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Anlage - Verordnung über die Berufsausbildung zum Chemikanten/zur Chemikantin (ChemAusbV k.a.Abk.)

V. v. 10.06.2009 BGBl. I S. 1360 (Nr. 33); zuletzt geändert durch Artikel 1 V. v. 20.03.2018 BGBl. I S. 382
Geltung ab 01.08.2009; FNA: 806-22-1-53 Berufliche Bildung
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Anlage (zu § 4 Absatz 1) Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Chemikanten/zur Chemikantin



Abschnitt I: Pflichtqualifikationen nach § 3 Nummer 1

Lfd.
Nr.
AusbildungsberufsbildZu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Zeitliche Richtwerte
in Wochen im
Ausbildungsabschnitt
1. - 52.
Woche
53. - 90.
Woche
91. - 182.
Woche
1234
I.1Berufsbildung,
Arbeits- und Tarifrecht
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 1)
a) Bedeutung des Ausbildungsvertrages, insbe-
sondere Abschluss, Dauer und Beendigung, er-
klären
b) gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Aus-
bildungsvertrag nennen
c) Möglichkeiten der beruflichen Fortbildung nen-
nen
d) wesentliche Teile des Arbeitsvertrages nennen
e) wesentliche Bestimmungen der für den ausbil-
denden Betrieb geltenden Tarifverträge nennen
während
der gesamten
Ausbildung
zu vermitteln
I.2Aufbau und
Organisation des
Ausbildungsbetriebes
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 2)
a) Aufbau und Aufgaben des ausbildenden Betrie-
bes erläutern
b) Grundfunktionen des ausbildenden Betriebes
wie Beschaffung, Fertigung, Absatz und Verwal-
tung erklären
c) Beziehung des ausbildenden Betriebes und sei-
ner Beschäftigten zu Wirtschaftsorganisationen,
Berufsvertretungen und Gewerkschaften nennen
d) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweisen der
betriebsverfassungs- oder personalvertretungs-
rechtlichen Organe des ausbildenden Betriebes
beschreiben
I.3Betriebliche
Maßnahmen zum
verantwortlichen
Handeln
(Responsible Care)
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 3)
 
I.3.1Sicherheit und
Gesundheitsschutz
bei der Arbeit
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 3.1)
a) Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit am
Arbeitsplatz feststellen und Maßnahmen zu ihrer
Vermeidung ergreifen
b) berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallver-
hütungsvorschriften anwenden
c) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben so-
wie erste Maßnahmen einleiten
d) Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes
anwenden; Verhaltensweisen bei Bränden be-
schreiben und Maßnahmen zur Brandbekämp-
fung ergreifen
  e) Aufgaben der zuständigen Berufsgenossen-
schaft und der für den Arbeitsschutz zuständi-
gen Behörden erläutern
f) persönliche Schutzausrüstungen unterscheiden
und handhaben
g) Sicherheitseinrichtungen am Arbeitsplatz bedie-
nen und ihre Funktionsfähigkeit erhalten
h) Explosionsgefahren beschreiben und Maßnah-
men zum Explosionsschutz ergreifen
i) Maßnahmen zum Schutz gegen die gefährlichen
Wirkungen des Stroms bei unterschiedlichen
Netzsystemen anwenden
j) Kennzeichnungen und Kennzeichnungsfarben
von Behältern und Fördersystemen zuordnen
k) Regeln der Arbeitshygiene anwenden
l) ergonomische Grundregeln anwenden sowie
Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit und
Leistungsfähigkeit ergreifen
m) mit Gefahrstoffen umgehen; Gefahren erläutern
und vermeiden
während
der gesamten
Ausbildung
zu vermitteln
I.3.2Anlagensicherheit
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 3.2)
a) Exzonen, Zündschutzarten und Temperaturklas-
sen beachten
b) Einrichtungen zur Anlagensicherheit unterschei-
den und beachten
c) bei Störungen betriebsspezifische Maßnahmen
einleiten
I.3.3Umweltschutz
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 3.3)
Zur Vermeidung betriebsbedingter Umweltbelastun-
gen im beruflichen Einwirkungsbereich beitragen,
insbesondere
a) mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbil-
dungsbetrieb und seinen Beitrag zum Umwelt-
schutz an Beispielen erklären
b) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelun-
gen des Umweltschutzes anwenden
c) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umwelt-
schonenden Energie- und Materialverwendung
nutzen
d) Abfälle vermeiden; Stoffe und Materialien einer
umweltschonenden Entsorgung zuführen
e) Abfälle sammeln, lagern und für die Verwertung
bereitstellen
I.3.4Einsetzen von
Energieträgern
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 3.4)
a) die im Ausbildungsbetrieb verwendeten Ener-
giearten unterscheiden und unter Beachtung
des Wirkungsgrades und des Gefährdungs-
potenzials einsetzen; Zusammenhänge der
Energieumwandlung beschreiben
b) Wirkungsweise der Energieträger unterscheiden
und Maschinen und Apparate, insbesondere
Wärmetauscher, einsetzen
6 *)   
I.3.5Umgehen mit
Arbeitsgeräten und
-mitteln einschließlich
Pflege und Wartung
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 3.5)
a) Fördersysteme einschließlich Armaturen bedie-
nen und pflegen
b) Werkstoffe unter Beachtung ihrer mechanischen,
thermischen und chemischen Eigenschaften ein-
setzen
c) Anlagenteile und Geräte zum Einsatz vorbereiten
d) Maßnahmen zum Schutz vor Korrosion, Ver-
schleiß, Unterkühlung und Überhitzung ergreifen
e) Arbeitsmittel warten und pflegen
3 *)   
I.3.6Qualitätsmanagement,
Kundenorientierung
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 3.6)
a) betriebsspezifische Instrumente des Qualitäts-
managements erläutern und aufgabenspezifisch
anwenden
b) prozess- und kundenorientiert arbeiten
während
der gesamten
Ausbildung
zu vermitteln
I.3.7Kostenorientiertes
Handeln
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 3.7)
a) Möglichkeiten der Beeinflussbarkeit von Kosten
im eigenen Arbeitsbereich nutzen
b) zur Einhaltung von Kostenvorgaben beitragen
I.4Arbeitsorganisation
und Kommunikation
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 4)
 
