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Anlage - Versicherungs-und-Finanzanlagen-Kaufleute-Ausbildungsverordnung (VersFinKflAusbV)
Anlage (zu § 3 Absatz 1) Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen und zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzanlagen
Abschnitt A: wahlqualifikationsübergreifende berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Abschnitt B: berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in fünf Wahlqualifikationen von jeweils sechs Monaten
Abschnitt C: wahlqualifikationsübergreifende integrativ zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Lfd. Nr. | Berufsbildpositionen | Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten | Zeitliche Richtwerte in Wochen im | |
1. bis 15. Monat | 16. bis 36. Monat | |||
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1 | Prozesse in der Versiche- rungswirtschaft einschätzen und berücksichtigen (§ 4 Absatz 2 Nummer 1) | a) gesamtwirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeu- tung der Branche einschätzen sowie ihre Aufgaben und Funktionen beschreiben b) Auswirkungen von Entwicklungstrends auf die Ver- sicherungswirtschaft, insbesondere im Hinblick auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit, beim Handeln im eigenen Arbeitsbereich berücksichtigen | 2 | |
c) Nutzen von definierten Prozessen und regelmäßiger Prozessoptimierung beschreiben d) Zusammenhang von Prozessqualität und Kundenzu- friedenheit beim Handeln im eigenen Arbeitsbereich berücksichtigen e) Verbesserungspotenziale zu analogen und digitalen Prozessen erkennen und Verbesserungen vorschla- gen, Umsetzung von Prozessveränderungen im ei- genen Arbeitsbereich begleiten | 2 | |||
2 | Arbeit in der digitalisierten Versicherungswirtschaft ge- stalten (§ 4 Absatz 2 Nummer 2) | a) verschiedene Arbeitsmethoden, insbesondere Pro- blemlösungs- und Kreativitätstechniken, bei der Be- arbeitung von Aufgaben auswählen und anwenden b) kollaborativ arbeiten und die eigene Arbeit unter Be- achtung betrieblicher Arbeits- und Organisations- prozesse systematisch planen, durchführen und kontrollieren c) Methoden der Projektarbeit unterscheiden und pro- jektorientierte Arbeitsweisen anwenden d) bei der Bearbeitung von Aufgaben unterschiedliche Kommunikationskanäle auswählen und bedienen sowie betriebsübliche Kommunikationsformen an- wenden e) mögliche physische und psychische Auswirkungen, die insbesondere durch die Digitalisierung der Ar- beitsprozesse entstehen, erkennen und Methoden zum Umgang mit diesen Auswirkungen anwenden f) Notwendigkeit von Veränderungen reflektieren und an Veränderungen gestaltend mitwirken | 4 | |
3 | Instrumente der kaufmänni- schen Steuerung und Kon- trolle nutzen (§ 4 Absatz 2 Nummer 3) | a) Auswirkungen von Geschäftsfällen auf das Unter- nehmensergebnis darstellen b) Zweck und Aufbau der betrieblichen Kosten- und Leistungsrechnung darstellen c) Informationen des externen Rechnungswesens für Steuerungs- und Kontrollprozesse nutzen d) betriebsübliche Kennzahlen bewerten und bei Ent- scheidungen berücksichtigen | 4 | |
e) statistische Daten aufbereiten und auswerten, Schlussfolgerungen ableiten f) Aufgaben des Controllings als Informations- und Steuerungsinstrument beschreiben | | |||
