen
Physische wie psychische
Belastbarkeit
--einordnen
interpretieren
Verhalten von Kapitän und Besatzung
in Not- und Störfällen
--einordnen
interpretieren
Methoden der persönlichen
psychischen Aufarbeitung eines Not-
oder Störfalles
--beschreiben
Methoden und Strategien zur
Selbsteinschätzung und
Entscheidungsfindung in
Notfallsituationen
--bestimmen
Veränderung der Wahrnehmung in
Notfallsituationen
--beschreiben
Dokumentation   
Relevante Daten bei Eintritt eines Not-
oder Störfalles und Dokumentation des
Vorfalls
--zusammen-
stellen
Interne und externe Meldeverfahren --beschreiben
Not- und Störfälle --auswerten
Sicherer Umgang mit Presse und
sozialen Medien
--beurteilen
Berichte nach Not- und Störfällen --verfassen
3 Soziale
Kompetenzen und
Arbeitspsychologie
Arbeitskonzepte   
Konzepte und Modelle der
Arbeitspsychologie
--benennen
Konzepte und Modelle zu
Denkprozessen, lösungsorientiertem
Denken, vorausschauendem Handeln
--benennen
Volitionale Prozesse --benennen
Persönlichkeitsbildung   
Fatigue Management Strategien --bestimmen
Lifestyle Management Strategien --bestimmen
Aktuelle Erkenntnisse aus den
Bereichen Ernährung, Bewegung
--benennen
Konzepte und Strategien zu
Resilienzerhöhung
--benennen
Methoden zur Selbsteinschätzung,
„Information overload" („frozen Pilot"),
Informationsmanagement
--benennen
Konzepte und Strategien zu Zeit-/
Stressmanagement
--bestimmen
Konzepte und Strategien zu
Fehlermanagement
--bestimmen
Strategien zur Entscheidungsfindung --bestimmen
Soziologie   
Methoden und Strategien aus dem
Bereich Konfliktmanagement
--benennen
Kommunikationsmodelle--benennen
Konzepte zu Selbstbild/Fremdbild,
Relevanz des persönlichen
Erscheinungsbildes
--bewerten
Umgangsformen, Umgang mit
Anderen, interkulturelles Bewusstsein
--bewerten
Konzepte zur sozialen und
kooperativen Gruppenarbeit
--beurteilen
Führungskompetenz und
Führungsstile
--bestimmen
Rollenverteilung im Arbeitsumfeld --einordnen
interpretieren
4 Recht Bundesgesetze   
Die für das Seelotswesen relevanten
Artikel des Grundgesetzes
--auswerten
Gesetz über das Seelotswesen --auswerten
Bundeswasserstraßengesetz--analysieren
Seeaufgabengesetz--analysieren
Seeunfalluntersuchungsgesetz--analysieren
Verordnungen   
Seelotsenausbildungsverordnung--auswerten
Verordnung über die Seelotsreviere
und ihre Grenzen
--auswerten
Verordnung über die Verwaltung und
Ordnung des Seelotsreviers
--auswerten
Verordnung über die seeärztliche
Untersuchung der Seelotsen
--beschreiben
Verordnung über die Tarifordnung für
die Seelotsreviere
--beschreiben
Verordnung über das Anlaufen der
inneren Gewässer der Bundesrepublik
Deutschland aus Seengebieten
seewärts der Grenze des deutschen
Küstenmeeres und das Auslaufen
--beschreiben
Revierspezifische
Verwaltungsanordnungen,
Verordnungen, Ordnungen,
Vereinbarungen für Verkehrszentralen,
Häfen, Schleusenanlagen etc.
--beschreiben
Revierspezifische bilaterale Verträge --beschreiben
Für das Seelotswesen relevante
Bereiche weiterer Bundesgesetze
und Verordnungen
   
Binnenschifffahrtsaufgabengesetz--benennen
Verordnung über das Seelotswesen
außerhalb der Reviere
--benennen
Verordnung über die Sicherung der
Seefahrt
--benennen
Verordnung über die Schutz- und
Sicherheitshäfen, die Häfen der
Deutschen Marine und der
Bundespolizei der Bundesrepublik
Deutschland an Seeschifffahrtsstraßen
--benennen
Zollverordnung--benennen
Verwaltungsvollstreckungsgesetz--benennen
Seeverkehrsrecht   
Kollisionsverhütungsregeln--anwenden
Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung mit
Bekanntmachungen
--auswerten
Schifffahrtsordnung Emsmündung --auswerten
Revierspezifische
Hafenverkehrsordnung
--anwenden
Bekanntmachungen für Seefahrer --anwenden
Wasserstraßen- und
Schifffahrtsverwaltung
   
