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Synopse aller Änderungen der Saatgutverordnung am 31.07.2018

Diese Gegenüberstellung vergleicht die jeweils alte Fassung (linke Spalte) mit der neuen Fassung (rechte Spalte) aller am 31. Juli 2018 durch Artikel 2 der 18. SaatGRÄndV geänderten Einzelnormen. Synopsen für andere Änderungstermine finden Sie in der Änderungshistorie der SaatgutV.

Hervorhebungen: alter Text, neuer Text

Verpasst?

a.F. (alte Fassung)
in der vor dem 31.07.2018 geltenden Fassung
n.F. (neue Fassung)
in der am 31.07.2018 geltenden Fassung
durch Artikel 2 V. v. 18.07.2018 BGBl. I S. 1214

Gliederung

(Textabschnitt unverändert)

Eingangsformel
Abschnitt 1 Allgemeine Vorschriften
    § 1 Anwendungsbereich
    § 2 Begriffsbestimmungen
    § 2a Zertifiziertes Saatgut zweiter und dritter Generation
Abschnitt 2 Anerkennung von Saatgut
    § 3 Anerkennungsstelle
    § 4 Antrag
    § 5 Anforderungen an die Vermehrungsfläche und den Vermehrungsbetrieb
    § 6 Anforderungen an den Feldbestand und an die Beschaffenheit des Saatgutes
    § 7 Feldbestandsprüfung
    § 8 Mängel des Feldbestandes
    § 9 Mitteilung des Ergebnisses der Feldbestandsprüfung
    § 10 Wiederholungsbesichtigung
    § 11 Probenahme
    § 12 Beschaffenheitsprüfung
    § 13 Mitteilung des Ergebnisses der Beschaffenheitsprüfung
    § 14 Bescheid
    § 15 Erneute Beschaffenheitsprüfung
    § 16 Nachprüfung
    § 17 Verfahren für die Nachprüfung durch Anbau
    § 18 Rücknahme der Anerkennung
Abschnitt 3 Standardsaatgut von Gemüse
    § 19 Gestattung des Inverkehrbringens
    § 20 Anforderungen an die Sortenreinheit und Beschaffenheit, Höchstgewicht einer Partie
    § 21 Nachkontrolle
Abschnitt 4 Handelssaatgut
    § 22 Gestattung des Inverkehrbringens
    § 23 Anforderungen an die Beschaffenheit
    § 24 Zulassungsverfahren
    § 25 Bescheid
Abschnitt 5 Saatgutmischungen
    § 26 Gestattung des Inverkehrbringens
    § 27 Antrag, Probenahme
    § 28 Rücknahme der Erteilung der Mischungsnummer oder Kennnummer
Abschnitt 5a Inverkehrbringen von Saatgut nicht zugelassener Sorten
    § 28a Genehmigung durch das Bundessortenamt
Abschnitt 6 Kennzeichnung, Verschließung, Schließung und Verpackung
    § 29 Etikett
    § 30 Aufdrucketikett
    § 31 Einleger
    § 32 Angabe einer Saatgutbehandlung
    § 33 Angaben in besonderen Fällen
    § 34 Verschließung
    § 35 Ablieferung ungültiger Etiketten, Einleger und Verschlusssicherungen
    § 36 Verpacken nach Probenahme
    § 37 Wiederverschließung
    § 38 Schließung bei Standardsaatgut
    § 39 Kennzeichnung bei erneuter Beschaffenheitsprüfung
    § 40 Kleinpackungen
    § 41 Antrag für eine Kennnummer
    § 42 Abgabe an Letztverbraucher
    § 43 Kennzeichnung von nicht anerkanntem Saatgut in besonderen Fällen
Abschnitt 7 Kennzeichnung, Verschließung und Schließung im Rahmen eines OECD-Systems
    § 44 Grundvorschrift
    § 45 Zertifikat
    § 46 Kennzeichnung
    § 47 Kennzeichnung in besonderen Fällen
    § 48 Verschließung, Wiederverschließung
Abschnitt 8 Schlussvorschriften
    § 48a Übergangsvorschrift
    § 49 (Inkrafttreten)
Anlagen
    Anlage 1 (zu § 4 Abs. 1 Satz 1) Termin für den Antrag auf Anerkennung von Saatgut
    Anlage 2 (zu § 6 Satz 1, § 20 Absatz 1) Anforderungen an den Feldbestand
    Anlage 3 (zu § 6 Satz 2, § 12 Abs. 3, § 20 Abs. 2, §§ 23, 26 Abs. 3 Satz 2) Anforderungen an die Beschaffenheit des Saatgutes
    Anlage 4 (zu § 11 Abs. 2, § 20 Abs. 3, § 21 Abs. 2 und 3, § 27 Abs. 1 und 5) Größe der Partien und Proben
(Text alte Fassung) nächste Änderung

    Anlage 5 (zu § 29 Absatz 3 und 7 und §§ 31 und 43 Absatz 1a und 2) Angaben auf dem Etikett und dem Einleger
(Text neue Fassung)

    Anlage 5 (zu § 29 Absatz 3 und 7, §§ 31 und 33 Absatz 6 und § 43 Absatz 1a und 2) Angaben auf dem Etikett und dem Einleger
    Anlage 6 (zu §§ 40 und 42 Abs. 1) Kleinpackungen Höchstmengen und Kennzeichnung
    Anlage 7 (zu § 45 Abs. 1) Muster
    Anlage 8 (zu §§ 46, 47 und 48 Abs. 3 Nr. 3) Etiketten und Einleger

§ 7 Feldbestandsprüfung


(1) Jede Vermehrungsfläche ist im Jahr der Saatguterzeugung mindestens einmal vor der Ernte des Saatgutes durch Feldbesichtigung auf das Vorliegen der Anforderungen an den Feldbestand zu prüfen.

(1a) Jede Vermehrungsfläche zur Erzeugung von Vorstufen- und Basissaatgut bei Getreide ist zusätzlich mindestens ein weiteres Mal durch Feldbesichtigung auf das Vorliegen der Anforderungen an den Feldbestand zu prüfen, soweit nicht mindestens eine oder mehrere zusätzliche Feldbesichtigungen nach Absatz 2, 2a oder 3 vorgeschrieben sind.

(2) Jede Vermehrungsfläche von Hybridsorten von Roggen ist zusätzlich

1. bei der Erzeugung von Basissaatgut der mütterlichen Erbkomponente hinsichtlich der männlich sterilen Erbkomponente mindestens zweimal,

2. bei der Erzeugung von Basissaatgut der mütterlichen Erbkomponente hinsichtlich der fertilen Erbkomponente und bei der Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut mindestens einmal

durch Feldbesichtigung auf das Vorliegen der Anforderungen an den Feldbestand zu prüfen; dies gilt nicht bei der Erzeugung von Basissaatgut der väterlichen Erbkomponente.

(2a) Jede Vermehrungsfläche von Hybridsorten von Gerste zur Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut ist zusätzlich mindestens ein weiteres Mal durch Feldbesichtigung auf das Vorliegen der Anforderungen an den Feldbestand zu prüfen.

(3) 1 Jede Vermehrungsfläche mit Hybridsorten oder Inzuchtlinien von Mais ist zusätzlich bei der Erzeugung von Basissaatgut mindestens dreimal und bei der Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut mindestens zweimal durch Feldbesichtigung auf das Vorliegen der Anforderungen an den Feldbestand zu prüfen. 2 Die erste Feldbesichtigung erfolgt unmittelbar vor Erscheinen der Narbenfäden des mütterlichen Elternteils. 3 Ist auf der Vermehrungsfläche in einem der beiden vorangegangenen Jahre Mais angebaut worden, so ist festzustellen, ob der Vermehrungsbestand frei von Durchwuchs ist. 4 Ist zur Prüfung des zulässigen Fremdbesatzes eine Prüfung der Kolben erforderlich, so kann nach der Ernte oder auf Antrag des Vermehrers unmittelbar vor der Ernte eine zusätzliche Besichtigung der Kolben vorgenommen werden.

(3a) 1 Jede Vermehrungsfläche mit Hybridsorten oder Inzuchtlinien von Sorghum ist zusätzlich mindestens zweimal durch Feldbesichtigung auf das Vorliegen der Anforderungen an den Feldbestand zu prüfen. 2 Die Feldbesichtigungen erfolgen zur Blütezeit. 3 Ist auf der Vermehrungsfläche in einem der beiden vorangegangenen Jahre Sorghum angebaut worden, so ist festzustellen, ob der Vermehrungsbestand frei von Durchwuchs ist.

(3b) 1 Jede Vermehrungsfläche von Hybridsorten von Raps ist zusätzlich mindestens zweimal durch Feldbesichtigung auf das Vorliegen der Anforderungen an den Feldbestand zu prüfen. 2 Die erste Feldbesichtigung erfolgt unmittelbar vor der Blüte, die zweite zu Beginn der Blüte und die dritte am Ende der Blüte.

(4) Jede Vermehrungsfläche

1. im Überwinterungsanbau mit Kohlrübe, Futterkohl, Runkelrübe, Zuckerrübe und Arten von Öl- und Faserpflanzen ist zusätzlich im Herbst des Aussaatjahres,

2. von Hybridsorten von Sonnenblume ist zusätzlich mindestens einmal zur Zeit der Blüte

durch Feldbesichtigung auf das Vorliegen der Anforderungen an den Feldbestand zu prüfen.

(5) Bei Vermehrungsflächen mit Samenträgern aus Stecklingen setzt die Feldbestandsprüfung voraus, dass auch der Bestand der Stecklinge im Aussaatjahr mindestens einmal durch Feldbesichtigung auf das Vorliegen der Anforderungen an den Feldbestand geprüft worden ist.

(6) Erweist sich der Feldbestand auf einem Teil einer zusammenhängenden Vermehrungsfläche als für die Anerkennung nicht geeignet, so wird der Feldbestand der restlichen Vermehrungsfläche nur berücksichtigt, wenn er deutlich abgegrenzt worden ist.

(7) 1 Die Anerkennungsstelle kann einen privaten Feldbestandsprüfer zur Mitwirkung bei der Durchführung der Feldbestandsprüfung bei Vermehrungsflächen zur Erzeugung Zertifizierten Saatgutes von Betarüben, Futterpflanzen, Getreide sowie Öl- und Faserpflanzen zulassen, wenn sichergestellt ist, dass

1. der Feldbestandsprüfer über die für die Durchführung der Feldbestandsprüfung erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt und

2. der Feldbestandsprüfer kein wirtschaftliches Interesse am Ergebnis der Feldbestandsprüfung hat.

2 Die Anerkennungsstelle hat den privaten Feldbestandsprüfer zur gewissenhaften und unparteiischen Durchführung der Feldbestandsprüfung unter Beachtung der Vorschriften dieser Verordnung besonders zu verpflichten und die Verpflichtung aktenkundig zu machen.

(8) 1 Die Anerkennungsstelle hat die Zulassung des privaten Feldbestandsprüfers zu widerrufen, wenn dieser die Prüfungen wiederholt oder in nicht unerheblicher Weise mangelhaft durchführt. 2 Im Übrigen bleiben die den §§ 48 und 49 des Verwaltungsverfahrensgesetzes entsprechenden landesrechtlichen Vorschriften unberührt.

(9) Die Anerkennungsstelle hat bei mindestens 5 vom Hundert der Vermehrungsflächen, die durch einen privaten Feldbestandsprüfer geprüft werden, selbst eine zusätzliche Feldbestandsprüfung durchzuführen.

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(10) 1 Die Absätze 7 bis 9 gelten bis zum Ablauf des 31. Dezember 2017 auch für Vermehrungsflächen zur Erzeugung von anerkanntem Vorstufensaatgut und Basissaatgut. 2 In diesem Fall muss sichergestellt sein, dass die Vermehrungsbestände aus Saatgut erwachsen sind, das einer amtlichen Nachprüfung unterzogen worden ist.



(10) 1 Die Absätze 7 bis 9 gelten bis zum Ablauf des 31. Dezember 2019 auch für Vermehrungsflächen zur Erzeugung von anerkanntem Vorstufensaatgut und Basissaatgut. 2 In diesem Fall muss sichergestellt sein, dass die Vermehrungsbestände aus Saatgut erwachsen sind, das einer amtlichen Nachprüfung unterzogen worden ist.