I.4.1Planen und Steuern
von Prozess-, Betriebs-
und Arbeitsabläufen
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 4.1)
a) Materialien, Ersatzteile, Werkzeuge sowie Be-
triebsmittel auswählen, lagern, disponieren und
bereitstellen
b) Fließbilder, Funktionspläne und Verfahrensvor-
schriften zur Planung von Arbeitsabläufen an-
wenden
c) Arbeitsabläufe festlegen und Abwicklungszeiten
einschätzen. Arbeitsschritte und Teilaufgaben
unter Beachtung wirtschaftlicher und termin-
licher Vorgaben durchführen; bei Abweichung
von der Planung die Arbeitsschritte auf die ver-
änderte Situation korrigiert abstimmen
I.4.2 Arbeiten im Team
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 4.2)
a) Problemlösungsmethoden anwenden
b) Kommunikationsregeln anwenden; Hilfsmittel
zur Kommunikationsförderung einsetzen
3 *) 2 *)  
c) Aufgaben im Team bearbeiten und abstimmen;
Ergebnisse auswerten, kontrollieren und darstel-
len
während
der gesamten
Ausbildung
zu vermitteln
I.4.3Informations-
beschaffung,
Dokumentation
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 4.3)
a) Informationsquellen auswählen und unter Be-
rücksichtigung auch fremdsprachiger Fachbe-
griffe anwenden
b) Dokumentationsarten unterscheiden
c) Hilfsmittel zur Dokumentation einsetzen
d) Arbeitsabläufe und -ergebnisse dokumentieren
und beurteilen
I.4.4Kommunikations- und
Informationssysteme
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 4.4)
a) betriebsspezifische Kommunikations- und Infor-
mationssysteme einsetzen
b) mit Standardsoftware und arbeitsplatzspezi-
fischer Software arbeiten
c) Regeln zum Datenschutz und zur Datensicher-
heit anwenden
I.5 Umgehen mit
Arbeitsstoffen und
Bestimmen von
Stoffkonstanten
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 5)
a) chemische Gesetzmäßigkeiten, insbesondere
chemische Bindung und Reaktionsfähigkeit,
beachten
b) typische anorganische und organische Reak-
tionen unterscheiden
c) physikalische Gesetzmäßigkeiten, insbesondere
Aggregatzustandsänderungen und den Einfluss
von Druck und Temperatur auf Gasvolumina be-
achten
d) aliphatische und aromatische Kohlenwasser-
stoffe, Alkanole, Alkanale und Karbonsäuren un-
terscheiden
e) mit Säuren, Basen, Salzen und deren Lösungen
umgehen
f) mit Lösemitteln umgehen
g) mit Gasen umgehen
h) Arbeitsstoffe kennzeichnen und lagern
i) Verfahren zur Probennahme und Probenvorbe-
reitung für die Inprozesskontrolle und Endpro-
duktprüfung unterscheiden; Proben nehmen
j) Säure-Base-Titrationen durchführen und aus-
werten; pH-Wert bestimmen
k) Volumen, Masse und Dichte von Feststoffen
und Flüssigkeiten bestimmen
l) Stoffkonstanten, insbesondere Viskosität,
Brechzahl, Schmelztemperatur bestimmen und
auswerten
104 
m) betriebsübliche Analysenverfahren, insbeson-
dere fotometrische oder chromatografische, an-
wenden und auswerten
n) physikalisch-chemische Gesetzmäßigkeiten be-
achten, insbesondere über Energieinhalte bei
exo- und endothermen Reaktionen sowie den
Einfluss von Druck und Temperatur auf chemi-
sche Reaktionen Auskunft geben
 4 
o) über den Einfluss chemischer und physika-
lischer Eigenschaften von Stoffen auf den Reak-
tionsprozess Auskunft geben und bei dessen
Durchführung beachten
  4
I.6Verfahrenstechnische
Grundoperationen
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 6)
a) Grundoperationen unterscheiden, Geräte ihren
Einsatzgebieten zuordnen
b) Stoffportionen definieren und die Zusammen-
setzung von Mischphasen berechnen, definierte
Lösungen herstellen
   
