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Synopse aller Änderungen der Saatgutverordnung am 27.07.2022
Diese Gegenüberstellung vergleicht die jeweils alte Fassung (linke Spalte) mit der neuen Fassung (rechte Spalte) aller am 27. Juli 2022 durch Artikel 1 der 20. SaatGRÄndV geänderten Einzelnormen. Synopsen für andere Änderungstermine finden Sie in der Änderungshistorie der SaatgutV.Hervorhebungen: alter Text, neuer Text
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a.F. (alte Fassung) in der vor dem 27.07.2022 geltenden Fassung | n.F. (neue Fassung) in der am 27.07.2022 geltenden Fassung durch Artikel 1 V. v. 13.07.2022 BGBl. I S. 1186 |
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Gliederung | |
(Textabschnitt unverändert) Eingangsformel Abschnitt 1 Allgemeine Vorschriften § 1 Anwendungsbereich § 2 Begriffsbestimmungen § 2a Zertifiziertes Saatgut zweiter und dritter Generation Abschnitt 2 Anerkennung von Saatgut § 3 Anerkennungsstelle § 4 Antrag § 5 Anforderungen an die Vermehrungsfläche und den Vermehrungsbetrieb § 6 Anforderungen an den Feldbestand und an die Beschaffenheit des Saatgutes § 6a Besondere Anforderungen bei landwirtschaftlichen Arten hinsichtlich des Befalls mit RNQPs § 7 Feldbestandsprüfung § 8 Mängel des Feldbestandes § 9 Mitteilung des Ergebnisses der Feldbestandsprüfung § 10 Wiederholungsbesichtigung § 11 Probenahme § 12 Beschaffenheitsprüfung § 13 Mitteilung des Ergebnisses der Beschaffenheitsprüfung § 14 Bescheid § 15 Erneute Beschaffenheitsprüfung § 16 Nachprüfung § 17 Verfahren für die Nachprüfung durch Anbau | |
(Text alte Fassung) | (Text neue Fassung) § 17a Anwendung biochemischer oder molekularer Techniken |
§ 18 Rücknahme der Anerkennung Abschnitt 3 Standardsaatgut von Gemüse § 19 Gestattung des Inverkehrbringens § 20 Anforderungen an die Sortenreinheit und Beschaffenheit, Höchstgewicht einer Partie § 20a Besondere Anforderungen bei Gemüsearten hinsichtlich des Befalls mit RNQPs § 21 Nachkontrolle Abschnitt 4 Handelssaatgut § 22 Gestattung des Inverkehrbringens § 23 Anforderungen an die Beschaffenheit § 24 Zulassungsverfahren § 25 Bescheid Abschnitt 5 Saatgutmischungen § 26 Gestattung des Inverkehrbringens § 27 Antrag, Probenahme § 28 Rücknahme der Erteilung der Mischungsnummer oder Kennnummer Abschnitt 5a Inverkehrbringen von Saatgut nicht zugelassener Sorten § 28a Genehmigung durch das Bundessortenamt Abschnitt 6 Kennzeichnung, Verschließung, Schließung und Verpackung § 29 Etikett § 30 Aufdrucketikett § 30a Pflanzenpass § 31 Einleger § 32 Angabe einer Saatgutbehandlung § 33 Angaben in besonderen Fällen § 34 Verschließung § 35 Ablieferung ungültiger Etiketten, Einleger und Verschlusssicherungen § 36 Verpacken nach Probenahme § 37 Wiederverschließung § 38 Schließung bei Standardsaatgut § 39 Kennzeichnung bei erneuter Beschaffenheitsprüfung § 40 Kleinpackungen § 41 Antrag für eine Kennnummer § 42 Abgabe an Letztverbraucher § 43 Kennzeichnung von nicht anerkanntem Saatgut in besonderen Fällen Abschnitt 7 Kennzeichnung, Verschließung und Schließung im Rahmen eines OECD-Systems § 44 Grundvorschrift § 45 Zertifikat § 46 Kennzeichnung § 47 Kennzeichnung in besonderen Fällen § 48 Verschließung, Wiederverschließung Abschnitt 8 Schlussvorschriften § 48a Übergangsvorschrift § 49 (Inkrafttreten) Anlagen Anlage 1 (zu § 4 Abs. 1 Satz 1) Termin für den Antrag auf Anerkennung von Saatgut Anlage 2 (zu § 6 Satz 1, § 20 Absatz 1) Anforderungen an den Feldbestand Anlage 3 (zu § 6 Satz 2, § 12 Abs. 3, § 20 Abs. 2, §§ 23, 26 Abs. 3 Satz 2) Anforderungen an die Beschaffenheit des Saatgutes Anlage 3a (zu § 6a Absatz 1 und 2) Besondere Anforderungen an den Gesundheitszustand bei landwirtschaftlichen Arten hinsichtlich des Befalls mit RNQPs Anlage 3b (zu § 20a) Besondere Anforderungen bei Gemüsearten hinsichtlich des Befalls mit RNQPs Anlage 4 (zu § 11 Abs. 2, § 20 Abs. 3, § 21 Abs. 2 und 3, § 27 Abs. 1 und 5) Größe der Partien und Proben Anlage 5 (zu § 29 Absatz 3 und 7, §§ 30a, 31 und 33 Absatz 6 und § 43 Absatz 1a und 2) Angaben auf dem Etikett und dem Einleger Anlage 6 (zu §§ 40 und 42 Abs. 1) Kleinpackungen Höchstmengen und Kennzeichnung Anlage 7 (zu § 45 Abs. 1) Muster * Anlage 8 (zu §§ 46, 47 und 48 Abs. 3 Nr. 3) Etiketten und Einleger | |
§ 7 Feldbestandsprüfung | |
(1) Jede Vermehrungsfläche ist im Jahr der Saatguterzeugung mindestens einmal vor der Ernte des Saatgutes durch Feldbesichtigung auf das Vorliegen der Anforderungen an den Feldbestand zu prüfen. (1a) Jede Vermehrungsfläche zur Erzeugung von Vorstufen- und Basissaatgut bei Getreide ist zusätzlich mindestens ein weiteres Mal durch Feldbesichtigung auf das Vorliegen der Anforderungen an den Feldbestand zu prüfen, soweit nicht mindestens eine oder mehrere zusätzliche Feldbesichtigungen nach Absatz 2, 2a oder 3 vorgeschrieben sind. (2) Jede Vermehrungsfläche von Hybridsorten von Roggen ist zusätzlich 1. bei der Erzeugung von Basissaatgut der mütterlichen Erbkomponente hinsichtlich der männlich sterilen Erbkomponente mindestens zweimal, 2. bei der Erzeugung von Basissaatgut der mütterlichen Erbkomponente hinsichtlich der fertilen Erbkomponente und bei der Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut mindestens einmal durch Feldbesichtigung auf das Vorliegen der Anforderungen an den Feldbestand zu prüfen; dies gilt nicht bei der Erzeugung von Basissaatgut der väterlichen Erbkomponente. (2a) Jede Vermehrungsfläche von Hybridsorten von Gerste zur Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut ist zusätzlich mindestens ein weiteres Mal durch Feldbesichtigung auf das Vorliegen der Anforderungen an den Feldbestand zu prüfen. (3) 1 Jede Vermehrungsfläche mit Hybridsorten oder Inzuchtlinien von Mais ist zusätzlich bei der Erzeugung von Basissaatgut mindestens dreimal und bei der Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut mindestens zweimal durch Feldbesichtigung auf das Vorliegen der Anforderungen an den Feldbestand zu prüfen. 2 Die erste Feldbesichtigung erfolgt unmittelbar vor Erscheinen der Narbenfäden des mütterlichen Elternteils. 3 Ist auf der Vermehrungsfläche in einem der beiden vorangegangenen Jahre Mais angebaut worden, so ist festzustellen, ob der Vermehrungsbestand frei von Durchwuchs ist. 4 Ist zur Prüfung des zulässigen Fremdbesatzes eine Prüfung der Kolben erforderlich, so kann nach der Ernte oder auf Antrag des Vermehrers unmittelbar vor der Ernte eine zusätzliche Besichtigung der Kolben vorgenommen werden. (3a) 1 Jede Vermehrungsfläche mit Hybridsorten oder Inzuchtlinien von Sorghum ist zusätzlich mindestens zweimal durch Feldbesichtigung auf das Vorliegen der Anforderungen an den Feldbestand zu prüfen. 2 Die Feldbesichtigungen erfolgen zur Blütezeit. 3 Ist auf der Vermehrungsfläche in einem der beiden vorangegangenen Jahre Sorghum angebaut worden, so ist festzustellen, ob der Vermehrungsbestand frei von Durchwuchs ist. (3b) 1 Jede Vermehrungsfläche von Hybridsorten von Raps ist zusätzlich mindestens zweimal durch Feldbesichtigung auf das Vorliegen der Anforderungen an den Feldbestand zu prüfen. 2 Die erste Feldbesichtigung erfolgt unmittelbar vor der Blüte, die zweite zu Beginn der Blüte und die dritte am Ende der Blüte. (4) Jede Vermehrungsfläche 1. im Überwinterungsanbau mit Kohlrübe, Futterkohl, Runkelrübe, Zuckerrübe und Arten von Öl- und Faserpflanzen ist zusätzlich im Herbst des Aussaatjahres, 2. von Hybridsorten von Sonnenblume ist zusätzlich mindestens einmal zur Zeit der Blüte durch Feldbesichtigung auf das Vorliegen der Anforderungen an den Feldbestand zu prüfen. (5) Bei Vermehrungsflächen mit Samenträgern aus Stecklingen setzt die Feldbestandsprüfung voraus, dass auch der Bestand der Stecklinge im Aussaatjahr mindestens einmal durch Feldbesichtigung auf das Vorliegen der Anforderungen an den Feldbestand geprüft worden ist. (6) Erweist sich der Feldbestand auf einem Teil einer zusammenhängenden Vermehrungsfläche als für die Anerkennung nicht geeignet, so wird der Feldbestand der restlichen Vermehrungsfläche nur berücksichtigt, wenn er deutlich abgegrenzt worden ist. (7) 1 Die Anerkennungsstelle kann einen privaten Feldbestandsprüfer zur Mitwirkung bei der Durchführung der Feldbestandsprüfung bei Vermehrungsflächen zur Erzeugung Zertifizierten Saatgutes von Betarüben, Futterpflanzen, Getreide sowie Öl- und Faserpflanzen zulassen, wenn sichergestellt ist, dass 1. der Feldbestandsprüfer über die für die Durchführung der Feldbestandsprüfung erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt und 2. der Feldbestandsprüfer kein wirtschaftliches Interesse am Ergebnis der Feldbestandsprüfung hat. 2 Die Anerkennungsstelle hat den privaten Feldbestandsprüfer zur gewissenhaften und unparteiischen Durchführung der Feldbestandsprüfung unter Beachtung der Vorschriften dieser Verordnung besonders zu verpflichten und die Verpflichtung aktenkundig zu machen. (8) 1 Die Anerkennungsstelle hat die Zulassung des privaten Feldbestandsprüfers zu widerrufen, wenn dieser die Prüfungen wiederholt oder in nicht unerheblicher Weise mangelhaft durchführt. 2 Im Übrigen bleiben die den §§ 48 und 49 des Verwaltungsverfahrensgesetzes entsprechenden landesrechtlichen Vorschriften unberührt. (9) Die Anerkennungsstelle hat bei mindestens 5 vom Hundert der Vermehrungsflächen, die durch einen privaten Feldbestandsprüfer geprüft werden, selbst eine zusätzliche Feldbestandsprüfung durchzuführen. | |
(10) 1 Die Absätze 7 bis 9 gelten bis zum Ablauf des 31. Dezember 2019 auch für Vermehrungsflächen zur Erzeugung von anerkanntem Vorstufensaatgut und Basissaatgut. 2 In diesem Fall muss sichergestellt sein, dass die Vermehrungsbestände aus Saatgut erwachsen sind, das einer amtlichen Nachprüfung unterzogen worden ist. | |
§ 16 Nachprüfung | |
(1) 1 Bei der Nachprüfung wird Saatgut anhand der dafür entnommenen Probe daraufhin geprüft, ob es oder sein Aufwuchs ausreichend sortenecht und sortenrein ist und erkennen lässt, dass die Anforderungen an den Gesundheitszustand erfüllt waren. 2 Die Anerkennungsstelle überprüft im Hinblick auf die Anforderungen des Satzes 1 1. anerkanntes Saatgut, soweit dies für die Nachprüfung erforderlich ist, 2. in jedem Falle Saatgut zur Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut, bei dem nach § 7 Absatz 7 ein privater Feldbestandsprüfer zur Mitwirkung bei der Durchführung der Feldbestandsprüfung zugelassen werden soll, sowie | |
3. in 5 vom Hundert der Fälle Zertifiziertes Saatgut, das aus Feldbeständen erwachsen ist, bei denen ein privater Feldbestandsprüfer bei der Durchführung der Feldbestandsprüfung mitgewirkt hat. | 3. in 5 Prozent der Fälle Zertifiziertes Saatgut, das aus Feldbeständen erwachsen ist, bei denen ein privater Feldbestandsprüfer bei der Durchführung der Feldbestandsprüfung mitgewirkt hat. |
3 Das Bundessortenamt überprüft im Hinblick auf die Anforderungen des Satzes 1 1. in jedem Falle Saatgut zur Erzeugung von Vorstufensaatgut oder Basissaatgut, bei dem nach § 7 Absatz 7 ein privater Feldbestandsprüfer zur Mitwirkung bei der Durchführung der Feldbestandsprüfung zugelassen werden soll, sowie | |
2. in 10 vom Hundert der Fälle das nach Nummer 1 erzeugte Vorstufensaatgut oder Basissaatgut. | 2. in 10 Prozent der Fälle das nach Nummer 1 erzeugte Vorstufensaatgut oder Basissaatgut. |
4 Anerkanntes Vorstufensaatgut sowie Basissaatgut von Hybridsorten von Getreide oder Raps sowie Basissaatgut von Sorten nach § 55 Abs. 2 des Saatgutverkehrsgesetzes ist in jedem Falle, anderes anerkanntes Saatgut im Falle der Kennzeichnung nach einem OECD-System nach Maßgabe des Absatzes 3 nachzuprüfen; in diesen Fällen führt das Bundessortenamt die Nachprüfung auf Sortenechtheit durch und unterrichtet die Anerkennungsstelle und den Züchter über das Ergebnis. (2) Absatz 1 gilt nicht für anerkanntes Vorstufensaatgut und Basissaatgut von Runkelrübe, Zuckerrübe und Roter Rübe. | |
