Bundesrecht - tagaktuell konsolidiert - alle Fassungen seit 2006
Vorschriftensuche
 

Änderung Anlage 11 Diätverordnung vom 01.01.2008

Ähnliche Seiten: alle Änderungen durch Artikel 1 DiätVuaÄndV am 1. Januar 2008 und Änderungshistorie der DiätV

Hervorhebungen: alter Text, neuer Text

Verpasst?

Anlage 11 a.F. (alte Fassung)
in der vor dem 01.01.2008 geltenden Fassung
Anlage 11 n.F. (neue Fassung)
in der am 07.03.2014 geltenden Fassung
durch Artikel 1 V. v. 25.02.2014 BGBl. I S. 218
(Text alte Fassung) nächste Änderung

Anlage 11 (zu § 14c Abs. 3 und § 22a Abs. 4 Nr. 2) Zusammensetzung von Folgenahrung bei der Zubereitung nach Hinweisen des Herstellers


(Text neue Fassung)

Anlage 11 (zu § 14c Absatz 4 und 5 und § 22a Abs. 2 Nr. 1 Buchstabe f) Grundzusammensetzung von Folgenahrung nach Zubereitung gemäß Hinweisen des Herstellers


vorherige Änderung nächste Änderung

1. Physiologischer Brennwert



Die angegebenen Werte beziehen sich auf das entweder verzehrfertig in den Verkehr gebrachte oder nach den Anweisungen des Herstellers zubereitete Erzeugnis.

1.
Brennwert

(Textabschnitt unverändert)


mindestens | höchstens

vorherige Änderung nächste Änderung

250 kJ/100 ml
(60 kcal/100 ml) | 335 kJ/100 ml
(80
kcal/100 ml)



250 kJ/100 ml
(60 kcal/100 ml) | 295 kJ/100 ml
(70
kcal/100 ml)


2. Eiweiß

vorherige Änderung nächste Änderung

Proteingehalt = Stickstoffgehalt x 6,38 bei Kuhmilchproteinen.
Proteingehalt = Stickstoffgehalt x 6,25 bei Sojaproteinisolaten.




Es dürfen nur die nachfolgend genannten Proteinquellen verwendet werden (Proteingehalt = Stickstoffgehalt x 6,25).

2.1 Folgenahrung auf der Basis von Kuhmilchproteinen oder Ziegenmilchproteinen



mindestens | höchstens

vorherige Änderung nächste Änderung

0,56 g/100 kJ
(2,25
g/100 kcal) | 1 g/100 kJ
(4,5
g/100 kcal)


Der chemische Index
der enthaltenen Proteine muss mindestens 80% desjenigen des Referenzproteins (Casein oder Muttermilch gemäß Anlage 13) betragen. Der 'chemische Index' ist das kleinste Verhältnis zwischen der Menge der einzelnen essentiellen Aminosäuren des Testproteins und der Menge der entsprechenden Aminosäuren des Referenzproteins. Bei Folgenahrung, die aus Sojaproteinen hergestellt ist und allein oder als Mischung mit Kuhmilchproteinen vorliegt, sind nur Proteinisolate aus Soja zu verwenden. Zur Verbesserung des Nährwerts der verwendeten Proteine können der Folgenahrung Aminosäuren in den notwendigen Mengen zugesetzt werden. Bei gleichem Brennwert muss die Folgenahrung Methionin mindestens in der gleichen verfügbaren Menge enthalten wie Muttermilch gemäß Anlage 12.

3. Fett




0,45 g/100 kJ
(1,8
g/100 kcal) | 0,8 g/100 kJ
(3,5
g/100 kcal)


2.2 Folgenahrung auf
der Basis von Proteinhydrolysaten


mindestens1 | höchstens

0,45 g/100 kJ
(1,8 g/100 kcal) | 0,8 g/100 kJ
(3,5 g/100 kcal)

1 Aus Proteinhydrolysaten mit einem Proteingehalt
zwischen
dem Mindestwert
und 0,56 g/100 kJ (2,25 g/100 kcal) herge-
stellte Folgenahrung muss den Anforderungen
des § 14c Ab-
satz 5 entsprechen.


2.3 Folgenahrung
aus Sojaproteinisolaten, pur oder in einer Mischung mit Kuhmilchproteinen oder Ziegenmilchproteinen


mindestens | höchstens

vorherige Änderung nächste Änderung

0,8g /100 kJ
(3,3
g/100 kcal) | 1,5 g/100 kJ
(6,5
g/100 kcal)


3.1 Die Verwendung folgender Stoffe
ist untersagt:

- Sesamöl,
- Baumwollsaatöl.