  c) Feststoff nach einem Verfahren zerkleinern und
klassieren
d) Feststoff-Flüssigkeits-Gemische insbesondere
durch Sedimentieren und Filtrieren trennen
e) Gemische durch Umkristallisieren und Destil-
lieren reinigen
f) Feststoff trocknen
g) Methoden der Sorption anwenden
126 
I.7Installationstechnische
Arbeiten
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 7)
a) Bearbeitungsverfahren von Werkstoffen unter-
scheiden; Metalle und Kunststoffe manuell bear-
beiten
b) Rohre und Rohrleitungsteile unter Berücksichti-
gung von Rohrverbindungsarten und -elementen
sowie Dichtungsmaterialien verbinden und ab-
dichten
c) Absperrorgane Einsatzgebieten zuordnen; Ab-
sperrorgane bedienen
10  
I.8Instandhaltung
von Fördermitteln
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 8)
a) Wellenabdichtungen überprüfen
b) Fördermittel unterscheiden, prüfen und in Be-
trieb nehmen
c) beim Ein- und Ausbau von Fördermitteln mitwir-
ken
d) vorbeugende Instandhaltung von Fördermitteln
durchführen und dokumentieren
24 
I.9 Messtechnik
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 9)
a) Messprinzipien und Einsatzgebiete von Geräten
zur Bestimmung von Druck, Differenzdruck,
Durchfluss, Füllstand, Menge und Temperatur
unterscheiden und ihren Einsatzgebieten zuord-
nen
b) Druck, Differenzdruck, Füllstand, Durchfluss,
Menge und Temperatur messen
c) elektrische Größen im Gleich- und Wechselstrom
messen
4  
d) Einrichtungen zur Erfassung und Übertragung
von Signalen unterscheiden
e) Funktionsweise von Aktoren unterscheiden
f) Elementen eines Regelkreises Funktionen zuord-
nen
 10 
I.10 Betreiben von
Produktionsanlagen
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 10)
a) Produktionsprozesse einschließlich der Ver- und
Entsorgung und unter Berücksichtigung von
Umweltschutzmaßnahmen beschreiben
22 
b) Anlagen oder Teilanlagen anfahren und abfahren
und im Rahmen der Betriebsanweisung fahren
 6 
I.11 Thermische
und mechanische
Verfahrenstechnik
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 11)
Destillieren und Rektifizieren
a) Geräte und Anlagen zum Destillieren und Rekti-
fizieren, insbesondere unter Beachtung von
Aufbau, Funktions- und Wirkungsweise unter-
scheiden und einsetzen
b) Flüssigkeitsgemische unter Beachtung der phy-
sikalischen Vorgänge und betriebstechnischen
Vorraussetzungen sowie unter Berücksichtigung
der Energieeffizienz durch Destillieren und Rekti-
fizieren trennen
c) Qualität der Produkte prüfen, Abweichungen im
Prozess feststellen und Maßnahmen ergreifen
  10
Filtrieren, Zentrifugieren, Sedimentieren
d) Geräte und Anlagen zum Sedimentieren, Zentri-
fugieren und Filtrieren insbesondere unter Be-
achtung von Aufbau, Funktions- und Wirkungs-
weise unterscheiden und einsetzen
e) Abweichungen im Prozess feststellen; bei Stö-
rungen Maßnahmen einleiten
  10
I.12Instandhaltung
von Produktions-
einrichtungen
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 12)
a) Produktionseinrichtungen zur Reparatur und
Wartung unter Beachtung sicherheitstechnischer
Vorschriften und verfahrenstechnischer Bedin-
gungen in und außer Betrieb nehmen
b) Baugruppen und Bauteile unter Beachtung bau-
teilspezifischer Montagebedingungen austau-
schen
c) Baugruppen und Bauteile sichern und transpor-
tieren
d) vorbeugende Instandhaltung von Produktions-
einrichtungen durchführen und dokumentieren
  8
I.13Steuer- und
Regelungstechnik
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 13)
a) logische Grundschaltungen aufbauen und prüfen
b) Fehler mit Hilfe von Schaltungsunterlagen ein-
grenzen
c) Produktionsanlagen mit Hilfe von PLT-Kompo-
nenten bedienen
d) Mess- und Regeleinrichtungen nach Vorgaben
und unter Nutzung von betriebsspezifischen Plä-
nen überprüfen und einstellen
e) Aufbau und Wirkungsweise von Automatisie-
rungssystemen einschließlich speicherprogram-
mierbarer Steuerungen unterscheiden und ein
System bedienen
  12
I.14Optimieren von
Produktionsabläufen
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt I Nummer 14)
a) Fahrweise von Anlagen oder Teilanlagen nach
betrieblichen Vorgaben optimieren
b) Störungen im Produktionsablauf feststellen,
Maßnahmen zu ihrer Beseitigung ergreifen und
bei der Beseitigung durch Fachpersonal mitwir-
ken
c) Prozessabläufe dokumentieren
  8

