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Verordnung zur Änderung der Fischseuchenverordnung und zur Änderung der Tierimpfstoff-Kostenverordnung (FischSeuchVuaÄndV k.a.Abk.)


Eingangsformel *



Auf Grund des § 6 Absatz 1 Nummer 3, 5 Buchstabe e, Nummer 7, 8, 10, 12, 13, 15, 17 Buchstabe a, Nummer 18, 20 und 21, des § 9 und des § 26 Absatz 1 Nummer 1, 4 und 5, jeweils auch in Verbindung mit § 38 Absatz 1, und des § 43 Absatz 4 des Tiergesundheitsgesetzes vom 22. Mai 2013 (BGBl. I S. 1324), jeweils in Verbindung mit § 1 Absatz 2 des Zuständigkeitsanpassungsgesetzes vom 15. August 2002 (BGBl. I S. 3165) und dem Organisationserlass vom 17. Dezember 2013 (BGBl. I S. 4310), verordnet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft:

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*
Artikel 1 dieser Verordnung dient der Umsetzung der Durchführungsrichtlinie 2014/22/EU der Kommission vom 13. Februar 2014 zur Änderung von Anhang IV der Richtlinie 2006/88/EG des Rates in Bezug auf die infektiöse Anämie der Lachse (ISA) (ABl. L 44 vom 14.2.2014, S. 45).


Artikel 1 Änderung der Fischseuchenverordnung


Artikel 1 wird in 2 Vorschriften zitiert und ändert mWv. 3. Oktober 2014 FischSeuchV § 2, § 7, § 10, § 11, § 12, § 14, § 15, § 16, § 20, § 28, Anlage 1

Die Fischseuchenverordnung vom 24. November 2008 (BGBl. I S. 2315), die zuletzt durch Artikel 30 der Verordnung vom 17. April 2014 (BGBl. I S. 388) geändert worden ist, wird wie folgt geändert:

1.
§ 2 Absatz 2 wird wie folgt geändert:

a)
Satz 1 wird wie folgt gefasst:

„Im Sinne dieser Verordnung liegt vor:

1.
Ausbruch einer der in Anlage 1 Spalte 1 genannten Seuchen, wenn diese durch eine der in Anlage 1 Spalte 2 jeweils bezeichnete Untersuchung bei einer der in Anlage 1 Spalte 3 jeweils bezeichneten empfänglichen Art festgestellt worden ist;

2.
Verdacht des Ausbruchs, wenn bei Fischen aus Aquakultur das Ergebnis der

a)
klinischen und pathologisch-anatomischen Untersuchung,

b)
klinischen und epidemiologischen Untersuchung oder

c)
pathologisch-anatomischen und epidemiologischen Untersuchung

den Ausbruch einer der in Anlage 1 Spalte 1 genannten Seuchen befürchten lässt."

b)
In Satz 2 wird die Angabe „Anlage 1" durch die Angabe „Anlage 1 Spalte 1" ersetzt.

2.
§ 7 wird wie folgt geändert:

a)
Absatz 1 wird wie folgt gefasst:

„(1) Wer eine genehmigungspflichtige Tätigkeit nach § 3 ausübt, hat die in der Anlage 1 Spalte 3 bezeichneten Fische aus Aquakultur, die für die jeweils in Anlage 1 Spalte 1 genannten Seuchen empfänglich sind, nach Maßgabe des Anhangs III Teil B der Richtlinie 2006/88/EG in geeigneter Weise untersuchen zu lassen. Soweit eine Laboruntersuchung hierfür erforderlich ist, ist diese von einer von der zuständigen Behörde benannten Untersuchungseinrichtung durchzuführen."

b)
Folgender Absatz 4 wird angefügt:

„(4) Die Absätze 1 bis 3 lassen die Befugnis der Länder unberührt, unter Beachtung der Vorschriften der Richtlinie 2006/88/EG eigene Vorschriften zu erlassen, die das Nähere der Untersuchungen nach Absatz 1 einschließlich der Sachkunde derjenigen Personen, die die Untersuchungen durchführen, regeln."

3.
In § 10 Absatz 1 Satz 1, § 11 Absatz 1 Satz 1 und Absatz 2 und in § 12 Absatz 1 wird jeweils die Angabe „Anlage 1" durch die Angabe „Anlage 1 Spalte 1" ersetzt.

4.
§ 14 Absatz 4 wird wie folgt gefasst:

„(4) Die zuständige Behörde kann anordnen, dass Fische aus Aquakultur in freie Gewässer oder in Angelteiche nur verbracht werden dürfen, soweit sie aus einem Schutzgebiet stammen, das frei von den in Anlage 1 Spalte 1 Nummer 2 aufgeführten Seuchen ist."

5.
In § 15 werden die Wörter „Fische aus Aquakultur, die für eine der in Anlage 1 Nr. 2 aufgeführten Seuchen empfänglich sind," durch die Wörter „Die in Anlage 1 Spalte 3 bezeichneten Fische aus Aquakultur, die für eine der in Anlage 1 Spalte 1 Nummer 2 jeweils aufgeführten Seuchen empfänglich sind," ersetzt.

6.
In § 16 werden die Wörter „Wildlebende Fische, die nicht aus einem Schutzgebiet stammen, das von einer in Anlage 1 aufgeführten Seuche frei ist, und die für diese Seuche empfänglich sind," durch die Wörter „Die in Anlage 1 Spalte 3 bezeichneten empfänglichen Arten wildlebender Fische, die nicht aus einem Schutzgebiet stammen, das von einer in Anlage 1 Spalte 1 Nummer 2 jeweils aufgeführten Seuche frei ist," ersetzt.