3.2 Laurinsäure




0,56 g/100 kJ
(2,25
g/100 kcal) | 0,8 g/100 kJ
(3,5
g/100 kcal)


Bei der Herstellung dieser Fertignahrungen sind nur Proteinisolate aus Soja zu verwenden.

Zu Nummer 2.1 bis 2.3: Bei gleichem Brennwert muss die Folgenahrung jede unverzichtbare und bedingt unverzichtbare Aminosäure mindestens in der gleichen verfügbaren Menge wie das Referenzprotein enthalten (Muttermilch gemäß Anlage 12). Bei dieser Berechnung können jedoch der Methionin- und Cystingehalt zusammengerechnet werden, sofern das Verhältnis von Methionin zu Cystin nicht größer als 3: 1 ist; der Phenylalanin- und Tyrosingehalt können zusammengerechnet werden, sofern das Verhältnis von Tyrosin zu Phenylalanin nicht größer als 2: 1 ist.

2.4 Aminosäuren

In allen Fällen
ist der Zusatz von Aminosäuren nur zur Verbesserung des Nährwerts der Proteine und nur in den hierfür notwendigen Mengen gestattet.

3. Taurin


Wenn Taurin Folgenahrung zugesetzt wird, darf der Tauringehalt nicht größer als 2,9 mg/100 kJ (12 mg/100 kcal) sein.

4. Fett



mindestens | höchstens

vorherige Änderung nächste Änderung

- | 15 % des Gesamtfettgehalts


3.3
Myristinsäure



0,96g /100 kJ
(4,0 g/100 kcal)
| 1,4 g/100 kJ
(6,0 g/100 kcal)



4.1 Die Verwendung folgender Zutaten ist untersagt:

- Sesamöl
- Baumwollsaatöl.

4.2 Laurinsäure und
Myristinsäure


mindestens | höchstens

vorherige Änderung nächste Änderung

- | 15 % des Gesamtfettgehalts


3.4
Linolsäure (in Form von Glyceriden = Linoleaten)



- | Einzeln oder insgesamt:
20
% des Gesamtfettgehalts


4.3 Der Gehalt an trans-Fettsäuren darf nicht über 3 % des gesamten Fettgehalts liegen.

4.4 Der Erucasäure-Gehalt darf nicht über 1 % des gesamten Fettgehalts liegen.

4.5
Linolsäure (in Form von Glyzeriden = Linoleaten)


mindestens | höchstens

vorherige Änderung nächste Änderung

70 mg/100 kJ
(300 mg/100 kcal) |


Dieser Mindestwert gilt nur für Folgemilch mit Pflanzenölzusatz.

3.5
Der Gehalt an trans-Fettsäuren darf nicht über 4% des gesamten Fettgehalts liegen.

3.6 Der Erucasäure-Gehalt
darf nicht über 1% des gesamten Fettgehalts liegen.

4.
Kohlenhydrate



70 mg/100 kJ
(300 mg/100 kcal) | 285 mg/100 kJ
(1.200 mg/100 kcal)



4.6
Der a-Linolensäure-Gehalt muss mindestens 12 mg/100 kJ (50 mg/100 kcal) betragen. Das Verhältnis von Linolsäure zu a-Linolensäure muss mindestens 5: 1 und darf höchstens 15: 1 betragen.

4.7 Langkettige (20 und 22 Kohlenstoffatome), mehrfach ungesättigte Fettsäuren können hinzugefügt werden. In diesem Fall darf ihr Anteil an dem gesamten Fettgehalt

- bei langkettigen, mehrfach ungesättigten n-3-Fettsäuren höchstens 1 % und
- bei langkettigen, mehrfach ungesättigten n-6-Fettsäuren höchstens 2 % (bei Arachidonsäure höchstens 1 % (20: 4 n-6))

betragen.

Der
Gehalt an Eicosapentaensäure (20: 5 n-3) darf nicht höher als der Gehalt an Docosahexaensäure (22: 6 n-3) sein.

Der Gehalt an Docosahexaensäure (22: 6 n-3)
darf nicht höher als der Gehalt an langkettigen, mehrfach ungesättigten n-6-Fettsäuren sein.

5. Phospholipide

Der Gehalt an Phospholipiden in Folgenahrung darf nicht höher als 2g/l sein.

