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Artikel 2 - Gesetz zur Ausdehnung der Bergschadenshaftung auf den Bohrlochbergbau und Kavernen (BergSchHaftAG k.a.Abk.)
Artikel 2 Änderung der Einwirkungsbereichs-Bergverordnung
Artikel 2 wird in 2 Vorschriften zitiert und ändert mWv. 13. August 2016 EinwirkungsBergV § 1, § 2, § 3, § 4, § 5, § 7, Anlage
Die Einwirkungsbereichs-Bergverordnung vom 11. November 1982 (BGBl. I S. 1553, 1558) wird wie folgt geändert:
".
- 1.
- In § 1 werden die Wörter „untertägiger Gewinnungsbetriebe der in der Anlage bezeichneten Bergbauzweige und -bezirke" durch die Wörter „von untertägigen Bergbaubetrieben, von Bergbaubetrieben mit Hilfe von Bohrungen und von Untergrundspeichern mit künstlich geschaffenem Hohlraum" ersetzt.
- 2.
- § 2 wird wie folgt geändert:
- a)
- In Absatz 1 werden nach dem Wort „Einwirkungsbereichs" die Wörter „für die Anwendung der Bergschadensvermutung nach § 120 des Bundesberggesetzes" eingefügt.
- b)
- In Absatz 2 werden die Wörter „untertägigen Gewinnungsbetriebes" durch die Wörter „in § 1 genannten Betriebes" und die Angabe „cm" durch das Wort „Zentimetern" ersetzt.
- c)
- Folgender Absatz 4 wird angefügt:„(4) Zur Festlegung des Einwirkungsbereichs, in dessen Grenzen gelegene Belange und Rechtsgüter im Betriebsplanverfahren oder bei der Durchführung der Bergaufsicht zu berücksichtigen sind, ist abweichend von den Absätzen 1 bis 3 die Grenze des Bereichs, bis zu dem die Einwirkungen zu berücksichtigen sind, mit Hilfe der freien Schenkel der auf den Nullrand der Bodensenkung bezogenen und dem Stand der Fachwissenschaft entsprechenden Winkel (Grenzwinkel) festzulegen."
- 3.
- § 3 wird wie folgt geändert:
- a)
- Der Wortlaut wird Absatz 1 und in Satz 1 werden nach dem Wort „Gewinnung" die Wörter „oder der Errichtung des Untergrundspeichers mit künstlichem Hohlraum" eingefügt.
- b)
- Folgender Absatz 2 wird angefügt:„(2) Die räumliche Begrenzung des Bereichs nach § 4 Absatz 4 gilt von der Aufnahme der Gewinnung oder der Errichtung des Untergrundspeichers mit künstlichem Hohlraum bis zu dem Zeitpunkt, zu dem Bodensenkungen messtechnisch nicht mehr nachweisbar sind."
- 4.
- § 4 wird wie folgt geändert:
- a)
- Die Absätze 1 und 2 werden wie folgt gefasst:„(1) Auf Antrag des Unternehmers oder auf Veranlassung der zuständigen Behörde hat der Unternehmer die Grenze des Einwirkungsbereichs im Einzelfall festzulegen. Eine solche Einzelfallbestimmung soll insbesondere erfolgen, wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass der Einwirkungsbereich auf Grund besonderer geologischer oder betrieblicher Gegebenheiten ganz oder teilweise nach einem anderen als dem in der Anlage aufgeführten Einwirkungswinkel zu bestimmen ist, wenn für den betroffenen Betrieb kein Einwirkungswinkel in der Anlage vorgesehen ist, oder wenn die Grenze des Einwirkungsbereichs nicht mit Hilfe eines Einwirkungs- oder Grenzwinkels zu bestimmen ist. Die Festlegung ist insbesondere durch Messungen, die ein anerkannter Markscheider nach dem Stand der Fachwissenschaft durchzuführen hat, nachzuweisen.(2) Wenn nach Festsetzung der Grenze eines Einwirkungsbereichs Annahmen die Tatsache rechtfertigen, dass die Grenze des tatsächlichen Einwirkungsbereichs von der Grenze des festgelegten Einwirkungsbereichs erheblich abweicht, hat der Unternehmer die Grenze des Einwirkungsbereichs unter Beachtung der Anforderungen des Absatzes 1 erneut festzulegen. Eine Änderungsfestlegung nach Satz 1 kann auf Antrag des Unternehmers oder auf Veranlassung der zuständigen Behörde erfolgen."
- b)
- Nach Absatz 2 wird folgender Absatz 3 eingefügt:„(3) Bei der Festlegung der Grenze des Einwirkungsbereichs nach den Absätzen 1 und 2 sollen die Vorgaben zu der Tiefe der Bodensenkung nach § 2 grundsätzlich beachtet werden."
- c)
- Die bisherigen Absätze 3 und 4 werden die Absätze 4 und 5.
- d)
- Absatz 4 wird wie folgt geändert:
- aa)
- In Satz 1 wird nach den Wörtern „Absatz 1" das Wort „nachgewiesenen" gestrichen und nach dem Wort „ermittelten" wird das Wort „Einwirkungswinkel" durch das Wort „Einwirkungsbereich" ersetzt.
