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Änderung Anlage 11 Diätverordnung vom 07.03.2014

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Anlage 11 a.F. (alte Fassung)
in der vor dem 07.03.2014 geltenden Fassung
Anlage 11 n.F. (neue Fassung)
in der am 07.03.2014 geltenden Fassung
durch Artikel 1 V. v. 25.02.2014 BGBl. I S. 218
(galt bis Außerkrafttreten des Titels am 28.04.2023) 
(Text alte Fassung) nächste Änderung

Anlage 11 (zu § 14c Abs. 4 und § 22a Abs. 2 Nr. 1 Buchstabe f) Grundzusammensetzung von Folgenahrung nach Zubereitung gemäß Hinweisen des Herstellers


(Text neue Fassung)

Anlage 11 (zu § 14c Absatz 4 und 5 und § 22a Abs. 2 Nr. 1 Buchstabe f) Grundzusammensetzung von Folgenahrung nach Zubereitung gemäß Hinweisen des Herstellers


(Textabschnitt unverändert)

Die angegebenen Werte beziehen sich auf das entweder verzehrfertig in den Verkehr gebrachte oder nach den Anweisungen des Herstellers zubereitete Erzeugnis.

1. Brennwert


mindestens | höchstens

250 kJ/100 ml
(60 kcal/100 ml) | 295 kJ/100 ml
(70 kcal/100 ml)


2. Eiweiß

Es dürfen nur die nachfolgend genannten Proteinquellen verwendet werden (Proteingehalt = Stickstoffgehalt x 6,25).

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2.1 Folgenahrung auf der Basis von Kuhmilchproteinen



2.1 Folgenahrung auf der Basis von Kuhmilchproteinen oder Ziegenmilchproteinen


mindestens | höchstens

0,45 g/100 kJ
(1,8 g/100 kcal) | 0,8 g/100 kJ
(3,5 g/100 kcal)


2.2 Folgenahrung auf der Basis von Proteinhydrolysaten

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mindestens1 | höchstens

0,45 g/100 kJ
(1,8 g/100 kcal) | 0,8 g/100 kJ
(3,5 g/100 kcal)

1 Aus Proteinhydrolysaten mit einem Proteingehalt zwischen
dem Mindestwert und 0,56 g/100 kJ (2,25 g/100 kcal) herge-
stellte Folgenahrung muss den Anforderungen des § 14c Ab-
satz 5 entsprechen.


2.3 Folgenahrung aus Sojaproteinisolaten, pur oder in einer Mischung mit Kuhmilchproteinen oder Ziegenmilchproteinen


mindestens | höchstens

0,56 g/100 kJ
(2,25 g/100 kcal) | 0,8 g/100 kJ
(3,5 g/100 kcal)

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2.3 Folgenahrung aus Sojaproteinisolaten, pur oder in einer Mischung mit Kuhmilchproteinen


mindestens | höchstens

0,56 g/100 kJ
(2,25 g/100 kcal) | 0,8 g/100 kJ
(3,5 g/100 kcal)



 

Bei der Herstellung dieser Fertignahrungen sind nur Proteinisolate aus Soja zu verwenden.

Zu Nummer 2.1 bis 2.3: Bei gleichem Brennwert muss die Folgenahrung jede unverzichtbare und bedingt unverzichtbare Aminosäure mindestens in der gleichen verfügbaren Menge wie das Referenzprotein enthalten (Muttermilch gemäß Anlage 12). Bei dieser Berechnung können jedoch der Methionin- und Cystingehalt zusammengerechnet werden, sofern das Verhältnis von Methionin zu Cystin nicht größer als 3: 1 ist; der Phenylalanin- und Tyrosingehalt können zusammengerechnet werden, sofern das Verhältnis von Tyrosin zu Phenylalanin nicht größer als 2: 1 ist.

2.4 Aminosäuren

In allen Fällen ist der Zusatz von Aminosäuren nur zur Verbesserung des Nährwerts der Proteine und nur in den hierfür notwendigen Mengen gestattet.

3. Taurin

Wenn Taurin Folgenahrung zugesetzt wird, darf der Tauringehalt nicht größer als 2,9 mg/100 kJ (12 mg/100 kcal) sein.

4. Fett


mindestens | höchstens

0,96g /100 kJ
(4,0 g/100 kcal) | 1,4 g/100 kJ
(6,0 g/100 kcal)


4.1 Die Verwendung folgender Zutaten ist untersagt:

- Sesamöl
- Baumwollsaatöl.