6.
Kohlenhydrate


mindestens | höchstens

vorherige Änderung nächste Änderung

1,7 g/100 kJ
(7
g/100 kcal) | 3,4 g/100 kJ
(14 g/100 kcal)


4.1
Die Verwendung von glutenhaltigen Zutaten ist untersagt.

4.2
Lactose



2,2 g/100 kJ
(9
g/100 kcal) | 3,4 g/100 kJ
(14 g/100 kcal)


6.1
Die Verwendung von glutenhaltigen Zutaten ist untersagt.

6.2
Lactose


mindestens | höchstens

vorherige Änderung nächste Änderung

0,45 g/100 kJ
(1,8
g/100 kcal) | -


Die Bestimmung gilt nicht für Folgenahrung, in der der Anteil von Sojaproteinisolaten mehr als 50% des Gesamtproteingehalts beträgt.

4.3
Saccharose, Fructose, Honig



1,1 g/100 kJ
(4,5
g/100 kcal) | -


Die Bestimmung gilt nicht für Folgenahrung, bei der der Anteil an Sojaproteinisolaten mehr als 50 % des Gesamtproteingehalts beträgt.

6.3
Saccharose, Fructose, Honig


mindestens | höchstens

- | einzeln oder insgesamt 20 %
des Gesamtkohlenhydratgehalts

vorherige Änderung nächste Änderung


5.
Mineralstoffe

5.1 Eisen, Jod



| je 100 kJ
mindestens
| je 100 kJ
höchstens | je 100
kcal
mindestens | je 100 kcal
höchstens


Eisen
(mg) | 0,25 | 0,5 | 1 | 2

Jod (µg)
| 1,2 | - | 5 | -


5.2 Zink


5.2.1 Ausschließlich aus Kuhmilch hergestellte Folgenahrung



mindestens
| höchstens

0,12 mg/100 kJ
(0,5 mg/100 kcal)
| -


5.2.2 Sojaproteinisolate enthaltende Folgenahrung, allein oder mit Kuhmilch gemischt



mindestens
| höchstens

0,18 mg/100 kJ
(0,75 mg/100 kcal)
| -


5.3 Sonstige Mineralstoffe

Der Gehalt entspricht mindestens den normalerweise in Kuhmilch festgestellten Werten, gegebenenfalls in demselben
Verhältnis vermindert wie der Proteingehalt der Folgenahrung im Vergleich zu dem Gehalt von Kuhmilch. Zur Orientierung ist in Anlage 14 die Standardzusammensetzung von Kuhmilch angegeben.

5.4 Das Calcium/Phosphor-Verhältnis beträgt
höchstens 2,0.

6. Vitamine



| je 100 kJ
mindestens | je 100 kJ
höchstens
| je 100 kcal
mindestens | je 100 kcal
höchstens





Honig ist einer Behandlung zur Abtötung von Clostridium botulinum-Sporen zu unterziehen.

6.4 Glucose

Glucose darf ausschließlich aus Proteinhydrolysaten hergestellter Folgenahrung zugesetzt werden. Wird Glucose zugesetzt, darf ihr Gehalt 0,5 g/100 kJ (2 g/100 kcal) nicht übersteigen.

7. Fructo-Oligosaccharide und Galacto-Oligosaccharide

Fructo-Oligosaccharide und Galacto-Oligosaccharide dürfen Folgenahrung zugesetzt werden. In diesem Fall darf ihr Anteil 0,8 g/100 ml in einer Kombination aus 90 % Oligogalactosyl-Lactose und 10 % Oligofructosyl-Saccharose mit hohem Molekulargewicht nicht übersteigen.

Andere Kombinationen und Höchstgehalte von Fructo-Oligosacchariden und Galacto-Oligosacchariden können gemäß § 14c Abs. 4 Buchstabe a verwendet werden.

8.
Mineralstoffe

8.1 Folgenahrung aus Kuhmilchproteinen oder Ziegenmilchproteinen oder Proteinhydrolysaten



| je 100 kJ | je 100 kcal

mindestens | höchstens | mindestens | höchstens

Natrium
(mg) | 5 | 14 | 20 | 60

Kalium (mg)
| 15 | 38 | 60 | 160

Chlor (mg) | 12 | 38 | 50 | 160


Calcium (mg) | 12 | 33 | 50 | 140


Phosphor (mg) | 6 | 22 | 25 | 90


Magnesium (mg) | 1,2 | 3,6 | 5 | 15


Eisen (mg)
| 0,14 | 0,5 | 0,6 | 2

Zink (mg)
| 0,12 | 0,36 | 0,5 | 1,5

Kupfer (µg) | 8,4 | 25 | 35 | 100


Jod (µg) | 2,5 | 12 | 10 | 50


Selen (µg) | 0,25 | 2,2 | 1 | 9


Mangan (µg)
| 0,25 | 25 | 1 | 100

Fluor (µg)
| - | 25 | - | 100


Das
Verhältnis von Calcium zu Phosphor in Folgenahrung muss mindestens 1: 1 und darf höchstens 2: 1 betragen.

