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Anlage 4 - Oberflächengewässerverordnung (OGewV)
Artikel 1 V. v. 20.06.2016 BGBl. I S. 1373 (Nr. 28); zuletzt geändert durch Artikel 2 Abs. 4 G. v. 09.12.2020 BGBl. I S. 2873
Geltung ab 24.06.2016; FNA: 753-13-5 Wasserwirtschaft
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Geltung ab 24.06.2016; FNA: 753-13-5 Wasserwirtschaft
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Anlage 4 (zu § 5 Absatz 1 Satz 2, Absatz 2 Satz 2, § 10 Absatz 2 Satz 1) Einstufung des ökologischen Zustands und des ökologischen Potenzials
Anlage 4 wird in 5 Vorschriften zitiert
Die Einstufung richtet sich nach den in Tabelle 1 bezeichneten Bewertungskriterien für den ökologischen Zustand oder das ökologische Potenzial nach näherer Maßgabe der Qualitätskomponenten, die in den Tabellen 2 bis 6 für die jeweilige Kategorie von Oberflächenwasserkörpern aufgeführt sind.
Tabelle 1 Allgemeine Einstufungskriterien für den Zustand von Flüssen, Seen, Übergangsgewässern und Küstengewässern
Sehr guter Zustand | Guter Zustand | Mäßiger Zustand | Unbefriedigender Zustand | Schlechter Zustand |
Es sind bei dem jeweiligen Ober- flächengewässertyp keine oder nur sehr geringfügige anthropo- gene Änderungen der Werte für die physikalisch-chemischen und hydromorphologischen Qua- litätskomponenten gegenüber den Werten zu verzeichnen, die normalerweise bei Abwesenheit störender Einflüsse mit diesem Typ einhergehen (Referenzbedin- gungen). Die Werte für die biologischen Qualitätskomponenten des Ober- flächengewässers entsprechen denen, die normalerweise bei Ab- wesenheit störender Einflüsse mit dem betreffenden Typ einher- gehen, und zeigen keine oder nur sehr geringfügige Abweichungen an (Referenzbedingungen). Die typspezifischen Referenzbe- dingungen sind erfüllt und die typspezifischen Gemeinschaften sind vorhanden. | Die Werte für die biologischen Qualitätskomponenten des Ober- flächengewässertyps oberirdi- scher Gewässer zeigen geringe anthropogene Abweichungen an, weichen aber nur in geringem Maß von den Werten ab, die nor- malerweise bei Abwesenheit stö- render Einflüsse mit dem betref- fenden Oberflächengewässertyp einhergehen (Referenzbedingun- gen). | Die Werte für die biologischen Qualitätskomponenten des Ober- flächengewässertyps weichen mäßig von den Werten ab, die normalerweise bei Abwesenheit störender Einflüsse mit dem betreffenden Oberflächengewäs- sertyp einhergehen (Referenzbe- dingungen). Die Werte geben Hinweise auf mäßige anthropo- gene Abweichungen und weisen signifikant stärkere Störungen auf, als dies unter den Bedingun- gen des guten Zustands der Fall ist. | Die Werte für die biologischen Qualitätskomponenten des be- treffenden Typs oberirdischer Gewässer weisen stärkere Verän- derungen auf und die Biozöno- sen weichen erheblich von denen ab, die normalerweise bei Abwe- senheit störender Einflüsse mit dem betreffenden Oberflächen- gewässertyp einhergehen (Refe- renzbedingungen). | Die Werte für die biologischen Qualitätskomponenten des be- treffenden Typs oberirdischer Gewässer weisen erhebliche Ver- änderungen auf und große Teile der Biozönosen, die normaler- weise bei Abwesenheit störender Einflüsse mit dem betreffenden Oberflächengewässertyp einher- gehen (Referenzbedingungen), fehlen. |
Tabelle 2 Bestimmungen für den sehr guten, guten und mäßigen ökologischen Zustand von Flüssen
Biologische Qualitätskomponenten | |||
Komponente | Sehr guter Zustand | Guter Zustand | Mäßiger Zustand |
Phytoplankton | Die taxonomische Zusammensetzung des Phy- toplanktons entspricht vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen. Die durchschnittliche Abundanz des Phyto- planktons entspricht den typspezifischen phy- sikalisch-chemischen Bedingungen und ist nicht so beschaffen, dass dadurch die typspe- zifischen Bedingungen für die Sichttiefe signi- fikant verändert werden. Planktonblüten treten mit einer Häufigkeit und Intensität auf, die den typspezifischen physika- lisch-chemischen Bedingungen entsprechen. | Die planktonischen Taxa weichen in ihrer Zu- sammensetzung und Abundanz geringfügig von den typspezifischen Gemeinschaften ab. Diese Abweichungen deuten nicht auf ein be- schleunigtes Wachstum von Algen hin, das das Gleichgewicht der in dem Gewässer vorhande- nen Organismen oder die physikalisch-chemi- sche Qualität des Wassers oder Sediments in unerwünschter Weise stören würde. Es kann zu einem leichten Anstieg der Häufig- keit und Intensität der Planktonblüten kommen. | Die Zusammensetzung der planktonischen Taxa weicht mäßig von der der typspezifischen Gemeinschaften ab. Bei der Abundanz sind mäßige Störungen zu verzeichnen, was dazu führen kann, dass bei den Werten für andere biologische und physi- kalisch-chemische Qualitätskomponenten sig- nifikante unerwünschte Störungen auftreten. Es kann zu einem mäßigen Anstieg der Häufig- keit und Intensität der Planktonblüten kommen. In den Sommermonaten können anhaltende Blüten auftreten. |