4 | Rechtliche und vertragliche Rahmenbedingungen einhal- ten (§ 4 Absatz 2 Nummer 4) | a) rechtliche Vorschriften, insbesondere zu Verbrau- cherschutz, Wettbewerbsrecht, Geldwäsche, Versi- cherungsaufsicht sowie zu den Rechten und Pflich- ten bei der Versicherungsvermittlung, darstellen und anwenden b) Kundinnen und Kunden über die verschiedenen Wege des Zustandekommens von Verträgen, insbe- sondere von Versicherungs- und Finanzverträgen sowie von Verträgen zu ergänzenden Serviceleistun- gen, informieren c) Rechtsgrundlagen und betriebliche Regelungen bei der Antrags- und Vertragsbearbeitung einhalten | 12 | |
5 | Kundinnen und Kunden ganzheitlich beraten und be- treuen (§ 4 Absatz 2 Nummer 5) | a) Kundendaten erheben und pflegen sowie Kontakte und Anlässe als Möglichkeit zur Bedarfsanalyse er- kennen und nutzen b) analoge oder digitale Kommunikationsformen und -wege kunden- und serviceorientiert auswählen und anwenden c) bei der Beratung der Kundinnen und Kunden die In- formations-, Beratungs- und Dokumentationspflich- ten einhalten | 13 | |
d) Kundinnen und Kunden die Einflussfaktoren auf die individuelle Gestaltung von Versicherungs- und Fi- nanzlösungen unter Berücksichtigung unterschiedli- cher Bedarfe erläutern, dabei Nachhaltigkeitsas- pekte berücksichtigen e) eigenes Verhalten in der Beratung und Betreuung als Beitrag zur Kundenzufriedenheit und -bindung re- flektieren, Schlussfolgerungen daraus ableiten f) Kundenbeschwerden prüfen und bearbeiten | 8 | |||
6 | Wohnen und Wohneigentum absichern (§ 4 Absatz 2 Nummer 6) | a) Beratungsanlässe bei Privatkunden erkennen und nutzen, insbesondere Gründung eines Hausstandes und Veränderung einer Wohnsituation b) individuelle Bedarfe der Kundinnen und Kunden analysieren sowie Möglichkeiten der Risikopräven- tion und -absicherung aufzeigen c) Kundinnen und Kunden Lösungsmöglichkeiten zur Bedarfsdeckung durch private Versicherungen auf- zeigen d) Angebote für kundengerechte Versicherungslösun- gen erstellen, auch im Hinblick auf Rechtsstreitigkei- ten und Ansprüche Dritter, sowie die weiteren Schritte zur Vertragsschließung erläutern e) Kundinnen und Kunden ergänzende Serviceleistun- gen aufzeigen f) versicherungsrelevante rechtliche Regelungen im Zusammenhang mit Wohnen und Wohneigentum einhalten | 18 | |
7 | Berufsausübung und Freizeit- gestaltung absichern (§ 4 Absatz 2 Nummer 7) | a) Beratungsanlässe bei Privatkunden erkennen und nutzen, insbesondere in den Bereichen der Berufs- ausübung und der Freizeitgestaltung b) individuelle Bedarfe der Kundinnen und Kunden analysieren sowie Möglichkeiten der Risikopräven- tion und -absicherung aufzeigen und dabei insbe- sondere Haftungsansprüche gegen die Kundinnen und Kunden sowie die Möglichkeiten zur Durchset- zung eigener rechtlicher Ansprüche einbeziehen c) Kundinnen und Kunden Lösungsmöglichkeiten zur Bedarfsdeckung durch private Versicherungen auf- zeigen d) Angebote für kundengerechte Versicherungslösun- gen erstellen und die weiteren Schritte zur Vertrags- schließung erläutern e) Kundinnen und Kunden ergänzende Serviceleistun- gen aufzeigen f) versicherungsrelevante rechtliche Regelungen im Zusammenhang mit Berufsausübung und Freizeitge- staltung einhalten | 10 | |
8 | Mobilität und Reisen absi- chern (§ 4 Absatz 2 Nummer 8) | a) Beratungsanlässe bei Privatkunden erkennen und nutzen, insbesondere die motorisierte und nicht-mo- torisierte Teilnahme am Straßenverkehr sowie das Reisen b) individuelle Bedarfe der Kundinnen und Kunden analysieren sowie Möglichkeiten der Risikopräven- tion und -absicherung aufzeigen c) Kundinnen und Kunden Lösungsmöglichkeiten zur Bedarfsdeckung durch private Versicherungen auf- zeigen d) Angebote für kundengerechte Versicherungslösun- gen erstellen, auch im Hinblick auf Rechtsstreitigkei- ten und Ansprüche Dritter, sowie die weiteren Schritte zur Vertragsschließung erläutern e) Kundinnen und Kunden ergänzende Serviceleistun- gen aufzeigen f) versicherungsrelevante rechtliche Regelungen im Zusammenhang mit Mobilität und Reisen einhalten | 10 | |
