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Änderung Anlage 20 Eichordnung vom 13.02.2007

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Anlage 20 a.F. (alte Fassung)
in der vor dem 13.02.2007 geltenden Fassung
Anlage 20 n.F. (neue Fassung)
in der am 13.02.2007 geltenden Fassung
durch Artikel 1 V. v. 08.02.2007 BGBl. I S. 70

(Text alte Fassung) nächste Änderung

Anlage 20 Meßgeräte für Elektrizität


(Text neue Fassung)

Anlage 20 (zu § 7k) Messgeräte für Elektrizität


vorherige Änderung

(siehe Anlageband zu BGBl. I 1988 Nr. 43)



Abschnitt 1 Elektrizitätszähler
Teil 1: EG-Anforderungen
Teil 2: Innerstaatliche Anforderungen

Abschnitt 2 Messwandler für Elektrizitätszähler



Abschnitt 1 Elektrizitätszähler


Teil 1 EG-Anforderungen

1 Begriffsbestimmungen

1.1 Ein Elektrizitätszähler für Wirkverbrauch ist eine Einrichtung, die die in einem Stromkreis verbrauchte elektrische Wirkenergie misst.

Anmerkung: Elektrizitätszähler können je nach angewandter Messtechnik zusammen mit externen Messwandlern betrieben werden. Teil 1 erstreckt sich jedoch nur auf Elektrizitätszähler und nicht auf Messwandler.

1.2 Formelzeichen für physikalische Größen

Es gelten die Formelzeichen nach Anhang MI-003 der Richtlinie 2004/22/EG.

2 Anforderungen

2.1 Für die messgerätespezifischen Anforderungen gelten die spezifischen Anforderungen nach Anhang MI-003 der Richtlinie 2004/22/EG in der jeweils geltenden Fassung, wenn der Zähler im Haushalt, im Gewerbe oder in der Leichtindustrie verwendet wird.

2.2 Inbetriebnahme

Unter Anwendung von Abschnitt 7 des Anhangs MI-003 der Richtlinie 2004/22/EG wird vorgeschrieben, dass an Messwandler angeschlossene Elektrizitätszähler (Messwandlerzähler) der Klasse B oder C angehören müssen.

3 Konformitätsbewertung

Die in § 7k Abs. 1 genannten Konformitätsbewertungsverfahren, zwischen denen der Hersteller wählen kann, lauten wie folgt:

B + F oder B + D oder H1.

Teil 2 Innerstaatliche Anforderungen

1 Zulassung

Die Bauarten der nachfolgend aufgeführten Elektrizitätszähler einschließlich der Zusatzeinrichtungen bedürfen der Zulassung zur innerstaatlichen Eichung, ausgenommen der Elektrizitätszähler für Wirkverbrauch, für die Teil 1 gilt:

- Wechselstrom-Wirkverbrauchszähler mit Induktionsmesswerk,

- Wechselstrom-Blindverbrauchszähler mit Induktionsmesswerk,

- Wechselstrom-Wirkverbrauchszähler mit elektronischem Messwerk,

- Wechselstrom-Blindverbrauchszähler mit elektronischem Messwerk,

- Scheinverbrauchszähler,

- Gleichstrom-Wattstundenzähler.

2 Aufschriften

2.1 Zusätzlich
zu den Angaben nach § 42 Abs. 1 müssen auf jedem Zähler angegeben sein

- die Ableseeinheit mit dem Namen der Einheiten

„Kilowattstunden' (kWh) oder „Megawattstunden' (MWh),

„Kilovarstunden' (kvarh) oder „Megavarstunden' (Mvarh),

„Kilovoltamperestunden' (kVAh) oder „Megavoltamperestunden' (MVAh),

- die Nennfrequenz, Nennstromstärke (Grenzstromstärke,
Nr. 2.1.1) und Nennspannung, bei Messsätzen aus Zählern und getrennten Nebenwiderständen oder Vorwiderständen die Nennstromstärke oder die Nennspannung des Messsatzes,

- die Zählerart sowie die Bauartbezeichnung des Herstellers,

- die Anzahl der Läuferumdrehungen oder bei statischen Zählern der Impulse je Ableseeinheit,

- der Schaltplan oder die Schaltungsnummer.

2.1.1 Die Nennstromstärke und die Grenzstromstärke z. B. in der Form 10 (40) A für einen Zähler mit einer Nennstromstärke von 10 A und einer Grenzstromstärke von 40 A.

