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Verordnung über die Berufsausbildung zum Fotografen/zur Fotografin (FotoAusbV k.a.Abk.)
V. v. 12.05.1997 BGBl. I S. 1032; aufgehoben durch § 9 V. v. 12.05.2009 BGBl. I S. 1051
Geltung ab 01.08.1997; FNA: 7110-6-66 Handwerk im Allgemeinen
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Geltung ab 01.08.1997; FNA: 7110-6-66 Handwerk im Allgemeinen
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Eingangsformel
Auf Grund des § 25 der Handwerksordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. Dezember 1965 (BGBl. 1966 I S. 1) der zuletzt durch Artikel 1 Nr. 63 des Gesetzes vom 20. Dezember 1993 (BGBl. I S. 2256) geändert worden ist, in Verbindung mit Artikel 56 Abs. 1 des Zuständigkeitsanpassungs-Gesetzes vom 18. März 1975 (BGBl. I S. 705) und dem Organisationserlaß vom 17. November 1994 (BGBl. I S. 3667) verordnet das Bundesministerium für Wirtschaft im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie:
§ 1 Anwendungsbereich
Diese Verordnung gilt für die Berufsausbildung in dem Ausbildungsberuf Fotograf/Fotografin nach der Handwerksordnung.
§ 2 Ausbildungsdauer
Die Ausbildung dauert drei Jahre.
§ 3 Ausbildungsberufsbild
§ 3 wird in 1 Vorschrift zitiert
Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die folgenden Fertigkeiten und Kenntnisse:
- 1.
- Berufsbildung,
- 2.
- Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,
- 3.
- Arbeits- und Tarifrecht, Arbeitsschutz,
- 4.
- Arbeitssicherheit, Umweltschutz und rationelle Energieverwendung,
- 5.
- Arbeitsabläufe planen und vorbereiten,
- 6.
- Bildkonzeptionen erarbeiten und gestalterisch umsetzen,
- 7.
- Bildkonzeptionen fototechnisch umsetzen,
- 8.
- Bildinformationen auf unterschiedlichen Bildträgern aus- und weiterverarbeiten.
§ 4 Ausbildungsrahmenplan
§ 4 wird in 1 Vorschrift zitiert
(1) Die Fertigkeiten und Kenntnisse nach § 3 sollen nach der in der Anlage enthaltenen Anleitung zur sachlichen und zeitlichen Gliederung der Berufsausbildung (Ausbildungsrahmenplan) vermittelt werden. Eine von dem Ausbildungsrahmenplan abweichende sachliche und zeitliche Gliederung des Ausbildungsinhaltes ist insbesondere zulässig, soweit betriebspraktische Besonderheiten die Abweichung erfordern.
(2) Die in dieser Verordnung genannten Fertigkeiten und Kenntnisse sollen so vermittelt werden, daß der Auszubildende zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit im Sinne des § 1 Abs. 2 des Berufsbildungsgesetzes befähigt wird, die insbesondere selbständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren einschließt. Die in Satz 1 beschriebene Befähigung ist auch in den Prüfungen nach den §§ 7 und 8 nachzuweisen.
§ 5 Ausbildungsplan
Der Ausbildende hat unter Zugrundelegung des Ausbildungsrahmenplans für den Auszubildenden einen Ausbildungsplan zu erstellen.
§ 6 Berichtsheft
Der Auszubildende hat ein Berichtsheft in Form eines Ausbildungsnachweises zu führen. Ihm ist Gelegenheit zu geben, das Berichtsheft während der Ausbildungszeit zu führen. Der Ausbildende hat das Berichtsheft regelmäßig durchzusehen.
§ 7 Zwischenprüfung
§ 7 wird in 1 Vorschrift zitiert
(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden.
(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage für das erste Ausbildungsjahr und für das dritte Ausbildungshalbjahr aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht entsprechend den Rahmenlehrplänen zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.
(3) Der Prüfling soll in der praktischen Prüfung in insgesamt höchstens sieben Stunden eine Arbeitsprobe durchführen und zwei Prüfungsstücke anfertigen. Hierfür kommen insbesondere in Betracht:
- 1.
- als Arbeitsprobe:
- a)
- Vorbereiten einer Aufnahme und Einstellen einer Kamera nach Vorgabe,
- b)
- Ausführen von Korrekturen an Bildern oder
- c)
- Messen und Prüfen;
- 2.
- als Prüfungsstücke:
- a)
- Herstellen eines Aufnahmeentwurfs zur Lösung einer einfachen Gestaltungsaufgabe und
- b)
- nach Wahl des Prüflings Herstellen einer Aufnahme aus dem Bereich Porträt oder aus dem Bereich Sachdarstellung.
(4) Der Prüfling soll in der schriftlichen Prüfung in insgesamt höchstens 180 Minuten Aufgaben, die sich auf praxisbezogene Fälle beziehen sollen, aus folgenden Gebieten lösen:
- 1.
- Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit, Umweltschutz und rationelle Energieverwendung,
- 2.
- berufsbezogene arbeits- und sozialrechtliche Vorschriften,
- 3.