Aufbauorganisation der
Wasserstraßen- und
Schifffahrtsverwaltung des Bundes und
deren Aufgaben, Zuständigkeiten und
rechtliche Grundlagen
--beschreiben
5 Selbstverwaltung Bundeslotsenkammer   
Selbstverwaltung der
Bundeslotsenkammer, insbesondere
der Rechtsnatur, ihrer Aufgaben und
Organisation sowie rechtliche
Grundlagen
--beschreiben
Lotsenbrüderschaft   
Selbstverwaltung der
Lotsenbrüderschaft, insbesondere der
Rechtsnatur, ihrer Aufgaben und
Organisation sowie rechtliche
Grundlagen
--beschreiben
Die Bestimmungen des inneren
Dienstbetriebs
--analysieren
Statuten der Lotsenbrüderschaft --analysieren
Internationale Lotsenvereinigungen    
Struktur und Aufgaben der EMPA und
IMPA
--benennen
Lotsbetriebsverein   
Struktur, Aufbau, Verantwortlichkeiten
sowie rechtliche Grundlage des
Lotsbetriebsvereins
--benennen
6 Revierkunde Alle Reviere    
Wesentliche Merkmale aller deutschen
Seelotsreviere
benennenbenennen-
Topographie, Hydromorphologie,
Hydrographie und Einrichtungen zur
Maritimen Verkehrssicherung der
angrenzenden Reviere und
Seegebiete
--benennen
Eigenes Revier    
Topographie, Hydromorphologie,
Hydrographie, sowie schwimmende
und feste Seezeichen und
Einrichtungen zur Maritimen
Verkehrssicherung, insbesondere:
Kurse und Distanzen, Fahrwasser,
Reeden, Sperrgebiete,
Verkehrstrennungsgebiete,
Wassertiefen, Gezeiten, Strömungen,
Bezugshorizonte, Häfen, Schleusen,
Liegeplätze des jeweiligen
Seelotsreviers
--analysieren
zusammen-
stellen
bewerten
Kommunikation   
Kommunikation mit anderen
Verkehrsteilnehmern und Beteiligten
der Maritimen Verkehrssicherung
--bestimmen
Kommunikation mit Diensten wie
Festmachern und Schleppern
--bestimmen
7 Lotsdienst Aufgaben, Rechte und Pflichten    
Rechte und Pflichten eines Lotsen im
Kontext der Beratung
--beurteilen
Vollständige Vorbereitung und Planung
einer Reise unter Berücksichtigung von
Wetter, Verkehr, Tide, Tidefahrplan
--beurteilen
Master/Pilot Information Exchange
MPEX
--bewerten
Intensität der Beratung des
Brückenteams
--analysieren
Strategien des Lotsenwechsels unter
Berücksichtigung von Verkehrslage,
Wetter-, Wind-,
Strömungsbedingungen, schiffbauliche
Besonderheiten
--beurteilen
Konzept der Landradarberatung nach
standardisierter Syntax (ISSUS)
„Hamburger Modell" sowie der
Verwaltungsanordnungen über die
Benutzung der Radaranlagen der
jeweiligen Verkehrszentralen
--beschreiben
Aufgaben und Ablauf des
Wachdienstes auf festen oder
schwimmenden Lotseinrichtungen
--beschreiben
Aufgaben, Rechte und Pflichten aus
der administrativen Lotstätigkeit
--beschreiben
8 Maritimer
Umweltschutz
Internationale Vorschriften    
MARPOL Anlagen I - VI inkl. Special
Areas und PSSA
--benennen
Ballast Water Management
Convention und BWMS Code
--benennen
Emission Control Areas CO2, SOx,
NOx
--benennen
IMDG Code, International Code for the
Construction and Equipment of Ships
carrying Dangerous Chemicals in Bulk
IBC, International Code of the
Construction and Equipment of Ships
carrying Liquefied Gases in Bulk IGC,
International Code of Ships using
gases or other low-flashpoint fuels IGF
International Code for the safe carriage
of packaged irradiated nuclear fuel,
plutonium and high-level radioactive
wastes on board ships INF Code
--benennen
Alternative Antriebskonzepte und
Energieträger (LNG, Methanol,
Brennstoffzellen, Batterien etc.)
--benennen
Kollisionsverhütungsregeln im Kontext
des maritimen Umweltschutzes
--beschreiben
Nationale Vorschriften    
Seeaufgabengesetz,
Seeschifffahrtsstraßenordnung,
Schifffahrtsordnung Ems,
revierspezifische Hafenverkehrs- und
Hafenbenutzungsordnung im Kontext
des maritimen Umweltschutzes
--beschreiben
9 Ausbildungsfahrten
und praktischer
Lotsdienst
Sicherheit   
Sicheres Verhalten im Hafengebiet und
an Bord
anwendenanwendenanwenden
Zugänge zu einem Wasserfahrzeug
hinsichtlich Sicherheit und korrekter
Ausbringung
beurteilenbeurteilenbeurteilen
Aufmerksames, sicheres Bewegen
sowie sichere Orientierung an Bord
anwendenanwendenanwenden
Positive und gezielte Ansprache der
Besatzung, umgehendes Austauschen
essentieller Informationen
anwendenanwendenanwenden
Analysieren und Einrichten des
Arbeitsplatzes
   