2.1.2 Blindverbrauchszähler müssen entsprechend der Phasenverschiebung, für die die Zähler bestimmt sind, die Aufschrift „Für Voreilung' oder „Für Nacheilung' oder „Für negativen Blindstrom' oder „Für positiven Blindstrom' oder dergleichen tragen. Die genannten Aufschriften können bei Blindverbrauchszählern mit Rücklaufhemmung entfallen, die ohne Änderung der Einstelleinrichtungen lediglich durch entsprechenden Anschluss der äußeren Leitungen für vor- oder nacheilenden Blindstrom verwendbar und unter dieser Voraussetzung für beliebige Phasenverschiebung zugelassen sind.

2.1.3 Messwandlerzähler müssen durch die Aufschrift „Messwandlerzähler' gekennzeichnet sein.

2.2 Die Bezeichnungen und Aufschriften nach den Nummern 2.1 bis 2.1.3, mit Ausnahme des Schaltplanes, müssen angebracht sein

a) auf einem an der Vorderseite der Zählerkappe angebrachten Schild (Hauptschild, Leistungsschild) oder

b) auf einem Teil des Deckblatts des Zählwerks (Angabenteil des Deckblatts), der von dem die Anzeige umfassenden Teil des Deckblatts (Zifferblatt) deutlich getrennt ist.

2.3 Die Fabriknummer des Zählers muss außer auf dem Hauptschild nach Nummer 2.2 Buchstabe a auch auf der Grundplatte außen sichtbar angebracht sein.

2.3.1 Die Fabriknummer des Zählers muss auf zugehörigen getrennten Neben- und Vorwiderständen angebracht sein.

2.3.2 Das Gleiche gilt für die von einem getrennten Nebenwiderstand zum Zähler führenden Leitungen, sofern diese nicht am Nebenwiderstand oder am Zähler dauernd fest angebracht sind.

2.4 Bei Zählern mit getrennten Neben- oder Vorwiderständen müssen auf einem Schild (Zusatzschild) die Fabriknummern der Neben- und Vorwiderstände, der Widerstand, der Querschnitt und die gesamte Länge der zu den Widerständen gehörigen Leitungen sowie der Spannungsabfall am Nebenwiderstand bei Nennstromstärke unter angeschlossenem Zähler und der Spannungsabfall am Zähler bei Nennstromstärke unter angeschlossenem Nebenwiderstand angegeben sein.

2.5 Bei Zählern mit Zusatzeinrichtung für die Anzeige der Höchstleistung (Maximumzähler) müssen auf der Maximumskale die Dauer der Messperiode, die Maximumkonstante und die Kupplungs- oder die Entkupplungsdauer des Mitnehmers vermerkt sein.

2.5.1 Bei Zählern mit Zusatzeinrichtung für die Anzeige des Überverbrauchs muss die Registriergrenze des Überverbrauchs angegeben sein.

3 Fehlergrenzen

3.1 Allgemeines

Die Fehler eines Zählers müssen bei der Eichung die in den Nummern 3.2 und 3.3 festgesetzten Beträge einhalten und dürfen nicht sämtlich nach derselben Richtung die Hälfte dieser Beträge überschreiten.

3.2 Eichfehlergrenzen der Zähler für ein- und mehrphasigen Wechselstrom

3.2.1 Die Fehler der Zähler dürfen die in den nachstehenden Zahlentafeln genannten Eichfehlergrenzen bei den angegebenen Stromstärken, Leistungsfaktoren und Belastungsarten nicht überschreiten. Die Fehlergrenzen gelten für die Nennfrequenz.

3.2.2 In den nachstehenden Tabellen bedeuten

- Ib die Nennstromstärke des Zählers,

- Imax die Grenzstromstärke, sie beträgt bei normalbelastbaren Zählern und bei Messwandlerzählern das 1,2-fache und bei besonders belastbaren Zählern (Großbereichszählern) ganze Vielfache der Nennstromstärke,

- φ den Winkel, dessen Kosinus gleich dem Leistungsfaktor und dessen Sinus gleich dem Blindleistungsfaktor ist.