§ 16 Nachprüfung


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(1) 1 Bei der Nachprüfung wird Saatgut anhand der dafür entnommenen Probe daraufhin geprüft, ob es oder sein Aufwuchs sortenecht ist und erkennen lässt, dass die Anforderungen an den Gesundheitszustand erfüllt waren.



(1) 1 Bei der Nachprüfung wird Saatgut anhand der dafür entnommenen Probe daraufhin geprüft, ob es oder sein Aufwuchs ausreichend sortenecht und sortenrein ist und erkennen lässt, dass die Anforderungen an den Gesundheitszustand erfüllt waren.

2 Die Anerkennungsstelle überprüft im Hinblick auf die Anforderungen des Satzes 1

1. anerkanntes Saatgut, soweit dies für die Nachprüfung erforderlich ist,

2. in jedem Falle Saatgut zur Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut, bei dem nach § 7 Absatz 7 ein privater Feldbestandsprüfer zur Mitwirkung bei der Durchführung der Feldbestandsprüfung zugelassen werden soll, sowie

3. in 5 vom Hundert der Fälle Zertifiziertes Saatgut, das aus Feldbeständen erwachsen ist, bei denen ein privater Feldbestandsprüfer bei der Durchführung der Feldbestandsprüfung mitgewirkt hat.

3 Das Bundessortenamt überprüft im Hinblick auf die Anforderungen des Satzes 1

1. in jedem Falle Saatgut zur Erzeugung von Vorstufensaatgut oder Basissaatgut, bei dem nach § 7 Absatz 7 ein privater Feldbestandsprüfer zur Mitwirkung bei der Durchführung der Feldbestandsprüfung zugelassen werden soll, sowie

2. in 10 vom Hundert der Fälle das nach Nummer 1 erzeugte Vorstufensaatgut oder Basissaatgut.

4 Anerkanntes Vorstufensaatgut sowie Basissaatgut von Hybridsorten von Getreide oder Raps sowie Basissaatgut von Sorten nach § 55 Abs. 2 des Saatgutverkehrsgesetzes ist in jedem Falle, anderes anerkanntes Saatgut im Falle der Kennzeichnung nach einem OECD-System nach Maßgabe des Absatzes 3 nachzuprüfen; in diesen Fällen führt das Bundessortenamt die Nachprüfung auf Sortenechtheit durch und unterrichtet die Anerkennungsstelle und den Züchter über das Ergebnis.

(2) Absatz 1 gilt nicht für anerkanntes Vorstufensaatgut und Basissaatgut von Runkelrübe, Zuckerrübe und Roter Rübe.

(3) 1 Im Falle der Kennzeichnung nach einem OECD-System wird für Basissaatgut, außer bei Rüben, und für Zertifiziertes Saatgut eine Nachprüfung durchgeführt. 2 Bei Zertifiziertem Saatgut von Roggen, Futterpflanzen, Öl- und Faserpflanzen und Rüben wird diese Nachprüfung an mindestens 25 vom Hundert, bei Zertifiziertem Saatgut der übrigen Getreidearten und der Gemüsearten an mindestens 10 vom Hundert der entnommenen Proben durchgeführt; dies gilt nicht für auszuführendes Saatgut, das aus Saatgut erwachsen ist, dessen Einfuhr zur Vermehrung nach § 18 Abs. 2 Nr. 1 des Saatgutverkehrsgesetzes genehmigt worden war.

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(3a) 1 Bei anerkanntem Vorstufensaatgut der Erbkomponenten von Hybridsorten von Gerste gilt die Sortenechtheit nur als gegeben, wenn im Aufwuchs



(3a) 1 Bei anerkanntem Vorstufensaatgut der Erbkomponenten von Hybridsorten von Gerste gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs

1. der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, im Falle

a) der Maintainer-Linie 0,1 v. H.,

b) der männlichen Linie (Restorer) 0,1 v. H.,

c) der CMS-Mutterlinie 0,2 v. H.,

2. der mütterlichen CMS-Komponenten der Anteil der Pflanzen, die keine männliche Sterilität aufweisen, 0,3 v. H.

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nicht übersteigt. 2 Bei Basissaatgut der Erbkomponenten von Hybridsorten von Gerste gilt die Sortenechtheit nur als gegeben, wenn im Aufwuchs



nicht übersteigt. 2 Bei Basissaatgut der Erbkomponenten von Hybridsorten von Gerste gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs

1. der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, im Falle

a) der männlichen Linie (Restorer) 0,3 v. H.,

b) der CMS-Mutterlinie 0,3 v. H.,

c) einer CMS-Einfachhybride als mütterliche Komponente 0,5 v. H.,

2. der mütterlichen CMS-Komponenten der Anteil der Pflanzen, die keine männliche Sterilität aufweisen, 0,5 v. H.

vorherige Änderung nächste Änderung

nicht übersteigt. 3 Bei Basissaatgut der mütterlichen Erbkomponente von Hybridsorten von Roggen gilt die Sortenechtheit nur als gegeben, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen,



nicht übersteigt. 3 Bei Basissaatgut der mütterlichen Erbkomponente von Hybridsorten von Roggen gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen,

1. die nicht hinreichend sortenecht sind, 0,6 v. H.,

2. die keine männliche Sterilität aufweisen, 2 v. H.

nicht übersteigt. 4 Die Nachprüfung muss bei Basissaatgut von Hybridsorten von Roggen und Gerste vor der Anerkennung des daraus erwachsenen Zertifizierten Saatgutes abgeschlossen sein.

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(3b) 1 Bei Zertifiziertem Saatgut von Hybridsorten von Getreide außer Roggen, Mais und Sorghum führt das Bundessortenamt an mindestens 5 vom Hundert der entnommenen Proben eine Nachprüfung durch. 2 Die Sortenechtheit gilt nur als gegeben, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, 10 vom Hundert nicht übersteigt. 3 Bei Zertifiziertem Saatgut von Hybridsorten von Gerste gilt die Sortenechtheit nur als gegeben, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, 15 vom Hundert nicht übersteigt und dabei der Anteil der nicht dem Restorer zuzurechnenden Pflanzen 2 vom Hundert nicht übersteigt.



(3b) 1 Bei Zertifiziertem Saatgut von Hybridsorten von Getreide außer Roggen, Mais und Sorghum führt das Bundessortenamt an mindestens 5 vom Hundert der entnommenen Proben eine Nachprüfung durch. 2 Die Sortenreinheit gilt nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, 10 vom Hundert nicht übersteigt. 3 Bei Zertifiziertem Saatgut von Hybridsorten von Gerste gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, 15 vom Hundert nicht übersteigt und dabei der Anteil der nicht dem Restorer zuzurechnenden Pflanzen 2 vom Hundert nicht übersteigt.

(3c) Die Nachprüfung muss bei Saatgut zur Erzeugung von anerkanntem Vorstufensaatgut, Basissaatgut und Zertifiziertem Saatgut, bei dem nach § 7 Absatz 7 ein privater Feldbestandsprüfer zur Mitwirkung bei der Durchführung der Feldbestandsprüfung zugelassen werden soll, vor der Anerkennung des daraus erzeugten Saatgutes abgeschlossen sein.

vorherige Änderung nächste Änderung

(3d) 1 Die Nachprüfung muss bei Basissaatgut von Hybridsorten von Raps vor der Anerkennung des daraus erwachsenen Zertifizierten Saatgutes abgeschlossen sein. 2 Bei Basissaatgut von Hybridsorten von Raps gilt die Sortenechtheit nur als gegeben, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen



(3d) 1 Die Nachprüfung muss bei Basissaatgut von Hybridsorten von Raps vor der Anerkennung des daraus erwachsenen Zertifizierten Saatgutes abgeschlossen sein. 2 Bei Basissaatgut von Hybridsorten von Raps gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen

1. der mütterlichen Erbkomponente, die nicht hinreichend sortenecht sind, 1 vom Hundert, und die keine männliche Sterilität aufweisen, 2 vom Hundert,

2. der väterlichen Erbkomponente, die nicht hinreichend sortenecht sind, 0,1 vom Hundert

nicht übersteigt.

vorherige Änderung nächste Änderung

3 Bei Zertifiziertem Saatgut von Hybridsorten von Winterraps gilt die Sortenechtheit nur als gegeben, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, 10 vom Hundert nicht übersteigt. 4 Bei Zertifiziertem Saatgut von Hybridsorten von Sommerraps gilt die Sortenechtheit nur als gegeben, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, 15 vom Hundert nicht übersteigt.



3 Bei Zertifiziertem Saatgut von Hybridsorten von Winterraps gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, 10 vom Hundert nicht übersteigt. 4 Bei Zertifiziertem Saatgut von Hybridsorten von Sommerraps gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, 15 vom Hundert nicht übersteigt.

5 Die Einhaltung der Anforderungen wird durch Nachprüfung an mindestens 5 vom Hundert der amtlich entnommenen Proben überwacht.

(4) 1 Soweit die Bundesrepublik Deutschland durch Rechtsakte der Europäischen Gemeinschaft oder der Europäischen Union verpflichtet ist,

1. eine Nachprüfung durchzuführen, wird diese vom Bundessortenamt durchgeführt;

2. Proben für eine Nachprüfung im Ausland zur Verfügung zu stellen, leitet das Bundessortenamt die Proben an die Stelle weiter, die die Nachprüfung durchführt.

2 Wird im Rahmen eines OECD-Systems eine Nachprüfung auf Sortenechtheit von im Ausland erzeugtem Saatgut erforderlich, wird diese vom Bundessortenamt durchgeführt. 3 Soweit eine Stelle im Ausland im Rahmen eines OECD-Systems einen Antrag auf Übersendung von Proben für eine Nachprüfung stellt und dem Antrag entsprochen werden soll, gilt Satz 1 Nr. 2 entsprechend.

(5) In den Fällen des Absatzes 1 Satz 3 und 4 und des Absatzes 4 leitet die Anerkennungsstelle die erforderlichen Proben dem Bundessortenamt zu.



§ 44 Grundvorschrift


(1) Das Bundessortenamt macht bekannt, welche Arten den jeweiligen OECD-Systemen unterliegen.

vorherige Änderung nächste Änderung

(2) 1 Die Packungen oder Behältnisse von Saatgut, das im Inland erwachsen ist und die Voraussetzungen für die Anerkennung erfüllt, sowie von Saatgut, das nach § 10 des Saatgutverkehrsgesetzes anerkannt werden kann, können von der Anerkennungsstelle auf Antrag nach den Vorschriften dieses Abschnitts gekennzeichnet werden, wenn das Saatgut zum Anbau außerhalb eines Vertragsstaates bestimmt ist und einem OECD-System unterliegt. 2 Bei Sorten, die nicht nach § 30 des Saatgutverkehrsgesetzes zugelassen sind, ist eine solche Kennzeichnung nur zulässig, wenn vor oder bei der Anlage des Vermehrungsvorhabens zwischen der Anerkennungsstelle und der zuständigen Stelle im Ursprungsland der Sorte Einvernehmen über das Vorhaben herbeigeführt worden ist.



(2) 1 Die Packungen oder Behältnisse von Saatgut, das im Inland erwachsen ist und die Voraussetzungen für die Anerkennung erfüllt, von Saatgut, das nach § 10 des Saatgutverkehrsgesetzes anerkannt werden kann, sowie von Saatgut, das im Inland anerkannt worden ist, können von der Anerkennungsstelle auf Antrag nach den Vorschriften dieses Abschnitts gekennzeichnet werden, wenn das Saatgut zum Anbau außerhalb eines Vertragsstaates bestimmt ist und einem OECD-System unterliegt. 2 Bei Sorten, die nicht nach § 30 des Saatgutverkehrsgesetzes zugelassen sind, ist eine solche Kennzeichnung nur zulässig, wenn vor oder bei der Anlage des Vermehrungsvorhabens zwischen der Anerkennungsstelle und der zuständigen Stelle im Ursprungsland der Sorte Einvernehmen über das Vorhaben herbeigeführt worden ist.

(3) Bei Standardsaatgut von Gemüse hat sich der Betrieb bei Beantragung der Betriebsnummer nach § 29 Abs. 3 Satz 2 zu verpflichten, Menge, Art, Sortenbezeichnung und Bezugsnummer des gekennzeichneten Standardsaatguts der die Betriebsnummer festsetzenden Nachkontrollstelle zum Abschluss eines jeden Kalenderhalbjahres schriftlich oder elektronisch anzugeben.

vorherige Änderung nächste Änderung

 


(4) Saatgutmischungen können von der Anerkennungsstelle auf Antrag nach den Vorschriften dieses Abschnitts gekennzeichnet werden, wenn sie nur Saatgut verschiedener Sorten einer oder mehrerer Arten von Futterpflanzen oder Getreide enthalten und das Saatgut vor dem Mischen anerkannt worden ist.