(3) 1 Im Falle der Kennzeichnung nach einem OECD-System wird für Basissaatgut, außer bei Rüben, und für Zertifiziertes Saatgut eine Nachprüfung durchgeführt. 2 Bei Zertifiziertem Saatgut von Roggen, Futterpflanzen, Öl- und Faserpflanzen und Rüben wird diese Nachprüfung an mindestens 25 vom Hundert, bei Zertifiziertem Saatgut der übrigen Getreidearten und der Gemüsearten an mindestens 10 vom Hundert der entnommenen Proben durchgeführt; dies gilt nicht für auszuführendes Saatgut, das aus Saatgut erwachsen ist, dessen Einfuhr zur Vermehrung nach § 18 Abs. 2 Nr. 1 des Saatgutverkehrsgesetzes genehmigt worden war. (3a) 1 Bei anerkanntem Vorstufensaatgut der Erbkomponenten von Hybridsorten von Gerste gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs 1. der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, im Falle a) der Maintainer-Linie 0,1 v. H., b) der männlichen Linie (Restorer) 0,1 v. H., c) der CMS-Mutterlinie 0,2 v. H., 2. der mütterlichen CMS-Komponenten der Anteil der Pflanzen, die keine männliche Sterilität aufweisen, 0,3 v. H. nicht übersteigt. 2 Bei Basissaatgut der Erbkomponenten von Hybridsorten von Gerste gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs 1. der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, im Falle a) der männlichen Linie (Restorer) 0,3 v. H., b) der CMS-Mutterlinie 0,3 v. H., c) einer CMS-Einfachhybride als mütterliche Komponente 0,5 v. H., 2. der mütterlichen CMS-Komponenten der Anteil der Pflanzen, die keine männliche Sterilität aufweisen, 0,5 v. H. nicht übersteigt. 3 Bei Basissaatgut der mütterlichen Erbkomponente von Hybridsorten von Roggen gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, 1. die nicht hinreichend sortenecht sind, 0,6 v. H., 2. die keine männliche Sterilität aufweisen, 2 v. H. nicht übersteigt. 4 Die Nachprüfung muss bei Basissaatgut von Hybridsorten von Roggen und Gerste vor der Anerkennung des daraus erwachsenen Zertifizierten Saatgutes abgeschlossen sein. (3b) 1 Bei Zertifiziertem Saatgut von Hybridsorten von Getreide außer Roggen, Mais und Sorghum führt das Bundessortenamt an mindestens 5 vom Hundert der entnommenen Proben eine Nachprüfung durch. 2 Die Sortenreinheit gilt nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, 10 vom Hundert nicht übersteigt. 3 Bei Zertifiziertem Saatgut von Hybridsorten von Gerste gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, 15 vom Hundert nicht übersteigt und dabei der Anteil der nicht dem Restorer zuzurechnenden Pflanzen 2 vom Hundert nicht übersteigt. | (3) 1 Im Falle der Kennzeichnung nach einem OECD-System wird für Basissaatgut, außer bei Rüben, und für Zertifiziertes Saatgut eine Nachprüfung durchgeführt. 2 Bei Zertifiziertem Saatgut von Roggen, Futterpflanzen, Öl- und Faserpflanzen und Rüben wird diese Nachprüfung an mindestens 25 Prozent, bei Zertifiziertem Saatgut der übrigen Getreidearten und der Gemüsearten an mindestens 10 Prozent der entnommenen Proben durchgeführt; dies gilt nicht für auszuführendes Saatgut, das aus Saatgut erwachsen ist, dessen Einfuhr zur Vermehrung nach § 18 Abs. 2 Nr. 1 des Saatgutverkehrsgesetzes genehmigt worden war. (3a) 1 Bei anerkanntem Vorstufensaatgut der Erbkomponenten von CMS-Hybridsorten von Gerste gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn die folgenden Anteile nicht überschritten werden: 1. im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, im Fall a) der Maintainer-Linie 0,1 Prozent, b) der männlichen Linie (Restorer) 0,1 Prozent, c) der CMS-Mutterlinie 0,2 Prozent, 2. im Aufwuchs der mütterlichen CMS-Komponenten der Anteil der Pflanzen, die keine männliche Sterilität aufweisen, 0,3 Prozent. 2 Bei anerkanntem Vorstufensaatgut der Erbkomponenten von CMS-Hybridsorten von Weichweizen, Hartweizen und Spelzweizen gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn die folgenden Anteile nicht überschritten werden: 1. im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, im Fall a) der Maintainer-Linie 0,1 Prozent, b) der männlichen Linie (Restorer) 0,1 Prozent, c) der CMS-Mutterlinie 0,3 Prozent, 2. im Aufwuchs der mütterlichen CMS-Komponenten der Anteil der Pflanzen, die keine männliche Sterilität aufweisen, 0,3 Prozent. 3 Bei Basissaatgut der Erbkomponenten von CMS-Hybridsorten von Gerste gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn die folgenden Anteile nicht überschritten werden: 1. im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, im Fall a) der männlichen Linie (Restorer) 0,3 Prozent, b) der CMS-Mutterlinie 0,3 Prozent, c) einer CMS-Einfachhybride als mütterliche Komponente 0,5 Prozent, 2. im Aufwuchs der mütterlichen CMS-Komponenten der Anteil der Pflanzen, die keine männliche Sterilität aufweisen, 0,5 Prozent. 4 Bei Basissaatgut der Erbkomponenten von CMS-Hybridsorten von Weichweizen, Hartweizen und Spelzweizen gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn die folgenden Anteile nicht überschritten werden: 1. im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, im Fall a) der männlichen Linie (Restorer) 0,3 Prozent, b) der CMS-Mutterlinie 0,6 Prozent, c) einer CMS-Einfachhybride als mütterliche Komponente 1,0 Prozent, 2. im Aufwuchs der mütterlichen CMS-Komponenten der Anteil der Pflanzen, die keine männliche Sterilität aufweisen, 1,0 Prozent. 5 Bei Basissaatgut der mütterlichen Erbkomponente von Hybridsorten von Roggen gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn die folgenden Anteile nicht überschritten werden: 1. im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, 0,6 Prozent, 2. im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die keine männliche Sterilität aufweisen, 2,0 Prozent. 6 Die Nachprüfung muss bei Basissaatgut von Hybridsorten von Roggen sowie bei Basissaatgut von CMS-Hybridsorten von Gerste, Weichweizen, Hartweizen und Spelzweizen vor der Anerkennung des daraus erwachsenen Zertifizierten Saatgutes abgeschlossen sein. (3b) 1 Bei Zertifiziertem Saatgut von Hybridsorten von Getreide außer Roggen, Mais und Sorghum führt das Bundessortenamt an mindestens 5 Prozent der entnommenen Proben eine Nachprüfung durch. 2 Die Sortenreinheit gilt nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, 10 Prozent nicht übersteigt. 3 Bei Zertifiziertem Saatgut von CMS-Hybridsorten von Gerste, Weichweizen, Hartweizen und Spelzweizen gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, 15 Prozent nicht übersteigt und dabei der Anteil der nicht dem Restorer zuzurechnenden Pflanzen 2 Prozent nicht übersteigt. |
(3c) Die Nachprüfung muss bei Saatgut zur Erzeugung von anerkanntem Vorstufensaatgut, Basissaatgut und Zertifiziertem Saatgut, bei dem nach § 7 Absatz 7 ein privater Feldbestandsprüfer zur Mitwirkung bei der Durchführung der Feldbestandsprüfung zugelassen werden soll, vor der Anerkennung des daraus erzeugten Saatgutes abgeschlossen sein. (3d) 1 Die Nachprüfung muss bei Basissaatgut von Hybridsorten von Raps vor der Anerkennung des daraus erwachsenen Zertifizierten Saatgutes abgeschlossen sein. 2 Bei Basissaatgut von Hybridsorten von Raps gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen | |
1. der mütterlichen Erbkomponente, die nicht hinreichend sortenecht sind, 1 vom Hundert, und die keine männliche Sterilität aufweisen, 2 vom Hundert, 2. der väterlichen Erbkomponente, die nicht hinreichend sortenecht sind, 0,1 vom Hundert | 1. der mütterlichen Erbkomponente, die nicht hinreichend sortenecht sind, 1 Prozent, und die keine männliche Sterilität aufweisen, 2 Prozent, 2. der väterlichen Erbkomponente, die nicht hinreichend sortenecht sind, 0,1 Prozent |
nicht übersteigt. | |
3 Bei Zertifiziertem Saatgut von Hybridsorten von Winterraps gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, 10 vom Hundert nicht übersteigt. 4 Bei Zertifiziertem Saatgut von Hybridsorten von Sommerraps gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, 15 vom Hundert nicht übersteigt. 5 Die Einhaltung der Anforderungen wird durch Nachprüfung an mindestens 5 vom Hundert der amtlich entnommenen Proben überwacht. | 3 Bei Zertifiziertem Saatgut von Hybridsorten von Winterraps gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, 10 Prozent nicht übersteigt. 4 Bei Zertifiziertem Saatgut von Hybridsorten von Sommerraps gilt die Sortenreinheit nur dann als ausreichend, wenn im Aufwuchs der Anteil der Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, 15 Prozent nicht übersteigt. 5 Die Einhaltung der Anforderungen wird durch Nachprüfung an mindestens 5 Prozent der amtlich entnommenen Proben überwacht. |
(4) 1 Soweit die Bundesrepublik Deutschland durch Rechtsakte der Europäischen Gemeinschaft oder der Europäischen Union verpflichtet ist, 1. eine Nachprüfung durchzuführen, wird diese vom Bundessortenamt durchgeführt; 2. Proben für eine Nachprüfung im Ausland zur Verfügung zu stellen, leitet das Bundessortenamt die Proben an die Stelle weiter, die die Nachprüfung durchführt. 2 Wird im Rahmen eines OECD-Systems eine Nachprüfung auf Sortenechtheit von im Ausland erzeugtem Saatgut erforderlich, wird diese vom Bundessortenamt durchgeführt. 3 Soweit eine Stelle im Ausland im Rahmen eines OECD-Systems einen Antrag auf Übersendung von Proben für eine Nachprüfung stellt und dem Antrag entsprochen werden soll, gilt Satz 1 Nr. 2 entsprechend. (5) In den Fällen des Absatzes 1 Satz 3 und 4 und des Absatzes 4 leitet die Anerkennungsstelle die erforderlichen Proben dem Bundessortenamt zu. | |
(6) 1 Die Anerkennungsstellen übermitteln dem Bundessortenamt hinsichtlich der Vermehrung von Saatgut von CMS-Hybridsorten von Weichweizen, Hartweizen und Spelzweizen jährlich bis zum Ablauf des 15. Januar die in Anhang I Nummer 5b letzter Unterabsatz der Richtlinie 66/402/EWG des Rates vom 14. Juni 1966 über den Verkehr mit Getreidesaatgut (ABl. EG Nr. L 125 S. 2309/66), die zuletzt durch die Durchführungsrichtlinie (EU) 2021/2171 (ABl. L 438 vom 8.12.2021, S. 84) geändert worden ist, in ihrer jeweils geltenden Fassung genannten Daten für das Vorjahr, die sie im Rahmen der Durchführung dieser Verordnung erhoben haben. 2 Das Bundessortenamt erstellt auf der Grundlage der von den Anerkennungsstellen übermittelten Daten einen Bericht über die Ergebnisse des Vorjahres nach Anhang I Nummer 5b letzter Unterabsatz der Richtlinie 66/402/EWG und übermittelt diesen jährlich bis zum Ablauf des 28. Februar der Europäischen Kommission und den anderen Mitgliedstaaten. 3 Die Pflichten nach Satz 1 und die Berichtspflicht nach Satz 2 gelten bis zum Ablauf des 28. Februar 2030. (7) Die Anforderungen an CMS-Hybridsorten von Weichweizen, Hartweizen und Spelzweizen gelten bis zum Ablauf des 31. August 2029. | |
§ 17a (neu) | § 17a Anwendung biochemischer oder molekularer Techniken |
Bestehen nach der Feldbesichtigung und der gegebenenfalls durchgeführten Nachprüfung durch Anbau noch Zweifel an der Sortenechtheit des Saatgutes, können die Anerkennungsstelle oder das Bundessortenamt im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeit im Einklang mit den geltenden internationalen Standards eine international anerkannte und reproduzierbare biochemische oder molekulare Technik für die Nachprüfung auf Sortenechtheit anwenden. | |
Anlage 2 (zu § 6 Satz 1, § 20 Absatz 1) Anforderungen an den Feldbestand | |