- Arbeitsverfahren, fototechnische Umsetzung, Geräte,
- 4.
- Gestaltung,
- 5.
- Materialkunde, Materialwirtschaft,
- 6.
- berufsbezogene Informationstechnik.
(5) Die in Absatz 4 genannte Prüfungsdauer kann insbesondere unterschritten werden, soweit die schriftliche Prüfung in programmierter Form durchgeführt wird.
§ 8 Gesellenprüfung
§ 8 wird in 1 Vorschrift zitiert
(1) Die Gesellenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.
(2) Der Prüfling soll in der praktischen Prüfung in insgesamt höchstens drei Stunden zwei Arbeitsproben durchführen und in höchstens zwei Wochen zwei Prüfungsstücke anfertigen. Hierfür kommen insbesondere in Betracht:
- 1.
- als Arbeitsproben:
- a)
- Festlegen des verarbeitungstechnischen Verfahrensweges nach Wahl des Prüflings aus den Bereichen Personen- oder Sachdarstellung,
- b)
- Einstellen der Kamera und Optimieren der Kameraeinstellung bei gegebener Aufgabenstellung,
- c)
- Handhaben von Peripheriegeräten,
- d)
- Messen und Prüfen oder
- e)
- Ausführen einer Bildbearbeitung;
- 2.
- als Prüfungsstücke:
- a)
- fotografische Realisation von zwei Aufgabenstellungen, die unterschiedliche technische Vorgaben enthalten, und
- b)
- Entwickeln einer Konzeption sowie fototechnisches Umsetzen der Konzeption nach Wahl des Prüflings aus den Bereichen Personen- oder Sachdarstellung.
(3) Der Prüfling soll in der schriftlichen Prüfung in den Prüfungsfächern Technologie, Technische Mathematik, Gestaltung sowie Wirtschafts- und Sozialkunde geprüft werden. Es kommen Aufgaben, die sich auf praxisbezogene Fälle beziehen sollen, insbesondere aus folgenden Gebieten in Betracht:
- 1.
- im Prüfungsfach Technologie:
- a)
- Arbeitssicherheit, Umweltschutz und rationelle Energieverwendung,
- b)
- Eigenschaften und Verwendung von Werkstoffen und Hilfsstoffen,
- c)
- Informationsträger,
- d)
- Meß- und Prüfmethoden, Qualitätsprüfung,
- e)
- Foto-, Film- und Videotechnik,
- f)
- Reproduktion, Drucktechnik,
- g)
- Aus- und Weiterverarbeitung fotografischer Aufnahmen, Präsentation,
- h)
- Auftragsmanagement,
- i)
- Verfahrens- und Gerätetechnik,
- k)
- rechnergestützte Informations- und Übertragungsprozesse, Datenverarbeitung;
- 2.
- im Prüfungsfach Technische Mathematik:
- a)
- Zahlen- und Maßsysteme,
- b)
- Rechnen mit fachbezogenen Daten,
- c)
- Materialverbrauch,
- d)
- Kosten, Fertigungszeiten, Geräteleistungen;
- 3.
- im Prüfungsfach Gestaltung:
- a)
- Wahrnehmung,
- b)
- Gestaltungselemente, Gestaltungskriterien,
- c)
- Konzeption,
- d)
- Bildanalyse,
- e)
- Präsentation;
- 4.
- im Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde:
(4) Für die schriftliche Prüfung ist von folgenden zeitlichen Höchstwerten auszugehen:
- 1.
- im Prüfungsfach Technologie 120 Minuten,
- 2.
- im Prüfungsfach Technische Mathematik 60 Minuten,
- 3.
- im Prüfungsfach Gestaltung 120 Minuten,
- 4.
- im Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde 60 Minuten.
(5) Die in Absatz 4 genannte Prüfungsdauer kann insbesondere unterschritten werden, soweit die schriftliche Prüfung in programmierter Form durchgeführt wird.
(6) Die schriftliche Prüfung ist auf Antrag des Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einzelnen Fächern durch eine mündliche Prüfung zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Die schriftliche Prüfung hat gegenüber der mündlichen das doppelte Gewicht.
(7) Innerhalb der schriftlichen Prüfung hat das Prüfungsfach Technologie gegenüber jedem der übrigen Prüfungsfächer das doppelte Gewicht.
(8) Die Prüfung ist bestanden, wenn jeweils in der praktischen und schriftlichen Prüfung sowie innerhalb der schriftlichen Prüfung im Prüfungsfach Technologie mindestens ausreichende Leistungen erbracht sind.
§ 9 Übergangsregelung
Auf Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten dieser Verordnung bestehen, sind die bisherigen Vorschriften weiter anzuwenden, es sei denn, die Vertragsparteien vereinbaren die Anwendung der Vorschriften dieser Verordnung.
§ 10 Inkrafttreten, Außerkrafttreten
Diese Verordnung tritt am 1. August 1997 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Verordnung über die Berufsausbildung zum Fotografen/zur Fotografin vom 16. Januar 1981 (BGBl. I S. 79) außer Kraft.
Anlage (zu § 4) Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Fotografen/zur Fotografin
(siehe BGBl. I 1997 S. 1035 - 1037)
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