Makrophyten und Phytobenthos | Die taxonomische Zusammensetzung ent- spricht vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen. Es gibt keine erkennbaren Änderungen der durchschnittlichen makrophytischen und der durchschnittlichen phytobenthischen Abun- danz. | Die makrophytischen und phytobenthischen Taxa weichen in ihrer Zusammensetzung und Abundanz geringfügig von den typspezifischen Gemeinschaften ab. Diese Abweichungen deu- ten nicht auf ein beschleunigtes Wachstum von Algen oder höheren Pflanzen hin, das das Gleichgewicht der in dem Gewässer vorhande- nen Organismen oder die physikalisch-chemi- sche Qualität des Wassers oder Sediments in unerwünschter Weise stören würde. Die phytobenthische Lebensgemeinschaft wird nicht durch anthropogene Bakterienzotten und anthropogene Bakterienbeläge beeinträchtigt. | Die Zusammensetzung der makrophytischen und phytobenthischen Taxa weicht mäßig von der der typspezifischen Gemeinschaft ab und ist in signifikanter Weise stärker gestört, als dies bei gutem Zustand der Fall ist. Es sind mäßige Änderungen der durchschnitt- lichen makrophytischen und der durchschnitt- lichen phytobenthischen Abundanz erkennbar. Die phytobenthische Lebensgemeinschaft kann durch anthropogene Bakterienzotten und anthropogene Bakterienbeläge beeinträchtigt und in bestimmten Gebieten verdrängt werden. |
Benthische wirbellose Fauna | Die taxonomische Zusammensetzung und die Abundanz entsprechen vollständig oder na- hezu vollständig den Referenzbedingungen. Der Anteil störungsempfindlicher Taxa im Verhältnis zu den robusten Taxa zeigt keine Anzeichen für eine Abweichung von den Wer- ten, die bei Vorliegen der Referenzbedingungen zu verzeichnen sind. Der Grad der Vielfalt der wirbellosen Taxa zeigt keine Anzeichen für Abweichungen von den Werten, die bei Vorliegen der Referenzbedin- gungen zu verzeichnen sind. | Die wirbellosen Taxa weichen in ihrer Zusam- mensetzung und Abundanz geringfügig von den typspezifischen Gemeinschaften ab. Der Anteil der störungsempfindlichen Taxa im Verhältnis zu den robusten Taxa zeigt gering- fügige Anzeichen für Abweichungen von den typspezifischen Werten. Der Grad der Vielfalt der wirbellosen Taxa zeigt geringfügige Anzeichen für Abweichungen von den typspezifischen Werten. | Die wirbellosen Taxa weichen in Zusammen- setzung und Abundanz mäßig von den typspe- zifischen Gemeinschaften ab. Wichtige taxonomische Gruppen der typspezi- fischen Gemeinschaft fehlen. Der Anteil der störungsempfindlichen Taxa im Verhältnis zu den robusten Taxa und der Grad der Vielfalt liegen beträchtlich unter dem typ- spezifischen Wert und in signifikanter Weise unter den Werten, die für einen guten Zustand gelten. |
Fischfauna | Zusammensetzung und Abundanz der Arten entsprechen vollständig oder nahezu vollstän- dig den Referenzbedingungen. Alle typspezifischen störungsempfindlichen Arten sind vorhanden. Die Altersstrukturen der Fischgemeinschaften zeigen kaum Anzeichen anthropogener Störun- gen und deuten nicht auf Störungen bei der Fortpflanzung oder Entwicklung irgendeiner besonderen Art hin. | Auf Grund anthropogener Einflüsse auf die physikalisch-chemischen und hydromorpho- logischen Qualitätskomponenten weichen die Arten in Zusammensetzung und Abundanz geringfügig von den typspezifischen Gemein- schaften ab. Die Altersstrukturen der Fischgemeinschaften zeigen Anzeichen für Störungen auf Grund an- thropogener Einflüsse auf die physikalisch- chemischen oder hydromorphologischen Qua- litätskomponenten und deuten in wenigen Fällen auf Störungen bei der Fortpflanzung oder Entwicklung einer bestimmten Art hin, so- dass einige Altersstufen fehlen können. | Auf Grund anthropogener Einflüsse auf die physikalisch-chemischen oder hydromorpho- logischen Qualitätskomponenten weichen die Arten in Zusammensetzung und Abundanz mäßig von den typspezifischen Gemeinschaf- ten ab. Die Altersstrukturen der Fischgemeinschaften zeigen größere Anzeichen anthropogener Stö- rungen, sodass ein mäßiger Teil der typspezi- fischen Arten fehlt oder sehr selten ist. |
Hydromorphologische Qualitätskomponenten | |||
Komponente | Sehr guter Zustand | Guter Zustand | Mäßiger Zustand |
Wasserhaushalt | Menge und Dynamik der Strömung und die sich daraus ergebende Verbindung zum Grund- wasser entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Durchgängigkeit des Flusses | Die Durchgängigkeit des Flusses wird nicht durch menschliche Tätigkeiten gestört und er- möglicht eine ungestörte Migration aquatischer Organismen und den Transport von Sedimenten. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Morphologie | Laufentwicklung, Variationen von Breite und Tiefe, Strömungsgeschwindigkeiten, Substrat- bedingungen sowie Struktur und Bedingungen der Uferbereiche entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Physikalisch-chemische und chemische Qualitätskomponenten | |||
Komponente | Sehr guter Zustand | Guter Zustand | Mäßiger Zustand |