*)
Im Zusammenhang mit anderen Ausbildungsinhalten zu vermitteln.

Abschnitt II: Wahlqualifikationen nach § 3 Nummer 2

Lfd.
Nr.
AusbildungsberufsbildZu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Zeitliche Richtwerte
in Wochen im
Ausbildungsabschnitt
1. - 52.
Woche
53. - 90.
Woche
91. - 182.
Woche
1234
II.1Produktionsverfahren
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 1)
a) bei der Planung von Produktionsprozessen mit-
wirken
b) anorganische, organische, polymere oder bio-
und gentechnische Produkte unter Berücksich-
tigung des Reaktionsverhaltens sowie gesetz-
licher und betrieblicher Vorgaben herstellen
c) Inprozesskontrolle durchführen
d) Produkte prüfen
  10
II.2Verarbeitungstechnik
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 2)
a) bei der Planung von Verarbeitungsprozessen
mitwirken
b) Anlagen und Teilanlagen zur Verarbeitung von
Stoffen in Betrieb nehmen und nach Betriebs-
anweisung fahren
c) vorbeugende Wartung durchführen; bei Störun-
gen Maßnahmen ergreifen
d) Verarbeitungsprozesse dokumentieren und Qua-
litätskontrollen durchführen
  10
II.3Vereinigen von Stoffen
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 3)
a) Anlagen und Geräte, insbesondere unter Beach-
tung von Aufbau, Funktions- und Wirkungsweise
unterscheiden und einsetzen
b) Stoffe nach verschiedenen Verfahren vereinigen
c) Ergebnisse prüfen
d) Abweichungen im Prozess feststellen und Maß-
nahmen einleiten
  10
II.4Trocknen
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 4)
a) Geräte und Anlagen, insbesondere unter Beach-
tung von Aufbau, Funktions- und Wirkungsweise
unterscheiden und einsetzen
b) Feststoffe, Flüssigkeiten und Gase trocknen
c) den Trockengrad bestimmen
d) Abweichungen im Prozess feststellen und Maß-
nahmen einleiten
  10
II.5Zerkleinern
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 5)
a) Geräte und Anlagen, insbesondere unter Beach-
tung von Aufbau, Funktions- und Wirkungsweise
unterscheiden und einsetzen
b) Feststoffe nach verschiedenen Verfahren zerklei-
nern
c) Ergebnisse prüfen
d) Abweichungen im Prozess feststellen und Maß-
nahmen einleiten
  10
II.6Extrahieren
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 6)
a) Geräte und Anlagen, insbesondere unter Beach-
tung von Aufbau, Funktions- und Wirkungsweise
unterscheiden und einsetzen
b) Stoffe aus Gemischen durch Fest-Flüssig- und
Flüssig-Flüssig-Extraktion abtrennen
c) Reinheit der Fraktionen prüfen
d) Gefahrenpotenziale bei Abweichungen im Pro-
zess feststellen und Maßnahmen ergreifen
  10
II.7Klassieren und Sortieren
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 7)
a) Geräte und Anlagen, insbesondere unter Beach-
tung von Aufbau, Funktions- und Wirkungsweise
unterscheiden und einsetzen
b) Stoffe durch Klassieren und Sortieren trennen
c) Ergebnisse prüfen
d) Abweichungen im Prozess feststellen und Maß-
nahmen einleiten
  10
II.8Entstauben
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 8)
a) Anlagen und Geräte, insbesondere unter Beach-
tung von Aufbau, Funktions- und Wirkungsweise
unterscheiden und einsetzen
b) Gase durch Entstauben reinigen
c) Funktionsfähigkeit der Anlagen und Geräte si-
cherstellen
  10
II.9Pneumatik
und Hydraulik
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 9)
a) Schalt- und Funktionspläne verschiedener
Systeme handhaben
b) Druck in pneumatischen Systemen sowie Druck
