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Änderung § 7 Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Abschluß "Geprüfter Meister für Veranstaltungstechnik/Geprüfte Meisterin für Veranstaltungstechnik" in den Fachrichtungen Bühne/Studio, Beleuchtung, Halle vom 01.09.2009
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§ 7 a.F. (alte Fassung) in der vor dem 01.09.2009 geltenden Fassung | § 7 n.F. (neue Fassung) in der am 01.09.2009 geltenden Fassung durch Artikel 35 V. v. 25.08.2009 BGBl. I S. 2960 |
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(Textabschnitt unverändert) § 7 Fachrichtungsspezifischer Teil der Fachrichtung Halle | |
(1) Im fachrichtungsspezifischen Teil 'Halle' ist in folgenden Fächern zu prüfen: 1. Mathematische und naturwissenschaftliche Grundlagen, 2. Technische Kommunikation, 3. Allgemeine Betriebstechnik und spezielle Betriebstechnik der Halle, 4. Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit, 5. Brandschutz, 6. Bauordnungsrecht. Außerdem ist gemäß den Absätzen 8 und 11 eine Projektarbeit anzufertigen und gemäß Absatz 12 ein Fachgespräch zu führen. (2) Im Prüfungsfach 'Mathematische und naturwissenschaftliche Grundlagen' soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, daß er mathematische und naturwissenschaftliche Kenntnisse zur Lösung praxisbezogener Aufgabenstellungen anwenden kann. Einschlägige Hilfsmittel sollen benutzt werden. Er soll insbesondere deutlich machen, daß er Zusammenhänge von abhängigen Größen richtig einschätzen kann. In diesem Rahmen können geprüft werden: 1. Grundkenntnisse über Zahlensysteme und deren Aufbau, 2. Berechnen technischer Größen auch unter Anwendung der Winkelfunktionen, 3. Meßeinheiten und Einheitensysteme, Rechnen mit Größengleichungen, Zahlenwertgleichungen, Einheitengleichungen, 4. Grundlagen der Statik, 5. Grundlagen der Festigkeitslehre, 6. Grundlagen der Kinematik, 7. Grundlagen der Kinetik, 8. Elektrotechnische Grundlagen der Gleich- und Wechselstromtechnik, 9. Berechnen und Darstellen von Spannungs-, Strom-, Widerstands- und Leistungsgrößen in Gleich-, Wechsel- und Drehstromkreisen, 10. Physikalische Grundlagen der Wärme-, Licht- und Beleuchtungstechnik, 11. Grundlagen der Messtechnik (mechanische, akustische, elektrische und lichttechnische Größen). (3) Im Prüfungsfach 'Technische Kommunikation' soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, daß er die für seinen Arbeitsbereich erforderlichen technischen Kommunikationsmittel beherrscht und anwenden kann. Er soll anhand von Zeichnungen, Skizzen und Szenarien Arbeitsanweisungen erteilen und Arbeitskräfte rationell einsetzen können. In diesem Rahmen können geprüft werden: 1. Lesen technischer Zeichnungen, Stücklisten und Übersichtsdarstellungen, insbesondere gebäudetechnischer Pläne und elektrotechnischer Schaltpläne, Lesen von Bühnen-, Beleuchtungs- und Beschallungsplänen, Ableiten technischer Angaben für die Produktion, 2. Anfertigen von Werkstatt- und Funktionsskizzen, Bühnen-, Beleuchtungs- und Beschallungsplänen sowie Szenarien zur Erläuterung technisch-künstlerischer Sachverhalte, 3. Grundlagen der Anforderungen an Spielflächen durch unterschiedliche Genres. (4) Im Prüfungsfach 'Allgemeine Betriebstechnik und spezielle Betriebstechnik der Halle' soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, daß er das Betreiben und die Betriebsbedingungen für bühnen-, beleuchtungs-, elektro-, meß- und regelungstechnische Anlagen und Geräte kennt und beherrscht. Unter Beachtung der Vorschriften soll er Geräte und Anlagen im Hinblick auf ihren Einsatz für Veranstaltungen und das Betreiben der Hallen beurteilen und auswählen, ihre Funktion, Sicherheit und deren Zusammenwirken erkennen und bewerten