1 | Getreide außer Mais und Sorghum 1.1 | Fremdbesatz 1.1.1 | Der Feldbestand darf im Durchschnitt der Auszählungen je 150 qm Fläche höchstens folgenden Fremdbe- satz aufweisen: | | Basissaatgut (Pflanzen) | Zertifiziertes Saatgut, Zertifiziertes Saatgut erster Generation (Pflanzen) | Zertifiziertes Saatgut zweiter Generation (Pflanzen) 1 | 2 | 3 | 4 1.1.1.1 | Pflanzen, die | | | 1.1.1.1.1 | nicht hinreichend sortenecht sind oder einer anderen Sorte derselben Art oder einer anderen Art, deren Pollen zu Fremdbefruchtung führen können, zugehören: | | | | bei Getreide außer Roggen | 5 | 15 | 30 | bei Roggen | 5 | 15 | | |
1.1.1.1.2 | im Falle von Hybridsorten hinsichtlich ihrer Erbkomponenten den bei der Zulassung der Sorte festgestellten Ausprägungen der wichtigen Merkmale nicht hinreichend entsprechen oder einer anderen Sorte, Hybridsorte oder Erbkomponente zugehören; | 5 | 15 | handelt es sich bei den Erbkompo- nenten um eine | | | a) CMS-Mutterlinie von Gerste, | 10 | 15 | b) CMS-Einfachhybride als mütterliche Komponente von Gerste; | 10 | 30 | wird Zertifiziertes Saatgut einer Hybridsorte von Getreide in einer Mischung der mütterlichen und väter- lichen Erbkomponente erzeugt, so gilt der Anteil der Pflanzen der väterlichen Erbkomponente nicht als Fremdbesatz | | | | 1.1.1.1.2 | im Fall von Hybridsorten hinsichtlich ihrer Erbkomponenten den bei der Zulassung der Sorte festgestellten Ausprägungen der wichtigen Merkmale nicht hinreichend ent- sprechen oder einer anderen Sorte, Hybrid- sorte oder Erbkomponente zugehören; handelt es sich bei den Erbkomponenten um | 5 | 15 | | a) eine CMS-Mutterlinie von Gerste, | 10 | 15 | | b) eine CMS-Einfachhybride als mütterliche Komponente von Gerste, | | 30 | | c) eine CMS-Mutterlinie von Weichweizen, Hartweizen, Spelzweizen, | 10 | 15 | | d) eine CMS-Einfachhybride als mütterliche Komponente von Weichweizen, Hartwei- zen, Spelzweizen, | | 30 | | e) einen Restorer von CMS-Hybridsorten von Weichweizen, Hartweizen und Spelz- weizen, | 5 | 15 | | die Anforderungen an CMS-Hybridsorten von Weichweizen, Hartweizen und Spelz- weizen gelten bis zum Ablauf des 31. August 2029; | | | | wird Zertifiziertes Saatgut einer Hybridsorte von Getreide in einer Mischung der mütter- lichen und väterlichen Erbkomponente er- zeugt, so gilt der Anteil der Pflanzen der väterlichen Erbkomponente nicht als Fremd- besatz | | | |
1.1.1.2 | Pflanzen anderer Getreidearten, die zur Samenbildung gelangen | 2 | 6 | 6 1.1.1.3 | Pflanzen anderer Arten, deren Samen sich aus dem Saatgut nur schwer herausreinigen lassen, davon | 5 | 10 | 10 | Flughafer und Flughaferbastarde bei anderem Getreide als Nackthafer, Hafer, Rauhafer | 1 | 2 | 2 1.1.2 | Der Feldbestand darf bei Nackthafer, Hafer, Rauhafer keinen Besatz mit Flughafer oder Flughaferbastarden aufweisen. 1.2 | Gesundheitszustand 1.2.1 | Der Anteil der Pflanzen, die jeweils von folgenden Krankheiten befallen sind, darf im Durchschnitt der Aus- zählungen je 150 qm Fläche höchstens betragen: | | Basissaatgut (Pflanzen) | Zertifiziertes Saatgut (Pflanzen) | 1 | 2 | 3 | |
1.2.1.1 | Mutterkorn (Claviceps purpurea), soweit nicht nur der Rand des Feldbestandes befallen ist; gilt nicht für Hybridsorten von Roggen | 10 | 20 | 1.2.1.1 | Mutterkorn (Claviceps purpurea), soweit nicht nur der Rand des Feldbestandes befallen ist; gilt nicht für Hybridsorten von Roggen sowie für CMS-Hybridsorten von Gerste, Weichweizen, Hartweizen, Spelzweizen, Triticale | 10 | 20 |
| | Basissaatgut (Pflanzen) | Zertifiziertes Saatgut (Pflanzen) | 1 | 2 | 3 1.2.1.2 | Weizensteinbrand (Tilletia caries), Roggenstängelbrand (Urocystis occulta), Haferflugbrand (Ustilago avenae), Gerstenhartbrand (Ustilago hordei), Gerstenflugbrand (Ustilago nuda) und Weizenflugbrand (Ustilago tritici) | 3 | 5 1.2.1.3 | Zwergsteinbrand (Tilletia controversa) | 1 | 1 1.2.2 | Aus dem Feldbestand dürfen flugbrandkranke Pflanzen nicht entfernt worden sein. 1.2.3 | In dem Zeitraum, in dem der Feldbestand durch Flugbrand infizierbar ist, dürfen im Umkreis von 50 m benachbarte Bestände derselben Fruchtart im Durchschnitt der Auszählungen je 150 qm Fläche nicht mehr als 15 Flugbrandsporen abgebende Pflanzen aufweisen. 1.3 | Mindestentfernungen 1.3.1 | Folgende Mindestentfernungen müssen eingehalten sein: | | Basissaatgut (m) | Zertifiziertes Saatgut (m) | 1 | 2 | 3 1.3.1.1 | bei fremdbefruchtenden Arten zu gleichzeitig Pollen abgebenden Feldbeständen a) anderer Sorten derselben Art, b) derselben Sorte mit starker Unausgeglichenheit und c) anderer Arten, deren Pollen zu Fremdbefruchtung führen können | 300 | 250 1.3.1.2 | bei Wintergerste zu gleichzeitig Pollen abgebenden Feldbeständen von Wintergerstensorten mit anderer Zeiligkeit | 100 | 50 1.3.1.3 | bei Hybridsorten von Getreide außer Weizen und Roggen zu Feldbeständen anderer Sorten oder Erbkomponenten derselben Art | 100 | 50 | |
1.3.1.3a | bei Hybridsorten von Weizen | 25 | 25 | 1.3.1.3a | bei Hybridsorten von Weizen | | | a) bei Hybridsorten, außer der männlich sterilen Mutterlinie von CMS-Hybridsorten | 25 | 25 | b) bei der männlich sterilen Mutterlinie von CMS-Hybrid- sorten von Weichweizen, Hartweizen und Spelzweizen; | 300 | 25 | die Anforderungen an CMS-Hybridsorten von Weichweizen, Hartweizen und Spelzweizen gelten bis zum Ablauf des 31. August 2029 | | |
1.3.1.3b | bei Hybridsorten von Roggen zu Feldbeständen a) anderer Sorten oder Erbkomponenten von Roggen, b) derselben Erbkomponente, die einen über der Norm liegenden Besatz mit nicht hinreichend sortenechten Pflanzen aufweisen, und c) anderer Arten, deren Pollen zu Fremdbefruchtung führen können, | | | im Falle der Erzeugung mit einer männlich sterilen Erbkomponente | 1 000 | 500 | bei Erzeugung der väterlichen Erbkomponente | 600 | 1.3.1.4 | bei Triticale zu gleichzeitig Pollen abgebenden Feldbeständen anderer Sorten derselben Art | 50 | 20 1.3.2 | Eine Unterschreitung der Mindestentfernungen nach Nummer 1.3.1 ist zulässig, sofern der Feldbestand ausreichend gegen Fremdbefruchtung abgeschirmt ist. 1.3.3 | Soweit nicht nach Nummer 1.3.1 eine größere Mindestentfernung einzuhalten ist, sind die Bestände zu allen benachbarten Beständen von Getreide durch einen Trennstreifen abzutrennen. 1.4 | Befruchtungslenkung bei Hybridsorten 1.4.1 | Bei Hybridsorten von Getreide außer Roggen, deren Saatgut unter Verwendung eines Gametozides erzeugt wird, muss die Hybridität mindestens 95v. H. betragen. Wird die Hybridität bei der Saatgutuntersuchung bestimmt, kann auf ihre Bestimmung bei der Feldbesichtigung verzichtet werden. 1.4.2 | Bei Hybridsorten von Roggen 1.4.2.1 | muss bei der Erzeugung von Basissaatgut der mütterlichen Erbkomponente der Sterilitätsgrad der männ- lich sterilen Erbkomponente mindestens 98v. H. betragen, 1.4.2.2 | darf bei der Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut der Anteil der Pflanzen der väterlichen Erbkomponente das vom Züchter angegebene Mischungsverhältnis der mütterlichen und väterlichen Erbkomponenten zur Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut nicht deutlich überschreiten. 1.4.3 | Bei Hybridsorten von Gerste 1.4.3.1 | muss bei der Erzeugung von Basissaatgut der mütterlichen Erbkomponente der Sterilitätsgrad der männlich sterilen Erbkomponente mindestens 99,7 v. H. betragen, 1.4.3.2 | muss bei der Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut der Sterilitätsgrad der männlich sterilen Erb- komponente mindestens 99,5 v. H. betragen, 1.4.3.3 | wird der Sterilitätsgrad der männlich sterilen Erbkomponente in jedem Fall in der Nachprüfung festgestellt. | |
1.4.4 Bis zum Ablauf des 31. August 2029 gilt bei CMS-Hybridsorten von Weichweizen, Hartweizen und Spelzweizen, dass 1.4.4.1 bei der Erzeugung von Basissaatgut der mütterlichen Erbkomponente der Sterilitätsgrad der männlich sterilen Erbkomponente mindestens 99,7 v. H. betragen muss, 1.4.4.2 bei der Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut der Sterilitätsgrad der männlich sterilen Erbkomponente mindestens 99 v. H. betragen muss, 1.4.4.3 der Sterilitätsgrad der männlich sterilen Erbkomponente in jedem Fall in der Nachprüfung festgestellt wird. | |
2 | Mais und Sorghum 2.1 | Fremdbesatz 2.1.1 | Der Anteil an Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind oder im Falle von Hybridsorten in ihren Erb- komponenten den bei Zulassung der Sorte festgestellten Ausprägungen der wichtigen Merkmale nicht hin- reichend entsprechen, oder die einer anderen Sorte derselben Art oder bei Hybridsorten einer anderen Erbkompo- nente zugehören, darf im Durchschnitt der Auszählungen höchstens betragen: | | Basissaatgut (v. H.) | Zertifiziertes Saatgut (v. H.) | 1 | 2 | 3 2.1.1.1 | bei Hybridsorten von Mais (im väterlichen Elternteil werden nur Pflanzen, die Pollen abgeben oder abgegeben haben, im mütterlichen Elternteil nur die bei der letzten Feldbesichtigung vorhandenen Pflanzen gezählt) | 0,1 | 0,1 2.1.1.2 | bei frei abblühenden Sorten von Mais | 0,1 | 0,5 2.1.1.3 | bei Hybridsorten von Sorghum | | in der Blütezeit, männliche Komponente | 0,1 | 0,1 in der Blütezeit, weibliche Komponente | 0,1 | 0,3 in der Reifezeit | 0,1 | 0,1 2.1.1.4 | bei frei abblühenden oder synthetischen Sorten von Sorghum | | Anzahl Pflanzen je 150 m² Fläche | 5 | 15 2.1.2 | Bei der Prüfung der Kolben von Hybridsorten von Mais darf der Anteil der Kolben, die den bei Zulassung der Sorte festgelegten Merkmalen nicht hinreichend entsprechen, hinsichtlich der Kornmerkmale 0,2v. H. und hin- sichtlich der Kolbenmerkmale 0,1v. H. nicht übersteigen. 2.2 | Befruchtungslenkung bei Hybridsorten. 2.2.1 | Im Feldbestand darf der Anteil der Pflanzen des mütterlichen Elternteils, die Pollen abgeben oder abgegeben haben, höchstens betragen: 2.2.1.1 | in dem Zeitraum, in dem bei Mais mehr als 5 v. H. der Pflanzen des mütterlichen Elternteils empfängnisfähige Narben aufweisen, bei einer Feldbesichtigung | 0,5 v. H. bei allen Feldbesichtigungen zusammen | 1 v. H. 2.2.1.2 | bei Sorghum | 0,1 v. H. 2.2.2 | Die Pflanzen des väterlichen Elternteils müssen 2.2.2.1 | in ausreichender Zahl vorhanden sein und 2.2.2.2 | in dem Zeitraum, in dem die Pflanzen des mütterlichen Elternteils empfängnisfähige Narben aufweisen, ausreichend Pollen abgeben. 2.2.3 | Ein Feldbestand zur Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut, in dem der väterliche Elternteil die männliche Fruchtbarkeit des männlich sterilen mütterlichen Elternteils nicht wiederherstellt, muss in einem der Sorte entsprechenden Verhältnis auch männlich fruchtbare Pflanzen des mütterlichen Elternteils enthalten; dies gilt nicht, wenn sichergestellt ist, dass nach der Ernte Saatgut des männlich sterilen und männlich frucht- baren mütterlichen Elternteils in einem der Sorte entsprechenden Verhältnis gemischt wird. 2.3 | Gesundheitszustand Der Feldbestand von Mais darf nicht in größerem Ausmaß Maisbeulenbrand (Ustilago maydis) an den Kolben aufwei- sen; dies gilt nicht für Feldbestände von Inzuchtlinien. 2.4 | Mindestentfernungen 2.4.1 | Bei Hybridsorten von Mais muss zu allen Feldbeständen von Mais außer zu solchen Feldbeständen des väterlichen Elternteils der Sorte oder solchen Vermehrungsbeständen derselben Sorte und Kategorie, die die Anforde- rungen für die Anerkennung von Saatgut hinsichtlich des Fremdbesatzes und der Entfahnung erfüllen, eine Mindestentfernung von 200m eingehalten sein. 2.4.2 | Bei frei abblühenden Maissorten muss zu Feldbeständen anderer Maissorten, zu Feldbeständen derselben Sorte mit starker Unausgeglichenheit und zu Feldbeständen anderer Arten, deren Pollen zu Fremdbefruch- tung führen können, eine Mindestentfernung von 200 m eingehalten sein, sofern die Feldbestände in dem Zeitraum, in dem mehr als 5 v. H. der Pflanzen empfängnisfähige Narben aufweisen, Pollen abgeben. 