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Verordnung über die Erprobung abweichender Ausbildungs- und Prüfungsbestimmungen in der Berufsausbildung im Einzelhandel in dem Ausbildungsberuf Kaufmann im Einzelhandel/Kauffrau im Einzelhandel (EinzHdlErProbV k.a.Abk.)

V. v. 24.03.2009 BGBl. I S. 671 (Nr. 17); aufgehoben durch § 31 V. v. 13.03.2017 BGBl. I S. 458
Geltung ab 01.07.2009; FNA: 806-22-2-7 Berufliche Bildung
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Eingangsformel



Auf Grund des § 6 des Berufsbildungsgesetzes vom 23. März 2005 (BGBl. I S. 931), der durch Artikel 232 Nummer 1 der Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407) geändert worden ist, verordnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie nach Anhörung des Hauptausschusses des Bundesinstituts für Berufsbildung im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung:


§ 1 Struktur und Gegenstand der Erprobung



(1) Die Wahlqualifikation „Grundlagen unternehmerischer Selbstständigkeit" soll probeweise in die Ausbildung und Prüfung des Ausbildungsberufes Kaufmann im Einzelhandel/Kauffrau im Einzelhandel einbezogen werden.

(2) Durch die Erprobung soll auch untersucht werden, ob die Durchführung der Abschlussprüfung in zwei zeitlich auseinanderfallenden Teilen die geeignete Prüfungsform für diesen Ausbildungsberuf ist. Darüber hinaus sollen Struktur, Inhalt und Gewichtung von Teil 1 und Teil 2 der Abschlussprüfung erprobt werden.

(3) Der Erprobung ist die Verordnung über die Berufsausbildung im Einzelhandel in den Ausbildungsberufen Verkäufer/Verkäuferin und Kaufmann im Einzelhandel/Kauffrau im Einzelhandel vom 16. Juli 2004 (BGBl. I S. 1806; 2007 I S. 2203), die durch die Verordnung vom 22. März 2005 (BGBl. I S. 895) geändert worden ist, mit der Maßgabe zugrunde zu legen, dass § 4 Absatz 2, die §§ 12 bis 15 und die Anlage 2 nicht anzuwenden sind.


§ 2 Struktur der Berufsausbildung



Die Ausbildung gliedert sich im Ausbildungsberuf Kaufmann im Einzelhandel/Kauffrau im Einzelhandel in

1.
Pflichtqualifikationseinheiten nach § 3 Absatz 1 Nummer 1 bis 9,

2.
eine im Ausbildungsvertrag festzulegende Wahlqualifikationseinheit nach § 3 Absatz 2 sowie

3.
drei im Ausbildungsvertrag festzulegende Wahlqualifikationseinheiten nach § 3 Absatz 3, wobei § 3 Absatz 1 Nummer 11 zu berücksichtigen ist.


§ 3 Ausbildungsberufsbild



(1) Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die folgenden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten:

1.
Der Ausbildungsbetrieb:

1.1
Bedeutung und Struktur des Einzelhandels,

1.2
Stellung des Ausbildungsbetriebes am Markt,

1.3
Organisation des Ausbildungsbetriebes,

1.4
Berufsbildung, Personalwirtschaft, arbeits- und sozialrechtliche Vorschriften,

1.5
Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,

1.6
Umweltschutz;

2.
Information und Kommunikation:

2.1
Informations- und Kommunikationssysteme,

2.2
Teamarbeit und Kooperation, Arbeitsorganisation;

3.
Warensortiment;

4.
Grundlagen von Beratung und Verkauf:

4.1
Kunden- und dienstleistungsorientiertes Verhalten,

4.2
Kommunikation mit Kunden,

4.3
Beschwerde und Reklamation;

5.
Servicebereich Kasse:

5.1
Kassieren,

5.2
Kassenabrechnung;

6.
Marketinggrundlagen:

6.1
Werbemaßnahmen,

6.2
Warenpräsentation,

6.3
Kundenservice,

6.4
Preisbildung;

7.
Warenwirtschaft:

7.1
Grundlagen der Warenwirtschaft,

7.2
Bestandskontrolle, Inventur,

7.3
Wareneingang, Warenlagerung;

8.
Grundlagen des Rechnungswesens:

8.1
Rechenvorgänge in der Praxis,

8.2
Kalkulation;

9.
Einzelhandelsprozesse;

10.
eine im Ausbildungsvertrag festzulegende Wahlqualifikationseinheit aus der Auswahlliste nach Absatz 2;

11.
drei im Ausbildungsvertrag festzulegende Wahlqualifikationseinheiten aus der Auswahlliste nach Absatz 3, wobei mindestens eine Wahlqualifikationseinheit aus den Nummern 1 bis 3 dieser Auswahlliste festzulegen ist.

(2) Die Auswahlliste nach Absatz 1 Nummer 10 umfasst folgende vier Wahlqualifikationseinheiten:

1.
Warenannahme, Warenlagerung:

1.1
Bestandssteuerung,

1.2
Warenannahme und -kontrolle,

1.3
Warenlagerung;

2.
Beratung und Verkauf:

2.1
Beratungs- und Verkaufsgespräche,

2.2
Umtausch, Beschwerde und Reklamation,

2.3
Verhalten in schwierigen Gesprächssituationen;

3.
Kasse:

3.1
Service an der Kasse,

3.2
Kassensystem und Kassieren,

3.3
Umtausch, Beschwerde und Reklamation;

4.
Marketingmaßnahmen:

4.1
Werbung,

4.2
Visuelle Verkaufsförderung,

4.3
Kundenbindung, Kundenservice.

(3) Die Auswahlliste nach Absatz 1 Nummer 11 umfasst folgende acht Wahlqualifikationseinheiten:

1.
Beratung, Ware, Verkauf:

1.1
Kundenorientierte Kommunikation,

1.2
Konfliktlösung,

1.3
Warenkenntnisse in zusätzlichen Warengruppen;

2.
Beschaffungsorientierte Warenwirtschaft:

2.1
Warendisposition,

2.2
Sortimentsgestaltung,

2.3
Verträge und Zahlungsbedingungen;

3.
Warenwirtschaftliche Analyse:

3.1
Umsatzentwicklung,

3.2
Leistungskennziffern der Warenbewegung,

3.3
Bestandsführung;

4.
Kaufmännische Steuerung und Kontrolle:

4.1
Kosten- und Leistungsrechnung,

4.2
Steuerung mittels Kennziffern,

4.3
Preisgestaltung,

4.4
Betriebliche Erfolgsrechnung;

5.
Marketing:

5.1
Verkaufsförderung,

5.2
Standortmarketing,

5.3
Zielgruppenmarketing;

6.
IT-Anwendungen:

6.1
Elektronische Geschäftsabwicklung,

6.2
Datenbanken,

6.3
Optimierung der Warenwirtschaft,

6.4
Benutzerunterstützung;

7.
Personal:

7.1
Selbstverantwortung und Motivation,

7.2
Führen mit Zielen,

7.3
Selbst- und Zeitmanagement,

7.4
Kommunikation,

7.5
Personalentwicklung,

7.6
Personaleinsatz;

8.
Grundlagen unternehmerischer Selbstständigkeit.


§ 4 Ausbildungsrahmenplan



Die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sollen nach den in der Anlage enthaltenen Anleitungen zur sachlichen und zeitlichen Gliederung der Berufsausbildung (Ausbildungsrahmenplan) vermittelt werden. Eine von dem Ausbildungsrahmenplan abweichende Organisation der Ausbildung ist insbesondere zulässig, soweit betriebspraktische Besonderheiten die Abweichung erfordern.