und Volumenstrom in hydraulischen Systemen
messen und einstellen
c) funktionsgerechten Ablauf von Steuerungen
überprüfen; bei Störungen Maßnahmen einleiten
d) im Rahmen von Inspektionen Bauteile austau-
schen
  10
II.10Rohrsystemtechnik
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 10)
a) Funktionsfähigkeit von Rohrleitungssystemen
überprüfen, bei Störungen Maßnahmen einleiten
b) Rohrleitungsteile und Armaturen unter Berück-
sichtigung verfahrenstechnischer Bedingungen
und sicherheitstechnischer Vorschriften austau-
schen
  10
II.11Elektrotechnik
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 11)
a) ein- und mehradrige, geschirmte und unge-
schirmte Leitungen zurichten
b) Installationsschaltungen unter Berücksichtigung
verschiedener Leitungsarten herstellen
c) Zusammenhänge im Dreiphasenwechselstrom-
kreis beschreiben; Messungen durchführen
d) „die fünf Sicherheitsregeln" anwenden
e) Schutzeinrichtungen überprüfen, Störungen
feststellen und Maßnahmen einleiten
f) Komponenten für Haupt- und Steuerstromkreise
auswählen, einbauen, kennzeichnen und doku-
mentieren
g) elektrische Motoren unterscheiden, Motorschal-
tungen aufbauen und Motoren in Betrieb neh-
men
h) Bauelementen der Elektronik Funktionen zuord-
nen und kontaktbehaftete Steuerungen auf-
bauen
i) Vorschriften des elektrischen Explosionsschut-
zes anwenden
  10
II.12Automatisierungstechnik
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 12)
a) Systeme nach Vorschriften warten
b) Programme für speicherprogrammierbare Steue-
rungen nach Vorgaben und technischen Unter-
lagen eingeben und testen
c) bei Störungen Fehler eingrenzen und Maßnah-
men einleiten
d) Programmabläufe anhand von Funktionsplänen
interpretieren
e) nach betrieblicher Vorgabe Parameter einstellen
und Regelkreise optimieren
  10
II.13Umwelttechnik
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 13)
a) Geräte und Anlagen, insbesondere unter Beach-
tung von Aufbau, Funktions- und Wirkungs-
weise, Einsatzgebieten zuordnen
b) Verfahren zur Behandlung und Reinigung von
Abwässern oder Abluft durchführen
c) Prozess kontrollieren, bei Abweichungen Maß-
nahmen einleiten
d) Abfälle verwerten und beseitigen
  10
II.14Labortechnik
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 14)
a) analytische Verfahren, insbesondere unter
Beachtung von Funktions- und Wirkungsweise,
Einsatzgebieten zuordnen
b) Analyseverfahren zur Eingangs-, Prozess- und
Endkontrolle anwenden, Ergebnisse auswerten
und Maßnahmen einleiten
c) anwendungstechnische Prüfungen durchführen
  10
II.15Qualitätsmanagement
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 15)
a) Regeln Guter Herstellungspraxis (GMP), Guter
Laborpraxis (GLP) oder vergleichbare Regelun-
gen anwenden
b) statistische Qualitätskontrolle durchführen
c) Qualitätssicherungskonzept anhand betrieb-
licher Vorgaben für einen Verfahrensschritt ent-
wickeln
d) bei der internen Überprüfung des Qualitäts-
managements mitwirken
e) bei der Validierung eines Verfahrens mitwirken
  10
II.16Logistik, Transport
und Lagerung
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 16)
a) Anlagen und Geräte zum Lagern von Stoffen,
insbesondere unter Beachtung von Aufbau,
Funktions- und Wirkungsweise, Einsatzgebieten
zuordnen
b) Stoff- und Warenströme darstellen und erfassen
c) Abweichungen im betrieblichen Materialfluss