können. Im Rahmen der Planung für Veranstaltungen soll er Maßnahmen für die Wartung und Instandhaltung veranlassen können. Außerdem soll er nachweisen, daß er Störungen und Fehler eingrenzen und feststellen sowie deren Beseitigung veranlassen kann. Hierbei sind die Belange des Umweltschutzes und der Arbeitssicherheit zu berücksichtigen. In diesem Rahmen können geprüft werden: 1. allgemeine Betriebstechnik: a) Anschlag-, Trag- und Verbindungselemente, b) Hebezeuge und Transportmittel, c) Veranstaltungstechnische Anlagen, Geräte und Betriebsmittel, d) Grundlagen der Automatisierungstechnik, e) Grundlagen sicherheitstechnischer Einrichtungen, f) Möglichkeiten der Bewertung und Kontrolle für technische Betriebssicherheit, g) Materialkunde einschließlich Kalkulation, h) Lagerung und Transport im Arbeitsgebiet, i) Grundlagen des Projektmanagements, j) Technische Abläufe und Logistik der Produktion, k) Qualitätssicherung und -kontrolle, l) Grundlagen des Facility Managements; 2. spezielle Betriebstechnik: a) Grundlagen elektrischer Antriebe, b) Elektrotechnische Anlagen und Energieversorgung und -verteilung, c) Anlagen und Geräte in Einrichtungen und Bauten, d) Sicherheitstechnik und sicherheitstechnische Einrichtungen, e) Grundlagen der Energiewirtschaft, f) Prüfen und Messen elektrischer und nichtelektrischer Größen, g) Einsatz und Wirkungsweise beleuchtungstechnischer Geräte, h) Betriebsbedingungen und Besonderheiten von Lichtquellen, i) Grundlagen der Medien- und Konferenztechnik, j) Grundlagen der Gebäudesystemtechnik, k) Grundlagen des Gebäudemanagements. (5) Im Prüfungsfach 'Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit' soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, daß er Unfallgefahren und gesundheitsgefährdende Vorgänge erkennt, die entsprechenden Arbeitsschutz-, Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften beherrscht und erläutern sowie Maßnahmen zur Verhinderung und Bekämpfung von Schadensereignissen ergreifen und die Mitarbeiter zu sicherheitsgerechtem Verhalten anleiten kann. In diesem Rahmen können geprüft werden: 1. einschlägige Gesetze und Verordnungen, Unfallverhütungsvorschriften und Sicherheitsregeln, 2. Schutzmaßnahmen gegen Unfall- und Gesundheitsgefahren, insbesondere beim Umgang mit veranstaltungstechnischen Einrichtungen, Geräten und Betriebsmitteln, an gefährlichen Arbeitsstellen und beim betrieblichen Transport, 3. Verhalten bei Unfällen, Erste Hilfe, 4. Schutzmaßnahmen gemäß VDE-Bestimmungen, 5. Umweltschutzvorschriften und -maßnahmen. (6) Im Prüfungsfach 'Brandschutz' soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, daß er Brandgefährdungen erkennt, die entsprechenden Brandschutzvorschriften erläutern und Maßnahmen zur Verhinderung und Bekämpfung von Schadensereignissen ergreifen sowie die Mitarbeiter zu brandschutzgerechtem Verhalten anleiten kann. In diesem Rahmen können geprüft werden: 1. Grundlagen des Brandschutzes, 2. Bestimmungen, Regeln und Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes, 3. Brandschutz und Brandsicherheit in Versammlungsstätten, 4. Verhalten bei Bränden. (7) Im Prüfungsfach 'Bauordnungsrecht' soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, daß er die Grundbegriffe des Bauordnungsrechts, insbesondere die bauaufsichtlichen Vorschriften für Versammlungsstätten, kennt und anwenden kann. In diesem Rahmen können geprüft werden: einschlägige Vorschriften 1. der Musterbauordnung, der Bauordnungen der Länder, 2. der Musterversammlungsstättenverordnung und der Versammlungsstättenverordnungen der Länder, 3. über Fliegende Bauten, 4. über die Anwesenheit verantwortlicher Personen. (8) In der Projektarbeit hat der Prüfungsteilnehmer nachzuweisen, daß er als betriebliche Führungskraft