§ 46 Kennzeichnung


vorherige Änderung nächste Änderung

(1) 1 An die Stelle der Etiketten nach § 29 Abs. 1 und der Einleger nach § 31 treten Etiketten, die in Form, Größe und Farbe denen des § 29 Abs. 3 entsprechen müssen, und Einleger in der jeweiligen Kennfarbe, die die Angaben nach Anlage 8 aufgedruckt enthalten müssen. 2 Es gelten für die Referenznummer bei anerkanntem Saatgut § 14 Abs. 2 und bei Standardsaatgut § 29 Abs. 3 Satz 3 sowie für die Angabe einer Saatgutbehandlung § 32 entsprechend.



(1) 1 An die Stelle der Etiketten nach § 29 und der Einleger nach § 31 treten Etiketten, die in Form, Größe und Farbe denen des § 29 Abs. 3 entsprechen müssen, und Einleger in der jeweiligen Kennfarbe, die die Angaben nach Anlage 8 aufgedruckt enthalten müssen. 2 Es gelten für die Referenznummer bei anerkanntem Saatgut § 14 Abs. 2 und bei Standardsaatgut § 29 Abs. 3 Satz 3 sowie für die Angabe einer Saatgutbehandlung § 32 entsprechend.

(2) Für Kleinpackungen von Zertifiziertem Saatgut von Gemüse tritt an die Stelle der Kennzeichnung nach § 40 Abs. 3 ein Etikett, Einleger oder Aufdruck mit den Angaben nach Anlage 8 Nr. 1.3.

(3) Soll anerkanntes Vorstufensaatgut nach den Vorschriften dieses Abschnitts gekennzeichnet werden, so müssen Etiketten und Einleger die Angaben nach Anlage 8 Nr. 1.4 enthalten.

vorherige Änderung nächste Änderung

 


(4) Packungen von Saatgutmischungen, die weniger als zwei Kilogramm Saatgut enthalten, können mit einem kleineren Etikett gekennzeichnet werden, soweit die Angaben gut lesbar sind.

(heute geltende Fassung) 

Anlage 1 (zu § 4 Abs. 1 Satz 1) Termin für den Antrag auf Anerkennung von Saatgut



1 | 28. Februar

| Kohlrabi (außer Sorten für Unterglasanbau),
Salat (Sorten für Unterglasanbau)

1a | 31. März

1a.1 | Wintergetreide

1a.2 | Leguminosen (Überwinterungsanbau), außer Luzernen und Rotklee mit Samenernte im zweiten
Schnitt

2 | 15. April

| Gemüsearten, soweit sie nicht in den Nummern 1, 5.3 und 9.2 aufgeführt sind

3 | 30. April

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| Gräser, außer Weidelgräsern mit Samenernte im zweiten Schnitt



3.1 | Sommergetreide

3.2 |
Gräser, außer Weidelgräser mit Samenernte im zweiten Schnitt

3.3 | Leguminosen (außer Überwinterungsanbau), Phazelie, Ölrettich

3.4 | Öl- und Faserpflanzen (außer Überwinterungsanbau), außer Sojabohne und Sonnenblume

3.5 | Kohlrübe, Futterkohl, Runkelrübe und Zuckerrübe (Samenernte von Samenträgern aus Sommer-
stecklingen)


4 | 15. Mai

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4.1 | Sommergetreide

4.2 | Leguminosen (außer Überwinterungsanbau), Phazelie, Ölrettich

4.3 | Öl- und Faserpflanzen (außer Überwinterungsanbau), außer
Sojabohne und Sonnenblume

4.4 | Kohlrübe, Futterkohl, Runkelrübe und Zuckerrübe (Samenernte von Samenträgern aus Sommerstecklingen)




| Sojabohne

5 | 31. Mai

5.1 | Mais, Sorghum

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5.2 | Sojabohne, Sonnenblume



5.2 | Sonnenblume

5.3 | Gurke und Tomate (Sorten für Freilandanbau), Buschbohne, Stangenbohne, Dicke Bohne

6 | 10. Juni

vorherige Änderung nächste Änderung

| Weidelgräser mit Samenernte im zweiten Schnitt



6.1 | Weidelgräser mit Samenernte im zweiten Schnitt

6.2 | Runkelrübe und Zuckerrübe (Prüfung des Aufwuchses von Sommerstecklingen)


7 | 30. Juni

vorherige Änderung nächste Änderung

7.1 | Kohlrübe, Futterkohl, Runkelrübe und Zuckerrübe (Prüfung des Aufwuchses von Sommerstecklingen)



7.1 | Kohlrübe, Futterkohl

7.2 | Spargel, Brokkoli

vorherige Änderung nächste Änderung

8 | 15. Juli



8 | 1. Juli

| Rotklee mit Samenernte im zweiten Schnitt

9 | 15. August

9.1 | Luzernen mit Samenernte im zweiten Schnitt

9.2 | mehrjährige Gemüsearten, Kohlrabi (Sorten für Unterglasanbau), Chinakohl

10 | 30. September

10.1 | Öl- und Faserpflanzen (Überwinterungsanbau)

10.2 | Kohlrübe, Futterkohl, Runkelrübe und Zuckerrübe (Samenernte von Samenträgern aus Überwinterungsanbau)



Anlage 3 (zu § 6 Satz 2, § 12 Abs. 3, § 20 Abs. 2, §§ 23, 26 Abs. 3 Satz 2) Anforderungen an die Beschaffenheit des Saatgutes


1 Getreide


1.1 | Reinheit, Keimfähigkeit und Gehalt an Feuchtigkeit

Art | Kategorie
(B = Basissaat-
gut
Z = Zertifiziertes
Saatgut
Z-1 = Zertifiziertes
Saatgut
erster
Generation
Z-2 = Zertifiziertes
Saatgut
zweiter
Generation) | Mindest-
keimfähigkeit | Höchstgehalt
an
Feuchtigkeit | Technische
Mindest-
reinheit | Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten in einem Probenteil nach
Spalte 12 1) | Gewicht des
Probenteils
für die
Prüfung nach
den Spalten
6 bis 11 | Sonstige
Anfor-
derungen

insgesamt | innerhalb der Menge
nach Spalte 6 | innerhalb der Menge
nach Spalte 8

andere
Getreide-
arten | andere
Arten als
Getreide | Hederich
und Korn-
rade
zusammen | Flughafer
und Flug-
hafer-
bastarde | Taumel-
lolch

(v. H. der
reinen
Körner) | (v. H.) | (v. H. des
Gewichts) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (g) |

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13

1.1.1 | Nackthafer, Hafer,
Rauhafer | B | 85 | 16 2) | 99 | 4 | 1 3) | 3 | 1 | 0 | 0 | 500 | -

Z-1 | 85 6) | 16 2) | 98 | 6 | 3 | 4 | 3 | 0 | 0 | 500 | -

Z-2 | 85 6) | 16 2) | 98 | 10 | 7 | 7 | 3 | 0 | 0 | 500 | -

1.1.2 | Gerste | B | 92 | 16 2) | 99 | 4 | 1 3) | 3 | 1 | 0 | 0 | 500 | 5)

Z-1 | 92 6) | 16 2) | 98 | 6 | 3 | 4 | 3 | 0 | 0 | 500 | 5)8)

Z-2 | 85 6) | 16 2) | 98 | 10 | 7 | 7 | 3 | 0 | 0 | 500 | 5)

1.1.3 | Roggen | B | 85 | 15 2) | 98 | 4 | 1 3) | 3 | 1 | 0 | 0 | 500 | -

Z | 85 | 15 2) | 98 | 6 | 3 | 4 | 3 | 0 | 0 | 500 | -

1.1.4 | Triticale | B | 85 | 16 2) | 98 | 4 | 1 3) | 3 | 1 | 0 | 0 | 500 | -

Z-1 | 85 | 16 2) | 98 | 6 | 3 | 4 | 3 | 0 | 0 | 500 | -

vorherige Änderung nächste Änderung

Z-2 | 85 | 16 2) | 98 | 10 | 7 | 7 | 3 | 0 | 0 | 500 | -



Z-2 | 80 | 16 2) | 98 | 10 | 7 | 7 | 3 | 0 | 0 | 500 | -

1.1.5 | Weichweizen,
Hartweizen, Spelz | B | 92 7) | 16 2) | 99 | 4 | 1 3) | 3 | 1 | 0 | 0 | 500 | -

Z-1 | 92 7) | 16 2) | 98 | 6 | 3 | 4 | 3 | 0 | 0 | 500 | -

Z-2 | 85 | 16 2) | 98 | 10 | 7 | 7 | 3 | 0 | 0 | 500 | -

1.1.6 | Mais | B | 90 | 14 | 98 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.000 4) | -

Z | 90 | 14 | 98 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.000 | -

1.1.7 | Sorghum
bicolor | B | 80 | 14 | 98 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 900 | -

Z | 80 | 14 | 98 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 900 | -

Sorghum
sudanense | B | 80 | 14 | 98 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 250 | -

Z | 80 | 14 | 98 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 250 | -

Sorghum
bicolor x
Sorghum
sudanense | B | 80 | 14 | 98 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 300 | -

Z | 80 | 14 | 98 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 300 | -

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1) Die Anforderungen an den Höchstbesatz mit Samen anderer Pflanzenarten müssen nur in Bezug auf solche Arten erfüllt sein, die sich an samendiagnostischen Merkmalen eindeutig von dem zu untersuchenden Saatgut unterscheiden lassen. Der Besatz mit anderen Sorten derselben Art darf, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, in einem Probenteil nach Spalte 12 bei Basissaatgut 10, bei Zertifiziertem Saatgut 30 und bei Zertifiziertem Saatgut zweiter Generation 100 Körner nicht überschreiten; dies gilt auch für die Fluoreszenz bei Hafer. Ergibt sich bei der Beschaffenheitsprüfung ein Verdacht auf Besatz mit Körnern anderer Sorten derselben Art, kann diese Feststellung auch anhand weiterer Merkmale erfolgen.
2) Der Gehalt an Feuchtigkeit wird nur geprüft, wenn sich bei der Probenahme oder bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht ergibt, dass der Höchstwert überschritten ist.
3) Ein weiteres Korn gilt nicht als Unreinheit, wenn eine weitere Teilprobe von 500 g Gewicht frei ist.
4) Bei Inzuchtlinien 250 g.
5) In 100 Körnern höchstens 5 Körner, deren Grannenlänge die halbe Kornlänge übertrifft.
6) Für Sorten von Nackthafer und Nacktgerste beträgt die Mindestkeimfähigkeit 75 v. H. der reinen Körner.
7) Für Sorten von Hartweizen beträgt die Mindestkeimfähigkeit 85 v. H. der reinen Körner.
8) Die Sortenreinheit des Zertifizierten Saatgutes von Hybridsorten von Gerste beträgt 85 v. H. Die Kontrolle der Sortenreinheit erfolgt in der Nachprüfung.
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1.2 Saatgut von Getreide darf bei der Prüfung nach § 12 Abs. 1 Satz 2 keinen Besatz mit Flughafer in 3 kg aufweisen; die Größe der Probe ermäßigt sich auf 1 kg, wenn bei der Prüfung des Feldbestandes festgestellt worden ist, dass dieser frei von Flughafer ist.

1.3 Gesundheitszustand

1.3.1 Das Saatgut darf nicht von lebenden Schadinsekten oder lebenden Milben befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergeben hat.

1.3.2 An Mutterkorn (Claviceps purpurea) dürfen 500 g Saatgut nicht mehr als folgende Stücke oder Bruchstücke enthalten:

1.3.2.1 bei Basissaatgut 1

1.3.2.2 bei Zertifiziertem Saatgut

1.3.2.2.1 von Hybridsorten von Roggen 4 1)

1.3.2.2.2 außer Hybridsorten von Roggen 3

1.3.3 An Brandkrankheiten darf das Saatgut Brandbutten oder größere Mengen von Brandsporen nur dann enthalten, wenn geeignete Bekämpfungsmaßnahmen sichergestellt sind.

1.3.4 Das Saatgut darf nicht in größerem Ausmaß von anderen parasitischen Pilzen als Mutterkorn oder Brandkrankheiten oder von parasitischen Bakterien befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergeben hat.