2.4.3 | Eine Unterschreitung der Mindestentfernungen nach den Nummern 2.4.1 und 2.4.2 ist zulässig, sofern der Feldbestand ausreichend gegen unerwünschte Fremdbefruchtung abgeschirmt ist. 2.4.4 | Überschreitet in benachbarten Vermehrungsbeständen derselben Sorte und Kategorie der Anteil nicht ent- fahnter Pflanzen des mütterlichen Elternteils nicht 10 v. H., so genügt als Mindestentfernung das Zehnfache in Metern des mit einer Dezimalstelle ausgedrückten Prozentsatzes der nicht entfahnten Pflanzen des müt- terlichen Elternteils (z. B. bei 5,7 v. H. nicht entfahnter Pflanzen 57 m). 2.4.5 | Bei Sorghum sind zu Feldbeständen von Sorghum, insbesondere zu Pollenquellen von Sorghum halepense, Mindestentfernungen wie folgt einzuhalten: a) zur Erzeugung von Basissaatgut 400 m, b) zur Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut 200 m. In Gebieten, in denen durch das Vorhandensein von Sorghum halepense oder Sudangras ein besonderes Risiko der unerwünschten Fremdbefruchtung besteht, müssen Feldbestände zur Erzeugung von Basissaatgut von Sorghum oder dessen Hybriden mindestens 800 m, Feldbestände zur Erzeugung Zertifizierten Saatgutes von Sorghum oder dessen Hybriden mindestens 400 m von einer möglichen Pollenquelle entfernt sein. 3 | Gräser, Leguminosen und sonstige Futterpflanzen 3.1 | Fremdbesatz 3.1.1 | Der Feldbestand darf im Durchschnitt der Auszählungen je 150 qm Fläche höchstens folgenden Fremdbe- satz aufweisen: | | Basissaatgut (Pflanzen) | Zertifiziertes Saatgut, Zertifiziertes Saatgut erster Generation (Pflanzen) | Zertifiziertes Saatgut zweiter Generation (Pflanzen) | 1 | 2 | 3 | 4 3.1.1.1 | Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, einer anderen Sorte derselben Art oder einer anderen Art, deren Pollen zu Fremdbefruchtung führen können oder deren Samen sich von dem Saatgut bei der Beschaffen- heitsprüfung nur schwer unterscheiden lassen, zugehören: | | | bei Futtererbse, Ackerbohne | 5 | 15 | 30 bei Weißer Lupine, Blauer Lupine, Schmalblättriger Lupine, Gelber Lupine, Blauer Luzerne, Pannonischer Wicke, Saatwicke und Zottelwicke | 5 | 15 | 15 bei allen anderen Arten | 5 | 15 | 3.1.1.2 | Pflanzen anderer Arten, deren Samen sich aus dem Saatgut nur schwer herausreinigen lassen, | 10 | 30 | 30 | davon | | | | Ackerfuchsschwanz, Flughafer (einschließlich Flughaferbastarde) und Ampferarten (außer Kleiner Sauerampfer und Strandampfer) bei Glatthafer, Schwingelarten, Festulolium, Weidelgräsern und Goldhafer | je 3 | je 5 | | Weidelgräser anderer Arten bei Weidelgras | 3 | 10 | | Weidelgräser und andere Sorten von Festulolium bei Festulolium | 3 | 10 | | Ampferarten (außer Kleiner Sauerampfer und Strandampfer) | | | | bei kleinkörnigen Leguminosen | 3 | 5 | 3.1.2 | Der Feldbestand darf keinen Besatz mit Seide, Kleewürger und Kreuzkraut aufweisen. 3.2 | Gesundheitszustand 3.2.1 | Der Anteil der Pflanzen, die jeweils von folgenden Krankheiten befallen sind, darf im Durchschnitt der Aus- zählungen je 150 qm Fläche höchstens betragen: | | Basissaatgut (Pflanzen) | Zertifiziertes Saatgut (Pflanzen) | 1 | 2 | 3 3.2.1.1 | Brandkrankheiten bei Gräsern | 3 | 15 3.2.1.2 | samenübertragbare Viruskrankheiten bei Leguminosen, Brennfleckenkrankheit bei Futtererbse, Ackerbohne und Wicken | je 10 | je 30 3.2.1.3 | (weggefallen) | | 3.2.2 | Der Feldbestand von Luzernen oder Klee darf nicht in größerem Ausmaß von Stengelbrenner befallen sein. 3.2.3 | Der Feldbestand von Lupinen darf nicht in größerem Ausmaß von Anthraknose befallen sein. 3.3 | Mindestentfernungen 3.3.1 | Folgende Mindestentfernungen müssen eingehalten sein: | | Basissaatgut (m) | Zertifiziertes Saatgut (m) | 1 | 2 | 3 3.3.1.1 | zu gleichzeitig Pollen abgebenden Feldbeständen a) anderer Sorten derselben Art, b) derselben Sorte mit starker Unausgeglichenheit und c) anderer Arten, deren Pollen zu Fremdbefruchtung führen können, | | | bei Samenträgern von Kohlrübe und Futterkohl sowie bei Phazelie und Ölrettich | 400 | 200 | bei fremdbefruchtenden Arten, | | | wenn die Vermehrungsfläche höchstens 2 ha groß ist | 200 | 100 | wenn die Vermehrungsfläche größer als 2 ha ist | 100 | 50 3.3.2 | Eine Unterschreitung der Mindestentfernungen nach Nummer 3.3.1.1 ist zulässig, sofern der Feldbestand ausreichend gegen Fremdbefruchtung abgeschirmt ist. 3.3.3 | Bei selbstbefruchtenden Arten muss zu allen benachbarten Beständen, bei fremdbefruchtenden Arten muss zu Beständen, die nicht unter Nummer 3.3.1.1 fallen, ein Trennstreifen vorhanden sein. 4 | Öl- und Faserpflanzen außer Sonnenblume 4.1 | Fremdbesatz 4.1.1 | Der Feldbestand darf im Durchschnitt der Auszählungen je 150 qm Fläche höchstens folgenden Fremdbe- satz aufweisen: | | Basissaatgut (Pflanzen) | Zertifiziertes Saatgut (Pflanzen) | 1 | 2 | 3 4.1.1.1 | Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, einer anderen Sorte derselben Art oder einer anderen Art, deren Pollen zu Fremdbefruchtung führen können oder deren Samen sich von dem Saatgut bei der Beschaffenheits- prüfung nur schwer unterscheiden lassen, zugehören | 5 | 15 4.1.1.2 | Pflanzen anderer Arten, deren Samen sich aus dem Saatgut nur schwer herausreinigen lassen | 10 | 25 | | Basissaatgut (Pflanzen) | Zertifiziertes Saatgut (Pflanzen) | 1 | 2 | 3 4.1.1.3 | Ackerwinde, Gänsefuß, Knötericharten und Melde bei Lein | je 10 | je 10 4.1.1.4 | Leindotter und Leinlolch bei Lein | je 1 | je 2 4.1.2 | Der Feldbestand darf bei Lein keinen Besatz mit Seide aufweisen. 4.1.3 | Bei Hybridsorten von Raps darf der Anteil der Pflanzen, die den bei der Zulassung der Sorte festgestellten Ausprägungen der Erbkomponenten nicht hinreichend entsprechen oder die einer anderen Sorte oder Erb- komponente zugehören, im Durchschnitt der Auszählungen je 150 qm höchstens betragen: | | Basissaatgut (v. H.) | Zertifiziertes Saatgut (v. H.) | 1 | 2 | 3 4.1.3.1 | Inzuchtlinien | 0,1 | 4.1.3.2 | Einfachhybriden bei der Verwendung als | | | a) männliche Komponente | 0,1 | 0,3 | b) weibliche Komponente | 0,2 | 1,0 4.1.4 | Bei der Erzeugung von Basissaatgut einer Hybridsorte von Raps muss bei Verwendung einer männlich ste- rilen Erbkomponente die männliche Sterilität mindestens 99 v. H. und bei der Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut mindestens 98 v. H. betragen. | |
4.2 | Gesundheitszustand 4.2.1 | Der Anteil der Pflanzen, die von folgenden Krankheiten befallen sind, darf im Durchschnitt der Auszählun- gen je 150 qm Fläche höchstens betragen: 4.2.1.1 | Brennfleckenkrankheiten bei Lein | 10 Pflanzen 4.2.1.2 | Welkekrankheiten bei Lein | 10 Pflanzen 4.2.2 | Der Feldbestand von Sojabohne darf nicht in größerem Ausmaß von Diaporthe phaseolorum var. caulivora oder var. sojae, Phialophora gregata, Phytophthora megasperma f. sp. glycinea oder Pseudomonas syrin- gae pv. glycinea befallen sein. | 4.2 | Gesundheitszustand | | Bei Lein darf der Anteil der Pflanzen, die von folgenden Krankheiten befallen sind, im Durchschnitt der Auszählungen je 150 qm Fläche höchstens betragen: | 4.2.1 | Brennfleckenkrankheiten | 10 Pflanzen 4.2.2 | Welkekrankheiten | 10 Pflanzen. |
4.3 | Mindestentfernungen 4.3.1 | Folgende Mindestentfernungen müssen eingehalten sein: | | Basissaatgut (m) | Zertifiziertes Saatgut (m) | 1 | 2 | 3 4.3.1.1 | zu gleichzeitig Pollen abgebenden Feldbeständen a) anderer Sorten derselben Art, b) derselben Sorte mit starker Unausgeglichenheit und c) anderer Arten, deren Pollen zu Fremdbefruchtung führen können, bei Raps, außer Hybridsorten und Komponenten von Verbundsorten | 200 | 100 | Hybridsorten und Komponenten von Verbundsorten von Raps | 500 | 300 | monözischem Hanf | 5 000 | 1 000 | bei anderen fremdbefruchtenden Öl- und Faserpflanzen | 400 | 200 4.3.2 | Eine Unterschreitung der Mindestentfernungen nach Nummer 4.3.1.1 ist zulässig, sofern der Feldbestand ausreichend gegen Fremdbefruchtung abgeschirmt ist. 4.3.3 | Bei selbstbefruchtenden Arten muss zu allen benachbarten Beständen, bei fremdbefruchtenden Arten muss zu Beständen, die nicht unter Nummer 4.3.1.1 fallen, ein Trennstreifen vorhanden sein. 5 | Sonnenblume 5.1 | Fremdbesatz 5.1.1 | Der Feldbestand frei abblühender Sorten darf im Durchschnitt der Auszählungen je 150 qm Fläche höchs- tens folgenden Fremdbesatz aufweisen: | | Basissaatgut (Pflanzen) | Zertifiziertes Saatgut (Pflanzen) | 1 | 2 | 3 | Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, einer anderen Sorte derselben Art oder einer anderen Art, deren Pollen zu Fremdbefruchtung führen können oder deren Samen sich von dem Saatgut bei der Beschaffen- heitsprüfung nur schwer unterscheiden lassen, zugehören | 2 | 7 5.1.2 | Bei Hybridsorten darf der Anteil der Pflanzen, die den bei der Zulassung der Sorte festgestellten Ausprä- gungen der Erbkomponenten nicht hinreichend entsprechen oder die einer anderen Sonnenblumensorte oder Erbkomponente zugehören, im Durchschnitt der Auszählungen höchstens betragen: | | Basissaatgut (v. H.) | Zertifiziertes Saatgut (v. H.) | 1 | 2 | 3 5.1.2.1 | Inzuchtlinien | 0,2 | 5.1.2.2 | Einfachhybriden bei der Verwendung als | | | a) männliche Erbkomponente (nur Pflanzen, die Pollen abgeben, sobald mehr als 2 v. H. der weiblichen Komponenten empfängnisfähige Blüten aufweisen, werden gezählt) | 0,2 | | b) weibliche Erbkomponente (auch Pflanzen, die Pollen abgegeben haben oder Pollen abgeben, werden gezählt) | 0,5 | 5.1.2.3 | Inzuchtlinien und Einfachhybriden bei der Verwendung als | | | a) männliche Erbkomponente (nur Pflanzen, die Pollen abgeben, sobald mehr als 5 v. H. der weiblichen Komponenten empfängnisfähige Blüten aufweisen, werden gezählt) | 0,5 | | b) weibliche Erbkomponente | 1,0 | 5.2 | Befruchtungslenkung bei Hybridsorten 5.2.1 | Der Anteil pollenabgebender Pflanzen der weiblichen Erbkomponente darf im Feldbestand während der Blütezeit 0,5 v. H. nicht überschreiten. 5.2.2 | Pflanzen der männlichen Komponente müssen in ausreichender Zahl vorhanden sein und während der Blütezeit der Pflanzen der weiblichen Komponente ausreichend Pollen abgeben. 5.2.3 | Wird Zertifiziertes Saatgut mit einer männlich sterilen weiblichen Erbkomponente erzeugt, so muss in dem Hybridsaatgut die männliche Fertilität soweit wiederhergestellt werden, dass mindestens ein Drittel der daraus erwachsenden Pflanzen Pollen abgeben. Falls weniger als ein Drittel der erwachsenden Pflanzen Pollen abgeben, ist das von der männlich sterilen weiblichen Erbkomponente erzeugte Hybridsaatgut im Verhältnis von höchstens 2: 1 mit Saatgut zu mischen, das mit einer männlich fruchtbaren Linie der weib- lichen Erbkomponente erzeugt worden ist. 5.3 | Gesundheitszustand Der Feldbestand darf nicht in größerem Ausmaß von Krankheiten befallen sein, die den Saatgutwert beein- trächtigen. 5.4 | Mindestentfernungen 5.4.1 | Folgende Mindestentfernungen müssen im Feldbestand zu anderen Sorten oder Erbkomponenten oder zu derselben Sorte oder Erbkomponente mit starker Unausgeglichenheit oder anderen Arten, deren Pollen zu Fremdbefruchtung führen können, eingehalten sein: | | Basissaatgut (m) | Zertifiziertes Saatgut (m) | 1 | 2 | 3 5.4.1.1 | bei Hybridsorten | 1 500 | 500 5.4.1.2 | bei anderen als Hybridsorten | 750 | 500 5.4.2 | Eine Unterschreitung der Mindestentfernungen nach Nummer 5.4.1 ist zulässig, sofern der Feldbestand ausreichend gegen unerwünschte Fremdbefruchtung abgeschirmt ist. 6 | Rüben 6.1 | Fremdbesatz 6.1.1 | Der Feldbestand darf im Durchschnitt der Auszählungen höchstens folgenden Fremdbesatz aufweisen: | | Basissaatgut (v. H.) | Zertifiziertes Saatgut (v. H.) | 1 | 2 | 3 6.1.1.1 | Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind, einer anderen Sorte derselben Art oder einer anderen Art, deren Pollen zu Fremdbefruchtung führen können oder deren Samen sich von dem Saatgut bei der Beschaffenheits- prüfung nur schwer unterscheiden lassen, zugehören | 0,5 | 1 | davon Pflanzen mit anderer Rübenform oder Rübenfarbe | 0,1 | 0,2 6.1.1.2 | Pflanzen anderer Arten, deren Samen sich aus dem Saatgut nur schwer herausreinigen lassen | 1 | 1 6.2 | Gesundheitszustand Der Feldbestand darf nicht in größerem Ausmaß von Krankheiten befallen sein, die den Saatgutwert beein- trächtigen. 