Allgemeine Bedingungen | Die Werte für die physikalisch-chemischen Komponenten entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Werten, die bei Vorlie- gen der Referenzbedingungen zu verzeichnen sind. | Die Werte für die Temperatur, die Sauerstoffbi- lanz, den pH-Wert, das Säureneutralisierungs- vermögen und den Salzgehalt gehen nicht über den Bereich hinaus, innerhalb dessen die Funk- tionsfähigkeit des typspezifischen Ökosystems | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Die Nährstoffkonzentrationen bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenzbedingungen festzustellen ist. Salzgehalt, pH-Wert, Säureneutralisierungsver- mögen und Temperatur zeigen keine Anzeichen anthropogener Störungen und bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenzbedingungen festzustellen ist. | und die Einhaltung der oben beschriebenen Werte für die biologischen Qualitätskomponen- ten gewährleistet sind. Die Nährstoffkonzentrationen liegen nicht über den Werten, bei denen die Funktionsfähigkeit des typspezifischen Ökosystems und die Ein- haltung der oben beschriebenen Werte für die biologischen Qualitätskomponenten gewähr- leistet sind. | | |
Spezifische synthetische Schadstoffe | Die Konzentrationen liegen bei nahe null oder zumindest unter der Nachweisgrenze der allgemein gebräuchlichen fortschrittlichsten Analysetechniken. | Die Konzentrationen sind nicht höher als die Umweltqualitätsnormen nach Anlage 6. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Spezifische nicht synthetische Schadstoffe | Die Konzentrationen bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenz- bedingungen festzustellen ist (Hintergrund- werte). | Die Konzentrationen sind nicht höher als die Umweltqualitätsnormen nach Anlage 6. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Tabelle 3 Bestimmungen für den sehr guten, guten und mäßigen ökologischen Zustand von Seen
Biologische Qualitätskomponenten | |||
Komponente | Sehr guter Zustand | Guter Zustand | Mäßiger Zustand |
Phytoplankton | Die taxonomische Zusammensetzung und die Abundanz des Phytoplanktons entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Refe- renzbedingungen. Die durchschnittliche Biomasse des Phyto- planktons entspricht den typspezifischen phy- sikalisch-chemischen Bedingungen und ist nicht so beschaffen, dass dadurch die typspe- zifischen Bedingungen für die Sichttiefe signifi- kant verändert werden. Planktonblüten treten mit einer Häufigkeit und Intensität auf, die den typspezifischen physika- lisch-chemischen Bedingungen entspricht. | Die planktonischen Taxa weichen in ihrer Zu- sammensetzung und Abundanz geringfügig von den typspezifischen Gemeinschaften ab. Diese Abweichungen deuten nicht auf ein be- schleunigtes Wachstum von Algen hin, das das Gleichgewicht der in dem Gewässer vorhande- nen Organismen oder die physikalisch-chemi- sche Qualität des Wassers oder Sediments in unerwünschter Weise stören würde. Es kann zu einem leichten Anstieg der Häufig- keit und Intensität der typspezifischen Plank- tonblüten kommen. | Zusammensetzung und Abundanz der plankto- nischen Taxa weichen mäßig von denen der typspezifischen Gemeinschaften ab. Bei der Biomasse sind mäßige Störungen zu verzeichnen, was zu signifikanten unerwünsch- ten Störungen bei anderen biologischen Quali- tätskomponenten und bei der physikalisch- chemischen Qualität des Wassers oder Sedi- ments führen kann. Es kann zu einem mäßigen Anstieg der Häufig- keit und Intensität der Planktonblüten kommen. In den Sommermonaten können anhaltende Blüten auftreten. |
Makrophyten und Phytobenthos | Die taxonomische Zusammensetzung ent- spricht vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen. Es gibt keine erkennbaren Änderungen der durchschnittlichen makrophytischen und der durchschnittlichen phytobenthischen Abun- danz. | Die makrophytischen und phytobenthischen Taxa weichen in ihrer Zusammensetzung und Abundanz geringfügig von den typspezifischen Gemeinschaften ab. Diese Abweichungen deu- ten nicht auf ein beschleunigtes Wachstum von Algen oder höheren Pflanzen hin, das das Gleichgewicht der in dem Gewässer vorhande- nen Organismen oder die physikalisch-chemi- sche Qualität des Wassers in unerwünschter Weise stören würde. Die phytobenthische Lebensgemeinschaft wird nicht durch anthropogene Bakterienanhäufung und anthropogenen Bakterienbesatz beein- trächtigt. | Die Zusammensetzung der makrophytischen und phytobenthischen Taxa weicht mäßig von der der typspezifischen Gemeinschaft ab und ist in signifikanter Weise stärker gestört, als dies bei gutem Zustand der Fall ist. Es sind mäßige Änderungen der durchschnitt- lichen makrophytischen und der durchschnitt- lichen phytobenthischen Abundanz erkennbar. Die phytobenthische Lebensgemeinschaft kann durch anthropogene Bakterienanhäufung und anthropogenen Bakterienbesatz beein- trächtigt und in bestimmten Gebieten verdrängt werden. |