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1) Eine weitere Sklerotie oder ein weiteres Bruchstück gilt nicht als Unreinheit, wenn eine weitere Teilprobe von 500 g nicht mehr als 4 Sklerotien oder Bruchstücke von Sklerotien enthält.
---

2 Gräser


2.1 | Reinheit, Keimfähigkeit und Gehalt an Feuchtigkeit

Art | Kategorie
(B = Basis-
Saatgut
Z = Zertifi-
ziertes
Saatgut) | Mindest-
keimfähig-
keit | Höchstge-
halt
an
Feuchtig-
keit 1) | Technische
Mindest-
reinheit | Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten 2) | Gewicht
des
Probenteils
für die
Prüfung
nach
den Spal-
ten
10 bis 15 | Sons-
tige
An-
forde-
rungen

bezogen auf das Gewicht | in einem Probenteil nach Spalte 16
innerhalb einer Menge nach Spalte 6

insge-
samt | innerhalb einer Menge
nach Spalte 6

eine
ein-
zelne
Art | abweichend von Spalte 7 oder 10

eine
einzel-
ne
Art | abweichend
von Spalte 7 | Quecke | Acker-
fuchs-
schwanz | Flughafer
und Flug-
hafer-
Bastarde | Seide
und
Kreuzkraut
3) | Ampfer
außer
Kl. Sauer-
ampfer
und
Strand-
ampfer

Quecke | Acker-
fuchs-
schwanz

| (v. H. der
reinen Kör-
ner) | (v. H.) | (v. H. des
Gewichts) | (v. H.) | (v. H.) | (v. H) | (v. H.) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (g) |

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17

2.1.1 | Weißes Straußgras | B | 80 | 14 | 90 | 0,3 | | | | 20 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 5 |

Z | 80 | 14 | 90 | 2,0 | 1,0 | 0,3 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 2 3) | 5 |

2.1.2 | Sonstige Straußgräser | B | 75 | 14 | 90 | 0,3 | | | | 20 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 5 |

Z | 75 | 14 | 90 | 2,0 | 1,0 | 0,3 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 2 3) | 5 |

2.1.3 | Wiesenfuchsschwanz | B | 70 | 14 | 75 | 0,3 | | | | 20 6) | 5 | 5 | 0 | 0 | 2 | 30 |

Z | 70 | 14 | 75 | 2,5 | 1,0 7) | 0,3 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 5 3) | 30 |

2.1.4 | Glatthafer | B | 75 | 14 | 90 | 0,3 | | | | 20 6) | 5 | 5 | 0 | 0 | 2 | 80 |

Z | 75 | 14 | 90 | 3,0 | 1,0 7) | 0,5 | 0,3 | | | | 0 10) | 0 12) | 5 3) | 80 |

2.1.5 | Knaulgras | B | 80 | 14 | 90 | 0,3 | | | | 20 6) | 5 | 5 | 0 | 0 | 2 | 30 |

Z | 80 | 14 | 90 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 5 3) | 30 |

2.1.6 | Rohrschwingel | B | 80 | 14 | 95 | 0,3 | | | | 20 6) | 5 | 5 | 0 | 0 | 2 | 50 |

Z | 80 | 14 | 95 | 1,5 | 1,0 | 0,5 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 5 3) | 50 |

2.1.7 | Haar-Schafschwingel, Schafschwingel,
Raublättriger Schafschwingel | B | 75 | 14 | 85 | 0,3 | | | | 20 6) | 5 | 5 | 0 | 0 | 2 | 30 |

Z | 75 | 14 | 85 | 2,0 | 1,0 | 0,5 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 5 3) | 30 |

2.1.8 | Wiesenschwingel | B | 80 | 14 | 95 | 0,3 | | | | 20 6) | 5 | 5 | 0 | 0 | 2 | 50 |

Z | 80 | 14 | 95 | 1,5 | 1,0 | 0,5 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 5 3) | 50 |

2.1.9 | Rotschwingel | B | 75 | 14 | 90 | 0,3 | | | | 20 6) | 5 | 5 | 0 | 0 | 2 | 30 |

Z | 75 | 14 | 90 | 1,5 | 1,0 | 0,5 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 5 3) | 30 |

2.1.10 | Deutsches Weidelgras | B | 80 | 14 | 96 | 0,3 | | | | 20 6) | 5 | 5 | 0 | 0 | 2 | 60 |

Z | 80 | 14 | 96 | 1,5 | 1,0 | 0,5 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 5 3) | 60 |

2.1.11 | sonstige Weidelgräser,
Festulolium | B | 75 | 14 | 96 | 0,3 | | | | 20 6) | 5 | 5 | 0 | 0 | 2 | 60 |

Z | 75 | 14 | 96 | 1,5 | 1,0 | 0,5 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 5 3) | 60 |

2.1.12 | Lieschgräser | B | 80 | 14 | 96 | 0,3 | | | | 20 | 1 | 1 | 0 | 0 | 2 | 10 |

Z | 80 | 14 | 96 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 5 | 10 |

2.1.13 | Hainrispe,
Gemeine Rispe | B | 75 | 14 | 85 | 0,3 | | | | 20 8) | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 5 |

Z | 75 | 14 | 85 | 2,0 4) | 1,0 4) | 0,3 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 2 3) | 5 |

2.1.14 | Sumpfrispe,
Wiesenrispe | B | 75 | 14 | 85 | 0,3 | | | | 20 8) | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 5 |

Z | 75 | 14 | 85 | 2,0 4) | 1,0 4) | 0,3 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 2 3) | 5 |

2.1.15 | Goldhafer | B | 70 | 14 | 75 | 0,3 | | | | 20 9) | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 5 |

Z | 70 | 14 | 75 | 3,0 | 1,0 7) | 0,3 | 0,3 | | | | 0 11) | 0 12) | 2 3) | 5 |

---
1) Der Gehalt an Feuchtigkeit wird nur geprüft, wenn sich bei der Probenahme oder bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht ergibt, dass der Höchstwert überschritten ist
2) Die Anforderungen an den Höchstbesatz mit Samen anderer Pflanzenarten müssen nur in Bezug auf solche Arten erfüllt sein, die sich an samendiagnostischen Merkmalen eindeutig von dem zu untersuchenden Saatgut unterscheiden lassen. Der Besatz mit anderen Sorten derselben Art darf, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, bei Basissaatgut und Zertifiziertem Saatgut den in Spalte 6 jeweils angegebenen Höchstwert nicht überschreiten. Ergibt sich bei der Beschaffenheitsprüfung ein Verdacht auf Besatz mit Körnern anderer Sorten derselben Art, kann diese Feststellung auch anhand weiterer Merkmale erfolgen.
3) Die zahlenmäßige Bestimmung wird nur durchgeführt, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung des Saatgutes der Verdacht auf Besatz ergibt.
4) Ein Höchstbesatz von 0,8 v. H. des Gewichts an Körnern anderer Rispenarten gilt nicht als Unreinheit.
5) (weggefallen)
6) Ein Höchstbesatz von 80 Körnern von Rispenarten, die unter das Saatgutverkehrsgesetz fallen, gilt nicht als Unreinheit.
7) Der Höchstwert gilt nicht für Körner von Rispenarten.
8) Gilt nicht für den Besatz mit anderen Rispenarten; der Höchstbesatz mit anderen Rispenarten als der zu untersuchenden Art überschreitet nicht 1 Korn in 500 Körnern.
9) Ein Höchstbesatz von 20 Körnern von Rispenarten, die unter das Saatgutverkehrsgesetz fallen, gilt nicht als Unreinheit.
10) Zwei Körner gelten nicht als Unreinheit, wenn ein weiterer Probenteil nach Spalte 16 frei ist.
11) Ein Korn gilt nicht als Unreinheit, wenn ein weiterer Probenteil mit dem Doppelten des Gewichts nach Spalte 16 frei ist.
12) Ein Korn gilt nicht als Unreinheit, wenn ein weiterer Probenteil mit dem Gewicht nach Spalte 16 frei ist.
---

2.2 Gesundheitszustand

2.2.1 Das Saatgut darf nicht von lebenden Schadinsekten oder lebenden Milben befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt.

2.2.2 Gallen von Samenälchen (Anguina spp.) dürfen in Basissaatgut nicht vorhanden sein.

2.2.3 Das Saatgut darf nicht von parasitischen Pilzen oder von parasitischen Bakterien in größerem Ausmaß befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt.

3 Leguminosen


3.1 | Reinheit, Keimfähigkeit und Gehalt an Feuchtigkeit

Art | Kategorie
(B = Basissaatgut
Z = Zertifiziertes
Saatgut
Z-1 = Zertifiziertes
Saatgut
erster
Generation
Z-2 = Zertifiziertes
Saatgut
zweiter
Generation
H = Handels-
Saatgut) | Mindest-
keim-
fähigkeit
1)2) | Höchst-
anteil
an
hart-
schaligen
Körnern
| Höchst-
gehalt
an
Feuchtig-
keit 3) | Techni-
sche
Mindest-
reinheit | Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten 4) | Gewicht
des
Probenteils
für die
Prüfung
nach
den
Spalten
10 bis 14 | Son-
stige
An-
forde-
rungen


bezogen auf das Gewicht | in einem Probenteil nach Spalte 15
innerhalb der Menge nach Spalte 7


insge-
samt | innelhalb der Menge
nach Spalte 7

eine
ein-
zelne
Art | abweichend von Spalte 8 oder 10

eine
ein-
zelne
Art | abwei-
chend
von
Spalte 8
Steinklee | Steinklee | Flughafer
und
Flughafer-
bastarde | Seide
und
Kreuzkraut | Ampfer
außer
Kleinem
Sauer-
ampfer
und
Strand-
ampfer

(v. H. der
reinen
Körner) | (v. H.) | (v. H.) | (v. H. des
Gewichts) | (v. H.) | (v. H.) | (v. H.) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (g) |

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16

3.1.0 | Geißraute | B | 60 | 40 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 200 |

Z | 60 | 40 | 12 | 97 | 2,0 | 1,5 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 10 8) | 200 |

3.1.1 | Hornklee | B | 75 | 40 | 12 | 95 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 30 |

Z | 75 | 40 | 12 | 95 | 1,8 5) | 1,0 5) | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 30 |

3.1.2 | Weiße Lupine,
Gelbe Lupine | B | 80 | 20 | 15 | 98 | 0,3 | | | 20 | 0 8) | 0 8) | 0 8) | 2 | 1.000 | 11)12)

Z-1, Z-2 | 80 | 20 | 15 | 98 | 0,5 6) | 0,3 6) | 0,3 | | | 0 8) | 0 8) | 5 8) | 1.000 | 12)13)

3.1.3 | Blaue Lupine,
Schmalblättrige Lupine | B | 75 | 20 | 15 | 98 | 0,3 | | | 20 | 0 8) | 0 8) | 0 8) | 2 | 1.000 | 11)12)

Z-1, Z-2 | 75 | 20 | 15 | 98 | 0,5 6) | 0,3 6) | 0,3 | | | 0 8) | 0 8) | 5 8) | 1.000 | 12)13)

3.1.4 | Gelbklee | B | 80 | 20 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 50 |

Z | 80 | 20 | 12 | 97 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 50 |

3.1.5 | Bastardluzerne, Sandluzerne | B | 80 | 40 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 50 |

Z | 80 | 40 | 12 | 97 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 50 |

3.1.5a | Blaue
Luzerne | B | 80 | 40 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 50 |

Z-1, Z-2 | 80 | 40 | 12 | 97 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 50 |

3.1.6 | Esparsette | B | 75 | 20 | 12 | 95 | 0,3 | | | 20 | 0 8) | 0 | 0 8) | 2 | 600 (Früchte)
400 (Samen)

Z | 75 | 20 | 12 | 95 | 2,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 8) | 5

H | 75 | 20 | 12 | 95 | 3,5 | 2,0 | 0,3 | | | 0 | 0 8) | 5

3.1.7 | Futtererbse | B | 80 | - | 15 | 98 | 0,3 | | | 20 | 0 8) | 0 | 0 8) | 2 | 1.000 |

Z-1, Z-2 | 80 | - | 15 | 98 | 0,5 | 0,3 | 0,3 | | | 0 | 0 8) | 5 8) | 1.000 |

3.1.8 | Alexandriner Klee | B | 80 | 20 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 60 |