6.3 | Mindestentfernung 6.3.1 | Folgende Mindestentfernungen müssen eingehalten sein: | | (m) | 1 | 2 6.3.1.1 | für die Erzeugung von Basissaatgut zu Bestäubungsquellen der Gattung Beta | 1 000 6.3.1.2 | für die Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut von Zuckerrübe | 6.3.1.2.1 | zu diploiden Zuckerrübenbestäubungsquellen, wenn | | a) der vorgesehene Pollenspender ausschließlich tetraploid ist | 600 | b) der vorgesehene Pollenspender oder einer der vorgesehenen Pollenspender diploid ist | 300 6.3.1.2.2 | zu tetraploiden Zuckerrübenbestäubungsquellen, wenn | | a) der vorgesehene Pollenspender oder einer der vorgesehenen Pollenspender diploid ist | 600 | b) der vorgesehene Pollenspender ausschließlich tetraploid ist | 300 6.3.1.2.3 | zu Zuckerrübenbestäubungsquellen, bei denen der Ploidiegrad unbekannt ist | 600 6.3.1.2.4 | zwischen zwei Vermehrungsflächen zur Erzeugung von Zuckerrübensaatgut ohne männliche Sterilität | 300 6.3.1.2.5 | zu allen vorstehend nicht genannten Bestäubungsquellen der Gattung Beta | 1 000 6.3.1.3 | Nummer 6.3.1.2 gilt entsprechend für die Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut von Runkelrübe. 6.3.2 | Eine Unterschreitung der Mindestentfernungen nach Nummer 6.3.1 ist zulässig, sofern der Feldbestand ausreichend gegen Fremdbefruchtung abgeschirmt ist. 6.3.3 | Bei Feldbeständen von Samenträgern muss zu nicht unter die Nummer 6.3.1 fallenden benachbarten Beständen, bei Feldbeständen zur Erzeugung von Stecklingen muss zu allen benachbarten Beständen ein Trennstreifen von mindestens doppeltem Reihenabstand vorhanden sein. 7 | Gemüse 7.1 | Fremdbesatz Der Feldbestand darf höchstens folgenden Fremdbesatz aufweisen: 7.1.1 | Pflanzen, die nicht hinreichend sortenecht sind oder einer anderen Sorte derselben Art oder einer anderen Art, deren Pollen zu Fremdbefruchtung führen können, zugehören: | | in Drillsaat gesäte Bestände (im Durchschnitt der Auszählungen je 150 qm) | gepflanzte oder in Einzelkornablage gesäte Bestände abweichende Typen (Pflanzen) | andere Sorten (Pflanzen) | abweichende Typen (v. H.) | andere Sorten (v. H.) | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 7.1.1.1 | Zwiebel, Schnittlauch, Petersilie, Rettich, Radieschen | 20 | 5 | 1 | 0,2 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 7.1.1.1a | Schalotte, Winterheckenzwiebel, Knoblauch | 10 | 1 | 0,5 | 0,1 7.1.1.2 | Porree, Kohlrabi, Grünkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Rosenkohl, Chinakohl | 20 | 2 | 2 | 0,2 7.1.1.3 | Sellerie, Paprika, Chili, Artischocke, Cardy, Tomate, Aubergine | | | 1 | 0,2 7.1.1.4 | Mangold, Rote Rübe | | | 2 | 0,2 7.1.1.5 | Herbstrübe, Mairübe, Möhre, Schwarzwurzel | 20 | 5 | 2 | 0,2 7.1.1.6 | Kerbel, Endivie, Chicorée, Blattzichorie, Wurzelzichorie, Industriezichorie, Fenchel, Salat, Spinat, Feldsalat | 20 | 5 | 1 | 0,1 7.1.1.7 | Wassermelone, Melone, Gurke, Riesenkürbis, Gartenkürbis, Ölkürbis, Zucchini, Spargel, Rhabarber | | | 0,1 | 0 7.1.1.8 | Prunkbohne, Buschbohne, Stangenbohne, Erbse, Dicke Bohne | 10 | 1 | | | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 7.1.1.9 | Zuckermais, Puffmais | | | | 7.1.1.9.1 | Hybridsorten | | | 0,1 | 0,1 7.1.1.9.2 | frei abblühende Sorten | | | 0,5 | 0,5 7.1.2 | Der Feldbestand darf keinen Fremdbesatz mit Pflanzen anderer Arten aufweisen, deren Samen sich aus dem Saatgut nur schwer herausreinigen lassen oder von denen samenübertragbare Krankheiten übertra- gen werden können; zu den Samen, die sich aus dem Saatgut nur schwer herausreinigen lassen, gehört bei Möhre auch Seide. 7.1.3 | Wird Erbse zusammen mit einer Stützfrucht angebaut, so muss die Beurteilung trotz Vorhandenseins der Stützfrucht möglich sein. 7.2 | Gesundheitszustand 7.2.1 | Bei Drillsaat darf die Zahl der Pflanzen, die von folgenden Krankheiten befallen sind, im Durchschnitt der Auszählungen je 150 qm Fläche höchstens betragen: 7.2.1.1 | Brennflecken Colletotrichum lindemuthianum an Prunkbohne, Buschbohne und Stangen- bohne; Didymella pisi (Nebenfruchtform: Ascochyta pisi) an Erbse; Peyronellaea pinodella (Nebenfruchtform: Ascochyta pinodella, Phoma pinodella, Phoma medicaginis var. pinodella) an Erbse; Peyronellaea pinodes (Syn. Mycosphaerella pinodes, Didymella pinodes; Nebenfruchtform: Ascochyta pinodes) an Erbse, soweit dadurch eine Beeinträchtigung des Saatgutwertes zu erwarten ist | 25 7.2.1.2 | Fettflecken (Pseudomonas syringae pv. phaseolicola) bei Prunkbohne, Buschbohne und Stangenbohne, soweit dadurch eine Beeinträchtigung des Saatgutwertes zu erwarten ist | 10 | 7.2.2 | Bei Pflanzung oder Einzelkornablage darf der Anteil der Pflanzen, die von folgenden Krankheiten befallen sind, höchstens betragen: 7.2.2.1 | Blattflecken (Septoria apiicola) bei Sellerie | 1 v. H. | 7.2.2.2 | Bakterienwelke (Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis) und Stängelfäule (Didymella lycopersici) bei Tomate | 0 | 7.2.3 | in dem Feldbestand darf der Anteil der Pflanzen, die von folgenden Krankheiten befallen sind, höchstens betragen: 7.2.3.1 | Umfallkrankheit (Leptosphaeria maculans; Nebenfruchtform: Phoma lingam) bei Kohlrabi, Grünkohl, Blumenkohl, Rotkohl, Weißkohl, Wirsing, Rosenkohl | 0 7.2.3.2 | Adernschwärze (Xanthomonas campestris) bei Kohlrabi, Grünkohl, Blumenkohl, Rotkohl, Weißkohl, Wirsing, Rosenkohl | 1 v. H. 7.2.3.3 | Krätze (Cladosporium cucumerinum) oder Stängelfäule (Sclerotinia sclerotiorum) bei Gurke | je 5 v. H. 7.2.3.4 | Bakterienwelke (Erwinia tracheiphila), Fusariumwelke (Fusarium oxysporum f. sp. cucumerinum) und Eckige Blattfleckenkrankheit (Pseudomonas syringae pv. lachrymans) bei Gurke | 0 7.2.4 | Der Feldbestand darf bei Winterendivie, Salat, Prunkbohne, Buschbohne und Stangenbohne nicht in größerem Ausmaß von Viruskrankheiten befallen sein. 7.3 | Mindestentfernungen 7.3.1 | Folgende Mindestentfernungen müssen eingehalten sein: | | Basissaatgut (m) | Zertifiziertes Saatgut (m) | 1 | 2 | 3 7.3.1.1 | bei Roter Rübe | | 7.3.1.1.1 | zu Bestäubungsquellen von Sorten derselben Unterart und derselben Sortengruppe 1) | 600 | 300 7.3.1.1.2 | zu Bestäubungsquellen von Sorten derselben Unterart und anderen Sortengruppen 1) | 1 000 | 600 7.3.1.1.3 | zu Bestäubungsquellen von Sorten einer anderen Art der Gattung Beta | 1 000 | 1 000 7.3.1.2 | bei Brassica-Arten zu Bestäubungsquellen anderer Sorten derselben Art und von Pflanzen anderer Brassica-Arten | 1 000 | 600 | 1 | 2 | 3 7.3.1.3 | bei Wurzelzichorie, Industriezichorie | | 7.3.1.3.1 | zu Bestäubungsquellen von Sorten einer anderen Art der Gattung Cichorium oder einer anderen Unterart | 1.000 | 1.000 7.3.1.3.2 | zu Bestäubungsquellen einer anderen Sorte derselben Unterart und derselben Sortengruppe | 600 | 300 7.3.1.4 | bei anderen fremdbefruchtenden Arten zu Pflanzen anderer Sorten derselben Art und zu Pflanzen anderer Arten, deren Pollen zu Fremdbefruchtung führen können | 500 | 300 7.3.1.5 | bei allen Arten zu Pflanzen, von denen Viruskrankheiten auf das Saatgut übertragen werden können | 500 | 300 7.3.2 | Eine Unterschreitung der Mindestentfernungen nach Nummer 7.3.1 ist zulässig, sofern der Feldbestand ausreichend gegen Fremdbefruchtung oder Übertragung von Viruskrankheiten abgeschirmt ist. 7.3.3 | Feldbestände monözischer Spinatsorten müssen so isoliert sein, dass Fremdbefruchtung in größerem Aus- maß nicht eintreten kann. --- 1) Sortengruppen von Roter Rübe: Gruppe | Merkmale 1 | 2 1 | Mit quer schmal elliptischer oder quer elliptischer Rübenform im Längsschnitt und roter oder purpurner Rübenfleischfarbe 2 | Mit runder oder breit elliptischer Rübenform im Längsschnitt und weißer Rübenfleischfarbe 3 | Mit runder oder breit elliptischer Rübenform im Längsschnitt und gelber Rübenfleischfarbe 4 | Mit runder oder breit elliptischer Rübenform im Längsschnitt und roter oder purpurner Rübenfleischfarbe 5 | Mit schmal rechteckiger Rübenform im Längsschnitt und roter oder purpurner Rübenfleischfarbe 6 | Mit schmal verkehrt dreieckiger Rübenform im Längsschnitt und roter oder purpurner Rübenfleischfarbe | |
Anlage 3 (zu § 6 Satz 2, § 12 Abs. 3, § 20 Abs. 2, §§ 23, 26 Abs. 3 Satz 2) Anforderungen an die Beschaffenheit des Saatgutes | |
1 Getreide 1.1 | Reinheit, Keimfähigkeit und Gehalt an Feuchtigkeit Art | Kategorie (B = Basissaat- gut Z = Zertifiziertes Saatgut Z-1 = Zertifiziertes Saatgut erster Generation Z-2 = Zertifiziertes Saatgut zweiter Generation) | Mindest- keimfähigkeit | Höchstgehalt an Feuchtigkeit | Technische Mindest- reinheit | Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten in einem Probenteil nach Spalte 12 1) | Gewicht des Probenteils für die Prüfung nach den Spalten 6 bis 11 | Sonstige Anfor- derungen insgesamt | innerhalb der Menge nach Spalte 6 | innerhalb der Menge nach Spalte 8 andere Getreide- arten | andere Arten als Getreide | Hederich und Korn- rade zusammen | Flughafer und Flug- hafer- bastarde | Taumel- lolch (v. H. der reinen Körner) | (v. H.) | (v. H. des Gewichts) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (g) | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 1.1.1 | Nackthafer, Hafer, Rauhafer | B | 85 | 16 2) | 99 | 4 | 1 3) | 3 | 1 | 0 | 0 | 500 | - Z-1 | 85 6) | 16 2) | 98 | 6 | 3 | 4 | 3 | 0 | 0 | 500 | - Z-2 | 85 6) | 16 2) | 98 | 10 | 7 | 7 | 3 | 0 | 0 | 500 | - 1.1.2 | Gerste | B | 92 | 16 2) | 99 | 4 | 1 3) | 3 | 1 | 0 | 0 | 500 | 5) Z-1 | 92 6) | 16 2) | 98 | 6 | 3 | 4 | 3 | 0 | 0 | 500 | 5)8) Z-2 | 85 6) | 16 2) | 98 | 10 | 7 | 7 | 3 | 0 | 0 | 500 | 5) 1.1.3 | Roggen | B | 85 | 15 2) | 98 | 4 | 1 3) | 3 | 1 | 0 | 0 | 500 | - Z | 85 | 15 2) | 98 | 6 | 3 | 4 | 3 | 0 | 0 | 500 | - 1.1.4 | Triticale | B | 85 | 16 2) | 98 | 4 | 1 3) | 3 | 1 | 0 | 0 | 500 | - Z-1 | 85 | 16 2) | 98 | 6 | 3 | 4 | 3 | 0 | 0 | 500 | - Z-2 | 80 | 16 2) | 98 | 10 | 7 | 7 | 3 | 0 | 0 | 500 | - 1.1.5 | Weichweizen, Hartweizen, Spelz | B | 92 7) | 16 2) | 99 | 4 | 1 3) | 3 | 1 | 0 | 0 | 500 | - | |
Z-1 | 92 7) | 16 2) | 98 | 6 | 3 | 4 | 3 | 0 | 0 | 500 | - | Z-1 | 92 7) | 16 2) | 98 | 6 | 3 | 4 | 3 | 0 | 0 | 500 | 8) |
Z-2 | 85 | 16 2) | 98 | 10 | 7 | 7 | 3 | 0 | 0 | 500 | - 1.1.6 | Mais | B | 90 | 14 | 98 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.000 4) | - Z | 90 | 14 | 98 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.000 | - 1.1.7 | Sorghum | B | 80 | 14 | 98 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 900 | - Z | 80 | 14 | 98 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 900 | - Sudangras | B | 80 | 14 | 98 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 250 | - Z | 80 | 14 | 98 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 250 | - Hybriden aus der Kreuzung von Sorghum x Sudangras | B | 80 | 14 | 98 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 300 | - Z | 80 | 14 | 98 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 300 | - | |