Benthische wirbellose Fauna | Die taxonomische Zusammensetzung und die Abundanz entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen. Der Anteil störungsempfindlicher Taxa im Ver- hältnis zu robusten Taxa zeigt keine Anzeichen für eine Abweichung von den Werten, die bei Vorliegen der Referenzbedingungen zu ver- zeichnen sind. Der Grad der Vielfalt der wirbellosen Taxa zeigt keine Anzeichen für Abweichungen von den Werten, die bei Vorliegen der Referenzbedin- gungen zu verzeichnen sind. | Die wirbellosen Taxa weichen in ihrer Zusam- mensetzung und Abundanz geringfügig von den typspezifischen Gemeinschaften ab. Der Anteil der störungsempfindlichen Taxa im Verhältnis zu den robusten Taxa zeigt geringfü- gige Anzeichen für Abweichungen von den Werten, die bei Vorliegen der Referenzbedin- gungen zu verzeichnen sind. Der Grad der Vielfalt der wirbellosen Taxa zeigt geringfügige Anzeichen für Abweichungen von den Werten, die bei Vorliegen der Referenzbe- dingungen zu verzeichnen sind. | Die wirbellosen Taxa weichen in Zusammenset- zung und Abundanz mäßig von den typspezi- fischen Gemeinschaften ab. Wichtige taxonomische Gruppen der typspezi- fischen Gemeinschaft fehlen. Der Anteil der störungsempfindlichen Taxa im Verhältnis zu den robusten Taxa und der Grad der Vielfalt liegen beträchtlich unter dem Wert, der bei Vorliegen der Referenzbedingungen zu verzeichnen ist, und in signifikanter Weise unter den Werten, die für einen guten Zustand gelten. |
Fischfauna | Zusammensetzung und Abundanz der Arten entsprechen vollständig oder nahezu vollstän- dig den Referenzbedingungen. Alle typspezifischen störungsempfindlichen Arten sind vorhanden. Die Altersstrukturen der Fischgemeinschaften zeigen kaum Anzeichen anthropogener Störun- gen und deuten nicht auf Störungen bei der Fortpflanzung oder Entwicklung irgendeiner besonderen Art hin. | Auf Grund anthropogener Einflüsse auf die physikalisch-chemischen und hydromorpholo- gischen Qualitätskomponenten weichen die Arten in Zusammensetzung und Abundanz geringfügig von den typspezifischen Gemein- schaften ab. Die Altersstrukturen der Fischgemeinschaften zeigen Anzeichen für Störungen auf Grund anthropogener Einflüsse auf die physikalisch- chemischen oder hydromorphologischen Qua- litätskomponenten und deuten in wenigen Fäl- len auf Störungen bei der Fortpflanzung oder Entwicklung einer bestimmten Art hin, sodass einige Altersstufen fehlen können. | Auf Grund anthropogener Einflüsse auf die physikalisch-chemischen oder hydromorpho- logischen Qualitätskomponenten weichen die Arten in Zusammensetzung und Abundanz mäßig von den typspezifischen Gemeinschaf- ten ab. Auf Grund anthropogener Einflüsse auf die physkalisch-chemischen oder hydromorpholo- gischen Qualitätskomponenten zeigt die Alters- struktur der Fischgemeinschaften größere Anzeichen von Störungen, sodass ein mäßiger Teil der typspezifischen Arten fehlt oder sehr selten ist. |
Wasserhaushalt | Menge und Dynamik der Strömung, Wasser- standsniveau, Verweildauer und die sich daraus ergebende Verbindung zum Grundwasser ent- sprechen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Morphologie | Variationen der Tiefe des Sees, Quantität und Struktur des Substrats sowie Struktur und Be- dingungen des Uferbereichs entsprechen voll- ständig oder nahezu vollständig den Referenz- bedingungen. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Physikalisch-chemische und chemische Qualitätskomponenten | |||
Komponente | Sehr guter Zustand | Guter Zustand | Mäßiger Zustand |
Allgemeine Bedingungen | Die Werte für die physikalisch-chemischen Komponenten entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Werten, die bei Vorlie- gen der Referenzbedingungen zu verzeichnen sind. Die Nährstoffkonzentrationen bleiben innerhalb des Wertespektrums, das normalerweise bei Vorliegen der Referenzbedingungen vorzufin- den ist. Salzgehalt, pH-Wert, Säureneutralisierungs- vermögen, Sichttiefe und Temperatur zeigen keine Anzeichen anthropogener Störungen und bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenzbedingungen fest- zustellen ist. | Die Werte für die Temperatur, die Sauerstoffbi- lanz, den pH-Wert, das Säureneutralisierungs- vermögen, die Sichttiefe und den Salzgehalt gehen nicht über den Bereich hinaus, innerhalb dessen die Funktionsfähigkeit des Ökosystems und die Einhaltung der oben beschriebenen Werte für die biologischen Qualitätskomponen- ten gewährleistet sind. Die Nährstoffkonzentrationen liegen nicht über den Werten, bei denen die Funktionsfähigkeit des Ökosystems und die Einhaltung der oben beschriebenen Werte für die biologischen Qua- litätskomponenten gewährleistet sind. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Spezifische synthetische Schadstoffe | Die Konzentrationen liegen bei nahe null oder zumindest unter der Nachweisgrenze der all- gemein gebräuchlichen fortschrittlichsten Ana- lysenmethoden. | Die Konzentrationen sind nicht höher als die Umweltqualitätsnormen nach Anlage 6. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Spezifische nicht synthetische Schadstoffe | Die Konzentrationen bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenz- bedingungen festzustellen ist (Hintergrund- werte). | Die Konzentrationen sind nicht höher als die Umweltqualitätsnormen nach Anlage 6. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Tabelle 4 Bestimmungen für den sehr guten, guten und mäßigen ökologischen Zustand von Übergangsgewässern