3.2.3 Eichfehlergrenzen für Wirkverbrauchszähler und Wirkverbrauchs-Messwandlerzähler


Stromstärke | cos φ | Zählerart
E = Einphasen
M = Mehr-
phasenzähler | Belastungs-
art bei
Mehrphasen-
zählern | Eichfehlergrenzen
in

unmittel-
bar ange-
schlossene
Zähler | Messwandlerzähler

a) | b)

0,05 Ib | 1 | E, M | symmetrisch | 4,0 | 0,2 | 2,5

0,1 Ib bis Imax | 1 | E, M | symmetrisch | 3,0 | 0,2 | 2,0

0,2 Ib bis Ib | 1 | M | einseitig *) | 3,5 | 0,3 | 2,5

0,1 Ib | 0,5 | E, M | symmetrisch | 5,0 | 0,3 | 4,0

0,2 Ib bis Imax | 0,5 | E, M | symmetrisch | 4,0 | 0,3 | 2,5

Ib | 0,5 | M | einseitig *) | 5,0 | 0,4 | 4,0

0,2 Ib | 0,25 | E, M | symmetrisch | - | 0,5 | 5,0

---
*) bei symmetrischem Spannungsdreieck

a) Die Fehlergrenzen gelten für Zähler, die entsprechend den anerkannten Regeln der Technik der Klasse 0,2 S angehören und nach dem 31. Dezember 2006 eine innerstaatliche Bauartzulassung erhalten haben.

b) Die Fehlergrenzen gelten für die nicht Spalte a) zuzurechnenden Messwandlerzähler.

3.2.4 Eichfehlergrenzen für Blindverbrauchszähler und Blindverbrauchs-Messwandlerzähler


Stromstärke | sin φ | Zählerart
E = Einphasen
M = Mehr-
phasenzähler | Belastungs-
art bei
Mehrphasen-
zählern | Eichfehlergrenzen
in

unmittel-
bar ange-
schlossene
Zähler | Mess-
Wandler
zähler

0,1 Ib | 1 | E, M | symmetrisch | 5,0 | 4,0

0,2 Ib bis im. | 1 | E, M | symmetrisch | 4,0 | 3,0

0,2 Ib bis Imax | 1 | M | einseitig *) | 6,0 | 5,0

0,5 Ib bis Imax | 0,5 | E, M | symmetrisch | 4,0 | 3,0

Ib | 0,5 | M | einseitig*) | 6,0 | 5,0

---
*) bei symmetrischem Spannungsdreieck

3.2.5 Eichfehlergrenzen für Scheinverbrauchszähler und Scheinverbrauchs-Messwandlerzähler


Stromstärke | Leistungsfaktor
cos φ | Eichfehlergrenzen
in %

0,1 Ib | 1 und 0 | 5,0

0,2 Ib bis Imax | 1 und 0 | 4,0

0,5 Ib | 0,87 und 0,5 | 5,0


3.3 Eichfehlergrenzen der Gleichstromzähler

3.3.1 Die Fehler der Gleichstromzähler dürfen bei den in der nachstehenden Zahlentafel angegebenen Werten der Leistung P als Vielfaches der Nennleistung Pb folgende Eichfehlergrenzen nicht überschreiten:


Leistung P | 0,05 Pb | 0,1 Pb | 0,5 Pb | 1,0 Pb | 1,25 Pb

Fehlergrenzen
in % | 9 | 6 | 3 | 3 | 4


3.3.2 Bei Zwischenwerten der Leistung dürfen die Fehler des Zählers für keine Belastung größer sein, als dem Linienzug entspricht, der sich bei graphischer Darstellung durch geradlinige Verbindung der Werte vorstehender Zahlentafel ergibt.

3.3.3 Bei Zählern, welche zusätzlich mit getrennten Neben- oder Vorwiderständen verwendet werden, gelten die Nummern 3.3.1 und 3.3.2 für die Zähler einschließlich der Neben- oder Vorwiderstände.

4 Stempelstellen

Am Zählergehäuse muss mindestens eine Hauptstempelstelle vorgesehen sein; sie darf geteilt sein. Anstelle von Sicherungsstempeln können mehrere Hauptstempel aufgebracht werden.

5 Übergangsvorschriften

Zusatzeinrichtungen für Elektrizitätszähler, die nach § 9 in der bis zum 31. Dezember 1992 geltenden Fassung von der Eichpflicht ausgenommen waren, sind allgemein zur innerstaatlichen Eichung zugelassen. Sie müssen bis spätestens 1. Januar 2003 erstgeeicht sein und können unbefristet nachgeeicht werden.

Für allgemein zur Eichung zugelassene Zusatzeinrichtungen betragen die Eichfehlergrenzen für

- mechanische Maximumwerke 2 %,

- elektronische Maximumwerke 1 %,

- mechanische Überverbrauchszählwerke 3 %,

- elektronische Überverbrauchszählwerke 1 %.



Abschnitt 2 Meßwandler für Elektrizitätszähler (hier nicht dokumentiert)