§ 5 Gestreckte Abschlussprüfung



(1) Die Abschlussprüfung besteht aus den zeitlich auseinanderfallenden Teilen 1 und 2. Durch die Abschlussprüfung ist festzustellen, ob der Prüfling die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat. In der Abschlussprüfung soll der Prüfling nachweisen, dass er die dafür erforderlichen beruflichen Fertigkeiten beherrscht, die notwendigen beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt und mit dem im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff vertraut ist. Die Ausbildungsordnung ist zugrunde zu legen. Dabei sollen Qualifikationen, die bereits Gegenstand von Teil 1 der Abschlussprüfung waren, in Teil 2 der Abschlussprüfung nur insoweit einbezogen werden, als es für die Feststellung der Berufsbefähigung erforderlich ist.

(2) Bei der Ermittlung des Gesamtergebnisses werden Teil 1 der Abschlussprüfung mit 35 Prozent und Teil 2 der Abschlussprüfung mit 65 Prozent gewichtet.


§ 6 Teil 1 der Abschlussprüfung



(1) Teil 1 der Abschlussprüfung soll zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden.

(2) Teil 1 der Abschlussprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage Abschnitt I Nummer 1 bis 8 für die ersten zwei Ausbildungsjahre aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

(3) Teil 1 der Abschlussprüfung besteht aus den Prüfungsbereichen:

1.
Verkauf und Marketing,

2.
Warenwirtschaft und Rechnungswesen,

3.
Wirtschafts- und Sozialkunde.

(4) Im Prüfungsbereich Verkauf und Marketing bestehen folgende Anforderungen:

In höchstens 120 Minuten soll der Prüfling praxisbezogene Aufgaben oder Fälle insbesondere aus den folgenden Gebieten

1.
Verkauf, Beratung und Kasse,

2.
Warenpräsentation und Werbung

schriftlich bearbeiten und dabei zeigen, dass er verkaufsbezogene sowie vor- und nachbereitende Aufgaben des Verkaufs sowie Beschwerden und Reklamationen bearbeiten und rechtliche Bestimmungen berücksichtigen, Möglichkeiten der Konfliktlösung anwenden und kundenorientiert arbeiten kann.

(5) Im Prüfungsbereich Warenwirtschaft und Rechnungswesen bestehen folgende Anforderungen:

In höchstens 90 Minuten soll der Prüfling praxisbezogene Aufgaben oder Fälle insbesondere aus den folgenden Gebieten

1.
Warenannahme und -lagerung,

2.
Bestandsführung und -kontrolle,

3.
rechnerische Geschäftsvorgänge,

4.
Kalkulation

schriftlich bearbeiten und dabei zeigen, dass er Zusammenhänge dieser Gebiete beachten und Aufgaben der Steuerung und Kontrolle der Warenbewegungen durchführen und verkaufsbezogene Rechenvorgänge bearbeiten kann.

(6) Im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde bestehen folgende Anforderungen:

In höchstens 60 Minuten soll der Prüfling praxisbezogene Aufgaben oder Fälle schriftlich bearbeiten und dabei zeigen, dass er wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darstellen kann.


§ 7 Teil 2 der Abschlussprüfung



(1) Teil 2 der Abschlussprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage Abschnitt I Nummer 9 und Abschnitt III aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten des dritten Ausbildungsjahres sowie auf den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist. Die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in Abschnitt III beziehen sich auf die nach § 3 Absatz 1 Nummer 11 festgelegten Wahlqualifikationseinheiten.

(2) Teil 2 der Abschlussprüfung besteht aus den Prüfungsbereichen:

1.
Geschäftsprozesse im Einzelhandel,

2.
Fallbezogenes Fachgespräch.

(3) Für den Prüfungsbereich Geschäftsprozesse im Einzelhandel bestehen folgende Vorgaben:

In höchstens 105 Minuten soll der Prüfling praxisbezogene Aufgaben oder Fälle schriftlich bearbeiten. Dabei soll er zeigen, dass er fachliche, wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge bezogen auf Kernprozesse des Einzelhandels von Einkauf und Sortimentsgestaltung über logistische Prozesse bis zum Verkauf und Unterstützungsprozesse wie Rechnungswesen, Personalwirtschaft, Marketing und IT-Anwendungen versteht und Sachverhalte analysieren sowie Lösungsmöglichkeiten zu Aufgabenstellungen entwickeln kann.

(4) Für den Prüfungsbereich Fallbezogenes Fachgespräch bestehen folgende Vorgaben:

Der Prüfling soll anhand einer von zwei ihm zur Wahl gestellten praxisbezogenen Aufgaben ein Fachgespräch führen. Eine der festgelegten Wahlqualifikationseinheiten nach § 3 Absatz 3 ist Grundlage für die Aufgabenstellung durch den Prüfungsausschuss. Der im schriftlichen Ausbildungsnachweis dokumentierte Warenbereich ist im Fachgespräch zu berücksichtigen. Bei Aufgaben zu den Wahlqualifikationseinheiten nach § 3 Absatz 3 Nummer 1 bis 7 soll der Prüfling zeigen, dass er kunden- und serviceorientiert handeln und betriebspraktische Aufgaben unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen, ökologischen und rechtlichen Zusammenhängen lösen kann und über entsprechende Kommunikationsfähigkeiten sowie über warenspezifische Kenntnisse des jeweiligen Warenbereichs verfügt. Bei Aufgaben zu der Wahlqualifikationseinheit nach § 3 Absatz 3 Nummer 8 soll der Prüfling zeigen, dass er Risiken und Chancen einer Existenzgründung einschätzen, die Marktsituation beurteilen und unternehmerische Entscheidungen unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen, ökologischen und rechtlichen Zusammenhängen vorbereiten kann und über entsprechende Kommunikationsfähigkeiten sowie über warenspezifische Kenntnisse des jeweiligen Warenbereichs verfügt. Dem Prüfling ist eine Vorbereitungszeit von höchstens 15 Minuten einzuräumen; das Fachgespräch soll die Dauer von 20 Minuten nicht überschreiten.


§ 8 Gewichtungs- und Bestehensregelung



(1) Die Prüfungsbereiche sind wie folgt zu gewichten:

1.
Verkauf und Marketing 15 Prozent,

2.
Warenwirtschaft und Rechnungswesen 10 Prozent,

3.
Wirtschafts- und Sozialkunde 10 Prozent,

4.
Geschäftsprozesse im Einzelhandel 25 Prozent,

5.
Fallbezogenes Fachgespräch 40 Prozent.

(2) Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die Leistungen

1.
im Gesamtergebnis von Teil 1 und Teil 2 der Abschlussprüfung mit mindestens „ausreichend",

2.
im Prüfungsbereich Geschäftsprozesse im Einzelhandel mit mindestens „ausreichend" und

3.
im Prüfungsbereich Fallbezogenes Fachgespräch mit mindestens „ausreichend"

bewertet worden sind.