Biologische Qualitätskomponenten | |||
Komponente | Sehr guter Zustand | Guter Zustand | Mäßiger Zustand |
Phytoplankton | Zusammensetzung und Abundanz der phyto- planktonischen Taxa entsprechen den Refe- renzbedingungen. Die durchschnittliche Biomasse des Phyto- planktons entspricht den typspezifischen phy- sikalisch-chemischen Bedingungen und ist nicht so beschaffen, dass dadurch die typspe- zifischen Transparenzbedingungen signifikant verändert werden. Planktonblüten treten mit einer Häufigkeit und Intensität auf, die den typspezifischen physika- lisch-chemischen Bedingungen entsprechen. | Es gibt geringfügige Abweichungen bei Zusam- mensetzung und Abundanz der phytoplankto- nischen Taxa. Die Biomasse weicht geringfügig von den typspezifischen Bedingungen ab. Diese Abwei- chungen deuten nicht auf ein beschleunigtes Wachstum von Algen hin, das das Gleichge- wicht der in dem Gewässer vorhandenen Orga- nismen oder die physikalisch-chemische Qua- lität des Wassers in unerwünschter Weise stören würde. Es kann zu einem leichten Anstieg der Häufig- keit und Intensität der typspezifischen Plank- tonblüten kommen. | Zusammensetzung und Abundanz der phyto- planktonischen Taxa weichen mäßig von den typspezifischen Bedingungen ab. Bei der Biomasse sind mäßige Störungen zu verzeichnen, was zu signifikanten unerwünsch- ten Störungen bei anderen biologischen Quali- tätskomponenten führen kann. Es kann zu einem mäßigen Anstieg der Häufig- keit und Intensität der typspezifischen Plank- tonblüten kommen. In den Sommermonaten können anhaltende Blüten auftreten. |
Großalgen | Die Zusammensetzung der Großalgentaxa entspricht den Referenzbedingungen. Es gibt keine erkennbaren Änderungen der Mächtigkeit der Großalgen auf Grund mensch- licher Tätigkeiten. | Die Großalgentaxa weichen in ihrer Zusammen- setzung und Abundanz geringfügig von den typspezifischen Gemeinschaften ab. Diese Ab- weichungen deuten nicht auf ein beschleunig- tes Wachstum von Phytobenthos oder höheren Pflanzen hin, das das Gleichgewicht der in dem Gewässer vorhandenen Organismen oder die physikalisch-chemische Qualität des Wassers in unerwünschter Weise stören würde. | Die Zusammensetzung der Großalgentaxa weicht mäßig von den typspezifischen Bedin- gungen ab und ist in signifikanter Weise stärker gestört, als dies bei gutem Zustand der Fall ist. Es sind mäßige Änderungen der durchschnitt- lichen Großalgenabundanz erkennbar, die dazu führen können, dass das Gleichgewicht der in dem Gewässer verbundenen Organismen in unerwünschter Weise gestört wird. |
Angiospermen | Die taxonomische Zusammensetzung ent- spricht vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen. Es gibt keine erkennbaren Änderungen der Abundanz der Angiospermen auf Grund menschlicher Tätigkeiten. | Die Angiospermentaxa weichen in ihrer Zusam- mensetzung geringfügig von den typspezi- fischen Gemeinschaften ab. Die Abundanz der Angiospermen zeigt gering- fügige Anzeichen für Störungen. | Die Zusammensetzung der Angiospermentaxa weicht mäßig von der der typspezifischen Ge- meinschaften ab und ist in signifikanter Weise stärker gestört, als dies bei gutem Zustand der Fall ist. Bei der Abundanz der Angiospermen sind mäßige Störungen festzustellen. |
Benthische wirbellose Fauna | Der Grad der Vielfalt und der Abundanz der wirbellosen Taxa liegt in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenz- bedingungen festzustellen ist. | Der Grad der Vielfalt und der Abundanz der wirbellosen Taxa liegt geringfügig außerhalb des Bereichs, der den typspezifischen Bedin- gungen entspricht. | Der Grad der Vielfalt und der Abundanz der wir- bellosen Taxa liegt mäßig außerhalb des Be- reichs, der den typspezifischen Bedingungen entspricht. |
Alle störungsempfindlichen Taxa, die bei Vorlie- gen der Referenzbedingungen gegeben sind, sind vorhanden. | Die meisten empfindlichen Taxa der typspezifi- schen Gemeinschaften sind vorhanden. | Es sind Taxa vorhanden, die auf Verschmut- zung hindeuten. Viele empfindliche Taxa der typspezifischen Gemeinschaften fehlen. | |
Fischfauna | Zusammensetzung und Abundanz der Arten entsprechen den Referenzbedingungen. | Die Abundanz der störungsempfindlichen Arten zeigt geringfügige Anzeichen für Abweichun- gen von den typspezifischen Bedingungen auf Grund anthropogener Einflüsse auf die physi- kalisch-chemischen oder hydromorpholo- gischen Qualitätskomponenten. | Ein mäßiger Teil der typspezifischen störungs- empfindlichen Arten fehlt auf Grund anthro- pogener Einflüsse auf die physikalisch-chemi- schen oder hydromorphologischen Qualitäts- komponenten. |