9 | Gesundheit fördern, Krank- heit und Pflege absichern (§ 4 Absatz 2 Nummer 9) | a) Beratungsanlässe bei Privatkunden zu Maßnahmen der Gesunderhaltung sowie zu Krankheits- und Pfle- gesituationen erkennen und nutzen b) individuelle Bedarfe der Kundinnen und Kunden analysieren, Möglichkeiten der Risikoprävention und -absicherung sowie der Gesundheitsförderung aufzeigen und dabei die Leistungen und Anspruchs- voraussetzungen der staatlich geregelten Grundver- sorgung einbeziehen und sonstige Versorgungen beachten c) Kundinnen und Kunden Lösungsmöglichkeiten zur Bedarfsdeckung durch private Versicherungen auf- zeigen, auch unter Berücksichtigung staatlicher so- wie sonstiger Förderungen | 10 | |
d) Angebote für kundengerechte Versicherungslösun- gen erstellen sowie die weiteren Schritte zur Ver- tragsschließung erläutern e) Kundinnen und Kunden ergänzende Serviceleistun- gen aufzeigen f) versicherungsrelevante rechtliche Regelungen im Zusammenhang mit Gesundheitsförderung, Krank- heits- und Pflegeabsicherung einhalten | | |||
10 | Für das Alter vorsorgen und Vermögen bilden (§ 4 Absatz 2 Nummer 10) | a) Beratungsanlässe bei Privatkunden erkennen und nutzen, insbesondere in den Bereichen Altersvor- sorge und Vermögensbildung für weitere Lebenssi- tuationen b) individuelle Bedarfe der Kundinnen und Kunden analysieren sowie Möglichkeiten der Risikopräven- tion und -absicherung aufzeigen und dabei die Leis- tungen und Anspruchsvoraussetzungen der staatlich geregelten Altersversorgung einbeziehen und sons- tige Versorgungen beachten c) Kundinnen und Kunden Lösungsmöglichkeiten für die Altersvorsorge durch private Versicherungen, auch unter Berücksichtigung staatlicher sowie sons- tiger Förderungen aufzeigen und dabei die Option der betrieblichen Altersversorgung als Ergänzung einbeziehen d) Kundinnen und Kunden Lösungsmöglichkeiten für die Vermögensbildung aufzeigen e) Chancen und Risiken von Finanzanlageformen, ins- besondere von offenen Investmentvermögen, zur Al- tersvorsorge und Vermögensbildung kundenorien- tiert beurteilen und darstellen f) Angebote für kundengerechte Lösungen zur Alters- vorsorge und Vermögensbildung unter Berücksichti- gung von Versicherungen und Finanzanlageformen, insbesondere von offenen Investmentvermögen, er- stellen sowie die weiteren Schritte zur Vertrags- schließung erläutern g) Kundinnen und Kunden ergänzende Serviceleistun- gen aufzeigen h) versicherungsrelevante rechtliche Regelungen im Zusammenhang mit Altersvorsorge und Vermögens- bildung einhalten | 20 | |
11 | Einkommen absichern und Hinterbliebene versorgen (§ 4 Absatz 2 Nummer 11) | a) Beratungsanlässe bei Privatkunden erkennen und nutzen, insbesondere zur Absicherung von Einkom- mensverlusten und zum Schutz vor finanziellen Be- lastungen bei lang anhaltender Erkrankung sowie nach einem Unfall oder Todesfall b) individuelle Bedarfe der Kundinnen und Kunden analysieren sowie Möglichkeiten der Risikopräven- tion und -absicherung aufzeigen und dabei die Leis- tungen und Anspruchsvoraussetzungen der staatlich geregelten Grundversorgung einbeziehen und sons- tige Versorgungen beachten | | |