(3) Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in dem in Teil 2 der Abschlussprüfung mit schlechter als „ausreichend" bewerteten Prüfungsbereich nach § 7 Absatz 2 Nummer 1, in dem Prüfungsleistungen mit eigener Anforderung und Gewichtung schriftlich zu erbringen sind, durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis von 2 : 1 zu gewichten.


§ 9 Fortsetzung der Berufsausbildung



(1) Die nach § 11 der Verordnung über die Berufsausbildung im Einzelhandel in den Ausbildungsberufen Verkäufer/Verkäuferin und Kaufmann im Einzelhandel/ Kauffrau im Einzelhandel vom 16. Juli 2004 (BGBl. I S. 1806; 2007 I S. 2203), die durch die Verordnung vom 22. März 2005 (BGBl. I S. 895) geändert worden ist, erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung im Ausbildungsberuf „Verkäufer/Verkäuferin" kann im Ausbildungsberuf „Kaufmann im Einzelhandel/Kauffrau im Einzelhandel" nach den Vorschriften für das dritte Ausbildungsjahr fortgesetzt werden.

(2) Bei Fortsetzung der Berufsausbildung nach Absatz 1 gelten die in der Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf „Verkäufer/Verkäuferin" erzielten Leistungen in den Prüfungsbereichen „Verkauf und Marketing", „Warenwirtschaft und Rechnungswesen" sowie „Wirtschafts- und Sozialkunde" als Teil 1 der Abschlussprüfung nach § 6 dieser Verordnung.


§ 10 Bestehende Berufsausbildungsverhältnisse



(1) Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten dieser Verordnung bestehen, können unter Anrechnung der bisher zurückgelegten Ausbildungszeit nach den Vorschriften dieser Verordnung fortgesetzt werden, wenn die Vertragsparteien dies vereinbaren und noch keine Zwischenprüfung abgelegt worden ist.

(2) Auf Berufsausbildungsverhältnisse, die bis zum Ablauf des 31. Juli 2018 begonnen werden, sind die Vorschriften dieser Verordnung weiter anzuwenden.




§ 11 Inkrafttreten, Außerkrafttreten


§ 11 hat 1 frühere Fassung, wird in 1 Vorschrift zitiert und ändert mWv. 1. Juli 2009 EzHdlAusbErprV

(1) Diese Verordnung tritt am 1. Juli 2009 in Kraft und mit Ablauf des 31. Juli 2018 außer Kraft.





Anlage (zu § 4 ) Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel/zur Kauffrau im Einzelhandel



-
Sachliche Gliederung -

Abschnitt I: Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in den Pflichtqualifikationseinheiten gemäß § 3 Absatz 1

Lfd. Nr. Teil des Ausbildungsberufsbildes Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
123
1Der Ausbildungsbetrieb
(§ 3 Absatz 1 Nummer 1)
 
1.1Bedeutung und Struktur
des Einzelhandels
(§ 3 Absatz 1 Nummer 1.1)
a) Funktion des Einzelhandels in der Gesamtwirtschaft erklären
b) Leistungen des Einzelhandels an Beispielen des Ausbildungs-
betriebes erläutern
c) Betriebs- und Verkaufsform des Ausbildungsbetriebes erläutern
d) Formen der Zusammenarbeit im Einzelhandel an Beispielen des
Ausbildungsbetriebes erklären
1.2Stellung des
Ausbildungsbetriebes
am Markt
(§ 3 Absatz 1 Nummer 1.2)
a) Einflüsse des Standortes, der Verkaufsform, der Sortiments-
und Preisgestaltung sowie der Verkaufsraumgestaltung auf die
Stellung des Ausbildungsbetriebes am Markt erläutern
b) Konkurrenzbeobachtungen durchführen, bei Auswertungen mit-
wirken
1.3Organisation des
Ausbildungsbetriebes
(§ 3 Absatz 1 Nummer 1.3)
a) Rechtsform des Ausbildungsbetriebes darstellen
b) organisatorischen Aufbau des Ausbildungsbetriebes mit seinen
Aufgaben und Zuständigkeiten und dem Zusammenwirken der
einzelnen Funktionsbereiche erklären
c) Geschäftsfelder, Aufgaben und Arbeitsabläufe im Ausbildungs-
betrieb darstellen
d) Zusammenarbeit des Ausbildungsbetriebes mit Wirtschaftsor-
ganisationen, Behörden, Gewerkschaften und Berufsvertretun-
gen beschreiben
1.4Berufsbildung, Personal-
wirtschaft, arbeits- und
sozialrechtliche Vorschriften
(§ 3 Absatz 1 Nummer 1.4)
a) Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag feststellen
und Aufgaben der Beteiligten im dualen System beschreiben
b) den betrieblichen Ausbildungsplan mit der Ausbildungsordnung
vergleichen
c) lebensbegleitendes Lernen für die berufliche und persönliche
Entwicklung begründen; berufliche Aufstiegs- und Weiterent-
wicklungsmöglichkeiten darstellen
d) arbeits-, sozial- und mitbestimmungsrechtliche Vorschriften so-
wie für den Arbeitsbereich geltende Tarif- und Arbeitszeitrege-
lungen beachten
e) wesentliche Inhalte und Bestandteile eines Arbeitsvertrages so-
wie die für eine Beschäftigung erforderlichen Personalpapiere
darstellen
f) Ziele und Aufgaben der Personaleinsatzplanung erläutern und
zu ihrer Umsetzung beitragen
g) Positionen der eigenen Entgeltabrechnung erklären
1.5Sicherheit und
Gesundheitsschutz
bei der Arbeit
(§ 3 Absatz 1 Nummer 1.5)
a) Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz
feststellen und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung ergreifen
b) berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschrif-
ten anwenden
c) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie erste Maß-
nahmen einleiten
d) Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes anwenden; Ver-
haltensweisen bei Bränden beschreiben und Maßnahmen zur
Brandbekämpfung ergreifen
1.6Umweltschutz
(§ 3 Absatz 1 Nummer 1.6)
Zur Vermeidung betriebsbedingter Umweltbelastungen im beruflichen
Einwirkungsbereich beitragen, insbesondere
a) mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbildungsbetrieb
und seinen Beitrag zum Umweltschutz an Beispielen erklären
b) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des Umwelt-
schutzes anwenden
c) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umweltschonenden
Energie- und Materialverwendung nutzen
d) Abfälle vermeiden; Stoffe und Materialien einer umweltschonen-
den Entsorgung zuführen
2Information und
Kommunikation
(§ 3 Absatz 1 Nummer 2)
 