Z | 80 | 20 | 12 | 97 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 60 |

3.1.9 | Schwedenklee | B | 80 | 20 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 20 |

Z | 80 | 20 | 12 | 97 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 20 |

3.1.10 | Inkarnatklee | B | 75 | 20 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 80 |

Z | 75 | 20 | 12 | 97 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 80 |

3.1.11 | Rotklee | B | 80 | 20 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 50 |

Z | 80 | 20 | 12 | 97 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 50 |

3.1.12 | Weißklee | B | 80 | 40 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 20 |

Z | 80 | 40 | 12 | 97 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 20 |

3.1.13 | Persischer Klee | B | 80 | 20 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 20 |

Z | 80 | 20 | 12 | 97 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 20 |

vorherige Änderung nächste Änderung

3.1.14 | Ackerbohne | B | 85 | 5 | 15 | 98 | 0,3 | | | 20 | 0 8) | 0 | 0 8) | 2 | 1.000 |



3.1.14 | Ackerbohne | B | 80 | 5 | 15 | 98 | 0,3 | | | 20 | 0 8) | 0 | 0 8) | 2 | 1.000 |

Z-1, Z-2 | 80 | 5 | 15 | 98 | 0,5 | 0,3 | 0,3 | | | 0 | 0 8) | 5 8) | 1.000 |

3.1.15 | Pannonische Wicke,
Saatwicke | B | 85 | 20 | 15 | 98 | 0,3 | | | 20 | 0 8) | 0 8) | 0 8) | 2 | 1.000 |

Z-1, Z-2 | 85 | 20 | 15 | 98 | 1,0 6) | 0,5 6) | 0,3 | | | 0 8) | 0 8) | 5 8) | 1.000 |

H | 85 | 20 | 15 | 97 | 2,0 6) | 1,5 6) | 0,3 | | | 0 8) | 0 8) | 5 8) | 1.000 |

3.1.16 | Zottelwicke | B | 85 | 20 | 15 | 98 | 0,3 | | | 20 | 0 8) | 0 8) | 0 8) | 2 | 1.000 |

Z-1, Z-2 | 85 | 20 | 15 | 98 | 1,0 6) | 0,5 6) | 0,3 | | | 0 8) | 0 8) | 5 8) | 1.000 |

---
1) Alle frischen und gesunden, nach Vorbehandlung nicht gekeimten Körner gelten als gekeimt.
2) Hartschalige Körner gelten bis zu dem Höchstanteil nach Spalte 4 als keimfähige Körner.
3) Der Gehalt an Feuchtigkeit wird nur geprüft, wenn sich bei der Probenahme oder bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht ergeben hat, dass der Höchstwert überschritten ist.
4) Die Anforderungen an den Höchstbesatz mit Samen anderer Pflanzenarten müssen nur in Bezug auf solche Arten erfüllt sein, die sich an samendiagnostischen Merkmalen eindeutig von dem zu untersuchenden Saatgut unterscheiden lassen. Der Besatz mit anderen Sorten derselben Art darf, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, bei Basissaatgut, Zertifiziertem Saatgut und Zertifiziertem Saatgut zweiter Generation den in Spalte 7 jeweils angegebenen Höchstwert nicht überschreiten. Bei Zertifiziertem Saatgut und Zertifiziertem Saatgut zweiter Generation von Ackerbohnen beträgt dieser Höchstwert 1 v. H. Ergibt sich bei der Beschaffenheitsprüfung ein Verdacht auf Besatz mit Körnern anderer Sorten derselben Art, kann diese Feststellung auch anhand weiterer Merkmale erfolgen.
5) Ein Höchstbesatz von 1 v. H. des Gewichtes an Körnern von Rotklee gilt nicht als Unreinheit.
6) Ein Höchstbesatz von 0,5 v. H. des Gewichtes an Körnern von Weißer Lupine, Blauer Lupine, Schmalblättriger Lupine, Gelber Lupine, Futtererbse, Ackerbohne, Pannonischer Wicke, Saatwicke oder Zottelwicke - außer der jeweils betroffenen Art - gilt nicht als Unreinheit; bei Handelssaatgut von Pannonischer Wicke und von Saatwicke gilt ein Höchstbesatz von 6 v. H. des Gewichtes an Körnern von Pannonischer Wicke, Zottelwicke oder verwandter Kulturpflanzenarten - außer der jeweils betroffenen Art - nicht als Unreinheit.
7) Ein Korn gilt nicht als Unreinheit, wenn ein weiterer Probenteil mit dem Doppelten des Gewichtes nach Spalte 15 frei ist.
8) Die zahlenmäßige Bestimmung wird nur durchgeführt, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung des Saatgutes der Verdacht auf Besatz ergibt.
9) Der Höchstbesatz an Seide bezieht sich auf einen Probenteil mit dem Doppelten des Gewichtes nach Spalte 15; dies gilt nicht für Saatgut, das ausschließlich im Inland oder in Dänemark, Luxemburg, den Niederlanden oder dem Vereinigten Königreich aufgewachsen ist.
10) Ein Korn gilt nicht als Unreinheit, wenn ein weiterer Probenteil mit dem Vierfachen des Gewichtes nach Spalte 15 frei ist.
11) Bei bitterstoffarmen Lupinen darf in 100 Körnern höchstens 1 bitteres Korn enthalten sein.
12) In 100 Körnern dürfen an Körnern anderer Farbe höchstens 1 Korn bei bitterstoffarmen Lupinen, 2 Körner bei anderen Lupinen enthalten sein.
13) Bei bitterstoffarmen Lupinen dürfen in 200 Körnern höchstens 5 bittere Körner enthalten sein.
---

3.2 Gesundheitszustand

3.2.1 Das Saatgut darf nicht von lebenden Schadinsekten befallen sein.

3.2.2 Das Saatgut darf nicht von lebenden Milben befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt.

3.2.3 Von Stengelälchen (Ditylenchus dipasaci), parasitischen Pilzen oder von parasitischen Bakterien darf Saatgut nicht in größerem Ausmaß befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt; bei Ackerbohne und Futtererbse ist ein größeres Ausmaß hinsichtlich des Befalls mit Stengelälchen gegeben, wenn in 300 Körnern mehr als 5 Stengelälchen nachgewiesen werden.

4 Sonstige Futterpflanzen


4.1 | Reinheit, Keimfähigkeit und Gehalt an Feuchtigkeit


Art | Kategorie
(B = Basis-
saatgut
Z = Zertifi-
ziertes
Saatgut)
| Mindest-
keimfähig-
keit | Höchstge-
halt
an
Feuchtig-
keit 1) | Technische
Mindest-
reinheit | Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten 2) | Gewicht
des
Probenteils
für die
Prüfung
nach
den Spalten
10 bis 13 | Sons-
tige
An-
forde-
rungen

bezogen auf das Gewicht | in einem Probenteil nach Spalte 14
innerhalb der Menge nach Spalte 6

insge-
samt | innerhalb einer Menge
nach Spalte 6

eine
einzelne
Art | abweichend von Spalte 7 oder 10

eine
einzel-
ne 1
Art | abweichend
von Spalte 7 | Flughafer
und Flug-
hafer-
bastarde | Seide
und
Kreuzkraut
3) | Ampfer
außer
Kleinem
Sauerampfer
und
Strandampfer

Hede-
rich | Acker-
senf

(v. H. der
reinen
Körner) | (v. H.) | (v. H. des
Gewichts) | (v. H.) | (v. H.) | (v. H.) | (v. H.) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (g) |

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15

4.1.1 | Kohlrübe | B | 80 | 10 | 98 | 0,3 | | | | 20 | 0 | 0 | 2 | 100 |

Z | 80 | 10 | 98 | 1,0 | 0,5 | 0,3 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 5 | 100 |

4.1.2 | Futterkohl | B | 75 | 10 | 98 | 0,3 | | | | 20 | 0 | 0 | 3 | 100 |

Z | 75 | 10 | 98 | 1,0 | 0,5 | 0,3 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 100 |

4.1.3 | Phazelie | B | 80 | 13 | 96 | 0,3 | | | | 20 | 0 | 0 | | 40 |

Z | 80 | 13 | 96 | 1,0 | 0,5 | | | | 0 | 0 | | 40 |

4.1.4 | Ölrettich | B | 80 | 10 | 97 | 0,3 | | | | 20 | 0 | 0 | 2 | 300 |

Z | 80 | 10 | 97 | 1,0 | 0,5 | 0,3 | 0,3 | | 0 | 0 | 5 | 300 |

---
1) Die Anforderungen an den Gehalt an Feuchtigkeit gelten nicht für pilliertes oder inkrustiertes Saatgut.
2) Die Anforderungen an den Höchstbesatz mit Samen anderer Pflanzenarten müssen nur in Bezug auf solche Arten erfüllt sein, die sich an samendiagnostischen Merkmalen eindeutig von dem zu untersuchenden Saatgut unterscheiden lassen. Der Besatz mit anderen Sorten derselben Art darf, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, bei Basissaatgut und Zertifiziertem Saatgut den in Spalte 6 jeweils angegebenen Höchstwert nicht überschreiten. Ergibt sich bei der Beschaffenheitsprüfung ein Verdacht auf Besatz mit Körnern anderer Sorten derselben Art, kann diese Feststellung auch anhand weiterer Merkmale erfolgen.
3) Die zahlenmäßige Bestimmung wird nur durchgeführt, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung des Saatgutes der Verdacht auf Besatz ergibt.
4) Ein Korn gilt nicht als Unreinheit, wenn ein weiterer Probenteil nach Spalte 14 frei ist.
---

4.2 Gesundheitszustand

4.2.1 Das Saatgut darf nicht von lebenden Schadinsekten befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt.

4.2.2 Das Saatgut darf nicht von lebenden Milben befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt.

4.2.3 Das Saatgut darf nicht von parasitischen Pilzen oder von parasitischen Bakterien in größerem Ausmaß befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt.

5 Öl- und Faserpflanzen


5.1 | Reinheit, Keimfähigkeit und Gehalt an Feuchtigkeit

Art | Kategorie
(B = Basis-
saatgut
Z = Zertifi-
ziertes
Saatgut
Z-1 = Zertifi-
zertes
Saatgut
erster
Gene-
rafion
Z-2 = Zertifi-
ziertes
Saatgut
zweiter
Gene-
ration
Z-3 = Zertifi-
ziertes
Saatgut
dritter
Gene-
ration
H = Handels-
Saatgut) | Mindest-
keim-
fähigkeit | Höchstge-
halt
an
Feuchtig-
keit 1) | Technische
Mindest -
reinheit | Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten 2) | Gewicht
des
Probenteils
für die
Prüfung
nach den
Spalten
7 bis 13
| Sons-
tige
An-
forde-
rungen

bezogen
auf das
Gewicht | in einem Probenteil nach Spalte 14

insge-
samt | innerhalb der Menge nach Spalte 6 oder 7

Flughafer
und Flug-
hafer-
bastarde | Seide 3) | Hederich | Ampfer
außer
Kleinem
Sauerampfer
und
Strand-
ampfer | Acker-
fuchs-
schwanz | Taumel-
lolch

(v. H. der
reinen
Körner) | (v. H.) | (v. H. des
Gewichts) | (v. H.) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (g) |

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15

5.1.1 | Sareptasenf | B | 85 | 10 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 2 | | | 40 |

Z | 85 | 10 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 5 | | | 40 |

5.1.2 | Raps 9) | B | 85 | 9 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 2 | | | 100 |

Z | 85 | 9 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 5 | | | 100 |

5.1.3 | Schwarzer Senf | B | 85 | 10 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 2 | | | 40 |

Z | 85 | 10 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 5 | | | 40 |

H | 85 | 10 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 5 | | | 40 |

5.1.4 | Rübsen | B | 85 | 9 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 2 | | | 70 |

Z | 85 | 9 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 5 | | | 70 |

5.1.5 | Hanf | B | 75 | 10 | 98 | | 30 3) | 0 | 0 4) | | | | | 600 | 7)

Z-1, Z-2 | 75 | 10 | 98 | | 30 3) | 0 | 0 4) | | | | | 600 | 7)

5.1.6 | Sojabohne 10) | B | 80 | 15 | 98 | | 5 | 0 | 0 | | | | | 1.000 | 8)

Z-1, Z-2 | 80 | 15 | 98 | | 5 | 0 | 0 | | | | | 1.000 | 8)