c) Kundinnen und Kunden Lösungsmöglichkeiten zur Bedarfsdeckung durch private Versicherungen auf- zeigen, unter Berücksichtigung staatlicher sowie sonstiger Förderungen d) Chancen und Risiken von Versicherungen kunden- orientiert beurteilen und darstellen, insbesondere solcher Versicherungen, die als Anlageform offene Investmentvermögen nutzen e) Angebote für kundengerechte Versicherungslösun- gen erstellen sowie die weiteren Schritte zur Ver- tragsschließung erläutern f) Kundinnen und Kunden ergänzende Serviceleistun- gen aufzeigen g) versicherungsrelevante rechtliche Regelungen im Zusammenhang mit Einkommenssicherung und Hin- terbliebenenversorgung einhalten | 12 | |||
12 | Versicherungsfälle regulieren (§ 4 Absatz 2 Nummer 12) | a) Kundinnen und Kunden bei der Aufnahme von Ver- sicherungsfällen unterstützen b) Kundinnen und Kunden über den Bearbeitungsweg und die Serviceleistungen informieren c) Möglichkeiten zur Schadenminderung prüfen sowie Kundinnen und Kunden über Maßnahmen beraten d) Rechtsgrundlagen und betriebliche Regelungen bei der Aufnahme von Versicherungsfällen und bei de- ren Regulierung anwenden e) die formelle und materielle Deckung bei der Regulie- rungsaufnahme prüfen und über die Leistungen dem Grunde und dem Umfang nach informieren | 5 |
Abschnitt B: berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in fünf Wahlqualifikationen von jeweils sechs Monaten
Lfd. Nr. | Berufsbildpositionen | Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten | Zeitliche Richtwerte in Wochen im | |
1. bis 15. Monat | 16. bis 36. Monat | |||
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1 | Versicherungsfälle managen (§ 4 Absatz 3 Nummer 1) | a) komplexe Versicherungsfälle identifizieren, Kundin- nen und Kunden beim weiteren Regulierungsprozess betreuen sowie Serviceleistungen organisieren b) Sachverhalte beurteilen, Leistungen dem Umfang nach abschätzen und Schadenreserven bedarfsge- recht bilden c) Kostenbeteiligung Dritter und des Versicherungs- nehmers aufgrund rechtlicher Vorschriften prüfen und einfordern, Kundinnen und Kunden sowie Ver- triebspartnerinnen und -partnern die Regulierungs- entscheidung begründen d) Analysen zu Schadenentwicklungen durchführen und Maßnahmen vorschlagen e) Prozesse im Management von Versicherungsfällen analysieren, Maßnahmen zur Prozessoptimierung vorschlagen sowie an der Umsetzung der Maßnah- men mitwirken | 26 | |
2 | Risikomanagement durchfüh- ren (§ 4 Absatz 3 Nummer 2) | a) komplexe Anfragen und Anträge zu Risiken analysie- ren, Risiken einschätzen sowie zusätzliche Informa- tionen einholen und bewerten b) Konditionen der Risikoabsicherung zu Anfragen und Anträgen unter Berücksichtigung betrieblicher Rege- lungen und der Auswirkungen auf die Versicherten- gemeinschaft festlegen c) über Anträge entscheiden und mögliche Alternativen anbieten d) Kundinnen und Kunden sowie weiteren Beteiligten die Entscheidung begründen e) Risiken im weiteren Vertragsverlauf kontrollieren und bei Bedarf Vertragsoptimierungen vornehmen f) Prozesse des Risikomanagements analysieren, Maßnahmen zur Prozessoptimierung vorschlagen sowie an der Umsetzung der Maßnahmen mitwirken | 26 | |