--- 1) Die Anforderungen an den Höchstbesatz mit Samen anderer Pflanzenarten müssen nur in Bezug auf solche Arten erfüllt sein, die sich an samendiagnostischen Merkmalen eindeutig von dem zu untersuchenden Saatgut unterscheiden lassen. Der Besatz mit anderen Sorten derselben Art darf, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, in einem Probenteil nach Spalte 12 bei Basissaatgut 10, bei Zertifiziertem Saatgut 30 und bei Zertifiziertem Saatgut zweiter Generation 100 Körner nicht überschreiten; dies gilt auch für die Fluoreszenz bei Hafer. Ergibt sich bei der Beschaffenheitsprüfung ein Verdacht auf Besatz mit Körnern anderer Sorten derselben Art, kann diese Feststellung auch anhand weiterer Merkmale erfolgen. 2) Der Gehalt an Feuchtigkeit wird nur geprüft, wenn sich bei der Probenahme oder bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht ergibt, dass der Höchstwert überschritten ist. 3) Ein weiteres Korn gilt nicht als Unreinheit, wenn eine weitere Teilprobe von 500 g Gewicht frei ist. 4) Bei Inzuchtlinien 250 g. 5) In 100 Körnern höchstens 5 Körner, deren Grannenlänge die halbe Kornlänge übertrifft. 6) Für Sorten von Nackthafer und Nacktgerste beträgt die Mindestkeimfähigkeit 75 v. H. der reinen Körner. 7) Für Sorten von Hartweizen beträgt die Mindestkeimfähigkeit 85 v. H. der reinen Körner. 8) Die Sortenreinheit des Zertifizierten Saatgutes von Hybridsorten von Gerste beträgt 85 v. H. Die Kontrolle der Sortenreinheit erfolgt in der Nachprüfung. --- | --- 1) Die Anforderungen an den Höchstbesatz mit Samen anderer Pflanzenarten müssen nur in Bezug auf solche Arten erfüllt sein, die sich an samendiagnostischen Merkmalen eindeutig von dem zu untersuchenden Saatgut unterscheiden lassen. Der Besatz mit anderen Sorten derselben Art darf, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, in einem Probenteil nach Spalte 12 bei Basissaatgut 10, bei Zertifiziertem Saatgut 30 und bei Zertifiziertem Saatgut zweiter Generation 100 Körner nicht überschreiten; dies gilt auch für die Fluoreszenz bei Hafer. Ergibt sich bei der Beschaffenheitsprüfung ein Verdacht auf Besatz mit Körnern anderer Sorten derselben Art, kann diese Feststellung auch anhand weiterer Merkmale erfolgen. 2) Der Gehalt an Feuchtigkeit wird nur geprüft, wenn sich bei der Probenahme oder bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht ergibt, dass der Höchstwert überschritten ist. 3) Ein weiteres Korn gilt nicht als Unreinheit, wenn eine weitere Teilprobe von 500 g Gewicht frei ist. 4) Bei Inzuchtlinien 250 g. 5) In 100 Körnern höchstens 5 Körner, deren Grannenlänge die halbe Kornlänge übertrifft. 6) Für Sorten von Nackthafer und Nacktgerste beträgt die Mindestkeimfähigkeit 75 v. H. der reinen Körner. 7) Für Sorten von Hartweizen beträgt die Mindestkeimfähigkeit 85 v. H. der reinen Körner. 8) Die Sortenreinheit des Zertifizierten Saatgutes von CMS-Hybridsorten von Gerste, Weichweizen, Hartweizen und Spelzweizen beträgt 85 v. H. Die Kontrolle der Sortenreinheit erfolgt in der Nachprüfung. Die Anforderungen an CMS-Hybridsorten von Weichweizen, Hartweizen und Spelzweizen gelten bis zum Ablauf des 31. August 2029. --- |
1.2 Saatgut von Getreide darf bei der Prüfung nach § 12 Abs. 1 Satz 2 keinen Besatz mit Flughafer in 3 kg aufweisen; die Größe der Probe ermäßigt sich auf 1 kg, wenn bei der Prüfung des Feldbestandes festgestellt worden ist, dass dieser frei von Flughafer ist. 1.3 Gesundheitszustand 1.3.1 Das Saatgut darf nicht von lebenden Schadinsekten oder lebenden Milben befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergeben hat. | |
1.3.2 An Mutterkorn (Claviceps purpurea) dürfen 500 g Saatgut nicht mehr als folgende Stücke oder Bruchstücke enthalten: | 1.3.2 An Mutterkorn (Claviceps purpurea) dürfen in einer Probenmenge nach Nummer 1.1 Spalte 12 nicht mehr als folgende Stücke oder Bruchstücke enthalten sein: |
1.3.2.1 bei Basissaatgut 1 1.3.2.2 bei Zertifiziertem Saatgut 1.3.2.2.1 von Hybridsorten von Roggen 4 1) 1.3.2.2.2 außer Hybridsorten von Roggen 3 1.3.3 An Brandkrankheiten darf das Saatgut Brandbutten oder größere Mengen von Brandsporen nur dann enthalten, wenn geeignete Bekämpfungsmaßnahmen sichergestellt sind. 1.3.4 Das Saatgut darf nicht in größerem Ausmaß von anderen parasitischen Pilzen als Mutterkorn oder Brandkrankheiten oder von parasitischen Bakterien befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergeben hat. --- 1) Eine weitere Sklerotie oder ein weiteres Bruchstück gilt nicht als Unreinheit, wenn eine weitere Teilprobe von 500 g nicht mehr als 4 Sklerotien oder Bruchstücke von Sklerotien enthält. --- 2 Gräser 2.1 | Reinheit, Keimfähigkeit und Gehalt an Feuchtigkeit Art | Kategorie (B = Basis- Saatgut Z = Zertifi- ziertes Saatgut) | Mindest- keimfähig- keit | Höchstge- halt an Feuchtig- keit 1) | Technische Mindest- reinheit | Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten 2) | Gewicht des Probenteils für die Prüfung nach den Spal- ten 10 bis 15 | Sons- tige An- forde- rungen bezogen auf das Gewicht | in einem Probenteil nach Spalte 16 innerhalb einer Menge nach Spalte 6 insge- samt | innerhalb einer Menge nach Spalte 6 eine ein- zelne Art | abweichend von Spalte 7 oder 10 eine einzel- ne Art | abweichend von Spalte 7 | Quecke | Acker- fuchs- schwanz | Flughafer und Flug- hafer- Bastarde | Seide und Kreuzkraut 3) | Ampfer außer Kl. Sauer- ampfer und Strand- ampfer Quecke | Acker- fuchs- schwanz | (v. H. der reinen Kör- ner) | (v. H.) | (v. H. des Gewichts) | (v. H.) | (v. H.) | (v. H) | (v. H.) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (g) | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 2.1.1 | Weißes Straußgras | B | 80 | 14 | 90 | 0,3 | | | | 20 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 5 | Z | 80 | 14 | 90 | 2,0 | 1,0 | 0,3 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 2 3) | 5 | 2.1.2 | Sonstige Straußgräser | B | 75 | 14 | 90 | 0,3 | | | | 20 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 5 | Z | 75 | 14 | 90 | 2,0 | 1,0 | 0,3 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 2 3) | 5 | 2.1.3 | Wiesenfuchsschwanz | B | 70 | 14 | 75 | 0,3 | | | | 20 6) | 5 | 5 | 0 | 0 | 2 | 30 | Z | 70 | 14 | 75 | 2,5 | 1,0 7) | 0,3 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 5 3) | 30 | 2.1.4 | Glatthafer | B | 75 | 14 | 90 | 0,3 | | | | 20 6) | 5 | 5 | 0 | 0 | 2 | 80 | Z | 75 | 14 | 90 | 3,0 | 1,0 7) | 0,5 | 0,3 | | | | 0 10) | 0 12) | 5 3) | 80 | 2.1.5 | Knaulgras | B | 80 | 14 | 90 | 0,3 | | | | 20 6) | 5 | 5 | 0 | 0 | 2 | 30 | Z | 80 | 14 | 90 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 5 3) | 30 | 2.1.6 | Rohrschwingel | B | 80 | 14 | 95 | 0,3 | | | | 20 6) | 5 | 5 | 0 | 0 | 2 | 50 | Z | 80 | 14 | 95 | 1,5 | 1,0 | 0,5 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 5 3) | 50 | 2.1.7 | Haar-Schafschwingel, Schafschwingel, Raublättriger Schafschwingel | B | 75 | 14 | 85 | 0,3 | | | | 20 6) | 5 | 5 | 0 | 0 | 2 | 30 | Z | 75 | 14 | 85 | 2,0 | 1,0 | 0,5 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 5 3) | 30 | 2.1.8 | Wiesenschwingel | B | 80 | 14 | 95 | 0,3 | | | | 20 6) | 5 | 5 | 0 | 0 | 2 | 50 | Z | 80 | 14 | 95 | 1,5 | 1,0 | 0,5 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 5 3) | 50 | 2.1.9 | Rotschwingel | B | 75 | 14 | 90 | 0,3 | | | | 20 6) | 5 | 5 | 0 | 0 | 2 | 30 | Z | 75 | 14 | 90 | 1,5 | 1,0 | 0,5 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 5 3) | 30 | 2.1.10 | Deutsches Weidelgras | B | 80 | 14 | 96 | 0,3 | | | | 20 6) | 5 | 5 | 0 | 0 | 2 | 60 | Z | 80 | 14 | 96 | 1,5 | 1,0 | 0,5 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 5 3) | 60 | 2.1.11 | sonstige Weidelgräser, Festulolium | B | 75 | 14 | 96 | 0,3 | | | | 20 6) | 5 | 5 | 0 | 0 | 2 | 60 | Z | 75 | 14 | 96 | 1,5 | 1,0 | 0,5 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 5 3) | 60 | 2.1.12 | Lieschgräser | B | 80 | 14 | 96 | 0,3 | | | | 20 | 1 | 1 | 0 | 0 | 2 | 10 | Z | 80 | 14 | 96 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 5 | 10 | 2.1.13 | Hainrispe, Gemeine Rispe | B | 75 | 14 | 85 | 0,3 | | | | 20 8) | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 5 | Z | 75 | 14 | 85 | 2,0 4) | 1,0 4) | 0,3 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 2 3) | 5 | 2.1.14 | Sumpfrispe, Wiesenrispe | B | 75 | 14 | 85 | 0,3 | | | | 20 8) | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 5 | Z | 75 | 14 | 85 | 2,0 4) | 1,0 4) | 0,3 | 0,3 | | | | 0 | 0 12) | 2 3) | 5 | 2.1.15 | Goldhafer | B | 70 | 14 | 75 | 0,3 | | | | 20 9) | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 5 | Z | 70 | 14 | 75 | 3,0 | 1,0 7) | 0,3 | 0,3 | | | | 0 11) | 0 12) | 2 3) | 5 | --- 1) Der Gehalt an Feuchtigkeit wird nur geprüft, wenn sich bei der Probenahme oder bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht ergibt, dass der Höchstwert überschritten ist 2) Die Anforderungen an den Höchstbesatz mit Samen anderer Pflanzenarten müssen nur in Bezug auf solche Arten erfüllt sein, die sich an samendiagnostischen Merkmalen eindeutig von dem zu untersuchenden Saatgut unterscheiden lassen. Der Besatz mit anderen Sorten derselben Art darf, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, bei Basissaatgut und Zertifiziertem Saatgut den in Spalte 6 jeweils angegebenen Höchstwert nicht überschreiten. Ergibt sich bei der Beschaffenheitsprüfung ein Verdacht auf Besatz mit Körnern anderer Sorten derselben Art, kann diese Feststellung auch anhand weiterer Merkmale erfolgen. 3) Die zahlenmäßige Bestimmung wird nur durchgeführt, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung des Saatgutes der Verdacht auf Besatz ergibt. 4) Ein Höchstbesatz von 0,8 v. H. des Gewichts an Körnern anderer Rispenarten gilt nicht als Unreinheit. 5) (weggefallen) 6) Ein Höchstbesatz von 80 Körnern von Rispenarten, die unter das Saatgutverkehrsgesetz fallen, gilt nicht als Unreinheit. 7) Der Höchstwert gilt nicht für Körner von Rispenarten. 8) Gilt nicht für den Besatz mit anderen Rispenarten; der Höchstbesatz mit anderen Rispenarten als der zu untersuchenden Art überschreitet nicht 1 Korn in 500 Körnern. 9) Ein Höchstbesatz von 20 Körnern von Rispenarten, die unter das Saatgutverkehrsgesetz fallen, gilt nicht als Unreinheit. 10) Zwei Körner gelten nicht als Unreinheit, wenn ein weiterer Probenteil nach Spalte 16 frei ist. 11) Ein Korn gilt nicht als Unreinheit, wenn ein weiterer Probenteil mit dem Doppelten des Gewichts nach Spalte 16 frei ist. 12) Ein Korn gilt nicht als Unreinheit, wenn ein weiterer Probenteil mit dem Gewicht nach Spalte 16 frei ist. --- 2.2 Gesundheitszustand 2.2.1 Das Saatgut darf nicht von lebenden Schadinsekten oder lebenden Milben befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt. 2.2.2 Gallen von Samenälchen (Anguina spp.) dürfen in Basissaatgut nicht vorhanden sein. 2.2.3 Das Saatgut darf nicht von parasitischen Pilzen oder von parasitischen Bakterien in größerem Ausmaß befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt. 3 Leguminosen 3.1 | Reinheit, Keimfähigkeit und Gehalt an Feuchtigkeit Art | Kategorie (B = Basissaatgut Z = Zertifiziertes Saatgut Z-1 = Zertifiziertes Saatgut erster Generation Z-2 = Zertifiziertes Saatgut zweiter Generation H = Handels- Saatgut) | Mindest- keim- fähigkeit 1)2) | Höchst- anteil an hart- schaligen Körnern | Höchst- gehalt an Feuchtig- keit 3) | Techni- sche Mindest- reinheit | Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten 4) | Gewicht des Probenteils für die Prüfung nach den Spalten 10 bis 14 | Son- stige An- forde- rungen bezogen auf das Gewicht | in einem Probenteil nach Spalte 15 innerhalb der Menge nach Spalte 7 insge- samt | innelhalb der Menge nach Spalte 7 eine ein- zelne Art | abweichend von Spalte 8 oder 10 eine ein- zelne Art | abwei- chend von Spalte 8 Steinklee | Steinklee | Flughafer und Flughafer- bastarde | Seide und Kreuzkraut | Ampfer außer Kleinem Sauer- ampfer und Strand- ampfer (v. H. der reinen Körner) | (v. H.) | (v. H.) | (v. H. des Gewichts) | (v. H.) | (v. H.) | (v. H.) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (g) | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 3.1.0 | Geißraute | B | 60 | 40 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 200 | Z | 60 | 40 | 12 | 97 | 2,0 | 1,5 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 10 8) | 200 | 3.1.1 | Hornklee | B | 75 | 40 | 12 | 95 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 30 | Z | 75 | 40 | 12 | 95 | 1,8 5) | 1,0 5) | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 30 | 3.1.2 | Weiße Lupine, Gelbe Lupine | B | 80 | 20 | 16 | 98 | 0,3 | | | 20 | 0 8) | 0 8) | 0 8) | 2 | 1.000 | 11)12) Z-1, Z-2 | 80 | 20 | 16 | 98 | 0,5 6) | 0,3 6) | 0,3 | | | 0 8) | 0 8) | 5 8) | 1.000 | 12)13) 3.1.3 | Blaue Lupine, Schmalblättrige Lupine | B | 75 | 20 | 16 | 98 | 0,3 | | | 20 | 0 8) | 0 8) | 0 8) | 2 | 1.000 | 11)12) Z-1, Z-2 | 75 | 20 | 16 | 98 | 0,5 6) | 0,3 6) | 0,3 | | | 0 8) | 0 8) | 5 8) | 1.000 | 12)13) 3.1.4 | Gelbklee | B | 80 | 20 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 50 | Z | 80 | 20 | 12 | 97 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 50 | 3.1.5 | Bastardluzerne, Sandluzerne | B | 80 | 40 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 50 | Z | 80 | 40 | 12 | 97 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 50 | 3.1.5a | Blaue Luzerne | B | 80 | 40 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 50 | Z-1, Z-2 | 80 | 40 | 12 | 97 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 50 | 3.1.6 | Esparsette | B | 75 | 20 | 12 | 95 | 0,3 | | | 20 | 0 8) | 0 | 0 8) | 2 | 600 (Früchte) 400 (Samen) Z | 75 | 20 | 12 | 95 | 2,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 8) | 5 H | 75 | 20 | 12 | 95 | 3,5 | 2,0 | 0,3 | | | 0 | 0 8) | 5 3.1.7 | Futtererbse | B | 80 | - | 16 | 98 | 0,3 | | | 20 | 0 8) | 0 | 0 8) | 2 | 1.000 | Z-1, Z-2 | 80 | - | 16 | 98 | 0,5 | 0,3 | 0,3 | | | 0 | 0 8) | 5 8) | 1.000 | 3.1.8 | Alexandriner Klee | B | 80 | 20 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 60 | Z | 80 | 20 | 12 | 97 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 60 | 3.1.9 | Schwedenklee | B | 80 | 20 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 20 | Z | 80 | 20 | 12 | 97 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 20 | 3.1.10 | Inkarnatklee | B | 75 | 20 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 80 | Z | 75 | 20 | 12 | 97 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 80 | 3.1.11 | Rotklee | B | 80 | 20 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 50 | Z | 80 | 20 | 12 | 97 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 50 | 3.1.12 | Weißklee | B | 80 | 40 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 20 | Z | 80 | 40 | 12 | 97 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 20 | 3.1.13 | Persischer Klee | B | 80 | 20 | 12 | 97 | 0,3 | | | 20 | 0 7) | 0 | 0 9) | 2 | 20 | Z | 80 | 20 | 12 | 97 | 1,5 | 1,0 | 0,3 | | | 0 | 0 9)10) | 5 | 20 | 3.1.14 | Ackerbohne | B | 80 | 5 | 16 | 98 | 0,3 | | | 20 | 0 8) | 0 | 0 8) | 2 | 1.000 | Z-1, Z-2 | 80 | 5 | 16 | 98 | 0,5 | 0,3 | 0,3 | | | 0 | 0 8) | 5 8) | 1.000 | 3.1.15 | Pannonische Wicke, Saatwicke | B | 85 | 20 | 16 | 98 | 0,3 | | | 20 | 0 8) | 0 8) | 0 8) | 2 | 1.000 | Z-1, Z-2 | 85 | 20 | 16 | 98 | 1,0 6) | 0,5 6) | 0,3 | | | 0 8) | 0 8) | 5 8) | 1.000 | H | 85 | 20 | 16 | 97 | 2,0 6) | 1,5 6) | 0,3 | | | 0 8) | 0 8) | 5 8) | 1.000 | 3.1.16 | Zottelwicke | B | 85 | 20 | 16 | 98 | 0,3 | | | 20 | 0 8) | 0 8) | 0 8) | 2 | 1.000 | Z-1, Z-2 | 85 | 20 | 16 | 98 | 1,0 6) | 0,5 6) | 0,3 | | | 0 8) | 0 8) | 5 8) | 1.000 | --- 1) Alle frischen und gesunden, nach Vorbehandlung nicht gekeimten Körner gelten als gekeimt. 2) Hartschalige Körner gelten bis zu dem Höchstanteil nach Spalte 4 als keimfähige Körner. 3) Der Gehalt an Feuchtigkeit wird nur geprüft, wenn sich bei der Probenahme oder bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht ergeben hat, dass der Höchstwert überschritten ist. 4) Die Anforderungen an den Höchstbesatz mit Samen anderer Pflanzenarten müssen nur in Bezug auf solche Arten erfüllt sein, die sich an samendiagnostischen Merkmalen eindeutig von dem zu untersuchenden Saatgut unterscheiden lassen. Der Besatz mit anderen Sorten derselben Art darf, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, bei Basissaatgut, Zertifiziertem Saatgut und Zertifiziertem Saatgut zweiter Generation den in Spalte 7 jeweils angegebenen Höchstwert nicht überschreiten. Bei Zertifiziertem Saatgut und Zertifiziertem Saatgut zweiter Generation von Ackerbohnen beträgt dieser Höchstwert 1 v. H. Ergibt sich bei der Beschaffenheitsprüfung ein Verdacht auf Besatz mit Körnern anderer Sorten derselben Art, kann diese Feststellung auch anhand weiterer Merkmale erfolgen. 5) Ein Höchstbesatz von 1 v. H. des Gewichtes an Körnern von Rotklee gilt nicht als Unreinheit. 6) Ein Höchstbesatz von 0,5 v. H. des Gewichtes an Körnern von Weißer Lupine, Blauer Lupine, Schmalblättriger Lupine, Gelber Lupine, Futtererbse, Ackerbohne, Pannonischer Wicke, Saatwicke oder Zottelwicke - außer der jeweils betroffenen Art - gilt nicht als Unreinheit; bei Handelssaatgut von Pannonischer Wicke und von Saatwicke gilt ein Höchstbesatz von 6 v. H. des Gewichtes an Körnern von Pannonischer Wicke, Zottelwicke oder verwandter Kulturpflanzenarten - außer der jeweils betroffenen Art - nicht als Unreinheit. 7) Ein Korn gilt nicht als Unreinheit, wenn ein weiterer Probenteil mit dem Doppelten des Gewichtes nach Spalte 15 frei ist. 8) Die zahlenmäßige Bestimmung wird nur durchgeführt, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung des Saatgutes der Verdacht auf Besatz ergibt. 9) Der Höchstbesatz an Seide bezieht sich auf einen Probenteil mit dem Doppelten des Gewichtes nach Spalte 15; dies gilt nicht für Saatgut, das ausschließlich im Inland oder in Dänemark, Luxemburg, den Niederlanden oder dem Vereinigten Königreich aufgewachsen ist. 10) Ein Korn gilt nicht als Unreinheit, wenn ein weiterer Probenteil mit dem Vierfachen des Gewichtes nach Spalte 15 frei ist. 11) Bei bitterstoffarmen Lupinen darf in 100 Körnern höchstens 1 bitteres Korn enthalten sein. 12) In 100 Körnern dürfen an Körnern anderer Farbe höchstens 1 Korn bei bitterstoffarmen Lupinen, 2 Körner bei anderen Lupinen enthalten sein. 13) Bei bitterstoffarmen Lupinen dürfen in 200 Körnern höchstens 5 bittere Körner enthalten sein. --- 3.2 Gesundheitszustand 3.2.1 Das Saatgut darf nicht von lebenden Schadinsekten befallen sein. Bei Saatgut von Ackerbohnen und Futtererbsen gilt 1 lebender Ackerbohnenkäfer oder Erbsenkäfer nicht als Befall. 3.2.2 Das Saatgut darf nicht von lebenden Milben befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt. 3.2.3 Von Stengelälchen (Ditylenchus dipasaci), parasitischen Pilzen oder von parasitischen Bakterien darf Saatgut nicht in größerem Ausmaß befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt; bei Ackerbohne und Futtererbse ist ein größeres Ausmaß hinsichtlich des Befalls mit Stengelälchen gegeben, wenn in 300 Körnern mehr als 5 Stengelälchen nachgewiesen werden. 3.2.4 Das Saatgut von Medicago sativa L. muss frei sein von Clavibacter michiganensis und von Ditylenchus dipsaci. 4 Sonstige Futterpflanzen 4.1 | Reinheit, Keimfähigkeit und Gehalt an Feuchtigkeit Art | Kategorie (B = Basis- saatgut Z = Zertifi- ziertes Saatgut) | Mindest- keimfähig- keit | Höchstge- halt an Feuchtig- keit 1) | Technische Mindest- reinheit | Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten 2) | Gewicht des Probenteils für die Prüfung nach den Spalten 10 bis 13 | Sons- tige An- forde- rungen bezogen auf das Gewicht | in einem Probenteil nach Spalte 14 innerhalb der Menge nach Spalte 6 insge- samt | innerhalb einer Menge nach Spalte 6 eine einzelne Art | abweichend von Spalte 7 oder 10 eine einzel- ne 1 Art | abweichend von Spalte 7 | Flughafer und Flug- hafer- bastarde | Seide und Kreuzkraut 3) | Ampfer außer Kleinem Sauerampfer und Strandampfer Hede- rich | Acker- senf (v. H. der reinen Körner) | (v. H.) | (v. H. des Gewichts) | (v. H.) | (v. H.) | (v. H.) | (v. H.) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (g) | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 4.1.1 | Kohlrübe | B | 80 | 10 | 98 | 0,3 | | | | 20 | 0 | 0 | 2 | 100 | Z | 80 | 10 | 98 | 1,0 | 0,5 | 0,3 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 5 | 100 | 4.1.2 | Futterkohl | B | 75 | 10 | 98 | 0,3 | | | | 20 | 0 | 0 | 3 | 100 | Z | 75 | 10 | 98 | 1,0 | 0,5 | 0,3 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 100 | 4.1.3 | Phazelie | B | 80 | 13 | 96 | 0,3 | | | | 20 | 0 | 0 | | 40 | Z | 80 | 13 | 96 | 1,0 | 0,5 | | | | 0 | 0 | | 40 | 4.1.4 | Ölrettich | B | 80 | 10 | 97 | 0,3 | | | | 20 | 0 | 0 | 2 | 300 | Z | 80 | 10 | 97 | 1,0 | 0,5 | 0,3 | 0,3 | | 0 | 0 | 5 | 300 | --- 1) Die Anforderungen an den Gehalt an Feuchtigkeit gelten nicht für pilliertes oder inkrustiertes Saatgut. 2) Die Anforderungen an den Höchstbesatz mit Samen anderer Pflanzenarten müssen nur in Bezug auf solche Arten erfüllt sein, die sich an samendiagnostischen Merkmalen eindeutig von dem zu untersuchenden Saatgut unterscheiden lassen. Der Besatz mit anderen Sorten derselben Art darf, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, bei Basissaatgut und Zertifiziertem Saatgut den in Spalte 6 jeweils angegebenen Höchstwert nicht überschreiten. Ergibt sich bei der Beschaffenheitsprüfung ein Verdacht auf Besatz mit Körnern anderer Sorten derselben Art, kann diese Feststellung auch anhand weiterer Merkmale erfolgen. 3) Die zahlenmäßige Bestimmung wird nur durchgeführt, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung des Saatgutes der Verdacht auf Besatz ergibt. 4) Ein Korn gilt nicht als Unreinheit, wenn ein weiterer Probenteil nach Spalte 14 frei ist. --- 4.2 Gesundheitszustand 4.2.1 Das Saatgut darf nicht von lebenden Schadinsekten befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt. 4.2.2 Das Saatgut darf nicht von lebenden Milben befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt. 4.2.3 Das Saatgut darf nicht von parasitischen Pilzen oder von parasitischen Bakterien in größerem Ausmaß befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt. 5 Öl- und Faserpflanzen 5.1 | Reinheit, Keimfähigkeit und Gehalt an Feuchtigkeit Art | Kategorie (B = Basis- saatgut Z = Zertifi- ziertes Saatgut Z-1 = Zertifi- zertes Saatgut erster Gene- rafion Z-2 = Zertifi- ziertes Saatgut zweiter Gene- ration Z-3 = Zertifi- ziertes Saatgut dritter Gene- ration H = Handels- Saatgut) | Mindest- keim- fähigkeit | Höchstge- halt an Feuchtig- keit 1) | Technische Mindest - reinheit | Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten 2) | Gewicht des Probenteils für die Prüfung nach den Spalten 7 bis 13 | Sons- tige An- forde- rungen bezogen auf das Gewicht | in einem Probenteil nach Spalte 14 insge- samt | innerhalb der Menge nach Spalte 6 oder 7 Flughafer und Flug- hafer- bastarde | Seide 3) | Hederich | Ampfer außer Kleinem Sauerampfer und Strand- ampfer | Acker- fuchs- schwanz | Taumel- lolch (v. H. der reinen Körner) | (v. H.) | (v. H. des Gewichts) | (v. H.) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (Körner) | (g) | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 5.1.1 | Sareptasenf | B | 85 | 10 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 2 | | | 40 | Z | 85 | 10 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 5 | | | 40 | 5.1.2 | Raps 9) | B | 85 | 9 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 2 | | | 100 | Z | 85 | 9 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 5 | | | 100 | 5.1.3 | Schwarzer Senf | B | 85 | 10 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 2 | | | 40 | Z | 85 | 10 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 5 | | | 40 | H | 85 | 10 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 5 | | | 40 | 5.1.4 | Rübsen | B | 85 | 9 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 2 | | | 70 | Z | 85 | 9 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 5 | | | 70 | 5.1.5 | Hanf | B | 75 | 10 | 98 | | 30 3) | 0 | 0 4) | | | | | 600 | 7) Z-1, Z-2 | 75 | 10 | 98 | | 30 3) | 0 | 0 4) | | | | | 600 | 7) 5.1.6 | Sojabohne 10) | B | 80 | 16 | 98 | | 5 | 0 | 0 | | | | | 1.000 | Z-1, Z-2 | 80 | 16 | 98 | | 5 | 0 | 0 | | | | | 1.000 | 5.1.7 | Sonnenblume | B | 85 | 10 | 98 | | 5 | 0 | 0 | | | | | 1.000 | Z | 85 | 10 | 98 | | 5 | 0 | 0 | | | | | 1.000 | 5.1.8 | Lein | | | | | | | | | | | | | | Faserlein | B | 92 | 13 | 99 | | 15 | 0 | 0 4) | | | 4 | 2 | 150 | Z-1, Z-2, Z-3 | 92 | 13 | 99 | | 15 | 0 | 0 4) | | | 4 | 2 | 150 | sonstiger Lein | B | 85 | 13 | 99 | | 15 | 0 | 0 4) | | | 4 | 2 | 150 | Z-1, Z-2, Z-3 | 85 | 13 | 99 | | 15 | 0 | 0 4) | | | 4 | 2 | 150 | 5.1.9 | Mohn | B | 80 | 10 | 98 | | 25 3) | 0 | 0 4) | | | | | 10 | Z | 80 | 10 | 98 | | 25 3) | 0 | 0 4) | | | | | 10 | 5.1.10 | Weißer Senf | B | 85 | 10 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 2 | | | 200 | Z | 85 | 10 | 98 | 0,3 | | 0 | 0 4) | 10 | 5 | | | 200 | --- 1) Die Anforderungen an den Gehalt an Feuchtigkeit gelten nicht für granuliertes und inkrustiertes Saatgut. 