7.
In § 20 Absatz 2 Satz 1 wird die Angabe „Anlage 1" durch die Angabe „Anlage 1 Spalte 1 Nummer 1" ersetzt.

8.
In § 28 Absatz 5 wird die Angabe „Anlage 1" durch die Angabe „Anlage 1 Spalte 1 Nummer 1" ersetzt.

9.
Die Anlage 1 wird wie folgt gefasst:

„Anlage 1 (zu den §§ 2, 7, 10, 11, 12, 14, 15, 16, 20, 28) Liste der Seuchen

1 2 3
Seuchen Untersuchungsmethoden Empfängliche Arten
histo-
logisch
mole-
kular-
bio-
logisch
para-
sito-
logisch
viro-
logisch
 
1. Exotische Seuchen     
Fische:Epizootische Häma-
topoetische Nekrose
 X XRegenbogenforelle (Oncorhynchus
mykiss), Europäischer Flussbarsch
(Perca fluviatilis)
Weichtiere:Infektion mit Bona-
mia exitiosa
X X Australische Flachauster (Ostrea
angasi), Chilenische Flachauster (Ostrea
chilensis)
 Infektion mit Perkin-
sus marinus
X X Pazifische Auster (Crassostrea gigas),
Amerikanische Auster (Crassostrea
virginica)
 Infektion mit Micro-
cytos mackini
X X Pazifische Auster (Crassostrea gigas),
Amerikanische Auster (Crassostrea
virginica), Westamerikanische Auster
(Ostrea conchaphila), Europäische
Auster (Ostrea edulis)
Krebstiere:Taura-Syndrom X  Atlantische Weiße Garnele (Penaeus
setiferus), Pazifische Blaue Garnele
(Penaeus stylirostris), Pazifische Weiße
Garnele (Penaeus vannamei)
 Yellowhead Disease  X  Atlantische Braune Garnele (Penaeus
aztecus), Nördliche Rosa Garnele
(Penaeus duorarum), Radgarnele
(Penaeus japonicus), Schwarze Tiger-
garnele (Penaeus monodon), Atlantische
Weiße Garnele (Penaeus setiferus),
Pazifische Blaue Garnele (Penaeus
stylirostris), Pazifische Weiße Garnele
(Penaeus vannamei)
2. Nicht exotische Seuchen     
Fische:Virale hämorrha-
gische Septikämie
 X XHering (Clupea spp.), Felchen (Corego-
nus sp.), Hecht (Esox lucius), Schellfisch
(Gadus aeglefinus), Pazifischer Kabeljau
(Gadus macrocephalus), Dorsch (Gadus
morhua), Pazifischer Lachs (Oncorhyn-
chus spp.), Regenbogenforelle (Oncor-
hynchus mykiss), Seequappe (Onos
mustelus), Forelle (Salmo trutta), Stein-
butt (Scophthalmus maximus), Sprotte
(Sprattus sprattus), Äsche (Thymallus
thymallus), Japanische Flunder (Para-
lichthys olivaceus)
 Infektiöse hämato-
poetische Nekrose
 X XKeta-Lachs (Oncorhynchus keta),
Silberlachs (Oncorhynchus kisutch),
Japan-Lachs (Oncorhynchus masou),
Regenbogenforelle (Oncorhynchus
mykiss), Rotlachs (Oncorhynchus
nerka), Biwa-Forelle (Oncorhynchus
rhodurus), Königslachs (Oncorhynchus
tshawytscha), Atlantischer Lachs (Salmo
salar)
 Koi-Herpes-Infektion X XKarpfen (Cyprinus carpio)
 Infektiöse Anämie
der Lachse: Infektion
mit Genotyp HPR-
deletiert der Art Isa-
virus
 X XRegenbogenforelle (Oncorhynchus
mykiss), Atlantischer Lachs (Salmo
salar), Forelle (Salmo trutta)
Weichtiere:Infektion mit Martei-
lia refringens
X X Australische Flachauster (Ostrea
angasi), Chilenische Flachauster (Ostrea
chilensis), Europäische Auster (Ostrea
edulis), Argentinische Auster (Ostrea
puelchana), Miesmuschel (Mytilus
edulis), Mittelmeermiesmuschel (Mytilus
galloprovincialis)
 Infektion mit Bona-
mia ostreae
X X Australische Flachauster (Ostrea
angasi), Chilenische Flachauster (Ostrea
chilensis), Westamerikanische Auster
(Ostrea conchaphila), Asiatische Auster
(Ostrea denselammellosa), Europäische
Auster (Ostrea edulis), Argentinische
Auster (Ostrea puelchana)
Krebstiere:Weißpünktchen-
krankheit
 X  alle zehnfüßigen Krebstiere (Ordnung
der Dekapoden)".



Artikel 2 Änderung der Tierimpfstoff-Kostenverordnung


Artikel 2 wird in 1 Vorschrift zitiert und ändert mWv. 3. Oktober 2014 TierImpfStKostV § 1

In § 1 Nummer 3 der Tierimpfstoff-Kostenverordnung vom 24. November 2010 (BGBl. I S. 1637), die zuletzt durch Artikel 34 der Verordnung vom 17. April 2014 (BGBl. I S. 388) geändert worden ist, wird das Wort „Tierseuchengesetz" durch das Wort „Tiergesundheitsgesetz" ersetzt.


Artikel 3 Inkrafttreten



Diese Verordnung tritt am Tag nach der Verkündung*) in Kraft.


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*)
Anm. d. Red.: Die Verkündung erfolgte am 2. Oktober 2014.


Schlussformel



Der Bundesrat hat zugestimmt.

Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft

Christian Schmidt