5.1.7 | Sonnenblume | B | 85 | 10 | 98 | | 5 | 0 | 0 | | | | | 1.000 |

Z | 85 | 10 | 98 | | 5 | 0 | 0 | | | | | 1.000 |

5.1.8 | Lein | | | | | | | | | | | | | |

Faserlein | B | 92 | 13 | 99 | | 15 | 0 | 0 4) | | | 4 | 2 | 150 |

Z-1, Z-2, Z-3 | 92 | 13 | 99 | | 15 | 0 | 0 4) | | | 4 | 2 | 150 |

sonstiger Lein | B | 85 | 13 | 99 | | 15 | 0 | 0 4) | | | 4 | 2 | 150 |

Z-1, Z-2, Z-3 | 85 | 13 | 99 | | 15 | 0 | 0 4) | | | 4 | 2 | 150 |

5.1.9 | Mohn | B | 80 | 10 | 98 | | 25 3) | 0 | 0 4) | | | | | 10 |

Z | 80 | 10 | 98 | | 25 3) | 0 | 0 4) | | | | | 10 |

5.1.10 | Weißer Senf | B | 85 | 10 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 2 | | | 200 |

Z | 85 | 10 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 5 | | | 200 |

---
1) Die Anforderungen an den Gehalt an Feuchtigkeit gelten nicht für granuliertes und inkrustiertes Saatgut.
2) Die Anforderungen an den Höchstbesatz mit Samen anderer Pflanzenarten müssen nur in Bezug auf solche Arten erfüllt sein, die sich an samendiagnostischen Merkmalen eindeutig von dem zu untersuchenden Saatgut unterscheiden lassen. Außer bei Sojabohne und bei Hybridsorten von Raps darf der Besatz mit anderen Sorten derselben Art, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, bei Basissaatgut, Zertifiziertem Saatgut und Zertifiziertem Saatgut zweiter Generation den in den Spalten 6 und 7 jeweils angegebenen Höchstwert nicht überschreiten. Ergibt sich bei der Beschaffenheitsprüfung ein Verdacht auf Besatz mit Körnern anderer Sorten derselben Art, kann diese Feststellung auch anhand weiterer Merkmale erfolgen.
3) Die zahlenmäßige Bestimmung wird nur durchgeführt, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung des Saatgutes der Verdacht auf Besatz ergibt.
4) Ein Korn gilt nicht als Unreinheit, wenn ein weiterer Probenteil nach Spalte 14 frei ist.
5) (weggefallen)
6) (weggefallen)
7) Das Saatgut muß frei von Sommerwurz sein; ein Korn Sommerwurz in einem Probenteil von 100 g gilt nicht als Unreinheit, wenn ein weiterer Probenteil von 200 g frei ist.
8) Der Anteil an unschädlichen Verunreinigungen darf 0,3 v. H. des Gewichtes nicht überschreiten.
9) Die Sortenreinheit des Saatgutes von Hybridsorten von Raps beträgt, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, bei
Basissaatgut, weibliche Komponente 99,0 v. H.
Basissaatgut, männliche Komponente 99,9 v. H.
Zertifiziertem Saatgut von Winterraps 90,0 v. H.
Zertifiziertem Saatgut von Sommerraps 85,0 v. H.
Die Feststellung der Sortenreinheit kann mittels geeigneter biochemischer Methoden vorgenommen werden.
10) Die Sortenreinheit des Saatgutes von Sorten von Sojabohne beträgt, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, bei
Basissaatgut 99,5 v. H.
Zertifiziertem Saatgut 99,0 v. H.
---

5.2 Gesundheitszustand

5.2.1 Das Saatgut darf nicht von lebenden Schadinsekten oder lebenden Milben befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt.

5.2.2 Von Botrytis-Pilzen dürfen Hanf, Sonnenblume und Lein nur bis zu 5 v. H. der Körner befallen sein.

5.2.3 Von Keimlingskrankheiten (Alternaria linicola, Phoma exigua var. linicola, Colletotrichum linicola, Fusarium spp.) darf Lein nur bis zu 5 v. H. der Körner befallen sein; Faserlein darf nur bis zu 1 v. H. der Körner mit Phoma exigua var. linicola befallen sein.

5.2.4 Das Saatgut darf von Sclerotinia sclerotiorum

bei Sareptasenf, Schwarzem Senf nur bis zu 20

bei Raps, Sonnenblume nur bis zu 10

bei Rübsen, Weißem Senf nur bis zu 5

Sklerotien oder Bruchstücken von Sklerotien in einem Probenteil nach Spalte 14 befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt.

5.2.5 Das Saatgut von Sojabohne darf befallen sein

5.2.5.1 von Diaporthe phaseolorum nur bis zu 15 v. H. der Körner,

5.2.5.2 von Pseudomonas syringae pv. glycinea bei einer Untersuchung von 5 Stichproben mit je 1.000 Körnern nur mit höchstens 4 Stichproben.

6 Rüben


6.1 | Reinheit, Keimfähigkeit und Gehalt an Feuchtigkeit

Art | Mindest-
keimfähigkeit | Höchstgehalt
an
Feuchtigkeit 1) | Technische
Mindest-
reinheit | Höchstbesatz
mit anderen
Pflanzenarten
bezogen auf
das Gewicht 2) | Sonstige
Anforderungen

(v. H. der
reinen Körner) | (v. H.) | (v. H. des
Gewichts) | (v. H.) |

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6

6.1.1 | Runkelrübe | | | | |

Monogermsaatgut | 73 | 15 | 97 | 0,3 | 3)5)

Präzisionssaatgut | 73 | 15 | 97 | 0,3 | 4)5)

anderes Saatgut | | | | |

Sorten mit mehr als 85 v. H. | | | | |

Diploiden | 73 | 15 | 97 | 0,3 |

sonstige Sorten | 68 | 15 | 97 | 0,3 |

6.1.2 | Zuckerrübe | | | | |

Monogermsaatgut | 80 | 15 | 97 | 0,3 | 3)5)

Präzisionssaatgut | 75 | 15 | 97 | 0,3 | 4)5)

anderes Saatgut | | | | |

Sorten mit mehr als 85 v. H. | | | | |

Diploiden | 73 | 15 | 97 | 0,3 |

sonstige Sorten | 68 | 15 | 97 | 0,3 |

---
1) Die Anforderungen an den Gehalt an Feuchtigkeit gelten nicht für pilliertes, granuliertes oder inkrustiertes Saatgut.
2) Die Anforderungen an den Höchstbesatz mit Samen anderer Pflanzenarten müssen nur in Bezug auf solche Arten erfüllt sein, die sich an samendiagnostischen Merkmalen eindeutig von dem zu untersuchenden Saatgut unterscheiden lassen. Der Besatz mit anderen Sorten derselben Art darf, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, den in Spalte 5 jeweils angegebenen Höchstwert nicht überschreiten. Ergibt sich bei der Beschaffenheitsprüfung ein Verdacht auf Besatz mit Körnern anderer Sorten derselben Art, kann diese Feststellung auch anhand weiterer Merkmale erfolgen.
3) Bei Monogermsaatgut müssen mindestens 90 v. H. der gekeimten Knäuel nur einen Keimling enthalten; Knäuel mit drei und mehr Keimlingen dürfen höchstens zu 5 v. H. der gekeimten Knäuel vorhanden sein.
4) Bei Präzisionssaatgut müssen mindestens 70 v. H. der gekeimten Knäuel nur einen Keimling enthalten; Knäuel mit drei und mehr Keimlingen dürfen höchstens zu 5 v. H. der gekeimten Knäuel vorhanden sein.
5) Bei Monogermsaatgut und Präzisionssaatgut darf der Anteil an unschädlichen Verunreinigungen bei Basissaatgut 1 v. H. und bei Zertifiziertem Saatgut 0,5 v. H. des Gewichtes nicht überschreiten; soweit eine Probe nach § 11 Absatz 1 Satz 3 gezogen worden ist, ist das Ergebnis der Prüfung dieser Probe maßgeblich.
---

6.2 Gesundheitszustand

6.2.1 Das Saatgut darf nicht von lebenden Schadinsekten oder lebenden Milben befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt.

6.2.2 Das Saatgut darf nicht von parasitischen Pilzen oder von parasitischen Bakterien in größerem Ausmaß befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt.

7 Gemüse


7.1 | Reinheit, Keimfähigkeit und Gehalt an Feuchtigkeit

Art | Mindest-
keimfähigkeit 1) | Höchstgehalt
an
Feuchtigkeit 2) | Technische
Mindest-
reinheit | Höchstbesatz
mit anderen
Pflanzenarten
bezogen auf
das Gewicht 3) | Sonstige
An-
forderungen

(v. H. der
reinen Körner
oder Knäuel) | (v. H.) | (v. H. des
Gewichts) | (v. H.) |

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6

7.1.1 | Zwiebel, Schalotte | 70 | 13 | 97 | 0,5 |

7.1.1a | Winterheckenzwiebel | 65 | | 97 | 0,5 |

7.1.2 | Porree | 65 | 13 | 97 | 0,5 |

7.1.2a | Knoblauch | 65 | | 97 | 0,5 |

7.1.2b | Schnittlauch | 65 | | 97 | 0,5 |

7.1.3 | Kerbel | 70 | | 96 | 1 |

7.1.4 | Sellerie | 70 | 13 | 97 | 1 |

7.1.5 | Spargel | 70 | 15 | 96 | 0,5 |

7.1.6 | Mangold | 70 | | 97 | 0,5 |

7.1.7 | Rote Rübe | 70 | 15 | 97 | 0,5 | 4)

7.1.8 | Kohlrabi, Grünkohl, Brokkoli,
Weißkohl, Rotkohl, Wirsing,
Rosenkohl, Chinakohl | 75 | 10 | 97 | 1 |

7.1.9 | Blumenkohl | 70 | 10 | 97 | 1 |

7.1.10 | Herbstrübe, Mairübe | 80 | 10 | 97 | 1 |

7.1.11 | Paprika, Chili | 65 | 13 | 97 | 0,5 |

7.1.12 | Endivie | 65 | 13 | 95 | 1 |

7.1.13 | Chicorée, Blattzichorie | 65 | | 95 | 1,5 |

7.1.13a | Wurzelzichorie, Industriezichorie | 80 | | 97 | 1 |

7.1.14 | Wassermelone, Melone | 75 | | 98 | 0,1 |

7.1.15 | Gurke | 80 | 13 | 98 | 0,1 |

7.1.16 | Riesenkürbis | 80 | | 98 | 0,1 |

7.1.17 | Gartenkürbis, Ölkürbis, Zucchini | 75 | 13 | 98 | 0,1 |

7.1.18 | Artischocke, Cardy | 65 | | 96 | 0,5 |

7.1.19 | Möhre | 65 | 13 | 95 | 1 | 5)

7.1.20 | Fenchel | 70 | | 96 | 1 |

7.1.21 | Salat | 75 | 13 | 95 | 0,5 |

7.1.22 | Tomate | 75 | 13 | 97 | 0,5 |

7.1.23 | Petersilie | 65 | 13 | 97 | 1 |

7.1.24 | Prunkbohne | 80 | 15 | 98 | 0,1 |

7.1.25 | Buschbohne, Stangenbohne | 75 | 15 | 98 | 0,1 |

7.1.26 | Erbse (außer Futtererbse) | 80 | 15 | 98 | 0,1 | 6)

7.1.27 | Rettich, Radieschen | 70 | 10 | 97 | 1 |

7.1.27a | Rhabarber | 70 | | 97 | 0,5 |

7.1.28 | Schwarzwurzel | 70 | 13 | 95 | 1 |

7.1.29 | Aubergine | 65 | | 96 | 0,5 |

7.1.30 | Spinat | 75 | 13 | 97 | 1 |

7.1.31 | Feldsalat | 65 | 13 | 95 | 1 |

7.1.32 | Dicke Bohne | 80 | 15 | 98 | 0,1 |

7.1.33 | Zuckermais, Puffmais | 85 7) | | 98 | 0,1 |

---
1) Bei Prunkbohne, Buschbohne, Stangenbohne, Erbse und Dicker Bohne gelten frische und gesunde, nach Vorbehandlung nicht gekeimte Körner als gekeimt; bei Prunkbohne, Buschbohne, Stangenbohne und Dicker Bohne gilt ein Höchstanteil von 5 v. H. an hartschaligen Körnern als keimfähige Körner.
2) Der Gehalt an Feuchtigkeit wird nur geprüft, wenn sich bei der Probenahme oder bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht ergibt, dass der Höchstwert überschritten ist.
3) Die Anforderungen an den Höchstbesatz mit Samen anderer Pflanzenarten müssen nur in Bezug auf solche Arten erfüllt sein, die sich an samendiagnostischen Merkmalen eindeutig von dem zu untersuchenden Saatgut unterscheiden lassen. Der Besatz mit anderen Sorten derselben Art darf, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, den in Spalte 5 jeweils angegebenen Höchstwert nicht überschreiten. Ergibt sich bei der Beschaffenheitsprüfung ein Verdacht auf Besatz mit Körnern anderer Sorten derselben Art, kann diese Feststellung auch anhand weiterer Merkmale erfolgen.
4) Bei Monogermsaatgut müssen mindestens 90 v. H., bei Präzisionssaatgut mindestens 70 v. H. der gekeimten Knäuel nur einen Keimling enthalten; Knäuel mit drei und mehr Keimlingen dürfen höchstens zu 5 v. H. der gekeimten Knäuel vorhanden sein.
5) Das Saatgut darf keinen Besatz mit Seide aufweisen; die zahlenmäßige Bestimmung wird durchgeführt, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht auf Besatz ergibt.
6) Innerhalb des Besatzes nach Spalte 5 darf kein Besatz mit Futtererbse vorhanden sein.
7) Für Sorten von Zuckermais 'super sweet' beträgt die Mindestkeimfähigkeit 80 v. H. der reinen Körner.
---

7.2 Gesundheitszustand

7.2.1 Das Saatgut darf nicht von lebenden Schadinsekten oder lebenden Milben befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt.