2.1Informations- und
Kommunikationssysteme
(§ 3 Absatz 1 Nummer 2.1)
a) Informations- und Kommunikationssysteme des Ausbildungs-
betriebes nutzen
b) Möglichkeiten der Datenübertragung und Informationsbeschaf-
fung nutzen; Sicherheitsanforderungen beachten
c) Daten eingeben, mit betriebsüblichen Verfahren sowie unter Be-
achtung des Datenschutzes sichern und pflegen
2.2Teamarbeit und Kooperation,
Arbeitsorganisation
(§ 3 Absatz 1 Nummer 2.2)
a) Information, Kommunikation und Kooperation für Betriebsklima,
Arbeitsleistung und Geschäftserfolg nutzen
b) Aufgaben im Team planen und bearbeiten
c) interne Kooperation mitgestalten
d) Arbeits- und Organisationsmittel sowie Lern- und Arbeitstechni-
ken einsetzen
e) Methoden des selbstständigen Lernens anwenden, Fachinfor-
mationen nutzen
f) Ursachen von Konflikten analysieren und zur Vermeidung von
Kommunikationsstörungen beitragen
g) Bedeutung von Wertschätzung, Respekt und Vertrauen als
Grundlage erfolgreicher Zusammenarbeit beschreiben
h) Rückmeldungen geben und entgegennehmen
3Warensortiment
(§ 3 Absatz 1 Nummer 3)
a) Warenbereich als Teil des betrieblichen Warensortiments dar-
stellen
b) Kunden über die Warenbereiche im Ausbildungsbetrieb infor-
mieren
c) Struktur des betrieblichen Warenbereichs in Warengruppen dar-
stellen
d) Eigenschaften, Ver- und Anwendungsmöglichkeiten von Waren
eines Warenbereichs unter Berücksichtigung ökologischer, wirt-
schaftlicher und rechtlicher Aspekte darstellen; Informations-
quellen zur Aneignung von Warenkenntnissen nutzen
e) Fachausdrücke und handelsübliche Bezeichnungen für Waren
eines Warenbereichs, auch in einer fremden Sprache, anwenden
f) Warenkennzeichnungen berücksichtigen und für die Information
von Kunden nutzen
4Grundlagen von
Beratung und Verkauf
(§ 3 Absatz 1 Nummer 4)
 
4.1Kunden- und
dienstleistungsorientiertes
Verhalten
(§ 3 Absatz 1 Nummer 4.1)
a) die Rolle des Verkaufspersonals für eine erfolgreiche Handels-
tätigkeit erläutern und bei der eigenen Aufgabenerfüllung be-
rücksichtigen
b) Anforderungen und Aufgaben einer erfolgreichen Verkaufstätig-
keit darstellen
c) durch eigenes Verhalten zur Kundenzufriedenheit und Kunden-
bindung beitragen
4.2Kommunikation
mit Kunden
(§ 3 Absatz 1 Nummer 4.2)
a) auf Erwartungen und Wünsche des Kunden hinsichtlich Waren,
Beratung und Service eingehen
b) auf Kundenverhalten situationsgerecht reagieren
c) im Kundengespräch sprachliche und nichtsprachliche Kommu-
nikationsformen berücksichtigen
d) Fragetechniken einsetzen
e) Gesprächsführungstechniken bei Informations-, Beratungs- und
Verkaufsgesprächen anwenden
f) auf Kundeneinwände und Kundenargumente verkaufsfördernd
reagieren
g) Konfliktarten darstellen; Möglichkeiten der Konfliktlösung an-
wenden
h) zur Vermeidung von Informations- und Kommunikationsstörun-
gen beitragen
i) Ergänzungs-, Ersatz- und Zusatzartikel anbieten
4.3Beschwerde
und Reklamation
(§ 3 Absatz 1 Nummer 4.3)
a) Beschwerde, Reklamation und Umtausch unterscheiden; recht-
liche Bestimmungen und betriebliche Regelungen anwenden
b) bei der Bearbeitung von Beschwerden, Reklamationen und Um-
tausch mitwirken
5Servicebereich Kasse
(§ 3 Absatz 1 Nummer 5)
 
5.1Kassieren
(§ 3 Absatz 1 Nummer 5.1)
a) Kasse vorbereiten, Kassieranweisung beachten
b) kassieren, bare und unbare Zahlungen abwickeln, Preisnach-
lässe berücksichtigen
c) die Bedeutung von Kundenansprache im Kassenbereich be-
rücksichtigen
d) Kaufbelege erstellen
e) Umtausch und Reklamation kassentechnisch abwickeln
5.2Kassenabrechnung
(§ 3 Absatz 1 Nummer 5.2)
a) Kasse abrechnen
b) Kassenbericht erstellen, Einnahmen und Belege weiterleiten
c) Ursachen für Kassendifferenzen feststellen
6Marketinggrundlagen
(§ 3 Absatz 1 Nummer 6)
 
6.1Werbemaßnahmen
(§ 3 Absatz 1 Nummer 6.1)
a) Arten, Ziele, Aufgaben und Zielgruppen der Werbung erläutern
b) Werbemittel und Werbeträger des Ausbildungsbetriebes unter
Berücksichtigung des rechtlichen Rahmens einsetzen
c) über Werbeaktionen informieren
6.2Warenpräsentation
(§ 3 Absatz 1 Nummer 6.2)
a) Waren verkaufswirksam präsentieren, Dekorationsmittel einset-
zen
b) Angebotsplätze nach Absatzgesichtspunkten beurteilen, Waren
platzieren
6.3Kundenservice
(§ 3 Absatz 1 Nummer 6.3)
a) an Serviceleistungen zur Förderung der Kundenzufriedenheit
mitwirken
b) Mittel zur Kundenbindung nutzen
6.4Preisbildung
(§ 3 Absatz 1 Nummer 6.4)
a) Elemente der Preisgestaltung erläutern
b) Folgen von Preisänderungen darstellen
c) im Rahmen der betrieblichen und rechtlichen Vorgaben die
Preisauszeichnung sicherstellen
7Warenwirtschaft
(§ 3 Absatz 1 Nummer 7)
 
7.1Grundlagen
der Warenwirtschaft
(§ 3 Absatz 1 Nummer 7.1)
a) Ziele und Aufgaben der Warenwirtschaft des Ausbildungsbetrie-
bes erläutern
b) Zusammenhänge zwischen Waren- und Datenfluss darstellen
c) Möglichkeiten der Datenerfassung und -verarbeitung nutzen
d) rechtliche Vorschriften und betriebliche Vorgaben bei Datensi-
cherung und Datenschutz beachten
7.2Bestandskontrolle,
Inventur
(§ 3 Absatz 1 Nummer 7.2)
a) artikelgenaue und zeitnahe Erfassung von Warenbewegungen
als Grundlage der Steuerung und Kontrolle des Warenflusses
berücksichtigen
b) warenwirtschaftliche Daten erfassen; Belege des Warenein-
gangs, der Warenlagerung und des Verkaufs prüfen
c) Bestände auf Menge und Qualität kontrollieren
d) betriebsübliche Maßnahmen bei Bestandsabweichungen, ins-
besondere durch Bruch, Verderb, Schwund und Diebstahl ein-
leiten
e) bei Inventuren mitwirken, rechtliche Vorschriften beachten, zur
Vermeidung von Inventurdifferenzen beitragen
7.3Wareneingang, Warenlagerung
(§ 3 Absatz 1 Nummer 7.3)
a) Wareneingänge erfassen und kontrollieren, Abweichungen mel-
den und Waren nach betrieblichen Regelungen weiterleiten
b) Verpackung auf Transportschäden kontrollieren, bei Schäden
betriebsübliche Maßnahmen einleiten
c) rechtliche Vorschriften bei der Warenannahme beachten
d) Waren lagern und pflegen; rechtliche Vorschriften berücksichti-
gen
e) Hilfsmittel zur Warenbewegung unter Beachtung der rechtlichen
Vorschriften einsetzen und pflegen
8Grundlagen
des Rechnungswesens
(§ 3 Absatz 1 Nummer 8)
 