Hydromorphologische Qualitätskomponenten | |||
Komponente | Sehr guter Zustand | Guter Zustand | Mäßiger Zustand |
Gezeiten | Der Süßwasserzustrom sowie die Richtung und Geschwindigkeit der vorherrschenden Strö- mungen entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Morphologie | Tiefenvariationen, Quantität und Struktur des Substrats sowie Struktur und Bedingungen der Gezeitenzonen entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedin- gungen. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Physikalisch-chemische und chemische Qualitätskomponenten | |||
Komponente | Sehr guter Zustand | Guter Zustand | Mäßiger Zustand |
Allgemeine Bedingungen | Die Werte für die physikalisch-chemischen Komponenten entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Werten, die bei Vorlie- gen der Referenzbedingungen zu verzeichnen sind. Die Nährstoffkonzentrationen bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenzbedingungen festzustellen ist. Temperatur, Sauerstoffbilanz und Sichttiefe zei- gen keine Anzeichen anthropogener Störungen und bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenzbedingungen fest- zustellen ist. | Die Werte für die Temperatur, den Sauerstoff- haushalt und die Sichttiefe gehen nicht über den Bereich hinaus, innerhalb dessen die Funk- tionsfähigkeit des Ökosystems und die Einhal- tung der oben beschriebenen Werte für die bio- logischen Qualitätskomponenten gewährleistet sind. Die Nährstoffkonzentrationen liegen nicht über den Werten, bei denen die Funktionsfähigkeit des Ökosystems und die Einhaltung der oben beschriebenen Werte für die biologischen Qua- litätskomponenten gewährleistet sind. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Spezifische synthetische Schadstoffe | Die Konzentrationen liegen bei nahe null oder zumindest unter der Nachweisgrenze der allgemein gebräuchlichen fortschrittlichsten Analysetechniken. | Die Konzentrationen sind nicht höher als die Umweltqualitätsnormen nach Anlage 6. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Spezifische nichtsynthetische Schadstoffe | Die Konzentrationen bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenz- bedingungen festzustellen ist (Hintergrund- werte). | Die Konzentrationen sind nicht höher als die Umweltqualitätsnormen nach Anlage 6. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Tabelle 5 Bestimmungen für den sehr guten, guten und mäßigen ökologischen Zustand von Küstengewässern
Biologische Qualitätskomponenten | |||
Komponente | Sehr guter Zustand | Guter Zustand | Mäßiger Zustand |
Phytoplankton | Zusammensetzung und Abundanz des Phyto- planktons entsprechen den Referenzbedingun- gen. Die durchschnittliche Biomasse des Phyto- planktons entspricht den typspezifischen physikalisch-chemischen Bedingungen und ist nicht so beschaffen, dass dadurch die typspe- zifischen Transparenzbedingungen signifikant verändert werden. Planktonblüten treten mit einer Häufigkeit und Intensität auf, die den typspezifischen physika- lisch-chemischen Bedingungen entspricht. | Zusammensetzung und Abundanz der phyto- planktonischen Taxa zeigen Anzeichen gering- fügiger Störungen. Die Biomasse des Phytoplanktons weicht ge- ringfügig von den typspezifischen Bedingun- gen ab. Diese Abweichungen deuten nicht auf ein beschleunigtes Wachstum von Algen hin, das das Gleichgewicht der in dem Gewässer vorhandenen Organismen oder die physika- lisch-chemische Qualität des Wassers in uner- wünschter Weise stören würde. Es kann zu einem leichten Anstieg der Häufig- keit und Intensität der typspezifischen Planktonblüten kommen. | Zusammensetzung und Abundanz der plankto- nischen Taxa zeigen Anzeichen mäßiger Störungen. Die Biomasse des Phytoplanktons liegt deut- lich außerhalb des Bereichs, der typspezi- fischen Bedingungen entspricht, was Auswir- kungen auf die anderen biologischen Qualitäts- komponenten hat. Es kann zu einem mäßigen Anstieg der Häufig- keit und Intensität der Planktonblüten kommen. In den Sommermonaten können anhaltende Blüten auftreten. |
Großalgen und Angiospermen | Alle störungsempfindlichen Großalgen- und Angiospermentaxa, die bei Vorliegen der Referenzbedingungen vorzufinden sind, sind vorhanden. Die Werte für die Großalgenmächtigkeit und für die Abundanz der Angiospermen entsprechen den Referenzbedingungen. | Die meisten störungsempfindlichen Großalgen- und Angiospermentaxa, die bei Abwesenheit störender Einflüsse vorzufinden sind, sind vor- handen. Die Werte für die Großalgenbedeckung und für die Abundanz der Angiospermen zeigen Anzei- chen geringfügiger Störungen. | Es fehlt eine mäßige Zahl störungsempfind- licher Großalgen- und Angiospermentaxa, die bei Abwesenheit störender Einflüsse vorzufin- den sind. Der Bedeckungsgrad der Großalgen und die Abundanz der Angiospermen sind mäßig gestört, was dazu führen kann, dass das Gleichgewicht der in dem Gewässer vorhande- nen Organismen in unerwünschter Weise ge- stört wird. |