7.2.2 Das Saatgut darf nicht von parasitischen Pilzen oder von parasitischen Bakterien in größerem Ausmaß befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt.

8 Saatgutmischungen

8.1 Mischungen nach § 26 Abs. 3 Satz 2, die Saatgut von Arten enthalten, die nicht im Artenverzeichnis aufgeführt sind, müssen folgende Anforderungen erfüllen:

8.1.1 Die Mischung muss frei von Flughafer, Flughaferbastarden und Seide sein, 1 Korn Flughafer, Flughaferbastard oder Seide in 100 g Saatgut gilt nicht als Unreinheit, wenn weitere 200 g Saatgut frei von Flughafer, Flughaferbastarden oder Seide sind.

8.1.2 Der Besatz mit Körnern von Ackerfuchsschwanz darf höchstens 0,3 v. H. des Gewichtes betragen.

8.1.3 Der Besatz mit Ampfer außer Kleinem Sauerampfer und Strandampfer darf höchstens 2 Körner in 5 g betragen.



Anlage 4 (zu § 11 Abs. 2, § 20 Abs. 3, § 21 Abs. 2 und 3, § 27 Abs. 1 und 5) Größe der Partien und Proben



| | Höchstgewicht
einer Partie
(t) | Mindestgewicht
einer Probe
(g)

1 | 2 | 3

1 | Getreide | |

1.1 | Getreide außer Mais und Sorghum | 30 | 1.000

1.2 | Mais | |

1.2.1 | Vorstufensaatgut und Basissaatgut von Inzuchtlinien | 40 | 250

1.2.2 | sonstiges Saatgut | 40 | 1.000

1.3 | Sorghum | |

1.3.1 | Sorghum bicolor | 30 | 900

1.3.2 | Sorghum sudanense | 10 | 250

1.3.3 | Sorghum bicolor x Sorghum
sudanense | 30 | 300

2 | Gräser | |

2.1 | Straußgräser, Lieschgräser, Rispenarten, Goldhafer | 10 / 25*** | 50

2.2 | Wiesenfuchsschwanz, Knaulgras, Schwingelarten | 10 / 25*** | 100

2.3 | Glatthafer, Festulolium, Weidelgräser | 10 / 25*** | 200

3 | Leguminosen und sonstige Futterpflanzen | |

3.0 | Geißraute | 10 | 250

3.1 | Hornklee, Schwedenklee, Weißklee,
Persischer Klee; Kohlrübe, Futterkohl | 10 | 200

3.2 | Lupinen, Futtererbse, Ackerbohne, Saatwicke | 30 | 1.000

3.2a | Pannonische Wicke, Zottelwicke | 30 | 1.000

3.3 | Gelbklee, Luzernen, Rotklee; Phazelie, Ölrettich | 10 | 300

3.4 | Esparsette | |

| - Frucht | 10 | 600

| - Samen | 10 | 400

3.5 | Alexandriner Klee | 10 | 400

3.6 | Inkarnatklee | 10 | 500

4 | Öl- und Faserpflanzen | |

4.1 | Sareptasenf, Schwarzer Senf | 10 | 100

4.2 | Raps, Rübsen | 10 | 200

4.3 | Hanf | 10 | 600

4.4 | Sojabohne | 30 | 1.000

4.4a | Sonnenblume | 25 | 1.000

4.5 | Lein | 10 | 300

4.6 | Mohn | 10 | 50

4.7 | Weißer Senf | 10 | 400

5 | Rüben | |

5.1 | Runkelrübe, Zuckerrübe | 20 | 500

6 | Gemüse *) | |

6.1 | Zwiebel, Kohlrabi, Grünkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Weißkohl, Rotkohl,
Wirsing, Rosenkohl, Gurke, Fenchel | 10 | 25 (12,5)

6.1a | Winterheckenzwiebel | 20 | 15

6.2 | Porree, Kerbel, Chinakohl, Herbstrübe, Mairübe, Tomate,
Aubergine, Feldsalat | 10 | 20 (10

6.2a | Knoblauch | 10 | 20

6.2b | Schnittlauch | 10 | 15

6.3 | Sellerie | 10 | 5 (2,5)

6.4 | Spargel, Mangold, Rote Rübe, Melone | 10 | 100 (50)

6.5 | Paprika | 10 | 40 (20)

6.6 | Endivie, Chicorée, Blattzichorie | 10 | 15 (7,5)

6.6a | Wassermelone, Riesenkürbis | 20 | 250 (125)

6.7 | Gartenkürbis, Ölkürbis, Zucchini | 20 | 150 (75)

6.8 | Möhre, Salat, Petersilie | 10 | 10 (5)

6.9 | Prunkbohne | 30 | 1.000 (500)

6.9a | Dicke Bohne | 30 | 1.000 (500)

6.10 | Buschbohne, Stangenbohne | 30 | 700 (350)

6.11 | Erbse | 30 | 500 (250)

6.12 | Artischocke, Cardy, Rettich, Radieschen, Wurzelzichorie, Industriezichorie | 10 | 50 (25)

6.12a | Rhabarber | 10 | 135

6.13 | Schwarzwurzel | 10 | 30 (15)

6.14 | Spinat | 10 | 75 (37,5)

6.15 | Zuckermais, Puffmais | 20 | 1.000

7 | Saatgutmischungen (außer Saatgutmischungen von Gemüsesorten einer Gemüseart in Kleinpackungen) | |

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7.1 | Saatgutmischungen, die zu mehr als 50 v. H. des Gewichtes aus Saatgut
von Getreide, Lupinen, Futtererbsen, Ackerbohne, Wicken,
Sojabohne und Sonnenblume bestehen | 25 **) | 750



7.1 | Saatgutmischungen, die zu mehr als 50 v. H. des Gewichtes aus Saatgut
von Getreide, Lupinen, Futtererbsen, Ackerbohne, Wicken,
Sojabohne und Sonnenblume bestehen | 25 **) | 1.000

7.2 | sonstige Saatgutmischungen | 10 | 300


Die Mindestmenge einer Probe beträgt bei pilliertem, inkrustiertem oder granuliertem Saatgut sowie bei Saatgutmischungen, für die pilliertes, inkrustiertes oder granuliertes Saatgut verwendet oder deren Saatgut nach dem Mischen pilliert, inkrustiert oder granuliert worden ist, sowie bei Saatgutträgern 7.500 Körner oder Knäuel.

---
*) Die eingeklammerten Zahlen in Spalte 3 beziehen sich auf Hybridsorten.
**) Bei Saatgut von Hybridroggen, dem Saatgut von Populationssorten zur Sicherung der Bestäubung beigemischt wird, beträgt das Höchstgewicht einer Partie 35 t.
***) Bei der Erhöhung des Höchstgewichtes einer Partie auf bis zu 25 Tonnen gilt § 4 Absatz 8 entsprechend.



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Anlage 5 (zu § 29 Absatz 3 und 7 und §§ 31 und 43 Absatz 1a und 2) Angaben auf dem Etikett und dem Einleger




Anlage 5 (zu § 29 Absatz 3 und 7, §§ 31 und 33 Absatz 6 und § 43 Absatz 1a und 2) Angaben auf dem Etikett und dem Einleger


1 Basissaatgut, Zertifiziertes Saatgut

1.1 'EG-Norm'

1.2 'Bundesrepublik Deutschland'

1.3 Kennzeichen der Anerkennungsstelle

1.3a Amtlich zugeteilte Seriennummer

1.4 Art, bei Festulolium (Festuca spp. x Lolium spp.) die Namen der Arten innerhalb der Gattungen Festuca und Lolium 1)

1.5 Sortenbezeichnung 2)4)

1.6 Kategorie 3)

1.7 Anerkennungsnummer: bei Basissaatgut von Hybridsorten von Getreide, das aus einer Mischung der mütterlichen und väterlichen Erbkomponente besteht, ist zusätzlich anzugeben 'Technische Mischung'

1.8 'Probenahme ...' (Monat, Jahr)

1.9 Erzeugerland

1.10 Angegebenes Gewicht der Packung oder angegebene Zahl der Körner oder - bei Runkelrübe, Zuckerrübe und Roter Rübe - der Knäuel

1.11 Zusätzliche Angaben

2 Standardsaatgut

2.1 'EG-Norm'

2.2 'Standardsaatgut'

2.3 Name und Anschrift des Kennzeichnenden oder seine Betriebsnummer

2.4 Art 1)

2.5 Sortenbezeichnung 2)

2.6 Bezugsnummer

2.7 Wirtschaftsjahr der Schließung

2.8

2.9 Angegebenes Gewicht der Packung oder angegebene Zahl der Körner oder - bei Roter Rübe - der Knäuel

2.10 Zusätzliche Angaben

3 Handelssaatgut

3.1 'EG-Norm'

3.2 'Bundesrepublik Deutschland'

3.3 Kennzeichen der Zulassungsstelle

3.3a Amtlich zugeteilte Seriennummer

3.4 'Handelssaatgut (nicht der Sorte nach anerkannt)'

3.5 Art 1)

3.6 Zulassungsnummer

3.7 'Probenahme ...' (Monat, Jahr)

3.8 Aufwuchsgebiet

3.9 Angegebenes Gewicht der Packung oder angegebene Zahl der Körner

3.10 Zusätzliche Angaben

4 Saatgutmischungen

4.1 'Bundesrepublik Deutschland'

4.2 Kennzeichen der Anerkennungsstelle

4.2a Amtlich zugeteilte Seriennummer

4.3 'Saatgutmischung für ...' (Verwendungszweck)

4.4 Mischungsnummer

4.5 'Verschließung ...' (Monat, Jahr)

4.6 Angegebenes Gewicht der Packung oder angegebene Zahl der Körner

4.7 Zusätzliche Angaben

5 Anerkanntes Vorstufensaatgut

5.1 Angaben nach den Nummern 1.2 bis 1.5 und 1.7 bis 1.11

5.2 'Vorstufensaatgut'

6 Nicht anerkanntes Saatgut

6.1 Name der für die Feldbesichtigung zuständigen Behörde

6.2 'Bundesrepublik Deutschland'

6.2a Amtlich zugeteilte Seriennummer

6.3 Art 1)

6.4 Sortenbezeichnung; bei Sorten, die nur als Komponenten zur Erzeugung von Hybridsorten verwendet werden, das Wort 'Komponente'

6.5 Kategorie

6.6 Bei Hybridsorten das Wort 'Hybride'

6.7 Kennnummer des Feldes oder der Partie

6.8 Angegebenes Gewicht der Packung

6.9 'Noch nicht anerkanntes Saatgut'

7 Saatgut nach § 3 Absatz 2 des Saatgutverkehrsgesetzes

7.1 Angaben nach den Nummern 1.2 5), 1.4, 1.10, 4.5

7.2 'Bundessortenamt' 5)

7.2a Amtlich zugeteilte Seriennummer

7.3 Genehmigungsnummer des Bundessortenamtes

7.4 vorläufige Bezeichnung der Sorte, ihre Kennnummer und sofern vorhanden in Klammern die vorgeschlagene Sortenbezeichnung

7.5 Angaben nach § 43 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3 Buchstabe d

7.6 'Nur für Versuchszwecke' 5)

---
1) Botanische Bezeichnung (ohne Autorennamen) und deutsche Bezeichnung.
2) Bei Saatgut von Gemüsesorten ist der Hinweis nach § 33 Abs. 8 im Anschluss an die Sortenbezeichnung und von dieser durch einen Schrägstrich getrennt anzugeben. Der Hinweis darf nicht auffälliger sein als die Sortenbezeichnung.
3) Bei Zertifiziertem Saatgut zweiter oder dritter Generation sind der Kategoriebezeichnung 'Zertifiziertes Saatgut' die Wörter 'zweiter Generation' oder 'dritter Generation' anzufügen.
4) Bei Zertifiziertem Saatgut erster und zweiter Generation von Sorten von Nacktgerste ist auf dem Etikett zusätzlich der Hinweis 'Mindestkeimfähigkeit 75 %' anzugeben. Bei Saatgut von Zuckermais 'super sweet' ist auf dem Etikett zusätzlich der Hinweis 'Mindestkeimfähigkeit 80 %' anzugeben.
5) Dies gilt nicht für Saatgut von Gemüsearten.