8.1Rechenvorgänge
in der Praxis
(§ 3 Absatz 1 Nummer 8.1)
a) verkaufsbezogene Geschäftsvorgänge rechnerisch bearbeiten
b) Rechenarten zur Lösung kaufmännischer Sachverhalte einset-
zen
c) für Berechnungen erforderliche Hilfsmittel nutzen
d) Zusammenhänge von Kosten, Umsatz und Ertrag erläutern
8.2Kalkulation
(§ 3 Absatz 1 Nummer 8.2)
a) Kalkulationen erstellen, Berechnungen durchführen
b) die Kalkulation beeinflussende Faktoren unterscheiden
9Einzelhandelsprozesse
(§ 3 Absatz 1 Nummer 9)
a) Aufgaben, Organisation und Leistungen des Ausbildungsbetrie-
bes entlang der Wertschöpfungskette darstellen
b) Handlungsmöglichkeiten an Schnittstellen zu Lieferanten und
Herstellern aus Sicht des Verkaufs feststellen
c) die Kernprozesse des Einzelhandels Einkauf, Sortimentsgestal-
tung, logistische Prozesse und Verkauf in die Wertschöpfungs-
kette einordnen, Wechselwirkungen begründen
d) die unterstützenden Prozesse Rechnungswesen, Personalwirt-
schaft, Marketing, IT-Anwendungen und warenwirtschaftliche
Analysen im eigenen Arbeitsbereich nutzen
e) qualitätssichernde Maßnahmen entwickeln und durchführen
f) an der Prozessoptimierung durch Schwachstellenanalyse und
Beseitigung von Fehlerquellen mitwirken
g) Aufgaben des Controllings als Informations- und Steuerungsin-
strument beschreiben


Abschnitt II: Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in den Wahlqualifikationseinheiten gemäß § 3 Absatz 2

Lfd. Nr. Teil des Ausbildungsberufsbildes Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
123
1Warenannahme,
Warenlagerung
(§ 3 Absatz 2 Nummer 1)
 
1.1Bestandssteuerung
(§ 3 Absatz 2 Nummer 1.1)
a) Auswirkungen von Bestandsveränderungen auf das Betriebser-
gebnis analysieren
b) bei der Steuerung des Bestandes und des Absatzes mitwirken,
Warenwirtschaftssystem nutzen
c) Vollständigkeit des Warenangebots unter Berücksichtigung sai-
sonaler, aktions- und frequenzbedingter Schwankungen kontrol-
lieren und Maßnahmen einleiten
1.2Warenannahme
und -kontrolle
(§ 3 Absatz 2 Nummer 1.2)
a) Regeln der betrieblichen Belegverwaltung in der Warenannahme
anwenden
b) Reklamationen in der Warenannahme aufnehmen und unter Ein-
haltung der gesetzlichen und betriebsüblichen Bestimmungen
bearbeiten
c) Maßnahmen bei Bruch, Verderb und Schwund bei vorgelagerten
Logistikstufen einleiten
1.3Warenlagerung
(§ 3 Absatz 2 Nummer 1.3)
a) Bestimmungen für die Lagerung spezieller Warengruppen an-
wenden
b) Ware im Verkaufsraum, insbesondere unter dem Gesichtspunkt
der Werbewirksamkeit lagern
2Beratung und Verkauf
(§ 3 Absatz 2 Nummer 2)
 
2.1Beratungs- und
Verkaufsgespräche
(§ 3 Absatz 2 Nummer 2.1)
a) Struktur zweier Warengruppen eines Warenbereichs im Ausbil-
dungsbetrieb nach Breite und Tiefe darstellen
b) Kunden über qualitäts- und preisbestimmende Merkmale sowie
Ver- und Anwendungsmöglichkeiten von Waren eines Warenbe-
reichs informieren
c) Unterschiede von Herstellermarken und Handelsmarken im Ver-
kaufsgespräch herausstellen
d) Kunden über rechtliche und betriebliche Rücknahmeregelungen
sowie über umweltgerechte Entsorgungsmöglichkeiten von Wa-
ren informieren
e) Trends und innovative Ansätze beobachten und als Verkaufsar-
gument nutzen
f) im Kundengespräch warenspezifisch Mengen und Preise ermit-
teln
g) Sonderfälle beim Verkauf bearbeiten, dabei rechtliche und be-
triebliche Vorschriften anwenden
h) Kundentypen und Verhaltensmuster unterscheiden, in Verkaufs-
gesprächen individuell nutzen
i) Bedeutung einer erfolgreichen Verkaufstätigkeit hinsichtlich Um-
satz, Ertrag und Kundenzufriedenheit erläutern
j) Kaufmotive und Wünsche von Kunden durch Beobachten, akti-
ves Zuhören und Fragen ermitteln und in Verkaufsgesprächen
nutzen
2.2Umtausch, Beschwerde
und Reklamation
(§ 3 Absatz 2 Nummer 2.2)
a) Umtausch, Beschwerde und Reklamation bearbeiten, die Inte-
ressen des Unternehmens vertreten und kundenorientiert han-
deln
b) Sonderfälle von Umtausch, Beschwerde und Reklamation ent-
sprechend der gesetzlichen und betrieblichen Regelungen lösen
2.3Verhalten in schwierigen
Gesprächssituationen
(§ 3 Absatz 2 Nummer 2.3)
a) im Umgang mit Kunden Einfühlungsvermögen zeigen
b) mit emotional geprägten Situationen im Verkauf umgehen
c) Stresssituationen im Verkauf bewältigen
d) Konfliktursachen feststellen, Konfliktlösungen im Beratungsge-
spräch entwickeln
e) Strategien im Umgang mit schwierigen Kunden anwenden
3Kasse
(§ 3 Absatz 2 Nummer 3)
 