3 | Risiken für Nicht-Privatkun- den absichern (§ 4 Absatz 3 Nummer 3) | a) individuelle Bedarfe von Nicht-Privatkunden, insbe- sondere von Gewerbekunden, Industriekunden, Landwirten oder freiberuflich Tätigen, analysieren sowie Möglichkeiten der Risikoprävention und -absi- cherung aufzeigen b) Nicht-Privatkunden Lösungsansätze durch Versi- cherungen und Vorsorgekonzepte aufzeigen c) Angebote für kundengerechte Versicherungslösun- gen erstellen sowie die weiteren Schritte zur Ver- tragsschließung erläutern d) Nicht-Privatkunden ergänzende Serviceleistungen aufzeigen e) versicherungsrelevante rechtliche Regelungen im Zusammenhang mit der Absicherung von Risiken einhalten f) Prozesse bei der Absicherung von Risiken analysie- ren, Maßnahmen zur Prozessoptimierung vorschla- gen sowie an der Umsetzung der Maßnahmen mit- wirken | 26 | |
4 | Im Vertrieb betriebswirt- schaftlich arbeiten (§ 4 Absatz 3 Nummer 4) | a) Erfolgsfaktoren für das Arbeiten in einer Vertriebs- einheit oder in der Vertriebsunterstützung beschrei- ben b) Kennzahlen für das Arbeiten in einer Vertriebseinheit oder in der Vertriebsunterstützung ermitteln und be- urteilen c) strategische Marketingmaßnahmen für eine Ver- triebseinheit oder für die Vertriebsunterstützung ent- wickeln, durchführen und bewerten d) Maßnahmen zur Kundengewinnung und zum Aus- bau bestehender Kundenbeziehungen planen, durchführen und bewerten e) Optimierungsmaßnahmen für Kundenbestände pla- nen, durchführen und bewerten f) Prozesse des betriebswirtschaftlichen Arbeitens in einer Vertriebseinheit oder in der Vertriebsunterstüt- zung analysieren, Maßnahmen zur Prozessoptimie- rung vorschlagen sowie an der Umsetzung der Maß- nahmen mitwirken | 26 | |
5 | Digitalisierungsprozesse in der Versicherungswirtschaft initiieren und begleiten (§ 4 Absatz 3 Nummer 5) | a) Bedarfe für Digitalisierungsvorhaben erkennen und Vorhaben initiieren b) Ist-Prozesse unter Berücksichtigung der IT-System- architektur analysieren und dokumentieren c) Soll-Prozesse modellieren und gemäß des IT-Anfor- derungsmanagements dokumentieren d) Arbeitspakete in Abstimmung mit anderen Beteilig- ten strukturieren e) fachliche Testfälle entwickeln, Tests durchführen, Ergebnisse dokumentieren und rückkoppeln sowie Folgerungen ableiten f) die Implementierung begleiten und die Freigabe zur produktiven Nutzung erteilen g) Prozesse eines Digitalisierungsvorhabens, auch un- ter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte, ana- lysieren, Maßnahmen zur Prozessoptimierung vor- schlagen sowie an der Umsetzung der Maßnahmen mitwirken | 26 |
Abschnitt C: wahlqualifikationsübergreifende integrativ zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Lfd. Nr. | Berufsbildpositionen | Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten | Zeitliche Zuordnung |
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1 | Organisation des Ausbil- dungsbetriebes, Berufsbil- dung sowie Arbeits- und Ta- rifrecht (§ 4 Absatz 4 Nummer 1) | a) den Aufbau und die grundlegenden Arbeits- und Ge- schäftsprozesse des Ausbildungsbetriebes erläutern b) Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag sowie Dauer und Beendigung des Ausbildungsver- hältnisses erläutern und Aufgaben der im System der dualen Berufsausbildung Beteiligten beschreiben c) die Bedeutung, die Funktion und die Inhalte der Aus- bildungsordnung und des betrieblichen Ausbildungs- plans erläutern sowie zu deren Umsetzung beitragen d) die für den Ausbildungsbetrieb geltenden arbeits-, sozial-, tarif- und mitbestimmungsrechtlichen Vor- schriften erläutern e) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise der be- triebsverfassungs- oder personalvertretungsrechtli- chen Organe des Ausbildungsbetriebes erläutern f) Beziehungen des Ausbildungsbetriebes und seiner Beschäftigten zu Wirtschaftsorganisationen und Ge- werkschaften erläutern g) Positionen der eigenen Entgeltabrechnung erläutern h) wesentliche Inhalte von Arbeitsverträgen erläutern i) Möglichkeiten des beruflichen Aufstiegs und der be- ruflichen Weiterentwicklung erläutern | |