feststellen und Maßnahmen einleiten
d) Flurförderzeuge führen
e) Hebezeuge, Anschlag- und Transportmittel aus-
wählen, Transporte sichern und durchführen
f) Lager betreiben
  10
II.17Kälte- und
Tieftemperaturtechnik
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 17)
a) Anlagen und Geräte zum Erzeugen von Tief-
temperaturen und zum Verarbeiten unter Tief-
temperaturbedingungen, insbesondere unter
Beachtung von Aufbau, Funktions- und Wir-
kungsweise, Einsatzgebieten zuordnen
b) Produkte unter Tieftemperaturbedingungen her-
stellen
c) Messmethoden der Tieftemperaturtechnik an-
wenden, bei Störungen Maßnahmen einleiten
  10
II.18Anwenden
produktionsbezogener
mikrobiologischer
Arbeitstechniken
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 18)
a) GMP- und GLP-Regeln für Biotechnologie-Be-
triebe und Vorschriften zur biologischen Sicher-
heit beachten
b) grundlegende Methoden des Gentransfers be-
schreiben
c) Nährmedien herstellen und beimpfen, Kulturen
anzüchten und aufarbeiten
d) Anlagen zur Fermentation unterscheiden, bedie-
nen und warten
e) Proteine durch unterschiedliche chromatografi-
sche Verfahren trennen
f) Inprozesskontrolle bei der Fermentation und
Trennung von Proteinen durchführen
g) Anlagen, insbesondere mit CIP- und SIP-Tech-
nik, reinigen und sterilisieren
h) biologisches Material entsorgen
  10
II.19Internationale
Kompetenz
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 19)
a) fremdsprachliche Informationsquellen, insbe-
sondere technische Regelwerke, Betriebsanlei-
tungen und Arbeitsanweisungen, auswerten
und anwenden
b) Auskünfte in einer Fremdsprache geben
c) im Rahmen der Kundenorientierung kulturelle
Besonderheiten berücksichtigen
  10
II.20Digitalisierung und
vernetzte Produktion
(§ 4 Absatz 2
Abschnitt II Nummer 20)
a) in der digitalen vernetzten Produktion
selbstorganisiert arbeiten und digitale
Kommunikationsmittel einsetzen sowie
in virtuellen Teams mitwirken
b) Daten digital erfassen, prüfen, auswer-
ten und sichern
c) Fehler beim Datenaustausch zwischen
digitalen Systemen erkennen und Maß-
nahmen zur Beseitigung der Fehler ein-
leiten
d) Datenanalysen oder Simulationen für
die Optimierung von Produktionspro-
zessen und für die vorausschauende
Instandhaltung von Produktionsanla-
gen nutzen
e) Software-Applikationen des Betriebes
mit mobilen und stationären Arbeits-
mitteln einsetzen
f) digitale Medien für das Lernen im
betrieblichen Alltag selbsttätig nutzen
g) rechtliche und betriebliche Vorgaben
zum Schutz und zur Sicherheit digitaler
Daten im Produktionsprozess einhalten
  10






 

Frühere Fassungen von Anlage Verordnung über die Berufsausbildung zum Chemikanten/zur Chemikantin

Die nachfolgende Aufstellung zeigt alle Änderungen dieser Vorschrift. Über die Links aktuell und vorher können Sie jeweils alte Fassung (a.F.) und neue Fassung (n.F.) vergleichen. Beim Änderungsgesetz finden Sie dessen Volltext sowie die Begründung des Gesetzgebers.

vergleichen mitmWv (verkündet)neue Fassung durch
aktuell vorher 01.08.2018Artikel 1 Erste Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Berufsausbildung zum Chemikanten/zur Chemikantin
vom 20.03.2018 BGBl. I S. 382

Bitte beachten Sie, dass rückwirkende Änderungen - soweit vorhanden - nach dem Verkündungsdatum des Änderungstitels (Datum in Klammern) und nicht nach dem Datum des Inkrafttretens in diese Liste einsortiert sind.