3.1Service an der Kasse
(§ 3 Absatz 2 Nummer 3.1)
a) Kunden an der Kasse situationsgerecht ansprechen
b) Kunden beim Kassiervorgang Serviceleistungen anbieten
c) Kassenbereich unter ergonomischen Gesichtspunkten erläutern,
das eigene Verhalten danach ausrichten
3.2Kassensystem
und Kassieren
(§ 3 Absatz 2 Nummer 3.2)
a) unterschiedliche Zugangsberechtigungen zum Kassensystem
begründen; Kassierfunktionen anwenden
b) Bedeutung der Kassen für die warenwirtschaftliche Analyse er-
läutern; Kassenberichte hinsichtlich Artikel, Zahlungsmittel und
Personaleinsatz auswerten
c) Vorsichtsmaßnahmen bei der Annahme von monetären und
nichtmonetären Zahlungsmitteln beachten
d) betriebsübliche Vorschriften zum Umgang mit Fremdwährungen
anwenden
e) Stresssituationen an der Kasse bewältigen
f) bei der Zusammenfassung der Kassenberichte, der Vorberei-
tung des Geldtransports und der Wechselgeldbereitstellung mit-
wirken
g) bei Systemstörungen Maßnahmen zur Datensicherung und zur
Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit einleiten
3.3Umtausch, Beschwerde
und Reklamation
(§ 3 Absatz 2 Nummer 3.3)
a) Umtausch, Beschwerde und Reklamation bearbeiten, die Inte-
ressen des Unternehmens vertreten und kundenorientiert han-
deln
b) Sonderfälle von Umtausch, Beschwerde und Reklamation ent-
sprechend der rechtlichen und betrieblichen Regelungen lösen
4Marketingmaßnahmen
(§ 3 Absatz 2 Nummer 4)
 
4.1Werbung
(§ 3 Absatz 2 Nummer 4.1)
a) an Maßnahmen der Werbung und der Verkaufsförderung mitwir-
ken, Ergebnisse auswerten; Auswahl von Werbemitteln und Wer-
beträgern begründen
b) Zusammenhänge zwischen Werbemitteln und Werbeträgern so-
wie Werbekosten und Werbeerfolg an Beispielen des Ausbil-
dungsbetriebes erläutern
c) bei Werbeerfolgskontrollen mitwirken
4.2Visuelle Verkaufsförderung
(§ 3 Absatz 2 Nummer 4.2)
a) Ziele und Aufgaben der visuellen Verkaufsförderung nutzen, Wir-
kungen typischer Techniken darstellen
b) Grundlagen der Sinneswahrnehmung und verkaufspsychologi-
scher Erkenntnisse sowie daraus resultierende Anforderungen
an die Gestaltung der Warenpräsentation erklären
c) Erwartungen der Kunden bei der Warenpräsentation berück-
sichtigen
4.3Kundenbindung,
Kundenservice
(§ 3 Absatz 2 Nummer 4.3)
a) Einfluss von Kundenbindung und Kundenservice auf den Ver-
kaufserfolg beachten
b) Geschenkverpackung anbieten
c) beim Einsatz von besonderen Formen des Kundenservice im
Ausbildungsbetrieb mitwirken
d) bei der Planung und Durchführung von Sonderaktionen mitwir-
ken


Abschnitt III: Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in den Wahlqualifikationseinheiten gemäß § 3 Absatz 3

Lfd. Nr. Teil des Ausbildungsberufsbildes Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
123
1Beratung, Ware, Verkauf
(§ 3 Absatz 3 Nummer 1)
 
1.1Kundenorientierte
Kommunikation
(§ 3 Absatz 3 Nummer 1.1)
a) Zusammenhänge zwischen Selbstbild und Fremdbild erläutern
und bei der Kommunikation berücksichtigen
b) unternehmerische Ziele im eigenen Arbeitsbereich kundenorien-
tiert umsetzen
c) Grundmuster zur Stressentstehung und Stressbewältigung be-
rücksichtigen
d) die Auswirkungen eigener Emotionen im Verkauf berücksichti-
gen
e) Kommunikationstechniken unterscheiden und zur Förderung
der Kundenzufriedenheit anwenden
f) im Beratungsgespräch Qualitäts- und Leistungsansprüche des
Unternehmens gegenüber dem Kunden vertreten
1.2Konfliktlösung
(§ 3 Absatz 3 Nummer 1.2)
a) grundlegende Muster der Entstehung und Bewältigung von
Konflikten beschreiben
b) Ursachen von Konfliktsituationen im Verkaufsgespräch analysie-
ren und Schlussfolgerungen für zukünftige Verkaufsgespräche
ableiten
1.3Warenkenntnisse in
zusätzlichen Warengruppen
(§ 3 Absatz 3 Nummer 1.3)
a) Struktur zweier weiterer Warengruppen im Ausbildungsbetrieb
darstellen
b) Kunden über qualitäts- und preisbestimmende Merkmale sowie
Ver- und Anwendungsmöglichkeiten informieren
c) Unterschiede von Herstellermarken und Handelsmarken im Ver-
kaufsgespräch erläutern
d) Kunden über rechtliche und betriebliche Rücknahmeregelungen
sowie über umweltgerechte Entsorgungsmöglichkeiten von Wa-
ren informieren
e) Trends und innovative Ansätze beobachten und als Verkaufsar-
gument nutzen
f) im Kundengespräch warenspezifisch Mengen und Preise ermit-
teln
g) Kaufmotive und Wünsche von Kunden durch Beobachten, akti-
ves Zuhören und Fragen ermitteln und in Verkaufsgesprächen
nutzen
h) Medien für die Aneignung von warenspezifischen Kenntnissen
nutzen
i) Gesundheits- und Umweltverträglichkeit von Waren beurteilen
2Beschaffungsorientierte
Warenwirtschaft
(§ 3 Absatz 3 Nummer 2)
 
2.1Warendisposition
(§ 3 Absatz 3 Nummer 2.1)
a) Bedarfsermittlungen unter Nutzung von Kennziffern aus der Wa-
renwirtschaft durchführen
b) Liefermodalitäten bei Bestellungen berücksichtigen
c) bei Bestellverfahren mitwirken
2.2Sortimentsgestaltung
(§ 3 Absatz 3 Nummer 2.2)
a) Maßnahmen zur Sicherstellung der Vollständigkeit der Waren im
Warenbereich unter Berücksichtigung von Aufbau und Struktur
des Warenbereichs ergreifen
b) sortimentsbestimmende Faktoren, insbesondere Qualität,
Trends, Zielgruppen, Standort und Wettbewerbssituationen, er-
läutern
c) Vorschläge zur Gestaltung des Warenbereichs entwickeln
d) Herausnahme und Neuaufnahme von Waren begründen
2.3Verträge und
Zahlungsbedingungen
(§ 3 Absatz 3 Nummer 2.3)
a) Zahlungsmodalitäten unterscheiden
b) Einhaltung von Bedingungen aus abgeschlossenen Beschaf-
fungsverträgen überwachen
3Warenwirtschaftliche
Analyse
(§ 3 Absatz 3 Nummer 3)
 