Benthische wirbellose Fauna | Der Grad der Vielfalt und der Abundanz der wirbellosen Taxa liegt in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenz- bedingungen festzustellen ist. Alle störungsempfindlichen Taxa, die bei Vorlie- gen der Referenzbedingungen gegeben sind, sind vorhanden. | Der Grad der Vielfalt und der Abundanz der wir- bellosen Taxa liegt geringfügig außerhalb des Bereichs, der den typspezifischen Bedingun- gen entspricht. Die meisten empfindlichen Taxa der typspezi- fischen Gemeinschaften sind vorhanden. | Der Grad der Vielfalt und der Abundanz der wirbellosen Taxa liegt mäßig außerhalb des Bereichs, der typspezifischen Bedingungen entspricht. Es sind Taxa vorhanden, die auf Verschmut- zung hindeuten. Viele empfindliche Taxa der typspezifischen Gemeinschaften fehlen. |
Hydromorphologische Qualitätskomponenten | |||
Komponente | Sehr guter Zustand | Guter Zustand | Mäßiger Zustand |
Gezeiten | Der Süßwasserzustrom sowie Richtung und Geschwindigkeit der vorherrschenden Strö- mungen entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Morphologie | Tiefenvariation, Struktur und Substrat des Sediments der Küstengewässer sowie Struktur und Bedingungen der Gezeitenzonen entspre- chen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Physikalisch-chemische und chemische Qualitätskomponenten | |||
Komponente | Sehr guter Zustand | Guter Zustand | Mäßiger Zustand |
Allgemeine Bedingungen | Die physikalisch-chemischen Komponenten entsprechen vollständig oder nahezu vollstän- dig den Werten, die bei Vorliegen der Referenz- bedingungen zu verzeichnen sind. Die Nährstoffkonzentrationen bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenzbedingungen festzustellen ist. Temperatur, Sauerstoffbilanz und Sichttiefe zei- gen keine Anzeichen anthropogener Störungen und bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenzbedingungen fest- zustellen ist. | Die Werte für die Temperatur, den Sauerstoff- haushalt und die Sichttiefe gehen nicht über den Bereich hinaus, innerhalb dessen die Funk- tionsfähigkeit des Ökosystems und die Einhal- tung der oben beschriebenen Werte für die bio- logischen Qualitätskomponenten gewährleistet sind. Die Nährstoffkonzentrationen liegen nicht über den Werten, bei denen die Funktionsfähigkeit des Ökosystems und die Einhaltung der oben beschriebenen Werte für die biologischen Qua- litätskomponenten gewährleistet sind. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Spezifische synthetische Schadstoffe | Die Konzentrationen liegen bei nahe null oder zumindest unter der Nachweisgrenze der all- gemein gebräuchlichen fortschrittlichsten Analysenmethoden. | Die Konzentrationen sind nicht höher als die Umweltqualitätsnormen nach Anlage 6. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Spezifische nicht synthetische Schadstoffe | Die Konzentrationen bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenz- bedingungen festzustellen ist (Hintergrund- werte). | Die Konzentrationen sind nicht höher als die Umweltqualitätsnormen nach Anlage 6. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Tabelle 6 Bestimmungen für das höchste, das gute und das mäßige ökologische Potenzial von künstlichen oder erheblich veränderten Gewässern
Komponente | Höchstes ökologisches Potenzial | Gutes ökologisches Potenzial | Mäßiges ökologisches Potenzial |
Biologische Qualitätskomponenten | Die Werte für die einschlägigen biologischen Qualitätskomponenten entsprechen unter Be- rücksichtigung der physikalischen Bedingun- gen, die sich aus den künstlichen oder erheb- lich veränderten Eigenschaften des Gewässers ergeben, weitestgehend den Werten für den Oberflächengewässertyp, der am ehesten mit dem betreffenden Gewässer vergleichbar ist. | Die Werte für die einschlägigen biologischen Qualitätskomponenten weichen geringfügig von den Werten ab, die für das höchste ökolo- gische Potenzial gelten. | Die Werte für die einschlägigen biologischen Qualitätskomponenten weichen mäßig von den Werten ab, die für das höchste ökologi- sche Potenzial gelten. Diese Werte sind in signifikanter Weise stärker gestört, als dies bei einem guten ökologischen Potenzial der Fall ist. |
Hydromorphologische Qualitätskomponenten | Die hydromorphologischen Bedingungen sind so beschaffen, dass sich die Einwirkungen auf das Oberflächengewässer auf die Einwirkungen beschränken, die von den künstlichen oder erheblich veränderten Eigenschaften des Ge- wässers herrühren, nachdem alle Gegenmaß- nahmen getroffen worden sind, um die beste Annäherung an die ökologische Durchgängig- keit sicherzustellen, insbesondere hinsichtlich der Wanderungsbewegungen der Fauna und angemessener Laich- und Aufzuchtgründe. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Physikalisch-chemische und chemische Qualitätskomponenten | |||
Komponente | Höchstes ökologisches Potenzial | Gutes ökologisches Potenzial | Mäßiges ökologisches Potenzial |