Anlage 7 (zu § 45 Abs. 1) Muster


Muster 1

Zertifikat Muster 1 (BGBl. 2006 I S. 391)


In Anlage 7 Muster 1 werden die Wörter 'Mais-*)' durch die Wörter 'Mais- und Sorghum-*)', die Wörter 'Maize*)' durch die Wörter 'Maize and Sorghum*)' sowie die Wörter 'maïs*)' durch die Wörter 'maïs et sorgho*)' ersetzt.

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In den Mustern 1 und 2 werden jeweils die Wörter 'Sorte Cultivar Cultivar' durch die Wörter 'Sorte Variety Variété' ersetzt.

Muster 2

Zertifikat Muster 2 (BGBl. 2006 I S. 392)


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In den Mustern 1 und 2 werden jeweils die Wörter 'Sorte Cultivar Cultivar' durch die Wörter 'Sorte Variety Variété' ersetzt.

Muster 3

Muster 3 Zertifikat ausgestellt auf Grund des OECD-Systems für die sortenmäßige Zertifizierung von Saatgutmischungen von Futterpflanzen und Getreide, die für den internationalen Handel bestimmt sind (BGBl. 2018 I S. 1216)


Anlage 8 (zu §§ 46, 47 und 48 Abs. 3 Nr. 3) Etiketten und Einleger



1 | Vorgeschriebene Angaben

1.1 | Basissaatgut und Zertifiziertes Saatgut

1.1.1 | 'Name und Anschrift der zuständigen Behörde'
'Name and address fo Designated Authority'
'Nom et adresse de l'Autorité désignée'

1.1.1a | 'Amtlich zugeteilte Seriennummer'
'Officially assigned serial number'
'Numéro d'ordre attribué officiellement'

1.1.2 | 'Art (botanischer Name)'
'Species (Latin name)'
'Espèce (nom latin)'

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1.1.3 | 'Sortenbezeichnung' (Bei Mais und Sorghum Angaben nach Nummer 3.4)
'Cultivar name'
'Nome du cultivar'




1.1.3 | 'Sortenbezeichnung' (Bei Mais Angaben nach Nummer 3.4)
'Variety denomination'
'Dénomination variétale'


1.1.4 | 'Kategorie'
'Category'
'Catégorie'

1.1.5 | 'Referenznummer'
'Reference number'
'Numéro de référence'

1.1.6 | 'Datum der Probenahme'
'Date of sampling'
'Date de l'échantillonnage'

1.1.7 | Bei Runkelrübe und Zuckerrübe zusätzlich
'Saatgutbeschreibung (Monogerm-, Präzisions- oder natürliches Saatgut)'
'Seed description (Monogerm, precision or natural seed)'
'Description de la semence (semence monogerme, precision ou naturelle)'

1.1.8 | Bei Gemüsesaatgut zusätzlich
'Landesüblicher Name'
'Common name'
'Nom commun'

1.2 | Standardsaatgut

1.2.1 | 'Landesüblicher Name'
'Common name'
'Nome commun'

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1.2.2 | 'Sortenbezeichnung'
'Cultivar name'
'Nom du cultivar'




1.2.2 | 'Sortenbezeichnung'
'Variety denomination'
'Dénomination variétale'


1.2.3 | 'Kategorie'
'Category'
'Catégorie'

1.2.4 | 'Referenznummer der Partie'
'Identification number of the lot'
'Numéro d'identification du lot'

1.2.5 | 'Name und Anschrift der für die Partie verantwortlichen Person oder Firma'
'Name and address of the person or firm responsible for the lot'
'Nom et adresse de la personne ou de l'entreprise responsable du lot'

1.2.6 | 'Dieses Saatgut unterliegt nur einer stichprobenweisen Nachkontrolle'
'Seed subject only to random post control'
'Semences soumises seulement par sondage à un postcontrôle'

1.3 | Zertifiziertes Saatgut von Gemüse in Kleinpackungen

1.3.1 | 'Landesüblicher Name des Gemüses'
'Common name of the vegetable'
'Nom commun du légume'

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1.3.2 | 'Sortenbezeichnung'
'Cultivar name'
'Nom du cultivar'




1.3.2 | 'Sortenbezeichnung'
'Variety denomination'
'Dénomination variétale'


1.3.3 | 'Partienummer'
'Code number'
'Numéro de code'

1.3.4 | 'Name und Anschrift des Herstellers der Packung'
'Name and address of packager'
'Nom et adresse de l'emballeur'

1.3.5 | 'Abgepackt aus OECD-Zertifiziertem Saatgut'
'Packaged from OECD Certified Seed'
'Emballage rempli à partir de semences certifiées OCDE'

1.4 | Anerkanntes Vorstufensaatgut

1.4.1 | Angaben nach den Nummern 1.1.1 bis 1.1.3 und 1.1.5 bis 1.1.8

1.4.2 | 'Vorstufensaatgut'
'Pre-Basic seed'
'Semences pré-base'

1.4.3 | Zusätzlich kann die Zahl der höchstens vorgesehenen Generationen bis zum Zertifizierten Saatgut angege-
ben werden

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1.5 | Mischungen

1.5.1 | 'Bezeichnung der Mischung' (gegebenenfalls)
'Name of the mixture' (if any)
'Nom du mélange' (le cas échéant)

1.5.2 | 'Saatgutmischung für ...' (z.B. Rasen, Futternutzung, Weide)
'Seed mixture for ...' (e.g. turf, lawn, grazing, permanent pasture)
'Mélange de semences destiné à ...' (ex. gazon, pelouse, prairie permanente, pâturage, ...)

1.5.3 | 'Name und Anschrift der zuständigen Behörde'
'Name and address of National Designated Authority'
'Nom et adresse de l'Autorité nationale désignée'

1.5.4 | 'Mischungsnummer'
'Reference number of the lot'
'Numéro de référence du lot'

1.5.5 | 'Amtlich zugeteilte Seriennummer'
'Officially assigned serial number'
'Numéro d'ordre attribué officiellement'

1.5.6 | 'Arten, die Bestandteil der Mischung sind'
'Species of the constituents'
'Espèces composantes'

1.5.7 | 'Verschließung ... ' (Monat, Jahr)
'Sealed ...' (month and year when officially sealed)
'Scellé ...' (mois et année du scellement officiel)

1.5.8 | 'Angegebenes Gewicht der Packung oder angegebene Zahl der Körner'
'Declared net or gross weight or declared number of seeds'
'Poids net ou brut déclaré ou nombre déclaré de graines pures'

1.5.9 | Bei pilliertem, granuliertem oder inkrustiertem Saatgut oder Saatgut mit festen Zusätzen:

1.5.9.1 | 'Art der Behandlung' oder 'Art der Zusätze'
'Nature of treatment' or 'nature of additives'
'Nature du traitement' ou 'nature des additifs'

1.5.9.2 | 'Verhältnis der reinen Körner oder Knäuel zum Gesamtgewicht' (bei Angabe des Gewichtes)
'Ratio of weight of pure grains to total weight' (if weight is declared)
'Rapport entre le poids des graines pures et le poids total' (en cas d'indication d'un poids)

1.5.9.3 | 'Zahl der keimfähigen Samen je Gewichtseinheit' (bei granuliertem Saatgut)
'Number of germinable seeds per unit of weight' (in case of granulated seed)
'Nombre de graines pouvant germer par unité de poids' (en cas des semences granulées)

1.5.10 | Für jeden Bestandteil der Mischung (die Angaben nach den Nummern 1.5.10.1 bis 1.5.10.4 können
auf dem Zertifikat oder auf dem amtlichen Etikett gemacht werden; bei Packungen, die weniger als
zwei Kilogramm Saatgut enthalten, können diese Angaben auch auf der Packung gemacht werden):

1.5.10.1 | 'Art' (botanische Bezeichnung)
'Species' (Latin name)
'Espèce' (dénomination botanique)

1.5.10.2 | 'Sortenbezeichnung'
'Variety denomination'
'Dénomination variétale'

1.5.10.3 | 'Anerkennungsnummer'
'Reference number'
'Numéro de référence du lot'

1.5.10.4 | 'Anteil in vom Hundert des Gewichts'
'Percentage by weight of the mixture'
'Pourcentage en poids du mélange'

2 | Aufdruck und Mindestgröße

2.1 | Aufdruck

2.1.1 | Das Etikett und der Einleger sind an einem Ende 3 cm schwarz zu färben und mit den Worten 'OECD-Seed-
Scheme' und 'Système OCDE pour les semences' zu versehen. Die verbleibende Fläche muss in schwar-
zem Druck die Angaben nach Nummer 1 enthalten.

2.1.2 | Das Etikett und der Einleger kann doppelseitig bedruckt werden.

2.2 | Mindestgröße 110 x 67 mm

3 | Zusätzliche Angaben

3.1 | nach § 47 Abs. 1
bei Basissaatgut und Zertifiziertem Saatgut von Runkelrübe und Zuckerrübe und bei Zertifiziertem Saatgut
von Gemüsearten
'Saatgut nicht abschließend geprüft, Anforderungen an den Feldbestand erfüllt'
'Seed not finally certified, requirements of field inspection are fulfilled'
'Semences ne pas certifiées definitivement; la culture est conformement aux règles pour l'inspection sur
pied'

3.2 | nach § 47 Abs. 2
bei Basissaatgut von Runkelrübe und Zuckerrübe
'Saatgut der Linie ...'
'Seed of the line ...'
'Semences de la lignée ...'
'Erbkomponente auf Basissaatgutstufe - Anbau nur nach Zuchtschema'
'Individual line on Basic Seed level - Cultivation only according to breeding scheme'
'Lignée individuelle au niveau des Semences de base - Cultivation seulement à la formule'

3.3 | nach § 48 Abs. 3 Nr. 3
'Wiederverschlossen'
'Resealed'
'Reconditionné'

3.4 | Basissaatgut und Zertifiziertes Saatgut von Mais und Sorghum

3.4.1 | bei Basissaatgut und Vorstufensaatgut anstelle der Sortenbezeichnung je nach gegebenem Fall
'Frei abblühend'
'Open pollinated'
'à pollinisation libre',
'Hybride'
'cross'
'hybride' oder
'Inzuchtlinie'
'inbred line'
'lignée inbred'
sowie die vom Bundessortenamt festgesetzte Bezeichnung, anderenfalls eine Bezeichnung, die die Identifi-
zierung ermöglicht.

3.4.2 | bei Zertifiziertem Saatgut zusätzlich zur Sortenbezeichnung je nach gegebenem Fall
'Frei abblühend'
'open pollinated'
'à pollinisation libre' oder
'Hybridsorte'
'hybrid'
'hybride'

3.5 | bei Zertifiziertem Saatgut erster, zweiter oder dritter Generation zusätzlich zur Kategorie:
'erster Generation', 'zweiter Generation' oder 'dritter Generation'
'1st generation', '2nd generation' oder '3rd generation'
'de 1iere génération', 'de 2ème génération' oder 'de 3ème génération'.