4.2 Laurinsäure und Myristinsäure


mindestens | höchstens

- | Einzeln oder insgesamt:
20 % des Gesamtfettgehalts


4.3 Der Gehalt an trans-Fettsäuren darf nicht über 3 % des gesamten Fettgehalts liegen.

4.4 Der Erucasäure-Gehalt darf nicht über 1 % des gesamten Fettgehalts liegen.

4.5 Linolsäure (in Form von Glyzeriden = Linoleaten)


mindestens | höchstens

70 mg/100 kJ
(300 mg/100 kcal) | 285 mg/100 kJ
(1.200 mg/100 kcal)


4.6 Der a-Linolensäure-Gehalt muss mindestens 12 mg/100 kJ (50 mg/100 kcal) betragen. Das Verhältnis von Linolsäure zu a-Linolensäure muss mindestens 5: 1 und darf höchstens 15: 1 betragen.

4.7 Langkettige (20 und 22 Kohlenstoffatome), mehrfach ungesättigte Fettsäuren können hinzugefügt werden. In diesem Fall darf ihr Anteil an dem gesamten Fettgehalt

- bei langkettigen, mehrfach ungesättigten n-3-Fettsäuren höchstens 1 % und
- bei langkettigen, mehrfach ungesättigten n-6-Fettsäuren höchstens 2 % (bei Arachidonsäure höchstens 1 % (20: 4 n-6))

betragen.

Der Gehalt an Eicosapentaensäure (20: 5 n-3) darf nicht höher als der Gehalt an Docosahexaensäure (22: 6 n-3) sein.

Der Gehalt an Docosahexaensäure (22: 6 n-3) darf nicht höher als der Gehalt an langkettigen, mehrfach ungesättigten n-6-Fettsäuren sein.

5. Phospholipide

Der Gehalt an Phospholipiden in Folgenahrung darf nicht höher als 2g/l sein.

6. Kohlenhydrate


mindestens | höchstens

2,2 g/100 kJ
(9 g/100 kcal) | 3,4 g/100 kJ
(14 g/100 kcal)


6.1 Die Verwendung von glutenhaltigen Zutaten ist untersagt.

6.2 Lactose


mindestens | höchstens

1,1 g/100 kJ
(4,5 g/100 kcal) | -


Die Bestimmung gilt nicht für Folgenahrung, bei der der Anteil an Sojaproteinisolaten mehr als 50 % des Gesamtproteingehalts beträgt.

6.3 Saccharose, Fructose, Honig


mindestens | höchstens

- | einzeln oder insgesamt 20 %
des Gesamtkohlenhydratgehalts


Honig ist einer Behandlung zur Abtötung von Clostridium botulinum-Sporen zu unterziehen.

6.4 Glucose

Glucose darf ausschließlich aus Proteinhydrolysaten hergestellter Folgenahrung zugesetzt werden. Wird Glucose zugesetzt, darf ihr Gehalt 0,5 g/100 kJ (2 g/100 kcal) nicht übersteigen.

7. Fructo-Oligosaccharide und Galacto-Oligosaccharide

Fructo-Oligosaccharide und Galacto-Oligosaccharide dürfen Folgenahrung zugesetzt werden. In diesem Fall darf ihr Anteil 0,8 g/100 ml in einer Kombination aus 90 % Oligogalactosyl-Lactose und 10 % Oligofructosyl-Saccharose mit hohem Molekulargewicht nicht übersteigen.

Andere Kombinationen und Höchstgehalte von Fructo-Oligosacchariden und Galacto-Oligosacchariden können gemäß § 14c Abs. 4 Buchstabe a verwendet werden.

