1Zur Anzeige geologischer Untersuchungen nach
§ 8 Satz 1, zur Übermittlung der Nachweisdaten nach
§ 8 Satz 2 und der Fachdaten nach
§ 9 Absatz 1 Satz 1, zur Kennzeichnung von Bohrkernen und Proben nach
§ 9 Absatz 1 Satz 2, zur Gewährung des Zugangs zu Bohrkernen und Bohr-, Gesteins- und Bodenproben nach
§ 9 Absatz 1 Satz 3, zur Übermittlung von Bewertungsdaten nach
§ 10 Absatz 1 sowie zur Übermittlung von Bewertungsdaten auf Grund von
§ 10 Absatz 2 und von geologischen Fachdaten auf Grund von
§ 12 ist verpflichtet:
- 1.
- wer selbst oder als Beauftragter eine geologische Untersuchung vornimmt,
- 2.
- der Auftraggeber einer geologischen Untersuchung,
- 3.
- der Rechtsnachfolger einer nach Nummer 1 oder Nummer 2 verpflichteten Person oder
- 4.
- im Fall einer nachträglichen Übermittlung von nichtstaatlichen geologischen Fachdaten gemäß § 12: wer zum Zeitpunkt der Übermittlungsforderung Inhaber der geologischen Daten ist.
2Die Anzeige oder Übermittlung der Daten durch einen Mitverpflichteten befreit die übrigen Verpflichteten von der Anzeigepflicht oder der Übermittlungspflicht.
3Der Rechtsnachfolger einer nach Satz 1 Nummer 1 und 2 anzeige- und übermittlungspflichtigen Person haftet nicht für die Verstöße gegen dieses Gesetz durch den Rechtsvorgänger.
(1) Eine geologische Untersuchung gilt mit dem Ablauf der nach
§ 8 Satz 2 Nummer 2 jeweils angegebenen Dauer als abgeschlossen, es sei denn, die Fortdauer der Untersuchung ist gegenüber der zuständigen Behörde innerhalb des jeweils ursprünglich angegebenen Zeitraums rechtzeitig angezeigt worden.
(2) Bei geologischen Untersuchungen, die ein Jahr oder länger dauern oder die im Lauf der Nutzung des geologischen Untergrunds zur weiteren Erkundung nach
§ 2 Absatz 4 durchgeführt werden, sind die Daten nach
§ 9 Absatz 1 Satz 1 und
§ 10 Absatz 1 der zuständigen Behörde jeweils jährlich zu übermitteln, erstmals mit dem Ablauf des ersten Jahres nach der Erteilung der Genehmigung oder nach der Anzeige der Untersuchung.
(3)
1Ist die geologische Untersuchung auf Grund anderer Gesetze anzeige- oder genehmigungspflichtig, so sind die Anzeige- und Übermittlungsfristen nach den
§§ 8 bis 10 Absatz 1 auch eingehalten durch die fristgerechte Anzeige und die vollständige Übermittlung der geologischen Daten an die Behörde, die für die Anzeige oder Genehmigung der geologischen Untersuchung auf Grund anderer Gesetze zuständig ist.
2Diese Behörde übermittelt die geologischen Daten unverzüglich an die nach
§ 37 zuständige Behörde.
3Die nach
§ 37 zuständige Behörde kann geologische Daten von den nach
§ 14 Satz 1 verpflichteten Personen nachfordern, wenn die übermittelten Daten nicht vollständig sind.
(1)
1In den Fällen der
§§ 8 bis 10 sind die Daten der zuständigen Behörde, soweit möglich und gegebenenfalls in Absprache mit der zuständigen Behörde, in einem von ihr benannten interoperablen Format elektronisch zu übermitteln.
2Unbeschadet des Satzes 1 sind für die Interoperabilität raumbezogener Daten die Durchführungsbestimmungen nach Artikel 5 Absatz 4, Artikel 7 Absatz 1 und Artikel 16 der
Richtlinie 2007/2/EG zu beachten.
(2) Im Fall des
§ 12 sind die Daten der zuständigen Behörde, soweit möglich, elektronisch zu übermitteln.
(1) Die nach
§ 14 Satz 1 verpflichteten Personen kennzeichnen die zu übermittelnden geologischen Daten als
- 1.
- Nachweisdaten nach § 8,
- 2.
- Fachdaten nach § 9 oder
- 3.
- Bewertungsdaten nach § 10.
(2) Die nach
§ 14 Satz 1 verpflichteten Personen geben an,
- 1.
- ob Fachdaten zum Zweck einer gewerblichen Tätigkeit gewonnen wurden und
- 2.
- ob und für welchen Zeitraum Beschränkungen für die öffentliche Bereitstellung nach den §§ 31 und 32 sowie nach spezialgesetzlichen Veröffentlichungsvorschriften bestehen könnten.
(3)
1Die zuständige Behörde setzt die Datenkategorie fest und berücksichtigt dabei die Kennzeichnung und die Angaben nach den Absätzen 1 und 2.
2Die Festsetzung ist ein Verwaltungsakt.
3Die zuständige Behörde gibt die Festsetzungen der Datenkategorien in regelmäßigen Abständen öffentlich bekannt.
4Sie veröffentlicht die Bekanntgabe im Internet sowie nach Möglichkeit in den nach
§ 6 Absatz 1 des Geodatenzugangsgesetzes vorgeschriebenen Geodatendiensten.
5Zusätzlich zu der öffentlichen Bekanntgabe nach Satz 4 kann die zuständige Behörde die Festsetzung denjenigen Personen, die die Daten übermittelt haben, oder deren Rechtsnachfolgern schriftlich oder elektronisch bekannt geben.