3.1Umsatzentwicklung
(§ 3 Absatz 3 Nummer 3.1)
a) an der Erarbeitung von Umsatzstatistiken mitwirken, Umsatz-
kennziffern analysieren
b) aus Umsatzstatistiken Maßnahmen zur Umsatzerhöhung ablei-
ten und Umsetzungsvorschläge entwickeln
c) an Maßnahmen zur Ertragsverbesserung mitwirken
3.2Leistungskennziffern
der Warenbewegung
(§ 3 Absatz 3 Nummer 3.2)
a) Bedeutung von Leistungskennziffern für Warenbewegung und
Geschäftserfolg erläutern
b) bei der Ermittlung von Leistungskennziffern mitarbeiten
c) Schlussfolgerungen zur Verbesserung der Leistungskennziffern
ableiten, bei der Umsetzung mitwirken
d) Auswirkungen der Veränderung von Leistungskennziffern auf
Umsatzverläufe begründen
3.3Bestandsführung
(§ 3 Absatz 3 Nummer 3.3)
a) Steuerungsvorgänge bei der Warenbestellung berücksichtigen,
Bestellvorschläge aus dem Warenwirtschaftssystem prüfen
b) bei der Erstellung, Führung und Auswertung der Lagerstatistik
mitwirken
c) Ursachen für Inventurdifferenzen feststellen, Vorschläge für In-
ventursicherungsmaßnahmen entwickeln, bei der Umsetzung
mitwirken
4Kaufmännische Steuerung
und Kontrolle
(§ 3 Absatz 3 Nummer 4)
 
4.1Kosten- und
Leistungsrechnung
(§ 3 Absatz 3 Nummer 4.1)
a) Aufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung im Betrieb als
Informations- und Kontrollsystem erklären
b) betriebliche Festlegungen für die Kosten- und Leistungsrech-
nung erläutern
c) betriebswirtschaftliche Schlussfolgerungen aus der Kosten- und
Leistungsrechnung ableiten
4.2Steuerung mittels Kennziffern
(§ 3 Absatz 3 Nummer 4.2)
a) betriebliche Leistungskennziffern ermitteln und bewerten,
Schlussfolgerungen ableiten
b) an der Erstellung und Auswertung von betrieblichen Statistiken
mitwirken
c) Maßnahmen der Steuerung einleiten, bei Durchführung der
Maßnahmen mitwirken
4.3Preisgestaltung
(§ 3 Absatz 3 Nummer 4.3)
a) Preisfestlegungen vorschlagen
b) Vor- und Nachkalkulationen durchführen
4.4Betriebliche Erfolgsrechnung
(§ 3 Absatz 3 Nummer 4.4)
a) Arten der betrieblichen Erfolgsrechnung unterscheiden
b) Rohertrag und betriebliche Erfolgsrechnung vergleichen, bewer-
ten und Verbesserungsmöglichkeiten vorschlagen
c) an betrieblichen Erfolgsrechnungen mitarbeiten
5Marketing
(§ 3 Absatz 3 Nummer 5)
 
5.1Verkaufsförderung
(§ 3 Absatz 3 Nummer 5.1)
a) verkaufsstarke und verkaufsschwache Zonen feststellen
b) bei der Planung und Auswertung von verkaufsfördernden Maß-
nahmen mitwirken, verkaufsfördernde Maßnahmen durchführen
c) bei der Vorbereitung und Umsetzung von Umplatzierungen im
Verkaufsraum mitwirken
5.2Standortmarketing
(§ 3 Absatz 3 Nummer 5.2)
a) Marktsituation am Standort unter wirtschaftlichen und regiona-
len Gesichtspunkten beurteilen
b) Standortmarketing für Bestandssicherung und Weiterentwick-
lung von Betrieben erklären, Vorschläge entwickeln
c) Marktauftritt von Mitbewerbern beobachten, Schlussfolgerun-
gen ziehen, Maßnahmen zur Verbesserung des eigenen Markt-
auftritts vorschlagen
d) wettbewerbsrechtliche Regelungen berücksichtigen
5.3Zielgruppenmarketing
(§ 3 Absatz 3 Nummer 5.3)
a) Vorschläge für den Einsatz von Marketinginstrumenten aus Er-
gebnissen der Marktforschung zum Kaufverhalten ableiten
b) Kauf- und Konsumverhalten von Zielgruppen hinsichtlich ihrer
Auswirkungen auf den Ausbildungsbetrieb erläutern, Konse-
quenzen ableiten und Maßnahmen vorschlagen
c) zielgruppenorientierte Produktinformationen für die Verkaufsför-
derung einsetzen
d) Marketinginstrumente von Mitbewerbern beobachten und
Handlungsempfehlungen für den eigenen Betrieb ableiten
6IT-Anwendungen
(§ 3 Absatz 3 Nummer 6)
 
6.1Elektronische
Geschäftsabwicklung
(§ 3 Absatz 3 Nummer 6.1)
a) Austauschbeziehungen zu anderen Unternehmen und Endver-
brauchern darstellen, Geschäftsprozesse sowie deren Unter-
stützung durch IT-Anwendungen erläutern
b) Maßnahmen zur Behebung von Störungen in der IT-Anwendung
einleiten
c) interne und externe elektronische Dienste nutzen
d) Vor- und Nachteile von E-Commerce und E-Business aus Sicht
von Unternehmen und Kunden beurteilen
6.2Datenbanken
(§ 3 Absatz 3 Nummer 6.2)
a) Artikelstammdaten im Warenwirtschaftssystem erstellen und
pflegen
b) Daten zur Unterstützung unternehmerischer Entscheidungen
aufbereiten
c) Vorschläge zur Verbesserung von Sortimentsstrukturen, Logis-
tikprozessen und Marketingaktionen entwickeln
d) Datenbanken auswerten
6.3Optimierung der
Warenwirtschaft
(§ 3 Absatz 3 Nummer 6.3)
a) Bestandteile des Warenwirtschaftssystems in ihrem Zusammen-
wirken auf die Steuerung der Arbeitsabläufe erklären
b) bei Analysen und Auswertungen von Kennziffern und Statistiken
mitwirken
c) Ergebnisse des Warenwirtschaftssystems in Absatzprognosen
umsetzen, Schlussfolgerungen für Lagerbestände und Aktionen
der Verkaufsförderung ziehen
6.4Benutzerunterstützung
(§ 3 Absatz 3 Nummer 6.4)
a) Benutzer in die Bedienung und Nutzung von informations- und
kommunikationstechnischen Geräten einweisen und beraten
b) Bedienungsunterlagen bereitstellen, Hilfe-Programme nutzen
7Personal
(§ 3 Absatz 3 Nummer 7)
 