8. Mineralstoffe

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8.1 Folgenahrung aus Kuhmilchproteinen oder Proteinhydrolysaten



8.1 Folgenahrung aus Kuhmilchproteinen oder Ziegenmilchproteinen oder Proteinhydrolysaten


| je 100 kJ | je 100 kcal

mindestens | höchstens | mindestens | höchstens

Natrium (mg) | 5 | 14 | 20 | 60

Kalium (mg) | 15 | 38 | 60 | 160

Chlor (mg) | 12 | 38 | 50 | 160

Calcium (mg) | 12 | 33 | 50 | 140

Phosphor (mg) | 6 | 22 | 25 | 90

Magnesium (mg) | 1,2 | 3,6 | 5 | 15

Eisen (mg) | 0,14 | 0,5 | 0,6 | 2

Zink (mg) | 0,12 | 0,36 | 0,5 | 1,5

Kupfer (µg) | 8,4 | 25 | 35 | 100

Jod (µg) | 2,5 | 12 | 10 | 50

Selen (µg) | 0,25 | 2,2 | 1 | 9

Mangan (µg) | 0,25 | 25 | 1 | 100

Fluor (µg) | - | 25 | - | 100


Das Verhältnis von Calcium zu Phosphor in Folgenahrung muss mindestens 1: 1 und darf höchstens 2: 1 betragen.

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8.2 Folgenahrung aus Sojaproteinisolaten, pur oder in einer Mischung mit Kuhmilchproteinen



8.2 Folgenahrung aus Sojaproteinisolaten, pur oder in einer Mischung mit Kuhmilchproteinen oder Ziegenmilchproteinen

Es gelten alle Anforderungen aus Nummer 8.1 mit Ausnahme der Anforderungen an Eisen und Phosphor, die wie folgt lauten:


| je 100 kJ | je 100 kcal

mindestens | höchstens | mindestens | höchstens

Eisen (mg) | 0,22 | 0,65 | 0,9 | 2,5

Phosphor (mg) | 7,5 | 25 | 30 | 100


9. Vitamine


| je 100 kJ | je 100 kcal

mindestens | höchstens | mindestens | höchstens

Vitamin A (µg-RE) 1) | 14 | 43 | 60 | 180

Vitamin D (µg) 2) | 0,25 | 0,75 | 1 | 3

Thiamin (µg) | 14 | 72 | 60 | 300

Riboflavin (µg) | 19 | 95 | 80 | 400

Niacin (µg) 3) | 72 | 375 | 300 | 1.500

Pantothensäure (µg) | 95 | 475 | 400 | 2.000

Vitamin B6 (µg) | 9 | 42 | 35 | 175

Biotin (µg) | 0,4 | 1,8 | 1,5 | 7,5

Folsäure (µg) | 2,5 | 12 | 10 | 50

Vitamin B12 (µg) | 0,025 | 0,12 | 0,1 | 0,5

Vitamin C (mg) | 2,5 | 7,5 | 10 | 30

Vitamin K (µg) | 1 | 6 | 4 | 25

Vitamin E (mg a-TE) 4) | 0,5/g mehrfach
ungesättigte Fett-
säuren, als Linol-
säure ausge-
drückt, korrigiert
um die Zahl der
Doppelbindun-
gen 5), auf keinen
Fall jedoch
weniger als
0,1 mg/100
verfügbare kJ | 1,2 | 0,5/g mehrfach
ungesättigte Fett-
säuren, als Linol-
säure ausge-
drückt, korrigiert
um die Zahl der
Doppelbindun-
gen 5), auf keinen
Fall jedoch
weniger als
0,5 mg/100
verfügbare kcal | 5


---
1) RE = Retinoläquivalent, alle trans.
2) In Form von Cholecalciferol, davon 10 µg = 400 IE Vitamin D.
3) Vorgebildetes Niacin.
4) a-TE = d-a-Tocopheroläquivalent.
5) 0,5 mg a-TE/1g Linolsäure (18: 2 n-6); 0,75 mg a-TE/1g a-Linolensäure (18: 3 n-3); 1,0 mg a-TE/1g Arachidonsäure (20: 4 n-6); 1,25 mg a-TE/1g Eicosapentaensäure (20: 5 n-3); 1,5 mg a-TE/1g Docosahexaensäure (22: 6 n-3).

10. Nukleotide

Folgende Nukleotide können verwendet werden:


| Höchstwert 1)

(mg/100 kJ) | (mg/100 kcal)

Cytidin-5'-monophosphat | 0,60 | 2,50

Uridin-5'-monophosphat | 0,42 | 1,75

Adenosin-5'-monophosphat | 0,36 | 1,50

Guanosin-5'-monophosphat | 0,12 | 0,50

Inosin-5'-monophosphat | 0,24 | 1,00


---
1) Die Gesamtkonzentration an Nukleotiden darf 1,2 mg/100 kJ (5 mg/100 kcal) nicht überschreiten.



(galt bis Außerkrafttreten des Titels am 28.04.2023)