- bb)
- In Satz 2 wird nach dem Wort „Dieser" das Wort „Einwirkungswinkel" durch das Wort „Einwirkungsbereich" ersetzt.
- e)
- Folgender Absatz 6 wird angefügt:„(6) Abweichend von § 2 und den Absätzen 1 und 2 ist die Grenze des Einwirkungsbereichs nach Auftritt einer Erschütterung auf Veranlassung der zuständigen Behörde auf Grund von Ergebnissen seismologischer Messungen und sonstiger Daten, der makroseismischen Intensität und festgestellten Bodenschwinggeschwindigkeit durch die zuständigen Erdbebendienste der Länder und des Bundes festzulegen. Es ist dabei davon auszugehen, dass nur bei einer zumindest starken makroseismischen Intensität und entsprechenden Bodenschwinggeschwindigkeiten Einwirkungen vorliegen, nach denen die Grenze des Einwirkungsbereichs bestimmt wird. Es ist auch festzustellen, welchem oder welchen in § 1 genannten Betrieben der Einwirkungsbereich zuzurechnen ist."
- 5.
- § 5 wird wie folgt gefasst:
„§ 5 Vorschrift für besondere Anlagen
Können einzelne Anlagen oder Einrichtungen wegen ihrer Bau- oder Betriebsweise oder aus anderen Gründen durch Bodensenkungen von weniger als 10 Zentimetern beeinträchtigt werden, so hat der Unternehmer zu prüfen, ob die Einwirkungen eines in § 1 genannten Betriebes sich über den Einwirkungsbereich hinaus erstrecken. Der Unternehmer hat die Grenze des Bereichs, bis zu dem Einwirkungen zu berücksichtigen sind, mit Hilfe der Grenzwinkel festzulegen." - 6.
- § 7 wird aufgehoben.
- 7.
- Die Anlage wird wie folgt gefasst:
„Anlage Liste der Einwirkungswinkel nach § 2 Absatz 1
Bergbauzweig | Bergbaubezirk | Weitere Einschränkungen | Einwirkungswinkel (Gon) | |||
allseitig | im Streichen | im Hangenden/ unterer Stoß | im Liegenden/ oberer Stoß | |||
Eisenerzbergbau | Auerbach/ Leonie | flächendeckender Abbau innerhalb Kreideerzformation | 51 | | ||
Flußspatbergbau | Schwarzwald | 80 | 75 | |||
Schwerspatbergbau | Dreislar (Sauerland) | 80 | 75 | |||
Schwarzwald | 80 | 75 | ||||
Südwestharz | 80 | 75 | ||||
Steinkohlenbergbau | bei Flözeinfallen von: | | ||||
Nordrhein-Westfalen | 0 - 10° | 70 | 70 | 70 | ||
> 10 - 20° | 70 | 70 | 70 | |||
> 20 - 30° | 70 | 68 | 72 | |||
> 30 - 40° | 70 | 65 | 77 | |||
> 40 - 50° | 70 | 60 | 80 | |||
> 50 - 60° | 70 | 60 | 80 | |||
> 60° | 70 | 55 | 85 | |||
Saarland | 0 - 10° | 73 | 73 | 73 | ||
> 10 - 20° | 73 | 68 | 76 | |||
> 20 - 30° | 73 | 64 | 78 | |||
> 30 - 40° | 73 | 61 | 82 | |||
> 40 - 50° | 73 | 58 | 84 | |||
> 50° | 73 | 56 | 85 | |||
Steinsalzbergbau | Niederrhein | 65 | | |||
Tonbergbau | alle Bezirke | 55 | |
Zitierungen von Artikel 2 Gesetz zur Ausdehnung der Bergschadenshaftung auf den Bohrlochbergbau und Kavernen
Sie sehen die Vorschriften, die auf Artikel 2 BergSchHaftAG verweisen. Die Liste ist unterteilt nach Zitaten in
BergSchHaftAG selbst,
Ermächtigungsgrundlagen,
anderen geltenden Titeln,
Änderungsvorschriften und in
aufgehobenen Titeln.
interne Verweise
Artikel 3 BergSchHaftAG Inkrafttreten
... Gesetz tritt vorbehaltlich des Satzes 2 am Tag nach der Verkündung in Kraft. Artikel 2 tritt am 13. August 2016 in ...
Zitate in Änderungsvorschriften
Verordnung zur Änderung der Gesundheitsschutz-Bergverordnung sowie weiterer berg- und arbeitsschutzrechtlicher Verordnungen
V. v. 18.10.2017 BGBl. I S. 3584
Artikel 3 GesSchBÄndV Änderung der Einwirkungsbereichs-Bergverordnung
... Einwirkungsbereichs-Bergverordnung vom 11. November 1982 (BGBl. I S. 1553, 1558), die durch Artikel 2 des Gesetzes vom 4. August 2016 (BGBl. I S. 1962 ) geändert worden ist, wird wie folgt geändert: 1. § 2 wird wie folgt ...
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