Nautische Brückenausrüstung und
Brückeneinrichtung hinsichtlich ihrer
Vollständigkeit, Funktionsfähigkeit und
Ergonomie
beurteilenbeurteilenbeurteilen
Radar, ECDIS, GNSS, AIS und UKW,
automatische Steueranlagen
beurteilenbeurteilenbeurteilen
Informationen von Radar, ECDIS,
GNSS, AIS und UKW
auswertenauswertenauswerten
Einsatz und Gebrauch der
revierspezifischen PPU
--beurteilen
Verhalten von Kapitän und Besatzung einordneneinordneneinordnen
interpretieren
Rollenverteilung im Arbeitsumfeld einordneneinordneneinordnen
interpretieren
Handhabung und Einsatz der
nautischen Brückenausrüstung und
Brückeneinrichtung
ausführenbeurteilenbeurteilen
Manövriereigenschaften des Schiffes
unter Berücksichtigung der
vorhandenen Manövriereinrichtungen
-beurteilenbeurteilen
Notwendigkeit externer Unterstützung
wie z. B. Schlepper, Festmacherboote,
Leinenverbindungen
-analysierenbeurteilen
Reiseplanung und Reiseverlauf    
Meteorologische und hydrologische
Einflüsse sowie deren Veränderungen
analysierenanalysierenbeurteilen
Nautische Reiseplanung nach
internationalen Standards
entwickeln--
Reiseverlauf und Manöver hinsichtlich
möglicher Gefahren
einordnenanalysierenbeurteilen
Aktuelle Position, Geschwindigkeit und
Drehrate eines Fahrzeugs
bewertenbewertenbewerten
Direkte und indirekte Einflüsse auf den
Reiseverlauf in der Umgebung des
Schiffes
einordnenanalysierenbeurteilen
Schifffahrtszeichen sowie deren
Bedeutung
bestimmenbestimmenbestimmen
Wasserfahrzeuge hinsichtlich ihrer
Silhouette
klassifizierenklassifizierenklassifizieren
Verkehrslageanalysierenanalysierenbeurteilen
Führen eines Fahrzeugs im freien
Seeraum und im engen Fahrwasser
auf einer vorgesehenen Route
innerhalb sicherer Toleranzen und
sicherer Geschwindigkeit
beurteilenbeurteilenbeurteilen
Vorbereitung einer Reise im Hinblick
auf lotsspezifische Aspekte wie Wetter,
Verkehr, Tide, Tidefahrplan,
Bekanntmachungen für Seefahrer,
Schifffahrtspolizeiliche Genehmigung,
Schifffahrtspolizeiliche Maßnahmen,
Schifffahrtspolizeiliche Verfügungen
--auswerten
Vorbereitung einer Lotsberatung im
Hinblick auf Antriebskonzept,
Ruderanlage, Tiefgang und
Beladungszustand des zu lotsenden
Schiffes
--auswerten
Relevante Informationen zum Revier
wie z. B. Informationen zu Liegeplatz,
Hafenbetreiber, Anforderungen an
Festmachereinrichtungen,
Vertäuanforderungen
--zusammen-
stellen
Charakteristika des Reviers    
Topographie, Umweltbedingungen,
Verkehrsstruktur aller deutschen
Seelotsreviere
benennenbenennen-
Topographie, Hydromorphologie,
Hydrographie und Einrichtungen zur
Maritimen Verkehrssicherung der
angrenzenden Reviere und
Seegebiete
--beschreiben
Topographie, Hydromorphologie,
Hydrographie, sowie schwimmende
und feste Seezeichen und
Einrichtungen zur Maritimen
Verkehrssicherung, insbesondere:
Kurse und Distanzen, Fahrwasser,
Reeden, Sperrgebiete,
Verkehrstrennungsgebiete,
Wassertiefen, Gezeiten, Strömungen,
Bezugshorizonte, Häfen, Schleusen,
Liegeplätze des jeweiligen
Seelotsreviers
--analysieren
zusammen-
stellen
bewerten
Kommunikation   
Interne Kommunikation mit der
Brückenbesatzung
ausführenanalysierenbeurteilen
Externe Kommunikation mit anderen
Verkehrsteilnehmern und Beteiligten
der Maritimen Verkehrssicherung
unter
Anleitung
ausführen
unter
Anleitung
ausführen
beurteilen
Externe Kommunikation mit Diensten
wie Festmachern und Schleppern
-unter
Anleitung
ausführen
beurteilen
Interne und externe Kommunikation in
Not- und Störfällen
-unter
Anleitung
ausführen
beurteilen
Manövrieren   
Sichere Leinenführung, Vertäuen,
Festmachen von Schleppern, Ankern
unter Beachtung der
schiffsspezifischen Anordnung der
Manöverstation
beschreiben--
Planen, Durchführen und Auswerten
folgender Situationen:
Ansteuern und Halten von
vorgegebenen Wartepositionen,
Liegestellen und
Lotsenversetzpositionen, Queren und
Durchfahren von Stromschnitten,
Drehen, Traversieren, Halten und
Aufstoppen im/ohne Strom, Fahren im
Konvoi, Überholen und Begegnen mit
Wasserfahrzeugen aller Größen,
Verdrängungen, Antriebsformen und
Steuerelementen unter
Berücksichtigung von Wind und Strom
-anwendenbeurteilen
Planen, Durchführen und Auswerten
folgender Situationen:
An- und Ablegen unter
Berücksichtigung der Leinen als
mögliche Manövrierhilfe, Ankern zur
Positionierung und als Manövrierhilfe,
Ein- und Auslaufen in/aus Schleusen
mit Wasserfahrzeugen aller Größen,
Verdrängungen, Antriebsformen und
Steuerelementen unter
Berücksichtigung von Wind und Strom
-unter
Anleitung
anwenden
beurteilen
Antriebskonzepte von Hochsee-,
Hafen- und Begleitschleppern
-bestimmenbeurteilen
Optimalen Einsatzbereich von
Schleppern als Manövrierhilfe in der
Seeschiffsassistenz
-bestimmenbeurteilen
Besonderheiten in der Verschleppung
von Anhängen mit und ohne Antrieb
-bestimmenbeurteilen
Hydrodynamische Effekte -bestimmenbeurteilen
Lotsenwechsel   
Master/Pilot Information Exchange
MPEX unter Berücksichtigung von
kulturellen und sprachlichen
Besonderheiten
-anwendenbeurteilen
Pilot/Pilot Information Exchange -anwendenbeurteilen
Sicherheitsaspekte beim Versetzen
und Ausholen der Bordlotsen
beschreibenanwendenbeurteilen
Durchführung des Lotsenwechsels
unter Berücksichtigung von
Verkehrslage, Wetter-, Wind-,
Strömungsbedingungen und
schiffbaulichen Besonderheiten
--beurteilen
Lotsdienst   
Lotsdienste des Reviers:
Lotsberatung an Bord,
Landradarberatung nach
standardisierter Syntax (ISSUS)
„Hamburger Modell", Wachdienst auf
festen oder schwimmenden
Lotseinrichtungen, Einsatzleitung,
Telefonist/in bzw. Betriebsassistent/in
und Distanzlotsung
--beurteilen
Selbstverwaltung   
Führen der Bört- und Schiffslisten --beurteilen
Lotsgeld und Lotsabgabe auf
Grundlage der Lotstarifverordnung
--bestimmen