bei der Mitwirkung an einer Inszenierung oder an einer Produktion die von der Probe bis zur Premiere auftretenden komplexen praxisorientierten Probleme erfassen, darstellen, beurteilen und lösen kann. Die Projektarbeit ist als Hausarbeit anzufertigen und wird am letzten Tag der schriftlichen Prüfung gemäß Absatz 9 als Aufgabe gestellt. Als Bearbeitungszeit stehen dem Prüfungsteilnehmer 30 Arbeitstage zur Verfügung. Das Thema der Projektarbeit soll die betriebliche Praxis des Prüfungsteilnehmers berücksichtigen. Die schriftliche Hausarbeit soll mindestens folgende Bestandteile aufweisen: 1. Einführung in die Inszenierung/Produktion (künstlerische Absicht und Konzeption), 2. Aufgaben der Beleuchtungstechnik bei der Vorbereitung und Realisierung der künstlerischen Produktion, 3. Arbeits- und Personalplanung, 4. technischer Ablauf der Vorstellung/Produktion, 5. Material- und Kostenbetrachtung, 6. Aspekte des Einhaltens der gesetzlichen Bestimmungen und Verordnungen, 7. Bewerten der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes, einschließlich notwendiger Berechnungen. (9) In den in Absatz 1 Nr. 1 bis 6 genannten Prüfungsfächern ist schriftlich zu prüfen. Die schriftliche Prüfung soll nicht länger als zwölf Stunden dauern; sie besteht je Prüfungsfach aus einer unter Aufsicht anzufertigenden Arbeit. Die Mindestzeiten betragen im Prüfungsfach: 1. Mathematische und naturwissenschaftliche Grundlagen 1 Stunde, 2. Technische Kommunikation 1 Stunde, 3. Allgemeine Betriebstechnik und spezielle Betriebstechnik der Halle 3 Stunden, 4. Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit 2 Stunden, 5. Brandschutz 1 Stunde, 6. Bauordnungsrecht 2 Stunden. | |
(Text alte Fassung) (10) Die schriftliche Prüfung ist nach Ermessen des Prüfungsausschusses oder auf Antrag des Prüfungsteilnehmers durch eine mündliche Prüfung zu ergänzen, wenn sie für das Bestehen der Prüfung oder für die eindeutige Beurteilung der Prüfungsleistung von wesentlicher Bedeutung ist. Der Antrag ist abzulehnen, wenn in der schriftlichen Prüfung in mehr als drei Prüfungsfächern nicht ausreichende oder in mehr als einem Prüfungsfach ungenügende Leistungen erzielt wurden. Die Ergänzungsprüfung soll je Prüfungsfach und Prüfungsteilnehmer nicht länger als zehn Minuten, im ganzen nicht länger als 30 Minuten dauern. | (Text neue Fassung) (10) Wurden in nicht mehr als zwei der in Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 bis 6 genannten Fächer mangelhafte Prüfungsleistungen erbracht, ist in diesen eine mündliche Ergänzungsprüfung anzubieten. Bei einer ungenügenden Prüfungsleistung besteht diese Möglichkeit nicht. Die Ergänzungsprüfung soll je Prüfungsfach und Prüfungsteilnehmer nicht länger als zehn Minuten dauern. Die Bewertung der schriftlichen Prüfungsleistung und die der mündlichen Ergänzungsprüfung werden zu einer Note zusammengefasst. Dabei wird die Bewertung der schriftlichen Prüfungsleistung doppelt gewichtet. |
(11) Bei der Prüfung der Projektarbeit ist die Hausarbeit einschließlich der Präsentation der Lösung der gestellten Aufgabe vor dem Prüfungsausschuß zu bewerten. Die Präsentation soll nicht länger als 20 Minuten dauern. Die Form der Präsentation und der Einsatz technischer Mittel stehen dem Prüfungsteilnehmer frei. Die verwendeten Unterlagen sind dem Prüfungsausschuß zu überlassen. (12) Die Hausarbeit und die Präsentation sind Ausgangspunkt des anschließenden Fachgesprächs. Im Rahmen des Fachgesprächs sind mindestens auch zwei Aufgabenstellungen praktisch zu lösen, die sich aus der Umsetzung der Projektarbeit ergeben und sicherheitsrelevante Problemlösungen enthalten sollen. Das Fachgespräch soll nicht länger als 40 Minuten dauern. |
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