8.2 Folgenahrung aus Sojaproteinisolaten, pur oder in einer Mischung mit Kuhmilchproteinen oder Ziegenmilchproteinen


Es gelten alle Anforderungen aus Nummer 8.1 mit Ausnahme der Anforderungen an Eisen und Phosphor, die wie folgt lauten:



| je 100 kJ | je 100 kcal

mindestens | höchstens | mindestens | höchstens

Eisen (mg) | 0,22 | 0,65 | 0,9 | 2,5

Phosphor (mg) | 7,5 | 25 | 30 | 100


9. Vitamine


|
je 100 kJ | je 100 kcal

mindestens | höchstens | mindestens | höchstens

Vitamin A (µg-RE) 1) | 14 | 43 | 60 | 180

Vitamin D (µg) 2) | 0,25 | 0,75 | 1 | 3

vorherige Änderung nächste Änderung

Vitamin C (mg) | 1,9 | - | 8 | -

Vitamin E
(mg-a-TE) 3)
| 0,5/g mehrfach
ungesättigte
Fettsäuren,
als
Linolsäure aus-
gedrückt,
auf
keinen Fall je-
doch weniger
als
0,1 mg/100 ver-
fügbare
kJ | | 0,5/g mehrfach
ungesättigte
Fettsäuren,
als
Linolsäure aus-
gedrückt,
auf
keinen Fall
jedoch weniger
als 0,5
mg/100
verfügbare kcal |


---
1) RE = all-trans-Retinoläqivalent.
2) In Form von Cholecalciferol, davon 10 µg = 400 IE Vitamin D.
3) alpha-TE = D-Alpha-tocopheroläquivalent.

7. Folgende
Nukleotide können verwendet werden:


|
Höchstwert*)


| (mg/100
kJ) | (mg/100 kcal)



Thiamin (µg) | 14 | 72 | 60 | 300

Riboflavin (µg) | 19 | 95 | 80 | 400

Niacin (µg) 3) | 72 | 375 | 300 | 1.500

Pantothensäure (µg) | 95 | 475 | 400 | 2.000

Vitamin B6 (µg) | 9 | 42 | 35 | 175

Biotin (µg) | 0,4 | 1,8 | 1,5 | 7,5

Folsäure (µg) | 2,5 | 12 | 10 | 50

Vitamin B12 (µg) | 0,025 | 0,12 | 0,1 | 0,5

Vitamin
C (mg) | 2,5 | 7,5 | 10 | 30

Vitamin K (µg) | 1 | 6 | 4 | 25

Vitamin
E (mg a-TE) 4) | 0,5/g mehrfach
ungesättigte Fett-
säuren,
als Linol-
säure ausge-
drückt, korrigiert
um die Zahl der
Doppelbindun-
gen 5),
auf keinen
Fall jedoch
weniger
als
0,1 mg/100
verfügbare
kJ | 1,2 | 0,5/g mehrfach
ungesättigte Fett-
säuren,
als Linol-
säure ausge-
drückt, korrigiert
um die Zahl der
Doppelbindun-
gen 5),
auf keinen
Fall jedoch
weniger als
0,5
mg/100
verfügbare kcal | 5


---
1) RE = Retinoläquivalent, alle trans.
2) In Form von Cholecalciferol, davon 10 µg = 400 IE Vitamin D.
3) Vorgebildetes Niacin.
4) a-TE
= d-a-Tocopheroläquivalent.
5) 0,5 mg a-TE/1g Linolsäure (18: 2 n-6); 0,75 mg a-TE/1g a-Linolensäure (18: 3 n-3); 1,0 mg a-TE/1g Arachidonsäure (20: 4 n-6); 1,25 mg a-TE/1g Eicosapentaensäure (20: 5 n-3); 1,5 mg a-TE/1g Docosahexaensäure (22: 6 n-3).


10.
Nukleotide

Folgende Nukleotide
können verwendet werden:


| Höchstwert 1)

(mg/100
kJ) | (mg/100 kcal)

Cytidin-5'-monophosphat | 0,60 | 2,50

Uridin-5'-monophosphat | 0,42 | 1,75

Adenosin-5'-monophosphat | 0,36 | 1,50

Guanosin-5'-monophosphat | 0,12 | 0,50

Inosin-5'-monophosphat | 0,24 | 1,00

vorherige Änderung


---
*)
Die Gesamtkonzentration an Nukleotiden darf 1,2 mg/100 kJ (5 mg/100 kcal) nicht überschreiten.




---
1)
Die Gesamtkonzentration an Nukleotiden darf 1,2 mg/100 kJ (5 mg/100 kcal) nicht überschreiten.