 

Zitierungen von Anlage 1 SeeLAuFV

Sie sehen die Vorschriften, die auf Anlage 1 SeeLAuFV verweisen. Die Liste ist unterteilt nach Zitaten in SeeLAuFV selbst, Ermächtigungsgrundlagen, anderen geltenden Titeln, Änderungsvorschriften und in aufgehobenen Titeln.
 
interne Verweise

§ 1 SeeLAuFV Ziel und Inhalte der Ausbildung
... Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten ergeben sich aus dem Ausbildungsrahmenplan nach Anlage 1 ...
§ 4 SeeLAuFV Durchführung der Ausbildung
... vorzugeben, die die Ziele dieser Verordnung und den Ausbildungsrahmenplan nach Anlage 1 umsetzen und die revierspezifischen Bedürfnisse berücksichtigen. Jede ...
§ 5 SeeLAuFV Theoretische Ausbildung
... Inhalte der theoretischen Ausbildung bestimmen sich nach dem Ausbildungsrahmenplan der Anlage 1 ...
§ 6 SeeLAuFV Praktische Ausbildung
... an Lehrgängen und weiteren Ausbildungsmaßnahmen nach dem Ausbildungsrahmenplan nach Anlage 1 . Zur praktischen Ausbildung können außerdem Übungen auf ... Ausbildung ist inhaltlich auf die theoretischen Ausbildungsinhalte des Ausbildungsrahmenplans nach Anlage 1 abzustimmen. Schwerpunkt der praktischen Ausbildung ist die Anwendung der Kenntnisse, ...