2 | Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (§ 4 Absatz 4 Nummer 2) | a) Rechte und Pflichten aus den berufsbezogenen Ar- beitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften ken- nen und diese Vorschriften anwenden b) Gefährdungen von Sicherheit und Gesundheit am Ar- beitsplatz und auf dem Arbeitsweg prüfen und beur- teilen | |
c) sicheres und gesundheitsgerechtes Arbeiten erläu- tern d) technische und organisatorische Maßnahmen zur Vermeidung von Gefährdungen sowie von psy- chischen und physischen Belastungen für sich und andere, auch präventiv, ergreifen e) ergonomische Arbeitsweisen beachten und anwen- den f) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben und erste Maßnahmen bei Unfällen einleiten g) betriebsbezogene Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes anwenden, Verhaltensweisen bei Bränden beschreiben und erste Maßnahmen zur Brandbekämpfung ergreifen | während der gesamten Ausbildung | ||
3 | Umweltschutz und Nachhal- tigkeit (§ 4 Absatz 4 Nummer 3) | a) Möglichkeiten zur Vermeidung betriebsbedingter Be- lastungen für Umwelt und Gesellschaft im eigenen Aufgabenbereich erkennen und zu deren Weiterent- wicklung beitragen b) bei Arbeitsprozessen und im Hinblick auf Produkte, Waren oder Dienstleistungen Materialien und Energie unter wirtschaftlichen, umweltverträglichen und so- zialen Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit nutzen c) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des Umweltschutzes einhalten d) Abfälle vermeiden sowie Stoffe und Materialien einer umweltschonenden Wiederverwertung oder Entsor- gung zuführen e) Vorschläge für nachhaltiges Handeln für den eigenen Arbeitsbereich entwickeln f) unter Einhaltung betrieblicher Regelungen im Sinne einer ökonomischen, ökologischen und sozial nach- haltigen Entwicklung zusammenarbeiten und adres- satengerecht kommunizieren | |
4 | Digitalisierte Arbeitswelt (§ 4 Absatz 4 Nummer 4) | a) mit eigenen und betriebsbezogenen Daten sowie mit Daten Dritter umgehen und dabei die Vorschriften zum Datenschutz und zur Datensicherheit einhalten b) Risiken bei der Nutzung von digitalen Medien und informationstechnischen Systemen einschätzen und bei deren Nutzung betriebliche Regelungen einhalten c) ressourcenschonend, adressatengerecht und effi- zient kommunizieren sowie Kommunikationsergeb- nisse dokumentieren d) Störungen in Kommunikationsprozessen erkennen und zu ihrer Lösung beitragen e) Informationen in digitalen Netzen recherchieren und aus digitalen Netzen beschaffen sowie Informatio- nen, auch fremde, prüfen, bewerten und auswählen f) Lern- und Arbeitstechniken sowie Methoden des selbstgesteuerten Lernens anwenden, digitale Lern- medien nutzen und Erfordernisse des lebensbeglei- tenden Lernens erkennen und ableiten | |
g) Aufgaben zusammen mit Beteiligten, einschließlich der Beteiligten anderer Arbeits- und Geschäftsberei- che, auch unter Nutzung digitaler Medien, planen, bearbeiten und gestalten h) Wertschätzung anderer unter Berücksichtigung ge- sellschaftlicher Vielfalt praktizieren |
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