7.1Selbstverantwortung
und Motivation
(§ 3 Absatz 3 Nummer 7.1)
a) Bedeutung von Motivation und Selbstverantwortung für den
wirtschaftlichen Erfolg erläutern
b) individuelle Voraussetzungen von Mitarbeitern und Mitarbeite-
rinnen bei der Vorbereitung von Personalentscheidungen be-
rücksichtigen
c) Mitarbeiterführung als dynamischen, sich ständig verändernden
Prozess erklären
7.2Führen mit Zielen
(§ 3 Absatz 3 Nummer 7.2)
a) Vorteile des Führens mit Zielen erläutern
b) Zielsysteme als inhaltliche Aufgabenstellung erläutern
c) Maßnahmepläne aus Zielen ableiten, Zielerreichung überprüfen
7.3Selbst- und
Zeitmanagement
(§ 3 Absatz 3 Nummer 7.3)
a) Zusammenhänge von Selbst- und Zeitmanagement, Leistungs-
steigerung und Stress erläutern
b) Methoden des Selbst- und Zeitmanagements nutzen
7.4Kommunikation
(§ 3 Absatz 3 Nummer 7.4)
a) Möglichkeiten der Konfliktlösung insbesondere mit dem Ziel an-
wenden, Motivation, Arbeitsklima und Arbeitsleistung zu ver-
bessern
b) sprachliche und nichtsprachliche Kommunikation im Mitarbei-
tergespräch anwenden
c) Selbstbild und Fremdbild bei der Kommunikation berücksichti-
gen
d) Einsatz und Durchführung von Kritikgesprächen in Konfliktsitua-
tionen beschreiben
7.5Personalentwicklung
(§ 3 Absatz 3 Nummer 7.5)
a) Ziele der Personalentwicklung des Ausbildungsbetriebes erläu-
tern
b) aus Personalbedarfsplanung, Personaleinsatz und Qualifikati-
onsbedarf Maßnahmen zur Personalentwicklung ableiten
7.6Personaleinsatz
(§ 3 Absatz 3 Nummer 7.6)
a) Bedeutung von Kompetenzstrukturen erläutern
b) Personaleinsatzplanung erstellen
c) arbeits- und sozialrechtliche Vorschriften bei Personalplanung
und -einsatz anwenden
8Grundlagen
unternehmerischer
Selbstständigkeit
(§ 3 Absatz 3 Nummer 8)
a) unternehmerische Selbstständigkeit als Perspektive der Berufs-
und Lebensplanung begründen
b) Anforderungen an persönliche und fachliche Eignung für unter-
nehmerische Selbstständigkeit beurteilen
c) Voraussetzungen und Rahmenbedingungen, Chancen und Risi-
ken unternehmerischer Selbstständigkeit aufzeigen
d) Schritt in die Selbstständigkeit planen, Geschäftsidee entwi-
ckeln, Gründungskonzept erstellen und präsentieren
e) Marktforschungsdaten und Standortanalyse bei Gründung oder
Übernahme eines Unternehmens berücksichtigen
f) rechtliche Bedingungen bei Gründung und Übernahme eines
Unternehmens erläutern
g) Rechtsformen unterscheiden und eine geeignete auswählen
h) Finanzierungsquellen und Fördermöglichkeiten für unternehme-
rische Selbstständigkeit erkunden und auswählen, Finanzierung
planen
i) Versicherungsarten für unternehmerische Selbstständigkeit aus-
wählen
j) Steuerarten im Rahmen der unternehmerischen Selbstständig-
keit aufzeigen
k) Kennziffern zur Steuerung des Unternehmens bewerten


Ausbildungsrahmenplan

für die Berufsausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel/zur Kauffrau im Einzelhandel

-
Zeitliche Gliederung -

1.
Ausbildungsjahr

A

Die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen 2.2 Teamarbeit und Kooperation, Arbeitsorganisation sowie 3. Warensortiment nach § 3 Absatz 1 sind während des gesamten ersten Ausbildungsjahres zu vermitteln.

B

(1) In einem Zeitraum von insgesamt drei bis fünf Monaten sind nach § 3 Absatz 1 schwerpunktmäßig die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen

1.1
Bedeutung und Struktur des Einzelhandels,

1.2
Stellung des Ausbildungsbetriebes am Markt,

1.3
Organisation des Ausbildungsbetriebes,

1.4
Berufsbildung, Personalwirtschaft, arbeits- und sozialrechtliche Vorschriften,

2.1
Informations- und Kommunikationssysteme,

7.1
Grundlagen der Warenwirtschaft

zu vermitteln.

(2) In einem Zeitraum von insgesamt drei bis fünf Monaten sind nach § 3 Absatz 1 schwerpunktmäßig die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen

1.6
Umweltschutz,

4.1
Kunden- und dienstleistungsorientiertes Verhalten,

4.2
Kommunikation mit Kunden,

6.1
Werbemaßnahmen,

6.2
Warenpräsentation

zu vermitteln.

(3) In einem Zeitraum von insgesamt drei bis fünf Monaten sind nach § 3 Absatz 1 schwerpunktmäßig die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen

1.5
Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,

5.1
Kassieren,

5.2
Kassenabrechnung,

8.1
Rechenvorgänge in der Praxis

zu vermitteln und im Zusammenhang damit die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildposition

7.1
Grundlagen der Warenwirtschaft

fortzuführen.

2.
Ausbildungsjahr

A

Die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen 2.2 Teamarbeit und Kooperation, Arbeitsorganisation sowie 3. Warensortiment nach § 3 Absatz 1 sind während des gesamten zweiten Ausbildungsjahres fortzuführen.

B

(1) In einem Zeitraum von insgesamt drei bis fünf Monaten sind nach § 3 Absatz 1 schwerpunktmäßig die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen

4.3
Beschwerde und Reklamation,

6.3
Kundenservice

zu vermitteln und im Zusammenhang damit die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen

1.6
Umweltschutz,

4.1
Kunden- und dienstleistungsorientiertes Verhalten,

4.2
Kommunikation mit Kunden,

6.1
Werbemaßnahmen,

6.2
Warenpräsentation

fortzuführen.

(2) In einem Zeitraum von insgesamt vier bis sechs Monaten sind nach § 3 Absatz 1 schwerpunktmäßig die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen

6.4
Preisbildung,

7.2
Bestandskontrolle, Inventur,

7.3
Wareneingang, Warenlagerung,

8.2
Kalkulation

zu vermitteln und im Zusammenhang damit die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen

1.5
Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit

2.1
Informations- und Kommunikationssysteme,

5.1
Kassieren,

5.2
Kassenabrechnung,

7.1
Grundlagen der Warenwirtschaft,

8.1
Rechenvorgänge in der Praxis

fortzuführen.

(3) In einem Zeitraum von insgesamt drei Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen einer der vier Wahlqualifikationseinheiten nach § 3 Absatz 2

1.
Warenannahme, Warenlagerung,

2.
Beratung und Verkauf,

3.
Kasse,

4.
Marketingmaßnahmen

zu vermitteln.

3.
Ausbildungsjahr

(1) In einem Zeitraum von insgesamt drei Monaten sind nach § 3 Absatz 1 schwerpunktmäßig die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildposition

9.
Einzelhandelsprozesse zu vermitteln.

(2) In einem Zeitraum von jeweils drei Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen der drei ausgewählten Wahlqualifikationseinheiten nach § 3 Absatz 3

1.
Beratung, Ware, Verkauf,

2.
Beschaffungsorientierte Warenwirtschaft,

3.
Warenwirtschaftliche Analyse,

4.
Kaufmännische Steuerung und Kontrolle,

5.
Marketing,

6.
IT-Anwendungen,

7.
Personal,

8.
Grundlagen unternehmerischer Selbstständigkeit zu vermitteln.