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Erste Verordnung zur Änderung der Nährwert-Kennzeichnungsverordnung (1. NKVÄndV k.a.Abk.)
Eingangsformel
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz verordnet aufgrund des § 35 Nummer 1 Buchstabe b in Verbindung mit § 70 Absatz 5 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. Juli 2009 (BGBl. I S. 2205) im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie:
- *)
- Diese Verordnung dient der Umsetzung der Richtlinie 2008/100/EG der Kommission vom 28. Oktober 2008 zur Änderung der Richtlinie 90/496/EWG des Rates über die Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln hinsichtlich der empfohlenen Tagesdosen, der Umrechnungsfaktoren für den Energiewert und der Definitionen (ABl. L 285 vom 29.10.2008, S. 9)
Artikel 1
Die Nährwert-Kennzeichnungsverordnung vom 25. November 1994 (BGBl. I S. 3526), die zuletzt durch Artikel 1 der Verordnung vom 22. Februar 2006 (BGBl. I S. 444) geändert worden ist, wird wie folgt geändert:
- 1.
- § 2 wird wie folgt geändert:
- a)
- In Nummer 3 werden
- aa)
- jeweils am Ende des vorletzten Spiegelstriches und des letzten Spiegelstriches ein Komma und
- bb)
- nach dem letzten Spiegelstrich die Wörter
- „-
- ein Gramm Ballaststoffe 8 kJ (oder 2 kcal),
- -
- ein Gramm Erythritol 0 kJ (oder 0 kcal)"
- b)
- Nach Nummer 10 wird folgende Nummer 11 eingefügt:
- „11.
- Ballaststoffe:
Kohlenhydratpolymere mit drei oder mehr Monomereinheiten, die im Dünndarm des Menschen weder verdaut noch absorbiert werden und zu folgenden Kategorien zählen:- a)
- essbare Kohlenhydratpolymere, die in Lebensmitteln, wenn diese verzehrt werden, auf natürliche Weise vorkommen;
- b)
- essbare Kohlenhydratpolymere, die auf physikalische, enzymatische oder chemische Weise aus Lebensmittelrohstoffen gewonnen werden und nach allgemein anerkannten wissenschaftlichen Nachweisen eine positive physiologische Wirkung besitzen;
- c)
- essbare synthetische Kohlenhydratpolymere, die nach allgemein anerkannten wissenschaftlichen Nachweisen eine positive physiologische Wirkung besitzen;".
- c)
- Die bisherige Nummer 11 wird Nummer 12.
- 2.
- § 8 wird wie folgt geändert:
- a)
- Der bisherige Wortlaut wird Absatz 1.
- b)
- Folgender Absatz 2 wird angefügt:„(2) Lebensmittel, die den bis zum Ablauf des 8. Oktober 2009 geltenden Vorschriften dieser Verordnung entsprechen, dürfen noch bis zum 30. Oktober 2012 in Verkehr gebracht werden."
- 3.
- Anlage 1 wird wie folgt gefasst:
„Anlage 1 (zu § 2 Nummer 2 Buchstabe c, § 4 Absatz 2 Nummer 6 und § 5 Absatz 3 Nummer 4 und Absatz 6) Vitamine und Mineralstoffe, die in der Angabe enthalten sein können, und ihre empfohlene Tagesdosis
Vitamin A (µg) 1) | 800 |
Vitamin D (µg) | 5 |
Vitamin E (mg) | 12 |
Vitamin K (µg) | 75 |
Vitamin C (mg) | 80 |
Thiamin (Vitamin B1) (mg) | 1,1 |
Riboflavin (Vitamin B2) (mg) | 1,4 |
Niacin (mg) | 16 |
Vitamin B6 (mg) | 1,4 |
Folsäure (µg) | 200 |
Vitamin B12 (µg) | 2,5 |
Biotin (µg) | 50 |
Pantothensäure (mg) | 6 |
Kalium (mg) | 2.000 |
Chlorid (mg) | 800 |
Kalzium (mg) | 800 |
Phosphor (mg) | 700 |
Magnesium (mg) | 375 |
Eisen (mg) | 14 |
Zink (mg) | 10 |
Kupfer (mg) | 1 |
Mangan (mg) | 2 |
Fluorid (mg) | 3,5 |
Selen (µg) | 55 |
Chrom (µg) | 40 |
Molybdän (µg) | 50 |
Jod (µg) | 150 |
- 1)
- Amtliche Anmerkung: 1 µg Vitamin A entsprechen 6 µg all-trans-β-Carotin oder 12 µg andere Provitamin A-Carotinoide.
Artikel 2
Diese Verordnung tritt am Tag nach der Verkündung*) in Kraft.
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- *)
- Anm. d. Red.: Die Verkündung erfolgte am 8. Oktober 2009.
Schlussformel
Die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Ilse Aigner
Ilse Aigner
Link zu dieser Seite: https://www.buzer.de/gesetz/9071/index.htm