2) Die Anforderungen an den Höchstbesatz mit Samen anderer Pflanzenarten müssen nur in Bezug auf solche Arten erfüllt sein, die sich an samendiagnostischen Merkmalen eindeutig von dem zu untersuchenden Saatgut unterscheiden lassen. Außer bei Sojabohne und bei Hybridsorten von Raps darf der Besatz mit anderen Sorten derselben Art, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, bei Basissaatgut, Zertifiziertem Saatgut und Zertifiziertem Saatgut zweiter Generation den in den Spalten 6 und 7 jeweils angegebenen Höchstwert nicht überschreiten. Ergibt sich bei der Beschaffenheitsprüfung ein Verdacht auf Besatz mit Körnern anderer Sorten derselben Art, kann diese Feststellung auch anhand weiterer Merkmale erfolgen. 3) Die zahlenmäßige Bestimmung wird nur durchgeführt, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung des Saatgutes der Verdacht auf Besatz ergibt. 4) Ein Korn gilt nicht als Unreinheit, wenn ein weiterer Probenteil nach Spalte 14 frei ist. 5) (weggefallen) 6) (weggefallen) 7) Das Saatgut muß frei von Sommerwurz sein; ein Korn Sommerwurz in einem Probenteil von 100 g gilt nicht als Unreinheit, wenn ein weiterer Probenteil von 200 g frei ist. 8) (weggefallen) 9) Die Sortenreinheit des Saatgutes von Hybridsorten von Raps beträgt, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, bei Basissaatgut, weibliche Komponente 99,0 v. H. Basissaatgut, männliche Komponente 99,9 v. H. Zertifiziertem Saatgut von Winterraps 90,0 v. H. Zertifiziertem Saatgut von Sommerraps 85,0 v. H. Die Feststellung der Sortenreinheit kann mittels geeigneter biochemischer Methoden vorgenommen werden. 10) Die Sortenreinheit des Saatgutes von Sorten von Sojabohne beträgt, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, bei Basissaatgut 99,5 v. H. Zertifiziertem Saatgut 99,0 v. H. --- 5.2 Gesundheitszustand 5.2.1 Das Saatgut darf nicht von lebenden Schadinsekten oder lebenden Milben befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt. 5.2.2 Von Botrytis-Pilzen dürfen Hanf, Sonnenblume und Lein nur bis zu 5 v. H. der Körner befallen sein. 5.2.3 Von Keimlingskrankheiten (Alternaria linicola, Boeremia exigua var. linicola, Colletotrichum linicola, Fusarium spp., außer Fusarium oxysporum f. sp. albedinis und Fusarium circinatum) darf Lein nur bis zu 5 v. H. der Körner befallen sein; Faserlein darf nur bis zu 1 v. H. der Körner mit Boeremia exigua var. linicola befallen sein. 5.2.4 Das Saatgut darf von Sclerotinia sclerotiorum bei Sareptasenf, Schwarzem Senf nur bis zu 20 bei Raps, Sonnenblume nur bis zu 10 bei Rübsen, Weißem Senf nur bis zu 5 Sklerotien oder Bruchstücken von Sklerotien in einem Probenteil nach Spalte 14 befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt. 5.2.5 Das Saatgut von Soja darf nur bis zu 15 v. H. der Körner mit dem Phomopsis-Komplex von Diaporthe caulivora und Diaporthe phaseolorum var. sojae befallen sein. 5.2.6 Das Saatgut von Sonnenblumen muss frei sein von Plasmopara halstedii. 6 Rüben 6.1 | Reinheit, Keimfähigkeit und Gehalt an Feuchtigkeit Art | Mindest- keimfähigkeit | Höchstgehalt an Feuchtigkeit 1) | Technische Mindest- reinheit | Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten bezogen auf das Gewicht 2) | Sonstige Anforderungen (v. H. der reinen Körner) | (v. H.) | (v. H. des Gewichts) | (v. H.) | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 6.1.1 | Runkelrübe | | | | | Monogermsaatgut | 73 | 15 | 97 | 0,3 | 3)5) Präzisionssaatgut | 73 | 15 | 97 | 0,3 | 4)5) anderes Saatgut | | | | | Sorten mit mehr als 85 v. H. | | | | | Diploiden | 73 | 15 | 97 | 0,3 | sonstige Sorten | 68 | 15 | 97 | 0,3 | 6.1.2 | Zuckerrübe | | | | | Monogermsaatgut | 80 | 15 | 97 | 0,3 | 3)5) Präzisionssaatgut | 75 | 15 | 97 | 0,3 | 4)5) anderes Saatgut | | | | | Sorten mit mehr als 85 v. H. | | | | | Diploiden | 73 | 15 | 97 | 0,3 | sonstige Sorten | 68 | 15 | 97 | 0,3 | --- 1) Die Anforderungen an den Gehalt an Feuchtigkeit gelten nicht für pilliertes, granuliertes oder inkrustiertes Saatgut. 2) Die Anforderungen an den Höchstbesatz mit Samen anderer Pflanzenarten müssen nur in Bezug auf solche Arten erfüllt sein, die sich an samendiagnostischen Merkmalen eindeutig von dem zu untersuchenden Saatgut unterscheiden lassen. Der Besatz mit anderen Sorten derselben Art darf, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, den in Spalte 5 jeweils angegebenen Höchstwert nicht überschreiten. Ergibt sich bei der Beschaffenheitsprüfung ein Verdacht auf Besatz mit Körnern anderer Sorten derselben Art, kann diese Feststellung auch anhand weiterer Merkmale erfolgen. 3) Bei Monogermsaatgut müssen mindestens 90 v. H. der gekeimten Knäuel nur einen Keimling enthalten; Knäuel mit drei und mehr Keimlingen dürfen höchstens zu 5 v. H. der gekeimten Knäuel vorhanden sein. 4) Bei Präzisionssaatgut müssen mindestens 70 v. H. der gekeimten Knäuel nur einen Keimling enthalten; Knäuel mit drei und mehr Keimlingen dürfen höchstens zu 5 v. H. der gekeimten Knäuel vorhanden sein. 5) Bei Monogermsaatgut und Präzisionssaatgut darf der Anteil an unschädlichen Verunreinigungen bei Basissaatgut 1 v. H. und bei Zertifiziertem Saatgut 0,5 v. H. des Gewichtes nicht überschreiten; soweit eine Probe nach § 11 Absatz 1 Satz 3 gezogen worden ist, ist das Ergebnis der Prüfung dieser Probe maßgeblich. --- 6.2 Gesundheitszustand 6.2.1 Das Saatgut darf nicht von lebenden Schadinsekten oder lebenden Milben befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt. 6.2.2 Das Saatgut darf nicht von parasitischen Pilzen oder von parasitischen Bakterien in größerem Ausmaß befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt. 7 Gemüse 7.1 | Reinheit, Keimfähigkeit und Gehalt an Feuchtigkeit Art | Mindest- keimfähigkeit 1) | Höchstgehalt an Feuchtigkeit 2) | Technische Mindest- reinheit | Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten bezogen auf das Gewicht 3) | Sonstige An- forderungen (v. H. der reinen Körner oder Knäuel) | (v. H.) | (v. H. des Gewichts) | (v. H.) | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 7.1.1 | Zwiebel, Schalotte | 70 | 13 | 97 | 0,5 | 7.1.1a | Winterheckenzwiebel | 65 | | 97 | 0,5 | 7.1.2 | Porree | 65 | 13 | 97 | 0,5 | 7.1.2a | Knoblauch | 65 | | 97 | 0,5 | 7.1.2b | Schnittlauch | 65 | | 97 | 0,5 | 7.1.3 | Kerbel | 70 | | 96 | 1 | 7.1.4 | Sellerie | 70 | 13 | 97 | 1 | 7.1.5 | Spargel | 70 | 15 | 96 | 0,5 | 7.1.6 | Mangold | 70 | | 97 | 0,5 | 7.1.7 | Rote Rübe | 70 | 15 | 97 | 0,5 | 4) 7.1.8 | Kohlrabi, Grünkohl, Brokkoli, Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Rosenkohl, Chinakohl | 75 | 10 | 97 | 1 | 7.1.9 | Blumenkohl | 70 | 10 | 97 | 1 | 7.1.10 | Herbstrübe, Mairübe | 80 | 10 | 97 | 1 | 7.1.11 | Paprika, Chili | 65 | 13 | 97 | 0,5 | 7.1.12 | Endivie | 65 | 13 | 95 | 1 | 7.1.13 | Chicorée, Blattzichorie | 65 | | 95 | 1,5 | 7.1.13a | Wurzelzichorie, Industriezichorie | 80 | | 97 | 1 | 7.1.14 | Wassermelone, Melone | 75 | | 98 | 0,1 | 7.1.15 | Gurke | 80 | 13 | 98 | 0,1 | 7.1.16 | Riesenkürbis | 80 | | 98 | 0,1 | 7.1.17 | Gartenkürbis, Ölkürbis, Zucchini | 75 | 13 | 98 | 0,1 | 7.1.18 | Artischocke, Cardy | 65 | | 96 | 0,5 | 7.1.19 | Möhre | 65 | 13 | 95 | 1 | 5) 7.1.20 | Fenchel | 70 | | 96 | 1 | 7.1.21 | Salat | 75 | 13 | 95 | 0,5 | 7.1.22 | Tomate | 75 | 13 | 97 | 0,5 | 7.1.23 | Petersilie | 65 | 13 | 97 | 1 | 7.1.24 | Prunkbohne | 80 | 15 | 98 | 0,1 | 7.1.25 | Buschbohne, Stangenbohne | 75 | 15 | 98 | 0,1 | 7.1.26 | Erbse (außer Futtererbse) | 80 | 15 | 98 | 0,1 | 6) 7.1.27 | Rettich, Radieschen | 70 | 10 | 97 | 1 | 7.1.27a | Rhabarber | 70 | | 97 | 0,5 | 7.1.28 | Schwarzwurzel | 70 | 13 | 95 | 1 | 7.1.29 | Aubergine | 65 | | 96 | 0,5 | 7.1.30 | Spinat | 75 | 13 | 97 | 1 | 7.1.31 | Feldsalat | 65 | 13 | 95 | 1 | 7.1.32 | Dicke Bohne | 80 | 15 | 98 | 0,1 | 7.1.33 | Zuckermais, Puffmais | 85 7) | | 98 | 0,1 | --- 1) Bei Prunkbohne, Buschbohne, Stangenbohne, Erbse und Dicker Bohne gelten frische und gesunde, nach Vorbehandlung nicht gekeimte Körner als gekeimt; bei Prunkbohne, Buschbohne, Stangenbohne und Dicker Bohne gilt ein Höchstanteil von 5 v. H. an hartschaligen Körnern als keimfähige Körner. 2) Der Gehalt an Feuchtigkeit wird nur geprüft, wenn sich bei der Probenahme oder bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht ergibt, dass der Höchstwert überschritten ist. 3) Die Anforderungen an den Höchstbesatz mit Samen anderer Pflanzenarten müssen nur in Bezug auf solche Arten erfüllt sein, die sich an samendiagnostischen Merkmalen eindeutig von dem zu untersuchenden Saatgut unterscheiden lassen. Der Besatz mit anderen Sorten derselben Art darf, soweit es an äußerlich erkennbaren Merkmalen des Saatgutes feststellbar ist, den in Spalte 5 jeweils angegebenen Höchstwert nicht überschreiten. Ergibt sich bei der Beschaffenheitsprüfung ein Verdacht auf Besatz mit Körnern anderer Sorten derselben Art, kann diese Feststellung auch anhand weiterer Merkmale erfolgen. 4) Bei Monogermsaatgut müssen mindestens 90 v. H., bei Präzisionssaatgut mindestens 70 v. H. der gekeimten Knäuel nur einen Keimling enthalten; Knäuel mit drei und mehr Keimlingen dürfen höchstens zu 5 v. H. der gekeimten Knäuel vorhanden sein. 5) Das Saatgut darf keinen Besatz mit Seide aufweisen; die zahlenmäßige Bestimmung wird durchgeführt, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht auf Besatz ergibt. 6) Innerhalb des Besatzes nach Spalte 5 darf kein Besatz mit Futtererbse vorhanden sein. 7) Für Sorten von Zuckermais 'super sweet' beträgt die Mindestkeimfähigkeit 80 v. H. der reinen Körner. --- 7.2 Gesundheitszustand - Ergänzend zu den besonderen Anforderungen an den Gesundheitszustand hinsichtlich des Befalls mit RNQPs gelten folgende Anforderungen: 7.2.1 Das Saatgut darf nicht von lebenden Schadinsekten oder lebenden Milben befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt. 7.2.2 Das Saatgut darf nicht von parasitischen Pilzen oder von parasitischen Bakterien in größerem Ausmaß befallen sein, wenn sich bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht eines Befalls ergibt. 8 Saatgutmischungen 8.1 Mischungen nach § 26 Abs. 3 Satz 2, die Saatgut von Arten enthalten, die nicht im Artenverzeichnis aufgeführt sind, müssen folgende Anforderungen erfüllen: 8.1.1 Die Mischung muss frei von Flughafer, Flughaferbastarden und Seide sein, 1 Korn Flughafer, Flughaferbastard oder Seide in 100 g Saatgut gilt nicht als Unreinheit, wenn weitere 200 g Saatgut frei von Flughafer, Flughaferbastarden oder Seide sind. 8.1.2 Der Besatz mit Körnern von Ackerfuchsschwanz darf höchstens 0,3 v. H. des Gewichtes betragen. 8.1.3 Der Besatz mit Ampfer außer Kleinem Sauerampfer und Strandampfer darf höchstens 2 Körner in 5 g betragen. |
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