Allgemeine Bedingungen | Die physikalisch-chemischen Komponenten entsprechen vollständig oder nahezu vollstän- dig den Referenzbedingungen des Oberflä- chengewässertyps, der mit dem betreffenden künstlichen oder erheblich veränderten Gewäs- ser am ehesten vergleichbar ist. Die Nährstoffkonzentrationen bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenzbedingungen festzustellen ist. | Die Werte für die physikalisch-chemischen Komponenten liegen in dem Bereich, innerhalb dessen die Funktionsfähigkeit des Ökosystems und die Einhaltung der oben beschriebenen Werte für die biologischen Qualitätskomponen- ten gewährleistet sind. Die Werte für die Temperatur und der pH-Wert gehen nicht über den Bereich hinaus, innerhalb dessen die Funktionsfähigkeit des Ökosystems | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Die Werte für die Temperatur und die Sauer- stoffbilanz sowie der pH-Wert entsprechen den Werten, die bei Vorliegen der Referenzbe- dingungen in dem Oberflächengewässertyp vorzufinden sind, der dem betreffenden Ge- wässer am ehesten vergleichbar ist. | und die Einhaltung der oben beschriebenen Werte für die biologischen Qualitätskomponen- ten gewährleistet sind. Die Nährstoffkonzentrationen gehen nicht über die Werte hinaus, bei denen die Funktionsfä- higkeit des Ökosystems und die Einhaltung der oben beschriebenen Werte für die biologi- schen Qualitätskomponenten gewährleistet sind. | | |
Spezifische synthetische Schadstoffe | Die Konzentrationen liegen bei nahe null oder zumindest unter der Nachweisgrenze der allgemein gebräuchlichen fortschrittlichsten Analysenmethoden. | Die Konzentrationen sind nicht höher als die Umweltqualitätsnormen nach Anlage 6. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Spezifische nicht synthetische Schadstoffe | Die Konzentrationen bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenz- bedingungen mit dem Oberflächengewässer- typ einhergeht, der am ehesten mit dem betref- fenden künstlichen oder erheblich veränderten Gewässer vergleichbar ist (Hintergrundwerte). | Die Konzentrationen sind nicht höher als die Umweltqualitätsnormen nach Anlage 6. | Bedingungen, unter denen die oben für die bio- logischen Qualitätskomponenten beschriebe- nen Werte erreicht werden können. |
Zitierungen von Anlage 4 OGewV
Sie sehen die Vorschriften, die auf Anlage 4 OGewV verweisen. Die Liste ist unterteilt nach Zitaten in
OGewV selbst,
Ermächtigungsgrundlagen,
anderen geltenden Titeln,
Änderungsvorschriften und in
aufgehobenen Titeln.
interne Verweise
§ 5 OGewV Einstufung des ökologischen Zustands und des ökologischen Potenzials
... ökologischen Zustand eines Oberflächenwasserkörpers nach Maßgabe von Anlage 4 Tabellen 1 bis 5 in die Klassen sehr guter, guter, mäßiger, unbefriedigender oder ... zuständige Behörde stuft das ökologische Potenzial nach Maßgabe von Anlage 4 Tabellen 1 und 6 in die Klassen höchstes, gutes, mäßiges, unbefriedigendes oder ... einer der biologischen Qualitätskomponenten nach Anlage 3 Nummer 1 in Verbindung mit Anlage 4. Bei der Bewertung der biologischen Qualitätskomponenten sind die ...
§ 10 OGewV Überwachung des ökologischen Zustands, des ökologischen Potenzials und des chemischen Zustands; Überwachungsnetz
... die Erfüllung der Anforderungen an die biologischen Qualitätskomponenten nach Anlage 4 sowie die Einhaltung der Umweltqualitätsnormen für flussgebietsspezifische Schadstoffe ...
Anlage 1 OGewV (zu § 3 Satz 1, § 5 Absatz 2 Satz 1) Lage, Grenzen und Zuordnung der Oberflächenwasserkörper; typspezifische Referenzbedingungen
... den sehr guten ökologischen Zustand gemäß der entsprechenden Tabelle in Anlage 4 angegeben sind. Außerdem sind typspezifische biologische Referenzbedingungen festzulegen, ... bei sehr gutem ökologischen Zustand gemäß der entsprechenden Tabelle in Anlage 4 angegeben sind. 3.2 Werden die in diesem Abschnitt beschriebenen Verfahren auf ... Zustand als Bezugnahmen auf das höchste ökologische Potenzial gemäß Anlage 4 Tabelle 6 zu verstehen. Die Werte für das höchste ökologische Potenzial eines ...
Zitat in folgenden Normen
Düngeverordnung (DüV)
Artikel 1 V. v. 26.05.2017 BGBl. I S. 1305; zuletzt geändert durch Artikel 97 G. v. 10.08.2021 BGBl. I S. 3436
§ 13a DüV Besondere Anforderungen zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung, Erlass von Rechtsverordnungen durch die Landesregierungen (vom 01.05.2020)
... die biologischen Qualitätskomponenten Makrophyten und Phythobenthos oder Phytoplankton nach Anlage 4 der Oberflächengewässerverordnung schlechter als in die Klasse guter Zustand eingestuft wurden. Zur ...
Zitate in Änderungsvorschriften
Verordnung zur Änderung der Düngeverordnung und anderer Vorschriften
V. v. 28.04.2020 BGBl. I S. 846
Artikel 1 DüVÄndV 2020 Änderung der Düngeverordnung 1)
... die biologischen Qualitätskomponenten Makrophyten und Phythobenthos oder Phytoplankton nach Anlage 4 der Oberflächengewässerverordnung schlechter als in die Klasse guter Zustand eingestuft wurden. Zur Vereinheitlichung ...
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